Nachschau Trabrennen Daglfing, 31.05.2020

Azimut und Black Jack setzen Glanzlichter

Insgesamt 13 Zucht- und Leistungsprüfungen standen am Sonntag in München-Daglfing auf der Karte, wobei der veranstaltende Münchner Trabrenn- und Zuchtverein den Ausfall des traditionellen Pfingstmeetings in Pfarrkirchen kompensieren wollte, was von den Aktiven durch die Nennung von zahlreichen Startern honoriert wurde.

Aktive des Nachmittags waren Josef Franzl und Rudi Haller die jeweils vier Siege verbuchen durften.

Das Rennen für die höchste Tagesklasse wurde trotz geänderter Taktik eine Beute von Azimut. Mit Josef Franzl im Sulky zog der Hengst nach dem Start sofort in Front, bestimmte von der Spitze aus das Geschehen und hielt den im Rücken lauernden Widersacher Tyrolean Dream in der Distanz sicher mit einer Länge in Schach.

Für weitere Franzl-Siege sorgten die sehr talentierte Royal Beauty aus dem Besitz von Karla Walek, die beim zweiten Start die Maidenschaft ablegen konnte, der in Bestform agierende Seriensieger Far West und die familieneigene Rock My Dreams, die ihren Straubinger Ausrutscher in Daglfing sofort korrigierte.

Einen glänzenden Nachmittag erwischte aber auch Rudi Haller. Der Aschheimer steuerte zunächst Gustavo de Joma zu einem ungefährdeten Sieg, musste mit Kentucky Bo zur Aufholjagd ansetzen um den scheinbar enteilten Baxter Hill noch leicht in die Schranken verweisen zu können und pilotierte Ocean Blue im Top-Speed zu einem weiteren Sieg über Rilana und Co. die der Orlando Vici-Stute auf den letzten Metern das Feld überlassen mussten.

Eine großartige Vorstellung gab der dreijährige Black Jack des Schweizer Stalles Allegra. Der Prodigious-Sohn der hinter vorgehaltener Hand seit längerem als ein Kandidat für das Deutsche Traberderby gehandelt wird, zeigte sich beim Debüt in toller Verfassung und siegte in 1:17,5 / 2.100 m leicht gegen Business Class und Gerhard Biendl, die dem favorisierten Gespann lange Paroli boten, ehe der Druck zum Schluss doch zu groß wurde.

Weitere Siege des Nachmittags gingen auf das Konto von Christoph Schwarz, der Arthos CG zum Erfolg steuern konnte, an Robert Pletschacher der mit Farvala Ace überlegen zum Zuge kam und an Samanta Hawai mit Georg Frick, die in ihrem Rennen die Konkurrenz nicht fürchten musste. Ein weiteres Glanzlicht setzte Lorenzo Rosso. Der von Gerhard Biendl vorbereitete Pablo As-Nachkomme startete erst in diesem Jahr in seine Karriere, überzeugte bereits beim Debüt-Sieg auf ganzer Linie und steigerte sich weiter. In 1:17,1 / 2.100 m feierte der Wallach einen zweiten Treffer und wird in den kommenden Wochen noch das ein oder andere Erfolgserlebnis mehr liefern.

Die Überraschung des Tages lieferte Melanie Fleschhut mit Bastien du Chef, der als 242:10 Außenseiter das Rennen bis in den Einlauf anführte und dann vom Fehler des Angreifers Daddy Cool Blue profitierte.

Weiter geht es in Daglfing am 13.06.2020 wenn der erste Lauf zur Bayerischen Dreijährigen-Offensive als Highlight auf dem Programm steht.