7 Trabrennen ab 10:20 Uhr in Berlin-Mariendorf

Pressemitteilung berlintrab.de, Freitag, 16. Dezember 2022: Ausnahmsweise freitags …und nicht wie sonst vom Duo Cindy & Bert besungen „immer wieder sonntags“ öffnet die Derby-Bahn zum vorletzten Mal in diesem Jahr ihre Pforten, und das zu einer unüblichen Anfangszeit. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, lautet das Motto für Aktive und Wetter, denn das Kommando „Start frei zum 1. Rennen“ ertönt bereits um 10.20 Uhr.
Das hat diesmal nichts mit Energieersparnis zu tun, sondern gründet in der Zusammenarbeit mit der französischen staatlichen Wettorganisation PMU. Die pfeift ihr Rennprogramm zu so früher Stunde an; diesmal geben die Berliner den zweiten „Tanzpartner“. Die ersten vier Prüfungen werden nach Frankreich unter anderem in die mehr als 10.000 öffentlichen Wettannahmestellen übertragen.

Früh übt sich folglich, wer aktiv – auf dem Geläuf – oder passiv – vor realen oder digitalen Wettscheinen – ein Meister werden will. Zum ersten des Tages könnte durchaus einer werden, der Meisterehren aus dem Effeff kennt: Heinz Wewering. Allein 29 Mal war er in Deutschland am Jahresende bester Fahrer seiner Zunft, viermal Europa-, zweimal Weltmeister und über Jahre gar der Sportler mit den meisten Siegen weltweit. Inzwischen lässt es der 72jährige, der für seine immensen Verdienste um den deutschen Trabrennsport mit dem bislang nur an ihn vergebenen Platin-Helm geehrt worden ist, deutlich gemächlicher angehen, doch den Hunger nach Siegen verloren hat er noch immer nicht. Der nächste kleine Schritt Richtung 17.000er-Marke könnte ihm mit Emma Stolles Louis mon Ami gelingen; der Wallach hat sich am 26. Oktober in Gelsenkirchen bei seinem Kampf-Sieg „rechtskurstauglich“ gezeigt, wird sich aber vor dem nunmehr viermal in Folge auf die Mariendorfer Ehrenrunde gegangenen Farmer Simoni sowie Gino in Acht nehmen müssen. Oder macht’s Mister Joni H? Der Hoffnungsträger des zehnfachen hiesigen Fahrerchampions Michael Hönemann ist nach mehr als einjähriger Pause auf der Suche nach jener Form, die ihm 2021 sieben Siege an der Strippe beschert hat. Wie lautet gleich die alte Binsenweisheit? Vergiss nie die beste Form eines Pferdes!

Hat man zum Auftakt die Qual der Wahl aus einem „Achter“, so scheint die zweite Aufgabe, aus einem Elferfeld das beste Korn herauszupicken, auf den ersten Blick noch kniffliger. Doch John Butcher hat neulich eine ähnlich gestrickte Prüfung derart souverän gegen Bebi Royal beherrscht, dass der kleine Einlauf genau so wieder eintreffen könnte. Eine 10-Euro-Sieg-Wette auf den „Schlächter“ könnte aus drei Gründen gut angelegtes Geld sein: Der BTV spickt dieses 2. wie das 5. und 7. Rennen mit einem Sieg-Jackpot von 2.000 Euro. Im Erfolgsfall nimmt man an der heutigen Prämienausspielung teil, wo es neben Weihnachtsgänsen und Tannenbäumen die üblichen Wettgutscheine gibt, sowie an der Jahresendverlosung um einen Mitsubishi Space Star im Wert von 15.100 Euro. Für den wird am 25. Dezember 2022 ein neuer Besitzer aus all jenen Losen gefischt, die sich seit dem 22. Oktober in der Trommel angesammelt haben.

Stürmischer V5-Auftakt?
Stürmisch zugehen sollte es im 3. Rennen, dem Einstand zur heutigen Königswette V5. Wer die folgenden Sieger auf einem Wettschein versammelt, teilt sich den großen Pott, der, wie der Rennverein garantiert, mit mindestens 5.000 Euro gefüllt ist. Orkan Bo oder Blizzard PS – wer macht mehr Wind? Oder pustet sie KingoftheHill, der kleine Bruder solcher Giganten wie Unforgettable, Expo Express, Flashback und Juan Les Pins, sie von der Piste? Robbin Bot kann im Kampf um den bundesdeutschen Silberhelm, das Insigne des zweitbesten Fahrers, jeden Punkt gebrauchen. Derzeit ist er bei 78 Saisonsiegen gegenüber Thorsten Tietz und Rudi Haller (je 76) hauchdünn in der Vorhand.

Anschließend nimmt der in Deutschland noch unbezwungene Ukrainer Kastet mit Erfolgsfahrer Thomas Panschow nach Berlin-Karlshorst und Hamburg-Bahrenfeld den dritten deutschen Winner Circle ins Visier. Forza Laser, Kartoon und vor allem der mit der „9“ zunächst in die Defensive gezwungene Ostwind werden alles daran setzen, das zu verhindern.
Nach den Anfängern (5. Rennen), bei denen Firebird CG zum Einstand in eine hoffentlich erfolgreiche Rennkarriere dem königlich gezüchteten What a miracle – Mutter ist die Stuten-Derby-Siegerin What a Feeling, Vater der amerikanische Star-Vererber Muscle Hill – sowie dem ebenso schnellen wie wackligen „verrückten Niederländer“ Let’s Go Crazy ordentlich Feuer unterm Allerwertesten machen könnte, lautet die Gretchenfrage; Heavy Enemy zum 13. oder „alle Neune“ für Gentle du Noyer? Siege in diesem Jahr wohlgemerkt. Beide Aspiranten ragen ob ihrer Konstanz aus dem Achterfeld heraus. Für die nächsten Preisgelder haben Go for Gold und die flinke Waikiki Fortuna Empfehlungen genug gesammelt und sprängen umstandslos in die Bresche, sollte einer der Favoriten einen seiner höchst raren schwarzen Tage haben.

Zum Abschluss werden die Wetterköpfe rauchen, denn der geforderte Bänderstart und der weite Weg von 2.500 Metern sind für die einige Kandidaten neues bzw. nur sporadisch betretenes Land. Die drei Französinnen Hippie du Toulay, CaprideHouëlle und HunaLila kennen die Startmethode hingegen aus dem Effeff – das entscheidende Plus gegen die vorneweg sehr günstig aufgestellten GypsyEyes und AnnBoleyn?