Bruno-Cassirer-Rennen: Welche Dame ist die erste Wahl?

Pressemitteilung berlintrab.de, Freitag, 3. September 2021: Der mit 20.000 Euro dotierte Klassiker könnte auf ein Duell zwischen Blind Date und Palmyra hinauslaufen. Lässt Popeye Diamant im Derby-Marathon trotz Doppelzulage die Muskeln spielen? Für den Biendl-Schützling wird es gegen eine Handvoll exquisiter Gegner nicht leicht. Die V7+ ist mit 17.500 Euro Garantieauszahlung inklusive 5.000 Euro Jackpot versehen. Start des ersten Rennens um 17 Uhr. Qualifikationen und Vorab-Interviews bereits ab 16.15 Uhr.

„Nur“ ein Dutzend Rennen hat der Rennsekretär des Berliner Trabrenn-Vereins an diesem vierten Tag des Derby-Meetings zusammenstellen können: Das Bruno-Cassirer-Rennen, mit dem des 1913 ersten Retters Mariendorfs gedacht wird, wird „mangels Masse“ wie im Vorjahr in lediglich einem Lauf zwischen zwölf jungen Traber-Damen ausgefochten. Das dürfte der Wettleidenschaft, um die es letztlich auch geht, keinen Abbruch tun, denn genügend Anreize sind den „werten Damen und Herren Zocker“ gegeben.


Allein in fünf Prüfungen werden in der Siegwette mindestens 7.500 Euro ausgeschüttet. Mindestens 8.888 Euro locken in der Viererwette des 11. Rennens, doch der Clou des Ganzen beginnt bereits mit Rennen 6: Wer bis zum Schluss in der V7+-Wette alle Sieger auf einem Schein hat, dem winken mehr oder weniger große Anteile jener 17.500 Euro, die der BTV als Mindestausschüttung für die Königs-Disziplin des Wettens garantiert. Präsentiert sich Purple Rain in diesem Match erneut so kernig wie am 22. August beim umjubelten Treffen der Fahrer-Oldies mit Rolf Hafvenström, sollte er erneut zu Prince‘ Nummer-eins-Hit auf die Ehrenrunde gehen. Doch Vorsicht: Ovation L.A., damals Vierter, brennt auf Revanche, und auch der zu Jochen Holzschuh zurückgekehrte Julnick Shark wusste als Frontrenner stets eine extrem scharfe Klinge zu schlagen.


Der Auftakt (1. Rennen um 17.00 Uhr) kommt ganz bescheiden als Debütanten-Ball für die Armen daher – jene Rösser, die tatsächlich noch keine müde Mark gewonnen haben. Vier der sieben Aspiranten schnuppern erstmals überhaupt echte Renn-Atmosphäre, so dass Überraschungen Tür und Tor geöffnet sein könnte und man bei den Aufwärmrunden genauer hinschauen sollte, wie sich die jungen „Buam und Madeln“ im Rennwagen vor großer Kulisse so präsentieren. Einiges spricht dafür, dass Orlando Attack, Verdi Venus und Benitho das lukrativste Ende unter sich ausmachen.


Aufs finanzielle Hauptereignis gilt es bis zum 11. Rennen zu warten. In besagtem Bruno-Cassirer-Rennen werden nach 2.500 Metern – gestartet wird aus zwei Bändern zur Freude der Zuschauer vor Ort direkt vor ihrer Nase auf der Tribünengeraden – fünf Prämien im Gesamtwert von 20.000 Euro verteilt. 10 Mille darf die Siegerin einstecken, die, gehört sie zu jenen, die mit 20 Meter Vorsprung auf Kosy Occagnes, Classic Royale und Royal Blue loslegen, ihr Einkommen auf einen Schlag mehr als verdoppelt. Neun Ladys kommen dafür in Frage – es wird ziemlich eng an der Startstelle. Fehlerlos und schwungvoll beginnen lautet folglich die Devise.


Die wenigste Erfahrung mit je nur vier Auftritten haben In Style, eine Schwester solcher Größen wie Iron Creek und In Your Dreams, und Blind Date. Rudi Hallers Stute hat noch nie verloren, hier ihre Rechtskurstauglichkeit am 27. Juni mit einem überzeugenden 1:14,3-Treffer bewiesen und darf wie In Style (1) von einer exzellenten Rampe (3) los. Kniffliger hat’s in dieser Hinsicht die Lasbekerin Palmyra, die heuer bei sechs Versuchen durchweg als Erste oder Zweite angeschlagen hat; Startplatz „7“ ist alles andere als verzückend, aber vielleicht macht der in prächtiger Form fahrende Josef Franzl auch dieses Ding möglich. Von den drei Kandidatinnen, die 20 Meter mehr rackern müssen, dafür jedoch am Start viel Platz haben, dürften Kosy Occagnes mit Hollands Nachwuchsstar Marciano Hauber die meisten Wetterherzen zufliegen.
Erinnerungen an alte Zeiten werden im 9. Rennen wach, geht es doch im Derby-Marathon-Pokal über die heutzutage in Deutschland höchst selten geforderte Distanz von 3.200 Metern oder etwas mehr als 2½ Runden. Bis 1978 war dies der Weg, den die Dreijährigen im Blauen Band zu bewältigen hatten; letzte Derby-Siegerin mit solch langem Atem war Peter Heitmanns Ada. Popeye Diamant hat vor 2½ Jahren an Frankreichs erster trabrennsportlicher Adresse Vincennes ein Rennen gewonnen, das noch einen Kilometer länger war, und auch danach oft genug bewiesen, dass er ein Fan solch ausgiebiger Aufgaben ist. Ein bisschen nagt der Zahn der Zeit an dem Zehnjährigen, der als Geldschrank mit 178.439 Euro Gage, die er im Laufe seiner 87 Starts zusammengerafft hat, als Einziger bis zu 40 Meter Vorgabe wettmachen muss. Über die gewaltige Strecke sicher kein Ding der Unmöglichkeit, wenn denn der „Spinatmatrose“ für solche Muskelspiele die nötige Frische mitbringt. Gewonnen hat er heuer noch nicht.


Olaf Schröders Crown Wood kennt aus seinen vielen Frankreich-Besuchen solch weite Wege aus dem Effeff, und – vergessen Sie Noubliez jamais nicht! Der letzte Nachkomme des unvergessenen eisernen Pferdes Reado ist liebend gern genau dann zur Stelle, wenn man ihn auf dem Wettschein ausgelassen hat, und weiten Wegen sowieso nicht abhold. Einen fehlerlosen Laurel Park, der vor zwölf Tagen mit einem sagenhaften Speedwirbel begeistert hat, sollte man ebenso auf der Rechnung haben wie Edens Boy, den chancenreichsten jener vier Traber, die den ultralangen Kanten vorneweg beginnen.
Erneut gibt es einen Kombi-Pokal, bei dem die Pferde zweimal ranmüssen. Diesmal werden Nordic Jaycee, Favori de la Basle, Iron Creek & Co. zunächst in der 2. Tagesprüfung von Amateuren gesteuert, bevor sie drei Stunden später (10. Rennen) noch einmal mit Profis unter Order sind. Nach dem Motto „Derby-Meeting für Alle“ ist der letzte sportliche Programmpunkt (12. Rennen) den Franzosen-Trabern vorbehalten. Wiederholen Fan d’Arifant und Rudolf Haller ihren Erfolg vom 22. August? Damals über zwei Kilometer gelang es ihnen, Expandable Hope sicher das Nachsehen zu geben. Wieder hat der sechsjährige Wallach 20 Meter Vorsprung zu gewähren, jedoch nun 500 Meter mehr Zeit, das Handicap abzuarbeiten. Das sollte doch machbar sein, oder? Dritter im Bunde der Sieganwärter ist Confidential Bond, der nach langer Abstinenz mal wieder in Mariendorf vorbeischaut und hier 2016 zweimal zur Siegerehrung vorgefahren ist.

 

Die Wett-Highlights am 3. September:

Prämienausspielung um Wett- und Wertgutscheine im Wert von 3.600 Euro über die Siegwette der Rennen 1-11. Als Hauptgewinn aller Derby-Prämienausspielungen winkt außerdem ein PKW Alfa Romeo Giulietta 1.4 TB mit 120 PS im Wert von 23.500 Euro!

Platz-Gewinnspiel für Bahnbesucher um 1.000 Euro in den Rennen 1-4!

1. Rennen – Daily Double – Rennen
2. Rennen – Start der V4 Wette mit 5.000.- Euro Garantie.
3. Rennen – 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
4. Rennen – 2.000.- Euro 2er Wetten Jackpot!
5. Rennen – 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
6. Rennen – Start V7+ Wette mit 17.500.- € Garantie inkl. 5.000.- € JP!
7. Rennen – 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
8. Rennen – Mit 3er und 4er Wette.
9. Rennen – 10.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
10. Rennen – 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
11. Rennen – 8.888.- Euro 4er Wetten Gar. inkl. 2.229.- Euro Jackpot!
12. Rennen – 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.

Tipps:

1. Orlando Attack – Benitho – Verdi Venus
2. Favori de la Basle – Nordic Jaycee – Iron Creek
3. King Idzarda – Othello PS – Castanea
4. Klaus Hazelaar – Hind Beuckenswyk – Honfleur
5. Workaholic Diamant – Villeneuf – Justus Love
6. Purple Rain – Ovation L.A. – I can steel
7. Bavaro – Quelle Fleur – Jenna Transs R
8. Heavenly Dreamgirl – Dan CG – Stjärna BG – Lilly Star
9. Laurel Park – Edens Boy – Popeye Diamant
10. Nordic Jaycee – Favori de la Basle – Iron Creek
11. Blind Date – Palmyra – Royal Blue – In Style
12. Confidential Bond – Fan d’Arifant – Expandable Hope

 

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