Damenkränzchen in Enghien?

Enghien, Montag, 3. Oktober 2022. Wenn in Deutschland Feiertag ist, dann ist das heute in Frankreich nicht der Fall, weil es sich ja um den Tag der deutschen Einheit handelt. Eine wunderbare Gelegenheit, die Rennen von der Couch aus zu verfolgen und neben den Hamburg-Rennen auch Frankreich zu bewetten. In Enghien sollten Sie gleich von Anfang an einsteigen. Denn im ersten Rennen um 13.50 Uhr gibt’s gleich die Quinté+. Sie führt über die 2150 Meter Autostart und gibt gerade auch zwei Stuten die Möglichkeit, sich in Szene zu setzen. Es könnte also ein Damenkränzchen fällig werden.

Eine super Ausgangslage besitzt (5) Egine Précieuse. Die achtjährige Stute zeigt eine feine Leistung nach der anderen und sollte mit Alexandre Abrivard unbedingt in die Siegzeile. Christophe Hamel ist begeistert: „Sie ist total gut in Schwung und hat uns zuletzt in Laval mehr als nur zufriedengestellt. Dabei kann sie sämtliche Distanzen und sowohl den Links- als auch den Rechtskurs. Es ist bei ihr eine Frage des Rennverlaufs, ihr ist es verdeckt am liebsten oder in Front ohne zu viel Druck. Wenn alles nach Plan läuft, dann sollte sie ganz vorne mitmischen.“

Weiter außen tritt (7) Fille du Chêne an. Die Stute ist ein Jahr jünger als die Konkurrentin und besitzt eine ganze Menge Klasse und mit Gabriele Gelormini einen offensiven Fahrer. Ihr Trainer Julien Le Mer verrät uns: „Ihr letzter Start war gut, wenn man beachtet, dass ihr die Distanz zu lang war. Sie wurde nur von guten Sechsjährigen überlaufen. Heute braucht sie ein geschontes Rennen. Die Bedingungen sind ideal für sie. Sie sollte mindestens in der Quinté landen, wenn nicht sogar unter den ersten Dreien.“

Die perfekte Ausgangslage besitzt (2) Espoir des Champs. Der Village-Mystic-Sohn zeigte mit einem feinen Sieg in La Capelle seine aufsteigende Form und geht mit geputschtem Selbstbewusstsein und Matthieu Abrivard in diese Prüfung. Auch (1) Expresso Good muss auf den Schein. Er lief besser als es die letzte Form zum Ausdruck bringt. (12) Fynio du Pommereux kann ihm allerdings das Wasser reichen. Auf diesem Niveau braucht er sich nichts mehr zu beweisen – und uns auch nicht. (9) Fée Lucernaise ist ebenfalls ein Muss, sie geht aber heute aus der zweiten Reihe. (3) Eurêka du Fossé kann an einem guten Tag auch für eine Überraschung gut sein. Sie kommt auf dieser Strecke jedenfalls gut zurecht. Auch (14) Extra du Châtault kommt auf dieser Distanz sehr gut klar.