Manege frei fürs Derby-Meeting


Pressemitteilung berlintrab.de, Samstag, 5. September 2020 – 1. Tag des Derby-Meetings: 
Endlich: Manege frei fürs Derby-Meeting – 49 dreijährige Ladys in der Pflicht – Charlie-Mills-Memorial: Acht Männer gegen Goldy Stardust – 17.500 Euro Garantie-Auszahlung in der V7+-Wette

 (mw).  Das Hoffen und Bangen des Berliner Trabrennvereins, mit der Verschiebung des Meetings rund ums 125. deutsche Traber-Derby um sieben Wochen wegen der Corona-Krise alles richtig gemacht zu haben, hat sich gelohnt. Zum Auftakt des auf fünf Renntage binnen zwei Wochen abgespeckten Events haben die Traber-Damen der Generation 2017 das Sagen – und das in überraschend reicher Zahl. 49 Stuten bzw. deren Besitzer wollen ans große Geld des Stuten-Derbys, das seit 1989 in Reminiszenz an den havelländischen Züchter und Mariendorfer Funktionär der ersten Nachkriegsstunden als Arthur-Knauer-Rennen ausgetragen wurde und heuer erstmals unter dem Namen der am 4. Mai verstorbenen Ex-Berlinerin und Mariendorfer Mäzenin Marion Jauss ausgefochten wird.

Vielleicht hat die zeitliche Verzögerung auch sein Gutes gehabt, hatten die kostbaren Vierbeiner ein paar Wochen mehr Zeit zu reifen. 49 Ladys wurden genannt, unter denen alles zu finden ist, was sich bislang Rang und Namen gemacht hat – angeführt von der mit 36.342 Euro gewinnreichsten Namanga Bo bis hin zu ein paar armen Kirchenmäusen, die nur eine „Handvoll Euro“ ihr Eigen nennen.

Verstecken oder großes Taktieren gibt’s übrigens nicht: Aus den fünf Vorläufen, die das Gerüst des monströsen, 14 Rennen umfassenden, um 12.30 Uhr beginnenden Programms bilden, bei dem der Startschuss um Punkt 12.30 Uhr für ein Amateurfahren fallen soll, qualifizieren sich lediglich die beiden Besten für das Finale grande am 19. September.

Die von einer Expertenrunde ausgewählten fünf vermeintlich stärksten Stuten wurden wie seit Jahren üblich gesetzt, können sich folglich nicht in den Eliminationen das Leben gegenseitig schwer machen.

Los geht’s mit der Pflicht vor der Kür im 2. Rennen. In dem ist Namanga Bo gesetzt, die in diesem Jahr ihren Hafer überwiegend jenseits der Ostsee in Schweden verdient hat, wo die Trauben besonders hoch hängen. Beim einzigen Heimspiel belegte sie im Stutenlauf des Adbell-Toddington-Rennens Platz drei – gehandicapt durch einen Platz in der zweiten Startreihe hinterm Auto. Bereits an jenem 16. August saß mit Pietro Gubellini ein Mann in ihrem Sulky, der die weiteste Anfahrt aller Fahrer hat: Der 51jährige „Pippo“, einer alteingesessenen Traberfamilie angehörig, reist aus Mailand an. Die Tochter von Prix-d’Amérique-Sieger Maharajah sollte, zumal mit Startnummer „3“, ob ihrer Härte den Cut problemlos schaffen und wird ins Finale vielleicht von Shimmy des Bois (2) begleitet, die einen blitzblanken Hattrick als Empfehlung mitbringt.

Den Reigen führt Kyriad Newport (4. Rennen) an, die sich fürs Derby erst in den letzten Wochen herausgeschält hat – dies dafür mit Bravour. Schon am Tag des Adbell-Toddington-Rennens hatte sich Michael Nimczyk schwarz geärgert, die Stute aus dem immensen Lot des Mariendorfer Bahnbesitzers Ulrich Mommert nicht in jener Vorprüfung, sondern lediglich in einer Rahmen-Aufgabe genannt zu haben, die sie haushoch überlegen gewann. Einen solchen Fehler muss man nicht zweimal machen: Vier Wochen später im Stutenlauf des Buddenbrock-Rennens war sie ihren Konkurrentinnen derart überlegen voraus, dass nun sogar des Goldhelms zweiter Sieg im Stuten-Derby winkt. In den Vorlauf geht sie – zumal von der „2“ – als Tipp des Tages und könnte Better Be Royal (4), Olympia Hazelaar (5) oder Gypsy Eyes (7) ins Finale mitnehmen.

Michael Nimczyk und Kyriad Newport. Foto: Marius Schwarz

Quasi auf den letzten Point ist Glide be Lucky AS (7 / 6. Rennen) auf die Setzliste gerutscht. Ausschlaggebend war der Ehrenplatz im Buddenbrock-Lauf der Stuten, bei dem die von Alwin Schockemöhle gezüchtete Lady genauso viel Luft zu Siegerin Kyriad Newport wie zur Dritten Namanga Bo hatte. Wieder sitzt Hollands Nachwuchsstar Jaap van Rijn in ihrem Sulky, und der hat schon so manch Unmögliches Realität werden lassen. Whoopie Diamant (6) und Cheesecake (4) dürften sich zu ihren schärfsten Quälgeistern aufschwingen.

Die Kyriad Newports Abwesenheit nutzte Kiwi Fortuna (8. Rennen), sich völlig überraschend mit der Siegerdecke des Adbell-Toddington-Stutenlaufs zu schmücken. Das bescherte ihr einen Platz auf der Setzliste, obwohl die folgenden Auftritte wenig berauschend waren. Statt ihres Trainers Gerd Steinhaus wird sie erstmals vom 29fachen deutschen Fahrerchampion Heinz Wewering an die Hand genommen, was zweifellos eine Aufwertung bedeutet. Die braucht sie bei Startnummer „7“ unbedingt, um sich unter anderem die aus Italien anreisende Liesbeth (3) vom Leib zu halten, für die Erfahrung und Härte aus 14 Engagements sprechen. Allerdings muss sie erstmals weiter als 1.660 Meter laufen und hat in den letzten Wochen den nötigen Einsatz vermissen lassen, wenn’s um die Wurst ging. Zum Debüt in ihrem Geburtsland geht’s für die rasante Beginnerin erstmals rechtsherum – zusammen mit der recht kurzen Mariendorfer Zielgeraden eine brandgefährliche Mischung. Ebenfalls im Ausland hat Raya (5) ihre Meriten gesammelt und von neun Starts im schwedischen Alltagsgeschäft zwei gewinnen können; mit Catchdriver Dennis Spangenberg meldet die Stute aus dem Erfolgsquartier des Finnen Timo Nurmos beste Endlaufchancen an. Ein erstklassiger Ruf eilt desgleichen Paulette (2) voraus, die ihre einzige Aufgabe – in Berlin – souverän gelöst hat.

Schweden war auch die Spielwiese für Jeopardy, mit der Conrad Lugauer, der seit mehr als einem Jahrzehnt im südschwedischen Schonen beheimatete Bayer, einen neuerlichen Anlauf nimmt, das Stuten-Derby auf seine Kappe zu bringen. Die The-Bank-Tochter ist eine imposante Erscheinung, wusste bis auf das völlig verpatzte Debüt stets zu überzeugen und findet im 10. Rennen mit der „3“ eine ideale Startrampe vor. Wer ein Herz für „dunkle“ Pferde hat, sollte Ruby Barosso (9) nicht vergessen. Nach drei Quali- bzw. Probeläufen schlug sie beim einzigen Start in einem Gelsenkirchener Feld-, Wald- und Wiesenrennen die Konkurrenz überlegen aus dem Feld. Normalerweise keine erwähnenswerte Sache, würde sie nicht von Jeroen Engwerda als Vorbereiter und Rick Ebbinge als Vollstecker geformt, das die Konkurrenz oft genug das Fürchten gelehrt hat. Der Triumph dieses Duo im letztjährigen Derby mit Velten von Flevo ist nur eines von vielen beredten Beispielen dieses Dream-Teams; Startreihe zwei dürfte sie nur marginal bremsen.

Mittelpunkt des Nachmittags ist das 20.000 Euro wertvolle Charlie-Mills-Memorial (7. Rennen). Mit ihm wird jenes Mannes gedacht, der in den 1920er bis 1950er Jahren europaweit in Trabersport und -Zucht neue Maßstäbe gesetzt hat. Über 1900 Meter nimmt es als einzige Lady Deutschlands derzeit wohl beste Stute Goldy Stardust (7) mit acht Männern auf, von denen einige wie der Namensgeber keine Grenzen kennen. So hat der sechsjährige Schwede Prodigious (9) eben auch die Niederlande und Frankreich erfolgreich beackert – von dort bringt er aktuell einen vierten Rang aus Vincennes mit – und in Berlin beim Auftritt am 16. August überlegen „Gold“ eingesackt. Heute wird es für den Rappen, der als einziger aus Startreihe zwei los muss, um einiges kniffliger: Mit Breeders-Crown-Champion Inspector Bros (3), dem sich zweimal in Frankreich teuer verkaufenden nimmermüden Halva von Haithabu (5), der Läufe von der Spitze mag, und Tyrolean Dream (6) stehen ihm international erprobte Recken entgegen. Das wird selbst für die im gehobenen Alltagssport sehr bewährten Rainbow Diamant (1) und Gustavson Be (2) eine hammerharte Aufgabe, an eine der lohnenderen Prämien zu kommen.

Thorsten Tietz und Halva von Haithabu. Foto: Marius Schwarz

Im Semifinale der NewcomerSerie (9. Rennen) gilt es, sich für den mit 20.000 Euro dotierten Endlauf am 19. September zu qualifizieren. Hier dürfte sich der Lasbeker  Oi Dono Lengai (9) mit Amon Wise As ((7), Velten von Polly (5) sowie Jilt Flevo (8) in die Haare kriegen.

Eben solch ein Finale um 20 „Mille“ hat in der Silberserie ein Dutzend vor der Brust, das sich im Laufe der durch die Corona-Epidemie unterbrochenen Saison dafür qualifiziert hat (13. Rennen). Qualität en masse ist damit garantiert. Izzi’s Newport (5) wird sich gewaltig strecken müssen, soll beim 23. Start der 16. und mit Abstand wertvollste Sieg unter Dach und Fach. Den höchsten, über 9.000 Euro ausgestellten Scheck haben auch Velten Red Red Red (2), Jason Dragon (4), Hercules Petnic (10), Massai (11) und Exclusive Fire (12) voll im Visier.

Apropos garantiert: Über die Wetter bricht ein Sturm an Garantieauszahlungen und Jackpots herein. Ganz besonders lohnt sich ein Blick auf die beiden Großwetten: 6.000 Euro werden garantiert in der mit dem 3. Rennen beginnenden V5-Wette ausgeschüttet, bei der alle Sieger bis einschließlich zum 7. Rennen, dem Charlie-Mills-Memorial, vorhergesagt werden müssen.

Sogar mindestens 17.500 Euro können sich all jene teilen, die ab dem 8. Rennen bis zum Schluss, der 15 „Franzosentrabern“ vorbehalten ist, bei der V7+-Wette alle sieben Sieger auf einem Wettschein markiert haben.

zum Renntag

Die Wett-Highlights am 5. September:

  1. Rennen  –  Daily Double-Rennen.
  2. Rennen –  7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
  3. Rennen –  Start der V5 Wette mit 6.000.- Euro Garantieauszahlung.
  4. Rennen –  7.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
  5. Rennen –  Mit 3er und 4er Wette.           
  6. Rennen –  7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
  7. Rennen –  7.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
  8. Rennen –  Start V7+ Wette mit 17.500.- € Garantie inkl. 5.000.- € JP!
  9. Rennen –  7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
  10. Rennen –  10.000.- Euro 3er Wetten Garantie inkl. 2.229.- Euro Jackpot.
  11. Rennen –  Mit 3er und 4er Wette.          
  12. Rennen –  7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
  13. Rennen –  7.500.- Euro 4er Wetten Garantie inkl. 2.619.- Euro Jackpot.
  14. Rennen –  7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.

Prämienausspielung um 3.600 Euro in Wettgutscheinen und Sachpreisen in der Sieg-Wette der Rennen 1-13.

PLACE-Gewinnspiel für Bahnbesucher um 1.000 Euro in den Rennen 1-4.

Unsere Tipps:

  1. Stand up – Timoka Corner – Unique Diamant
  2. Namanga Bo – Quelle Fleur – Shimmy des Bois
  3. JFK – Jeronymo Casei – Beebee BR
  4. Kyriad Newport – Katalonia – Gypsy Eyes
  5. Nelly Pepper – Adonis CG – Glaedar – Offroader
  6. Glide be Lucky AS – Whoopy Diamant – Heavenly Dreamgirl
  7. Prosperous – Halva von Haithabu – Rainbow Diamant
  8. Paulette – Raya – Liesbeth
  9. Ol Dono Lengai – Velten von Polly – Amon Wise As
  10. Jeopardy – TheBankonBroadway – Ruby Barosso
  11. Toscanini Diamant – Virginias Prime – Unicorn Diamant – Zidane
  12. Glaedar – Offroader – Ilja Medo
  13. Jason Dragon – Velten Red Red Red – Izzi’s Newport – Massai
  14. Golden Evation – Favori de la Basle – Fajra de Grandcamp