Prix de Cornulier – das wichtigste Trabreiten der Welt

„Das ist das Pferd meines Lebens“, schluchzte Junior Guelpa im vergangenen Jahr, nachdem die von ihm trainierte Bahia Quesnot bei der 89. Auflage des Prix de Cornuliers triumphierte – Rennen wie dieses sind für alle Traberfreunde etwas ganz besonders! Den Sieg von Bahia Quesnot hatten nur Wenige erwartet, denn die Ausnahmestute galt bis dato nicht gerade als Trabreit-Spezialistin. Doch Junior Guelpa hatte ein gutes Gefühl und fand mit Mathieu Abrivard den passenden Reiter: „Mathieu hat sie erstklassig vorgetragen – besser konnte er´s nicht machen“, lautete das glückliche Resümee des Trainers.

Nun steht der nächste Prix de Cornulier vor der Tür: Am Sonntag, den 23. Januar heißt es wieder „C´est Partiiii“ auf der Trabrennbahn in Paris-Vincennes, wenn die größten Spezialisten dieser Disziplin auf die Jagd nach der Krone im Trabreiten gehen.

Und wir wollen doppelt mitfiebern: Wir freuen uns tierisch darauf, dieses Highlight mitzuverfolgen und drücken gleichzeitig die Daumen für unsere gemeinsame Wette. Denn: Wir starten eine Wettstar-Wettgemeinschaft! Die Quinté+, die im „Cornulier“ angeboten wird, ist bestückt mit einem 500.000 Euro-Jackpot – und wir wollen die Fünferwette treffen. Dafür erstellen unsere Experten einen Wettschein, der am Sonntag zwischen 13:45 Uhr und 15:15 Uhr zur Teilnahme bereitsteht.

zur Wettgemeinschaft

 

Titelverteidigerin Bahia Quesnot geht wieder an den Start und zwangsläufig ist die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Kann sie das Kunststück wiederholen und ihren Namen ein zweites Mal in die Siegerliste dieses prestigeträchtigen Rennens eintragen? Sie trifft auf alte Bekannte wie Flamme du Goutier, zweitplatziert im letzten Jahr und Altchampion Bilibili, der den Cornulier 2019 und 2020 dominierte. Feeling Cash und Gladys des Plaines sind auch dabei und wollen es besser machen als im Cornulier 2021: Sie galten als Favoriten, enttäuschten aber. Hinzu kommen einige neue Gesichter, die in jüngster Vergangenheit auf sich aufmerksam machten. Talente, die in den nächsten Jahren die Trabreitszene prägen werden. „Wir respektieren jeden, aber wir fürchten niemanden“, sagt Junior Guelpa.

Ein Pferd sollten sie aber besonders respektieren, es ist Flamme du Goutier! Eigentlich hatte sie den letzten Prix de Cornulier schon in der Tasche, denn im letzten Bogen lief sie an Bahia Quesnot vorbei und löste sich gleich mit ein bis zwei Längen. Doch Bahia Quesnot kam zurück und entriss ihr den bereits sicher geglaubten Triumph kurz vorm Ziel – das war Mega-spannend! Im Anschluss räumte Flamme du Goutier den Prix de l´Ile de France und den Prix des Centaures ab, doch das konnte die unglückliche Niederlage im größten Rennen ihres Jahres nur schmälern – Flamme du Goutier brennt auf Revanche! Trainer Thierry Duvaldestin hat sie Schritt für Schritt vorbereitet, nun ist sie in Bestform. Dies zeigte das letztes Vorbereitungsrennen eindrucksvoll: Nach defensivem Vortrag hatte sie im Prix de Bourgogne noch richtig Speed über und lief auf einen Weltklassesprinter wie Vivid Wise As auf; deutlich hinter ihr kamen Bahia Quesnot und Feeling Cash ins Ziel. Flamme du Goutier sprudelt vor Lauffreude und ist bereit für den größten Erfolg ihrer Laufbahn!

Champion Bilibili ist nicht mehr der Alte. Schuld sind viele kleine Verletzungen, die ihn über die letzten beiden Jahre plagten. Schafft er das große Comeback und triumphiert ein drittes Mal im Prix de Cornulier? Es wäre filmreif! Wir haben aber große Zweifel, denn seine Generalprobe verlief nicht wie erhofft und er endete als Letzter. Auch wenn er dabei noch alle Eisen draufhatte, war die Vorstellung doch enttäuschend.

Besser machte es Gladys des Plaines, sie lief im selben Rennen mit einer guten Schlussleistung auf Rang Vier und behielt dabei noch einige Reserven – das war gut für die Moral. Die Trabreitspezialisten war nicht umsonst Vorabfavoritin des letzten Cornuliers, in Topform ist die kleine Stute imstande, Großes zu leisten. Diese könnte sie rechtzeitig zur Hand haben.

Von den Newcomern muss allen voran Fantaisie erwähnt werden, die Stute gewann neun ihrer letzten zehn Rennen! Besonders beeindrucken konnte sie im Prix de Calvados, in dem sie Gladys des Plaines, Bilibili, Etoile de Bruyere und Zarenne Fas hinter sich ließ. Klar, außer Zarenne Fas waren die genannten Pferde noch nicht in Höchstform, dennoch zeigte Fantaisie, dass sie vielleicht sogar auf Augenhöhe mit den gestandenen Trabreitspezis ist. Verzichten muss sie auf Stammreiter Francois Lagadeuc, dieser reitet Feeling Cash. Doch nicht, weil er das chancenreichere Pferd auswählt, sondern weil er frühzeitig seine Zusage an Philipe Allaire und seinen Feeling Cash gab. Mit Yoann Lebourgeois wurde starker Ersatz gefunden.

Feeling Cash gehört seit Jahren zur absoluten Spitzenklasse im französischen Rennsport; in seiner Laufbahn trabte der Hengst bereits über eine Million Euro an Preisgeldern ein und gehört mit dem Alter von sieben Jahren noch nicht mal zum alten Eisen. Leider hat der Totofavorit des letzten Cornuliers seine Form verloren, die letzten Auftritte waren nichts. Aufgrund seiner großen Klasse sollte er nicht unterschätzt werden, doch das Motto lautet „Form schlägt Klasse“, und da ist etwas dran.

Der Prix de Cornulier 2022 ist eine offene Kiste – und eine spannende! Granvillaise Bleue, Freeman de Houelle, Etoile de Bruyere, Zarenne Fas, Florida Sport und Hirondelle du Rib sind zwar Außenseiter, aber allesamt in der Lage die Favoriten zu ärgern. Sie laufen in Höchstform und sind bereit für das Highlight ihrer Karriere.  

Et Voila de Muze, Bilooka du Boscail und Unique Juni sind krasse Außenseiter, sie haben das Ziel bereits erreicht: einmal am größten Trabreiten der Welt teilnehmen, dem Prix de Cornulier.