„Prix Du Bois De Vincennes“ um 90.000€ am 26. März

Die Wettstar-Wettgemeinschaft ist bei der Quinte+ dabei

Die beiden Favoriten

Das französische Laufwunder 15 Cleangame aus dem Stall von Jean-Michel Bazire ist eine Naturgewalt. Der Wallach hat im Spätsommer und Herbst fünf tolle Siege nacheinander hingelegt, wobei ihm der Sieg am 31.10. am grünen Tisch aberkannt wurde. Nach einem Streichresultat zeigte er dann am 5. Dezember in Vincennes erneut, wozu er fähig ist. Er gewann gegen richtig starke Gegner, wobei JMB seinen Schützling am Ende nur austrudeln ließ – und das, nachdem er 50 Meter Zulage gutmachen musste. Eine unfassbar starke Leistung!

Danach, am 22. Januar diesen Jahres, ebenfalls mit einer Zulage von 50 Metern ausgestattet, kam er nach einem frühen Fehler nicht aus der dritten Spur heraus. Das konnte nicht gehen; folgerichtig und vernünftigerweise nahm dann auch Bazire die Hände rechtzeitig herunter, und so war daran gemessen der vierte Platz letzten Endes trotzdem eine bärenstarke Leistung.

Heute muss er gegen erneut Bärenstarke Gegnerschaft antreten und dabei 25 Meter aufholen. Dazu hatte der Wallach noch vor kurzem mit einer leichten Erkrankung zu kämpfen – von daher wird es hier natürlich kein Zuckerschlecken – aber Jean-Michel Bazire ist dennoch optimistisch: „Nach der Kolik steht Cleangame wieder voll im Saft, und der neue Beschlag wird ihm zusätzlichen Halt verleihen. Er meldet hier erste Ansprüche an“. Wir schließen uns dieser Einschätzung an und sehen ihn in der Siegentscheidung.

Will Cleangame gewinnen, muss er in erster Linie 3 Ampia Mede SM bezwingen. Die Stute aus dem Stall Soloy ist die Entdeckung des Jahres 2021. Sie hat sich in kürzester Zeit in die oberste Klasse gelaufen und wurde sogar als ernsthafter Kandidat für den Prix D‘Amerique gehandelt. Ausgerechnet im Quali-Rennen hat sie sich den einzigen Patzer erlaubt. Davor gewann die Souloy-Stute ein Rennen nach dem anderen, als seien die Gegner gar nicht da.

Heute zählt sie wieder zu den absoluten Siegkandidaten, obwohl sie vielleicht kein klassischer Langstreckler ist und tendenziell auf kürzeren Strecken auch einen Tick besser aufgehoben zu sein scheint. Im letzten Rennen, dem Prix de Paris über 4000 Meter, hatte sie nicht den glücklichsten Rennverlauf. Sie ergriff zwar rechtzeitig die Initiative, lag dann aber innen eingemauert, so dass sie die Tempoverschärfung Ende gegenüber nicht mitgehen konnte; sie lief dann noch auf einen guten vierten Platz, allerding ohne echte Siegchancen. Heute sieht es wieder anders aus. Und auch Fabrice Souloy ist optimistisch, und er geht hier von einem sehr guten Abschneiden aus: „Alle Lichter stehen bei Ampia auf Grün“.

Zwischen den beiden Favoriten liegt heute nicht viel. Wir tendieren dazu, dass Cleangame Ampia Mede SM heute keine 25 Meter geben kann und gehen mit dem Crack aus dem Stall von Fabrice Souloy.

Auch sie melden Sieg-Ansprüche an

8 Rebella Matters ist die dritte Farbe des Stalles Bazire, aber hier dennoch keineswegs ohne Chance. Die mit höllischem Speed ausgestattetet Stute hatte im Prix D‘Amerique Riesenpech, als sie eingangs der Zielgeraden gerade richtig Fahrt aufnahm, dann aber leider ansprang. Ohne diesen Faux-Pas wäre sie wohl Dritte geworden. Eigentlich wäre Rebella Matters hier unser Mummpferd, aber Trainer Bazire dämpft ein wenig unsere Hoffnung. „Rebella Matters hat seit ihrem letzten Einsatz im Prix de France wieder etwas Frische gewonnen. Sie ist gut drauf, aber nicht bei 100%. Dass sie auf diesem Niveau ihren Platz hat, ist klar, und wenn alles gut geht, ist sie auch in der Lage, vorne dabei zu sein“ – dies klingt nicht zu euphorisch, und es bleibt bei der Einschätzung der momentanen Leistungsstärke eine kleine Unsicherheit. Auf Basis dieser Aussage muss man die Chancen vielleicht tatsächlich etwas defensiver bewerten.  Das letzte Rennen von Rebella Matters ist allerdings zu streichen. Sie musste dort über weiter Strecken des Rennens durch die dritte Spur gehen und wurde als taktisches Mittel eingesetzt, um ihre Stallgefährten abzuschirmen und ihnen den Rücken freizuhalten.

11 Elie De Beaufour ist ein weiterer Starter aus dem Stall Bazire, und der Wallach hat vier beeindruckende Siege en Suite hingelegt – er wird von Start zu Start besser, und deshalb ist auch der Trainer recht optimistisch: „Er ist in perfekter Verfassung und ist bereit, um die obersten Stufen des Podiums zu kämpfen“. Auch wir können uns dieser Einschätzung nur anschließen, aber: Der letzte Catchdriver Franc Lagadeuc kam mit dem Wallach bei seinem ersten Engagement nicht ganz so gut zurecht. Auch Nicolas Bazire steuert den Wallach heute zum ersten Mal, und da bleibt abzuwarten, ob diese beiden miteinander harmonieren.

Sie kämpfen ums Podium

Einmal mehr ist 12 Gu D’Heripre ein kleines Fragezeichen; der einst als Prix d’Amerique-Mitfavorit gehandelte Hengst hinterlässt seit einiger Zeit ratlose Gesichter. Dass er läuferisch ein solches Rennen gewinnen kann, steht außer Frage. Bei den letzten Leistungen wirkte es aber so, als habe er nicht mehr ganz die alte Frische. Er tritt erneut mit beiden Eisen an und muss auf seinen einstigen Stammfahrer Franck Nivard verzichten, der hinter einem der beiden Favoriten sitzt.

Seinen zweiten Frühling erlebt gerade 10 Express Jet. Nach einer langen Durststrecke konnte er jetzt an die früheren, sehr starken Leistungen anknüpfen. Seine Form war auch schon vor seinem Sieg in Caen besser, als man es aus dem Formenspiegel ablesen konnte. Diesen Sieg errang er zwar in einem schwächer besetzten Feld, dennoch kann er hier durchaus einen Podiumsplatz anpeilen.

5 Fire Cracker ist mit Eric Raffin bestens vertraut. Er hat sich zuletzt im Trabreiten versucht und dabei gut abgeschnitten. Er kann an einem guten Tag in die vordere Platzierung laufen, auch wenn er inzwischen in einer Klasse angekommen ist, wo er eben nicht mehr wie einst seine Gegner in Grund und Boden läuft.

1 Hip Hop Haufor ist hier eine ganz große Hoffnung aus dem Stall Bigeon. Der Fünfjährige hat sich in eine Form gelaufen, die sich sehen lassen kann. Einige der jüngsten Ergebnisse zeugen von großen läuferischen Leistungen. Er macht hier aber einen großen Sprung in der Klasse und trifft auf deutlich gewinnreicheren Konkurrenz. Dies und auch die Tatsache, dass er heute mit vollem Beschlag antritt, lässt eher den Eindruck erwecken, dass er ohne große Ambitionen an eine höhere Klasse herangeführt werden soll.

Für 9 Fakir Du Lorault und 4 Calle Crown wird es ebenfalls nicht leicht, aufs Podium zu kommen, Platz 4-5 scheint hier realistischer.

Für Brilliant Madrik, Bilooka De Boscail und Bahia Quesnot sind die heutigen Auftritte gleichbedeutend mit dem Abschied von der ganz großen Bühne. Während Brilliant Madrik eventuell noch außerhalb Frankreichs laufen wird, werden Bilooka De Boscail und Bahia Quesnot in Zukunft wohl als Mutterstuten eingesetzt.

Insbesondere 16 Bahia Quesnot kann auf eine fantastische Karriere zurückblicken; sie trabte dabei unglaubliche 1,77 Millionen Euro Gewinnsumme zusammen. Ihr Highlight war der Prix De Cornulier-Sieg im letzten Jahr. Sie hat etliche Schlachten geschlagen, sich immer wieder aus Formtiefs befreit. Heute muss die Stute 25 Meter gutmachen. Laut Trainer Guelpa war sie etwas krank und konnte nicht ganz durchtrainieren. Die Plätze vier bis fünf halten wir dennoch für erreichbar.

7 Brilliant Madrik und 13 Bilooka Du Boscail streben hier wohl auch eine solche Platzierung an; für Bilooka hat ihr Trainer Hurel zudem ein offensives Laufen angekündigt. Sie könnten die Quote der  Quinte+ in die Höhe treiben.

Sie benötigen wir nicht auf unserem Wettschein

Auf 2 Hanna Des Molles, 6 Chalimar De Guez und 14 Etoile De Bruyere warten in näherer Zukunft interessantere Aufgaben. Heut geht es vorrangig um den Konditionsaufbau.

 

TIPP:

3 Ampia Mede SM – 15 Cleangame – 8 Rebella Matters – 11 Elli Du Beaufort – 12 Gu D’Heripre

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