Quinte+ im Prix Amalthea in Vincennes – Die Wettstar-Wettgemeinschaft ist dabei

14 Pferde in der Klasse bis 310.000 Euro, aber auch etliche Siegkandidaten und streng genommen nur ein Starter, der wohl ohne Chance antritt – es gleicht fast einer Lotterie.

1 Deus Ex Machina

Bei ihm wechseln Licht und Schatten. Er mag die kurze Strecke und hat das zuletzt am 2. Dezember bewiesen, wo er über 2100 ein tolles Rennen ablieferte. Obwohl er das gesamte Rennen in dritter Spur verbrachte, endete er als starker Zweiter in 11,9. Danach folgten zwei schwächere Leistungen. An einem guten Tag kann er alles – heute allerdings droht dem langsamen Beginner mit dem innersten Startplatz ein Rennen eingesperrt im Pulk. Er wird sein Rennen also wahrscheinlich nicht selbst gestalten können, und bei schnellem Tempowechsel wird es für den Dauerläufer schwer.

2 El Santo Haufor

Läuferisch braucht sich der Bigeon-Schützling nicht zu verstecken, aber auch er gehört nicht zu den schnellsten Beginnern und scheitert deshalb oft aus hinteren Regionen kommend an den wenig ökonomischen Vorträgen seines Steuermannes. Am 8. Januar zeigte er beim lang angelegten Angriff durch äußere Spuren einen starken zweiten Platz. Auch beim vierten Platz in Vincennes gab der Wallach – am schlechten Rennverlauf gemessen – erst sehr spät auf. Zuletzt lief er erneut außen herum ein starkes Rennen und landete nur knapp hinter Heading Reference, einem seiner heutigen Konkurrenten. Kann sein Fahrer heute einen aufwendigen Rennverlauf vermeiden, ist für ihn hier einiges möglich.

3 Forum Meslois

Die ganz guten Formen liegen schon über ein Jahr zurück, und genau wie die innen von ihm laufende Konkurrenz ist auch er nicht der stärkste Beginner. Er scheiterte jetzt zweimal recht unglücklich; am 5.3., beim vierten Platz in Vincennes, kam er erst spät frei und lief dann noch mit viel Speed eine halbe Länge auf El Santo Haufor und Heading Reference auf. Ein Stück weiter hätte er dieses Rennen wohl gewonnen. Auch in Enghien, beim letzten Start, lief nicht alles optimal: dort musste er in der Zielgeraden Slalom fahren, fand spät die Lücke und landete letzten Endes auf einem sehr ordentlichen dritten Platz. Bei gutem Rennverlauf und einer schnellen Pace heute ist er selbst als Sieger ins Kalkül zu ziehen – wenn er rechtzeitig in Angriffsposition kommt.

4 Deesse Noire

Nach einem bärenstarken Jahr 2020 ließ die Form rapide nach – ihre letzte ansehnliche Platzierung erzielte sie vor mehr als einem Jahr. Ganz präzise lässt sich ihr derzeitiges Leistungsvermögen nicht einschätzen, sie bot aber zuletzt durchaus kleine Ansätze.  In Vincennes stand sie in der Zielgerade vor verschlossenen Türen, im Rennen in Enghien lag sie hinter müden Gegnern. Als sie dann schnell gemacht werden sollte, galoppierte sie in der Zielgeraden. Die Neunjährige kommt heute wieder mit ihrem Erfolgsfahrer Eric Raffin an den Start, mit dem sie ihre bislang größten Erfolge feierte. Trainer Loic Chaudet zeigt sich überaus optimistisch: „Sie hat jetzt mehrere Rennen im Bauch, und ich habe das Gefühl, dass wir sie optimal eingestellt haben. Sie hat heute eine gute Startnummer bekommen. Jetzt liegt es an ihrem Piloten“. Bei dem mehr als durchwachsenen Formenspiegel und der zu erwartenden langen Quote am Totalisator eine lässige Ansage.

5 Eileen

Die Derieux-Stute war vor genau einem Jahr in ihrer absoluten Bestform, wo sie vier Siege und zwei Podestplätze in ähnlich stark besetzten Prüfungen erreichte. Bei den letzten Rennen war ihr das Glück nicht hold. Sie ist deutlich besser, als es ihr Formenspiegel aussagt. Beim Rennen ohne Eisen landete sie auf einem ansehnlichen vierten Platz. Das Rennen am 10. Februar hätte sie vielleicht gewonnen, aber sie sprang beim Kampf um den Sieg an. Zuletzt in Enghien lief es auch ausgesprochen unglücklich, als sie sich mit Startplatz 2 fast am Ende des Feldes wiederfand und dann in der Geraden eine breite Phalanx von Pferden vor sich hatte, so dass es kein Durchkommen mehr gab. Ihr Fahrer Roman Derieux nahm dann gezwungenermaßen die Hände herunter und ließ nur noch austrudeln. Aber er brennt heute auf Wiedergutmachung: „Sie ist gut in Schuss, ist von der Renntaktik unabhängig und ihre Nummer ist günstig. Ihr Platz ist in der Quinte“.

6 Flaya Kalouma

Die eigentlich zuverlässige Stute patzte zuletzt zweifach, aber sie schlug sich in diese Kategorie schon mehrfach beachtlich. Sie wird hier auf den ersten Metern auf jeden Fall die Spitze bekommen, und danach liegt es hauptsächlich an ihrem Fahrer, ob sie sich das Rennen servieren lässt oder sich von vorne gestaltet. Bei der Ausgangslage ist sie eine Kandidatin für die vorderen Fünf.

7 Farah Des Caux

Sie kennt schon seit Ewigkeiten nur gute Leistungen. Ihr einziger Ausrutscher war ein neunter Platz am 10.01. mit Eric Raffin. Beim siebten Platz saß sie rettungslos fest, als es schnell wurde. Sie rehabilitierte sich in Enghien im „Grand National Du Trot“ umgehend und gewann dieses Renen verblüffend leicht. Sie wird bei den französischen Wettern zurecht eine große Beachtung am Totalisator finden.

8 Eadshot Josselyn

Der Wallach peilt einen Platz in der Quinte an. Beim sechsten Rang kam er einfach zu spät frei, als dass noch mehr nach vorne möglich gewesen wäre. In Enghien zeigte er eine starke Leistung, als er im Einlauf vom letzten Platz auf einen noch sehr leichten zweiten Platz lief und dabei mehrere der heutigen Konkurrenten hinter sich ließ.

9 Heading Reference

Er hatte nicht immer das Rennglück auf seiner Seite, konnte aber in den letzten Monaten zwei hart umkämpfte Siege erringen – beide Male mit Nicolas Bazire im Sulky, der auch heute wieder Steuermann des Wallachs ist. Zuletzt griff sein Pilot Romain Congard zu einem recht frühen Zeitpunkt an, musste so viel außen herumgehen und hatte am Ende dann nicht mehr die Power, um eine bessere Platzierung als den fünften Rang zu erreichen. Mit Startplatz 9 ist er hier nicht optimal untergekommen, aber vielleicht nutzt sein Steuermann die Gunst der Stunde und sichert seinem Schützling, vom Fleck weg eine vordere Lage – schließlich finden sich hier in der ersten Starreihe fast ausnahmslos nur mittelmäßige „Beginner“ ein.   

10 Kennedy

Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ Kennedy bisher bei den meisten seiner Frankreich-Starts. Bei seinen Siegen Anfang Februar und Mitte März war er der Konkurrenz drückend überlegen. Heute wird es sicherlich etwas schwerer, und ein Fragezeichen steht auch hinter seinem Startplatz – er wird hinter der 1 oder der 2 starten, und beide Gegner können nicht anfangen. Er braucht deswegen schon einiges Glück, um hier eine gute Ausgangslage zu finden und nach dem Start nicht zu weit zurück zu sein. Nach langem Überlegen favorisieren wir ihn leicht, weil die letzten Siege doch zu eindrucksvoll waren – obwohl es natürlich auch Argumente gegen ihn gibt.

11 Forbach

Verfügt über eine tolle Antrittsschnelligkeit, die er vermutlich nicht wird ausspielen können, da auch er hinter langesamen Beginnern startet. Er weist zwei tolle zweite Plätze auf, wobei der letzte Ehrenplatz in Mauquenchy der beeindruckendere war: er landete zwar klar geschlagen hinter Kennedy, hatte hier aber auch einiges an Rennpech; er wurde im Schlussbogen von einem geschlagenen Gegner aufgehalten und verlor dadurch den Kontakt zur Spitzengruppe. Obwohl er dann ganz neu ansetzen musste, reichten seine Sprintqualitäten noch aus, um leicht den Ehrenplatz zu erringen.

12 Europa De Chenu

Für die Stute gibt es heute vom Trainer bei „Le Trot“ nur einen roten Smiley. Er tritt zudem ohne Eisen an, was nichts anderes heißt, als dass es hier nicht um die Gelder, sondern nur um den Konditionsgewinn geht.

13 Vicky Laksmy

Er zeigte am 15.02. einen tollen Sieg über 2100 in 11,6. Zuletzt lief er auf einen ordentlichen vierten Platz, ohne dabei jedoch für mehr in Frage zu kommen. Der Souloy-Schützling tritt in diesem Rennen ebenfalls mit seriösen Ansprüchen auf ein vorderes Geld an.

14 Vlad Del Ronco

Gehört hier sicherlich zu den Außenseitern, sollte aber dennoch auf dem Ticket nicht fehlen. Er traf es einige Mal sehr ungünstig an, konnte in der jüngeren Vergangenheit aber auch schon einige Teilnehmer dieser Prüfung hinter sich lassen. Er verfügt hier trotz eines nicht berauschenden Formenspiegels über die Mittel, die vorderen Plätze anzugreifen. Sein Trainer ist zuversichtlich: „Er ist trotz der zweiten Reihe gut untergekommen und kann bei der Vergabe der vorderen Plätze ein gehöriges Wörtchen mitsprechen“. Auch wir können uns eine Überraschung hier vorstellen und trauen ihm ein Platz in der Quinte+ zu.

 

Tipp: 10 Kennedy – 8 Eadshot Josselyn – 5 Eileen – 7 Farah Des Caux – 3 Forum Meslois

 

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