Die WETTSTAR-Wettgemeinschaft ist wieder dabei

Finale des Grand National du Trot in Vincennes

500.000 Euro Jackpot in der Quinte+ – die WETTSTAR-Wettgemeinschaft ist wieder dabei

Das 18-köpfige Starterfeld hat im Finale des Grand National du Trot mit Cleangame einen klaren Favoriten, für den 50 Meter Zulage und einige formstarke Gegner, die ihn ärgern könnten, eine große Herausforderung sind; dennoch glauben wir fest an einen Sieg von Cleangame. Hinter dem Top-Favoriten tritt eine Handvoll von Pferden an, die um den Platz hinter ihm streiten, und noch mehr Teilnehmer haben die kleineren Quinte-Gelder im Visier; es laufen aber auch einige Pferde mit, für die es wohl zu schwer wird und die man hier nicht berücksichtigen muss.

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Der Favorit

18 Cleangame ist kein Geringerer als der Superstar im Stall von Jean-Michel Bazire. Der wohl beste Wallach der Welt eilt seit Jahren von Sieg zu Sieg und ist mit seinem schier unendlichen Laufvermögen selbst in Frankreich, dem „Mekka“ des Trabrennsports, eine absolute Ausnahmeerscheinung.

Dieses Jahr ist er besonders spät in die Saison gestartet; nach einem Aufbaustart im August, bei dem er mit vollem Beschlag nur mitlaufen und Kondition sammeln sollte, gab es fünf bärenstarke Siege, bei denen er nicht ansatzweise an seine Grenzen gehen musste. Beim letzten Start in Nantes aber wurde diese Serie unterbrochen: Er startete mit 50 Metern Zulage, konnte schon zu Beginn einige Gegner einsammeln und sich anschließend im Mittelfeld liegend sogar noch einige hundert Meter ziehen lassen, bevor er selbst ins Vordertreffen aufrückte. Mitte der Zielgeraden – an zweiter Stelle hinter Doux Parfum liegend – schaute Jean-Michel-Bazire kurz nach dem außen aufkommenden Eddy du Vivier, als Cleangame plötzlich ansprang.

Natürlich ist der Bazire-Schützling auch diesmal der logische und klare Favorit. Klar ist aber auch: Ein Elfmeter ohne Torwart ist er heute nicht, denn 50 Meter Zulage sind ein echtes Brett. Dennoch – wir gehen mit Cleangame!

Trainer Jean-Michel Bazire zu den Chancen seines Schützlings: „Cleangame startet diesmal wieder auf seiner Lieblingspiste. In Nantes waren 50 Meter Rückstand bei dem vorgelegten Tempo zu hart. Im Training ist er wieder auf Kurs. Ich habe ihn am Montag gearbeitet und er war perfekt. Dieses Finale hat er mit 50 Metern Rückstand bereits mit Eric Raffin gewonnen. Es ist eine große Herausforderung“.

 

Sie wollen den Favoriten ärgern

6 Gout Baroque hat in diesem Jahr mehr als 230.000 Euro eingetrabt und ist auch in dieser Klasse ein Muster an Beständigkeit. Bei seinem starken GNT-Etappensieg in La Capelle konnte er sich weite Teile des Rennens optimal von einem Führpferd ziehen lassen, um dieses – weit vor dem Rest – auf der Ziellinie niederzukämpfen. Zuletzt hatte er weniger Glück mit dem Rennverlauf. In der Zielgerade fand er eine Wand von Pferden vor sich und sprintete, als sich die Lücke auftat, noch auf den zweiten Platz. Eine starke Leistung. Unser Pferd hinter Cleangame.

14 Express Jet hat nach einer langen Phase von Ergebnissen, die man größtenteils als „unter ferner liefen“ einordnen konnte, nun wieder zu einer feinen Form gefunden. Wer sein starkes Laufen am 14.09. im schweizerischen Avenches sah, durfte über seinen Sieg in Gelsenkirchen nicht völlig überrascht sein. Noch stärker ist seine Leistung am 23.10. in Mons zu bewerten: Mit Startplatz 8 wurde er bis ans Ende des 13-köpfigen Feldes zurückgenommen, um sich anschließend das Rennen auf der engen Piste von Mons in zweiter und dritter Spur weitestgehend selbst zu gestalten. Dass er nach dieser Ouvertüre nur zwei Längen hinter einem geschonten und hier zum erweiterten Favoritenkreis zählenden Eclat Gloire einkam, zeigt, wie gut er in Schuss ist. Zuletzt verfiel er in im Schlussbogen in Führung liegend unvermittelt in Galopp. Express Jet ist unser Bockpferd – auch wenn er auf dem Papier sicherlich nicht zu den ganz großen Favoriten gehört. Auch Trainer Tomas Malmquist ist optimistisch: „[…] Er ist in der Arbeit wirklich, wirklich gut. Das letzte Rennen hätte er ohne Fehler gewonnen. Er ist in der Lage, sich hier zu rehabilitieren“.

Ebenfalls zu Anwärtern auf ein vorderes Platzgeld zählen 7 Firello, 1 Eddy du Vivier und 17 Eclat Gloire.

Nach einigen Ausflügen in Frankreichs Süden, einer kurzen Pause und zwei Aufbaustarts konnte Firello zuletzt in Vincennes wieder einen vollen Erfolg landen. Er scheint gerüstet für das Wintermeeting. Trainer Jean-Michel Bazire zu den Chancen seines Schützlings: „Angesichts der Gegner wird es diesmal schwerer, aber er startet aus einer guten Position und hat seine gute Form behalten“. Als Catchdriver konnte Eric Raffin verpflichtet werden.

Eddy du Vivier kennt glattgehend nur noch gute Leistungen, einzig der Beschlag mahnt ein wenig zur Vorsicht, denn der Wallach tritt seit längerer Zeit mal wieder mit vollem Beschlag (leichte Eisen) an. Laut Trainer ist dies kein großer Nachteil – aber es ist eben auch nicht seine favorisierte Aufmachung.


Sie sind Anwärter auf Platz 3 – 5  

8 Freya du Pont galt 3- und 4jährig als Ausnahmekönnerin. Aus dieser Zeit stammt auch der Großteil ihrer 380.000 Euro hohen Gewinnsumme. Auch wenn sie nie wieder so richtig an diese Leistungen anknüpfen konnte, hat sie immer Sommer nach zuvor Dutzenden nichtssagender Auftritte wieder zu feiner Form gefunden. Sie hatte zuletzt zwei Aufbaustarts – diese Ergebnisse sind zu streichen. Nach unserer Einschätzung drängt sie sich für ganz vorne nicht auf, doch was sagt ihr Trainer? „Freya du Pont findet hier ein tolles Engagement vor […] Sie ist auf dieses Rennen vorbereitet und genauso gut wie bei ihren starken Leistungen im Sommer“. Klingt nach einer Kampfansage. Müssen wir etwa umdenken?

13 Elvis du Vallon hat dieses Jahr für mächtig Furore gesorgt. Doch ob er nach der Pause schon wieder die Bestform zur Hand hat? Trainer Charles Guiller vielsagend: „Er ist in einer guten Verfassung. Wenn er ein passendes Rennen vorfindet, kann er mit vorne sein“.

9 Crack Money konnte dieses Jahr zwei Etappen des GNT gewinnen. Bei beiden Siegen startete er allerdings aus dem ersten Band. Der Sprung ins zweite Band wiegt als schwere Hypothek – an guten Tagen ist er aber im Stande, gegen diese Gegner ganz vorn mitzumischen. Dass er heute ganz ohne Eisen antritt, lässt hoffen.

4 Copsi zeigte zwar auch schon über längere Distanzen starke Leistungen, er hat aber eine eindeutige Präferenz für kürzere Strecken. Dass sich der der sechsfache Saisonsieger trotz aktuell mäßigen Formenspiegels noch in starker Form befindet, untermauerte er bei seinem 2. Platz am 8.11., als er trotz weiter Wege auf 2100 Metern in Vincennes eine 1:10,9 aufs Parkett trommelte. Das aktuelle Rennen gilt allerdings vorwiegend dem Konditionserhalt. Trainer Dominik Locqeneux: „Dieses Rennen stand eigentlich nicht auf seinem Zeitplan. Mit diesem Start kann er sich auf ein interessantes Rennen in zwei Wochen über 2100 Meter vorbereiten. Er wird es am Sonntag nicht leicht haben“. Sein letztes Scheitern sollte man nicht überbewerten, zumal er von seinem Steuermann kaum gefordert wurde. Für die heutige Fahrt wurde Björn Goop verpflichtet.

2 Doux Parfum belegte zuletzt einen starken zweiten Platz hinter Eddy du Vivier, muss heute allerdings auf die Hand von Eric Raffin verzichten. Sein Trainer sieht ihn als einen Anwärter auf die hinteren Plätze in der Quinte+, also einem 4. oder 5. Platz. Dem schließen wir uns an.  

15 Clarck Sotho lief bei seinem dritten Platz ansprechend. Heute wäre sicherlich auch mit einem vierten oder fünften Platz gut bedient.

10 Fric de Chene suchte in Nantes vergeblich nach einer Lücke und sprang, als es zu eng wurde, aber an. Er lief dabei aber nicht einmal schlecht und hätte ohne Fehler wohl ein Platz in der Quinte belegt. Er wird versuchen, dies heute nachzuholen.

Sie drängen sich nicht auf

Die Stallgefährten 5 Bad Julry und 3 Deganawidah brauchen vieles passend, um in der Quinte+ zu landen. Dies scheint für 16 Blues des Landiers und 12 Blues D‘Ourville nur mit einer deutlichen Steigerung möglich.

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