Damien Oliver, Ryan Moore und viele andere Stars bei der International Jockey Challenge in Riad

Riad, Freitag, 23. Februar 2024:

2020 gewann Sibylle Vogt die International Jockey Challenge in Riad/Saudi-Arabien am Vortag des Saudi Cup. Am Freitag steigt die Neuauflage dieses Jockey-Wettbewerbs. Und die Besetzung ist erneut erstklassig.  Die Top-Schlagzeile ist, dass der der dreimalige Melbourne-Cup-Sieger Damien Oliver eigens dafür seinen Ruhestand verschiebt. Er wird sich u.a. mit dem englischen Star-Jockey Ryan Moore messen.

Der 51-jährige Oliver beendete seine glanzvolle Karriere im Sattel mit dem Sieg in dem ihm zu Ehren benannten Rennen in Perth am 16. Dezember, wird sich am 23. Februar aber nun in vier Rennen mit 13 anderen Reitern messen.

Der Hall of Famer wird versuchen, zu den 3.168 Siegen, die er in seiner 34-jährigen Karriere errungen hat, noch einen draufzusetzen. Er eifert damit seinem Landsmann Glen Boss nach, der seinen Sattel ebenfalls an den Nagel gehängt hatte, bevor er für den Wettbewerb 2022 in den Wiegeraum zurückkehrte.

Der Australier, dessen drei Melbourne Cup-Siege auf Doriemus (1996), Media Puzzle (2002) und Fiorente (2013) zurückgehen, tritt gegen Jockeys aus England, Frankreich, den USA, Südafrika, Neuseeland und Japan an – ein hochkarätiges internationales Kräftemessen.

Neben Oliver geht auch der dreimalige britische Champion Moore an den Start, der Ende 2023 bei einer Zeremonie in Hong Kong erneut zum Longines World Best Jockey gewählt wurde.

Moore nimmt zum ersten Mal an der IJC teil und hat bereits Rennen auf höchstem Niveau in Großbritannien, Frankreich, Amerika, Japan, Hongkong, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Irland, Deutschland, Kanada und Australien gewonnen.

Er ist einer von fünf internationalen Jockeys, die für den Wettbewerb engagiert wurden, neben zwei einheimischen Stars in Form des achtfachen saudischen Meisters Camilo Ospina und des aktuellen Titelverteidigers Adel Alfouraidi.

Zu den weiblichen Jockeys gehört die Französin Maryline Eon, die 2017 als erste Frau am Prix de Diane, ein Jahr nachdem sie zur besten Reiterin des Landes gewählt wurde. Zu ihr gesellt sich die Neuseeländerin Lisa Allpress, die 2020 als erste Frau ein Flachrennen in Saudi-Arabien gewann. Allpress ist viermalige Spitzenreiterin in ihrem Heimatland, und auch die in Sydney lebende Alysha Collet, die mehr als 700 Siege auf dem Konto hat, greift hier an.

Die USA werden von Katie Davies vertreten, einer Reiterin, die aus einer legendären Jockey-Familie stammt. Sie hatte 2023 ein erfolgreiches Jahr, nachdem sie Mutter geworden war. Die US-Herausforderung wird durch Luis Saez verstärkt – Gewinner von mehr als 3000 Rennen und mehr als 165 Millionen Dollar, der zurückkehrt, um seinen IJC-Titel 2023 zu verteidigen.

Der aktuelle französische Champion Maxime Guyon und der Japaner Ryusei Sakai, ein in Saudi-Arabien nicht unbekannter Jockey, der im vergangenen Jahr Bathrat Leon zum Sieg im 1351 Turf Sprint steuerte, werden ebenfalls an der fünften IJC auf dem King ABdulaziz Racecourse teilnehmen.

Rachel Venniker errang 2021/22 70 Siege und war damit Südafrikas Lehrlings-Championesse und ist derzeit die einzige Frau, die am Kap reitet. Die aus KwaZulu-Natal stammende Reiterin wird neben der Brasilianerin Victoria Mota antreten. Mota, die 24-jährige Tochter des brasilianischen Spitzenjockeys Alex Mota, gewann bereits bei ihrem ersten Ritt und wurde 2016/17 Lehrlings-Champion und hat inzwischen über 250 Siege errungen.

Die Britin Saffie Osborne, Tochter des britischen Trainers und ehemaligen Jockeys Jamie, ist ebenfalls eine Bereicherung des Teilnehmerfeldes. Sie hat mehr als 160 Siege auf dem Konto und war Teil des Frauenteams, das im letzten Jahr beim Shergar Cup in Ascot triumphierte.

Aus Riad berichtet: Michael Hähn