„Lieber einen Schritt zu spät als einen Schritt zu früh.“
Was für ein Wochenende für Michael Nimczyk: Am Freitagabend gastiert er mit Yahoo Diamant in Vincennes. Am Sonntag macht er sich auch schon wieder auf den Weg nach Berlin-Mariendorf. Und am Montag startet ein ansehnliches Lot in Gelsenkirchen. Dennoch hatte der Goldhelm für Wettstar ein paar wertvolle Minuten Zeit, um von seinen Chancen auf allen drei Bahnen zu erzählen.
Ja, er hat sich in Vincennes super verkauft und danach sehr gut weiter trainiert. Ein Pferd, das heraussteht, ist im Rennen, das ist das Pferd von Thierry Duvaldestin. Da habe ich mir die letzten Rennen angesehen, der ist unglaublich stark. Aber dahinter scheint mir ein zweiter oder dritter Platz wieder möglich. Klar, bei 16 Pferden muss natürlich aber auch der Start klappen und der Rennverlauf gut sein.
Ich kann nur sagen, dass sie mir in der Quali gut gefallen hat, sie machte einen guten Eindruck, auch vom Geläuf er. Toledo ist der Sieger, wir können Zweiter oder Dritter werden.
Ja, die Gegner sind stark, aber auch er hat sich in eine sehr starke Form gelaufen und immer mit guten Gegnern gemessen. Kosy Occagnes ist in toller Verfassung, aber er sollte dennoch Siegchancen besitzen.
Ja total, er wird immer reifer. Als ich ihn das erste Mal gefahren habe, war er sehr phlegmatisch und wusste nicht, was ich von ihm will, als ich ihn herausgenommen habe. Das Herausnehmen haben wir letztes Mal geübt und den letzten Kilometer bin ich 14 gefahren. Wir sollten sehr gute Chancen haben. Madeira Newport könnte glattgehend die Gegnerin sein, von ihr hat man eine Meinung.
Nein, das stimmt, meine Meinung von ihm ändert sich nicht einen Zentimeter. Er ist schlicht und ergreifend das beste Pferd im Rennen.
Wolfgang hat ihn bei uns in der Arbeit ein paarmal gefahren und die beiden kamen gut klar. Der Wolfgang macht das gut, auch, wenn er natürlich nicht die Erfahrung hat. Aber in dem kleinen Feld könnte er an die Spitze kommen, und dann hat Kronos, wenn alles glattgeht, auch eine Siegchance.
Ja, mein Gott, was war dieses Pferd verseucht (lacht). Aber jetzt ist sie voll auf dem Posten. In Gladbach war ich sehr begeistert von der Art und Weise, wie sie gewonnen hat. Klar waren das leichte Gegner, aber die Manier war gut. Ich bin zuletzt 12,7 aus der Hand herausgefahren, einfach toll. Ich gehe von einem Sieg oder Ehrenplatz aus. Gegnerin ist die ungeschlagene Novastar Draviet. Sie hat zwar von den Zeiten her nicht überzeugt, aber man muss eines wissen: Sie lief auf ganz tiefer Bahn.
Ich traue Captain Olaf aufgrund der besseren Startnummer ein wenig mehr zu. Er ist voll im Saft. Robbin wird am Start losfahren und dann wird er entscheiden, wie er weiter verfährt, ob er vorne bleibt oder jemanden vorbei lässt. Auch Midsommer Records lief zuletzt sehr gut, innen kam der Gegner wieder, von einem anderen springenden Gegner wurde er ein wenig irritiert. Un Mec Paasloo ist der Gegner.
Oklahoma war zuletzt ein bisschen zu gehfreudig, sodass ich über die zweite Reihe gar nicht unglücklich bin. Sie sollte hier Dritte oder Vierte werden können. Und bei Johnny Hill haben wir überlegt, ob wir noch eine Quali machen oder in ein Rennen gehen, aber er hat so gut weitertrainiert, dass wir uns für Letztes entschieden haben. Nach zwei Jahren Pause ist er noch nicht bei 100 Prozent, aber selbst bei 80 Prozent reicht es. Er ist ein überdimensional gutes Pferd. Ich bin beim dritten Lebensstart dreijährig schon 12 gefahren! Er hat lange laboriert, wir haben ihn ruhig aufgebaut. Er wird schon ein Stück weit seine Klasse zeigen. Ich werde ihn aber nur die letzten 800 bis 900 Meter einsetzen und ihn nicht beim ersten Start auf den Kopf stellen. Bei ihm gilt meine Devise: Lieber einen Schritt zu spät als einen Schritt zu früh!
Ja, Limbo K Newport steht ohne Wenn und Aber zum Sieg. Und New Horizons hat wirklich Spaß unterm Sattel. Im Sulky ist er nicht mehr so motiviert. Er sollte hier aber Dritter oder Vierter werden in diesem kleinen Feld.