10.07.25

„An der Zusammenarbeit mit Deutschland gibt’s nichts zu rütteln“

Zur Feier des französischen Nationalfeiertags am Montag stehen in Straubing satte sieben PMU-Rennen auf dem Programm – so viel wie noch nie. Und eine Französin wird den fête nationale heuer nicht in Paris verbringen, sondern in Straubing. Emmanuelle Morvillers, beim französischen Traberverband Le Trot als Head of International Department tituliert, also quasi die „Auslandschefin“ von Le Trot, kommt am Montag als Ehrengast nach Straubing. Die Zusammenarbeit mit Deutschland bezeichnet sie als sehr gut, und sie hat im Vorab-Telefon-Interview mit Melanie Bäumel-Schachtner auf Französisch Einblicke in ihre Arbeit, aber auch in die Zusammenarbeit mit Deutschland gegeben. Dabei macht sie Deutschland Mut und bekräftigt, wie wichtig die Kooperation ist.

Emmanuelle MorvillersLe Trot / Head of International Department
Kategorie: Rennbahn-Talk
Madame Morvillers, Sie sind das erste Mal in Straubing. Wie kam’s, und mit welchen Erwartungen reisen Sie an

Ich bin tatsächlich das erste Mal in Straubing. Auf einigen anderen Rennbahnen war ich schon, aber noch nie in Bayern. Ich freue mich schon sehr. Ich kenne nur die Bilder von Equidia, aber Straubing ist eine Rennbahn, mit der wir sehr intensiv zusammenarbeiten. Deshalb habe ich die Einladung aus Straubing sehr gerne angenommen und bin voller Vorfreude auf Montag. In Deutschland zählt Straubing schon zu den großen Partnern. Und überhaupt ist Deutschland ein großer Partner.

Also schauen die französischen Wetter gerne deutsche Rennen

Eindeutig ja. Es gibt immer sehr schöne Prüfungen und auch sehr erfolgreiche Aktive, die man in Frankreich schon gut kennt. Außerdem laufen viele Trotteur Français in den deutschen Rennen. Am Montag sind es in Straubing sogar 18 TF-Pferde.

Sie sagen, Deutschland ist ein großer Partner – zählt es auch zu den wichtigsten Partnern, was die ausländischen Bahnen betrifft

Ich nehme noch Holland und Belgien dazu, aber insgesamt ja. Übrigens ist auch die Zusammenarbeit mit Germantote – Wettstar – super. Sie ist nicht neu und funktioniert umso besser.

Sie sind „Head of International Department“ bei Le Trot – was machen Sie denn da so

Gar nicht mal so viele verschiedene Dinge (lacht)! Vor allem alles, was die TF-Pferde betrifft. Wir wollen die Marke Trotteur Français international machen, die Rasse also international etablieren. Das ist unsere wichtigste Kernaufgabe. Zudem helfen wir, auch im Ausland Rennen zu organisieren, die Zucht zu fördern und Deckhengste zu vermitteln. Außerdem wollen die französischen Trainer auch häufig im Ausland starten. Dabei helfen wir ihnen bei der Organisation. Und außerdem sind wir zuständig für die Tour Européen der französischen Traber im Ausland, das organisieren wir ebenfalls. Aber wie gesagt, Anliegen Nummer eins ist es, die Rasse TF zu internationalisieren.

Also ist es auch Ihr erklärtes Ziel, dass die Deutschen weiter französische Pferde kaufen

Ja, natürlich, das kann sogar noch gesteigert werden. Und die Käufer haben ja auch etwas davon. Sie können die französischen Pferde in Deutschland starten – aber auch in Frankreich, wenn sie gut genug sind.

Welche Rolle spielen Sie beziehungsweise Ihr Verband beim Verkauf und der Vermittlung von TF ins Ausland

Wir helfen, wenn ein Besitzer aus dem Ausland ein Pferd in einem Verkaufsrennen kaufen möchte, wir begleiten Interessenten bei Auktionen und helfen auch, wenn ein Deckhengst gepachtet werden will. Es gibt sehr viele Möglichkeiten.

Die Situation der PMU im Moment ist ja nicht ganz einfach. Deutschland braucht zum Überleben aber dringend die Partnerschaft mit Frankreich. Dürfen wir uns Hoffnungen machen, dass diese Partnerschaft auch in die Zukunft geführt wird

Sie haben recht, die Situation der PMU ist im Moment tatsächlich nicht leicht, das ist ja überregional bekannt. Aber im Moment sehe ich keinen einzigen Grund, warum eine Partnerschaft mit Deutschland nicht längerfristig fortgeführt werden sollte. An der Zusammenarbeit mit Deutschland gibt’s aus der Sicht von Le Trot nichts zu rütteln.

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