31.12.22

„… das wird ein sehr emotionaler Moment.“

Der Silvester-Renntag in Dinslaken wird nicht nur der letzte in diesem Jahr sein, sondern auch der letzte auf der traditionsreichen Trabrennbahn überhaupt. Rennbahn-Reporter Holger Hülsheger sprach mit Trabrennfahrer Thomas Welsing (nicht nur) über die Chancen seiner drei Startpferde an diesem letzten Renntag.

Thomas WelsingTrabrennfahrer
Kategorie: Hast Du’n Sieger?
Thomas, auf der Rennbahn in Dinslaken wird an Silvester zum allerletzten Mal getrabt. Sicherlich auch ein emotionaler Renntag für Dich

Wir sind schon sehr traurig, dass es jetzt vorbei ist mit der Trabrennbahn. Mein Vater Horst fuhr 1954 im ersten Rennen überhaupt am Bärenkamp und ich werde dann mit Futter im neunten Rennen für immer das Flutlicht ausmachen. Das wird ein sehr emotionaler Moment!

Woran erinnerst du Dich ganz besonders gerne

Mein Opa nahm mich als kleinen Jungen mit zur Bahn, dort konnte ich zuschauen wie Bernd Spangenberg mit dem Schauspieler Theo Lingen und dem jungen Heintje im Fohlenwagen seine Runden drehte. Hans Frömming ließ mich damals zur Prix d`Amerique-Siegerin Delmonica Hanover in die Box, um die Stute zu streicheln. Fleetwood mit Paulchen Kuhn, es werden unendlich viele Erinnerungen hochkommen …

Wie ist die Einschätzung zu Deinen drei Startern an Silvester

El Chippy soll sich wieder ein passendes Führpferd suchen, dann ist auch in dieser sehr starken Konkurrenz eine Platzierung drin.

Ema du Mouchel hatte zuletzt im Endkampf keine freie Fahrt, hätte sonst immer Rang zwei belegt. Sie sollte bei passendem Rennverlauf gute Chancen haben, 2/3 zu sein.

Futter musste verletzungsbedingt sehr lange pausieren, ich habe ihn genau wie die beiden Stuten in den letzten Wochen viel im Gelände trainiert. Er ist ein Dauerläufer, den ich sehr wahrscheinlich ohne Scheck und mit Seitenfellen aufbieten werde. Er ist sehr phlegmatisch, aber ich werde, wenn er gut liegt, trotz der Pause meine Chance suchen und beizeiten mit ihm aufrücken. Ein volles, aber nicht übermäßig stark besetztes Rennen.

Vielen Dank, Thomas

Gerne!