18.01.24

„Délia du Pommereux wird bald von Hohneck gedeckt.“

Was für eine Stute: Délia du Pommereux ist eines der ganz wenigen Pferde, die je Face Time Bourbon schlagen konnten. Und noch einmal ist die 1,8 Millionen schwere elfjährige Stute im Prix d’Amérique zu sehen. Bevor es Zeit ist, ihr Adieu zu sagen, möchte ihr Trainer Sylvain Roger sie noch ein paar wenige Male präsentieren. Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner hat exklusiv in Deutschland mit dem französischen Spitzentrainer über Délia du Pommereux gesprochen, die auch „Miss France“ genannt wird, und ihm auch exklusiv entlockt, von wem sie gedeckt wird, wenn sie dieses Jahr in die Zucht geht. Roger stand auch Rede und Antwort zu dem Großereignis am Sonntag, dem Prix du Cornulier, in dem Fougue du Dollar an den Start geht.

Sylvain Roger Französischer Trabrenntrainer
Kategorie: Hast Du’n Sieger?
Monsieur Roger, bevor es übernächsten Sonntag in den Prix d’Amérique geht, steht diesen Sonntag der Prix de Cornulier an. Sie haben ja immer wieder tolle Sattelcracks und bieten Fougue du Dollar auf. Aber sie wird eher als chancenreiche Außenseiterin antreten, oder

Ja, genau. Sie hat einige sehr gute Rennen gezeigt, aber nun muss Fougue du Dollar gegen die absolute Elite antreten, und das ist natürlich nicht ganz einfach. Es sind einige Pferde in diesem Rennen, die besser sind, auch, wenn ihre Form steht. Unser großes Ziel und unser Wunsch wäre ein fünfter Platz. Aber auch, wenn wir Sechster oder Siebter sind, sind wir zufrieden. Letztlich ist es schon toll, dabei zu sein.

Und sie wird von David Thomain geritten – der kennt sie gut, das stimmt Sie bestimmt positiv

Ja, auf jeden Fall – er kennt sie wirklich sehr gut. David ist frei geworden, weil Hip Hop Haufor zurückgewiesen wurde. Da haben wir gleich zugeschlagen.

Ein letztes Mal geht eine Woche darauf Délia du Pommereux in den Prix d’Amérique, bevor sie in Frankreich wegen der Altersgrenze bald nicht mehr startberechtigt ist. Ist auch sie dieses Mal nur Außenseiter und ein wenig in die Jahre gekommen

Ja, sie ist jetzt tatsächlich in die Jahre gekommen, aber das ist normal mit elf Jahren. Im Frühjahr hatte sie gesundheitliche Probleme mit einem Bein, aber das ist nun in Ordnung und sie kann ein paar letzte Starts absolvieren. Zuletzt musste sie mit der Nase im Wind laufen, die Starts vorher waren gut, sie hat besonders auf der Zielgeraden überzeugt. Auch bei ihr wären wir mit einem fünften, sechsten und siebten Platz sehr zufrieden.

Wer ist denn nun Ihr persönlicher Prix d’Amérique-Favorit

Wenn er in Bestform ist, dann Idao de Tillard. Aber es ist schon sehr offen und hochkarätig heuer. Es gibt ein paar gute Chancen. Auch so ein Izoard Védaquais erscheint mit gefährlich. Vielleicht ist er nicht so extrem schnell wie andere, aber er ist ein unglaublich eisenhartes Pferd.

Und wie oft sehen wie Délia du Pommereux noch im Rennen

Die Stute soll von Rennen zu Rennen zeigen, ob sie noch starten kann. Wenn sie in Form ist, dann soll sie auf jeden Fall den Prix de France machen. Das ist einfach ihre beste Distanz. Und wenn sie uns beweist, dass sie noch laufen kann, dann beschließen wir ihrer Karriere in Cagnes-sur-Mer.

Und dann geht die Milionenstute sicherlich in die Zucht. Haben Sie schon einen Hengst ausgewählt

Ja, und den kann ich auch schon verraten. Sie wird von Hohneck gedeckt werden. Das ist ein fantastisches Pferd. Ich habe eine große Meinung von ihm.