06.09.24

„Diese Stute ist eine Sechs im Lotto.“

Reinier Feelders sorgt immer wieder in Frankreich für Furore – vor allem mit einer Stute, und das ist Hemma de Brikvil. Auch am Wochenende rollt der Transporter wieder über die Grenzen und die Siebenjährige hat ein besonders prominentes Rennen vor sich. In einer Quinté+ geht es gegen die Hengste und Wallache. Wir haben mit Reinier Feelders über die Chancen seiner Französin und über sein Faible für den französischen Sport gesprochen.

Reinier Feelders Travertrainer und -fahrer
Kategorie: Hast Du’n Sieger?
Herr Feelders, im Interview mit dem Paris Turf haben Sie nicht ausgeschlossen, dass Ihre Stute bei passendem Verlauf ein gutes Platzgeld abbekommt

Ja, genau, sie braucht unbedingt ein verdecktes Rennen, dann kann sie ein Platzgeld mitnehmen. Es ist natürlich schon ein Hammerrennen gegen die Hengste und Wallache, ein unglaublich hartes Rennen, das super besetzt ist. Sie hat leider gerade kein Stutenrennen.

Beruhigt Sie die bewährte Hand von Franck Nivard

Unbedingt. Er nimmt immer die Pferde in Schutz und tut der Stute nicht weh. Er ist gut zu Pferden und haut sie nicht. Ich bin unglaublich happy mit Francky.

Der „Rentrée“ war ja echt spitze

Das war super, es war aber gar kein richtiger „Rentrée“, sie ist nur viermal rausgeflogen und wir haben zu Hause natürlich weitergearbeitet. Aber es stimmt, das letzte Rennen war einfach phantastisch.

Wann geht’s los nach Vincennes

Am Samstag fahren wir um 6.15 Uhr los. Mit dabei ist Silvia Raspe, meine Stieftochter, die sie hegt und pflegt – somit ist ihr Team vereint.

Wie kommt man denn an so ein Pferd

Also ich muss erstmal sagen: Dieses Pferd ist eine Sechs im Lotto. Wir haben sie als Jährling in der Normandie gekauft, vorher hatte ich schon Geschwister von ihr, und dann kam Hemma. Wir haben mittlerweile die Mutterstute gekauft und haben derzeit einen Dreijährigen, einen Zweijährigen und einen Jährling von Hohneck. Jetzt haben wir sie ein Jahr leer gelassen. Aber ich habe daheim noch einen Galius und einen Hohneck-Jährling habe ich auch noch mitbekommen.

Was gefällt Ihnen denn so am französischen Sport

Wenn man zum Rennen geht, ist alles top – von der Organisation bis zur Bahn, alles stimmt. Man kann kurzfristig nennen. Und es ist billiger als in Schweden, da die Nennung quasi nichts kostet. Wenn das Pferd dann nicht gut genug ist, kann es immer noch in Deutschland, Holland und Belgien starten. Le Trot-Präsident Barjon macht sich unglaublich viel Mühe, alles zu reformieren. Er kümmert sich um seine Kunden. Das haben sie in Deutschland vergessen. Es ist nicht gut, wenn sich die Besitzer bei einem Hobby ärgern müssen, denn dann geben sie dieses Hobby auf.