„Es ist noch nichts verloren und noch nichts gewonnen.“
Die Weltmeisterschaft der Berufsfahrer ist am Sonntag in Wolvega gestartet und findet am Dienstag in Gelsenkirchen ihre Fortsetzung, bevor es dann nach Mons und schließlich nach Berlin geht. Unser deutscher Vertreter Michael Nimczyk hatte am ersten Renntag sehr viel Pech, vor allem mit den gelosten Pferden. Doch der Goldhelm bleibt trotzdem ruhig und ist auch optimistisch, dass er nun in Gelsenkirchen entscheidende Punkte sammeln kann. Dabei hofft und setzt er vor allem auf solide Platzierungen, wie er im Interview mit Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner Einblick gibt.
Ja, es kann nur besser werden (lacht). Davon geh ich jedenfalls schwer aus. Ich habe mich schon ausgiebig mit allen Pferden befasst. Es ist zwar kein Pferd dabei, mit dem ich mir sicher bin, dass ich gewinne, aber dafür habe ich glaube ich fast durchwegs sehr gute Platzchancen.
Genauso ist es. Ich will fleißig Punkte sammeln und mich möglichst gut platzieren.
Schwer zu sagen. Kaithlynn Star ist zwar ein sehr gutes Pferd, aber sie ist seit März nicht gelaufen – ich muss schauen, wie der Trainingsstand ist. Da bin ich jetzt ein wenig verhalten. In Wolvega habe ich nämlich Elixir Normand gefahren, das war ein A-Pferd, aber letztlich war es auch so, dass ihm noch ein Rennen im Bauch gefehlt hat und ihm zum Schluss die Kräfte fehlten. Ich hatte ihn eigentlich als meine beste Chance gehandelt. In Gelsenkirchen habe ich auf Velten Isabel richtig Bock als Platzpferd. Ich habe sie schon ein paarmal gefahren. Die 9 ist nicht ideal für sie, aber ich will gut losfahren und dann vorne mitmischen. Ich glaube aber auch an ein Pferd, das eigentlich der Kategorie B zuzuordnen ist. Miss Occagnes ist in ihrer Heimat sehr ordentliche Rennen gelaufen und hier könnte eine gute Platzierung für sie möglich sein. Ino du Vivier läuft immer brav, er ist so ein typischer französischer Dauerläufer, ich hoffe, hier auch Punkte mitzunehmen.
Ich habe mir auch in Wolvega immer die letzten zwei, drei Rennen angeschaut und die Rennverläufe. Dann kann man sich ein besseres Bild vom Pferd machen.
Tatsächlich konnte ich als Fahrer wohl nur für eine schlechte Leistung etwas – für das Pferd, das am Start gesprungen ist. Das war schade, denn das war eine gute Chance. Zwei Pferde haben vor kurzem das Quartier gewechselt, sie wurden verkauft, weil sie in ihrer Heimat nicht gut genug waren, und ich konnte mit ihnen beiden trotz guten Verlaufs nicht mehr zulegen. Dream Burgerheide war aber richtig gut, das hat mir total Spaß gemacht mit diesem Pferd.
Ich hatte bislang erst die Vorstarterliste von Mons in der Hand. Was mir schon mal positiv aufgefallen ist, ist, dass ich durchwegs sehr gute Startnummern habe. Da kann ich mir schon mal eine gute Lage suchen. Ich werde mich wieder gut vorbereiten.
Wirklich super. Das sind wirklich neue, interessante Kontakte und alle sind total nett, aufgeschlossen und offen. Es macht richtig Spaß.
Ja richtig, ich sehe das ganz genauso. Es ist noch nichts gewonnen und noch nichts verloren. Man kann ja auch mal Glück haben und mit einem schlecht eingeschätzten Pferd viel weiter sein als man vorher denkt. Dan ist man schnell wieder auf Tuchfühlung. Auf keinen Fall stecke ich jetzt den Kopf in den Sand!