Spannende Neuigkeiten von Tom Karten: Ab dieser Woche ist er ein Wahl-Bayer und zieht in den Raum München! Bayern hat also einen Top-Amateur mehr zu bieten, und der amtierende Goldhelm der Amateure hat auch seine drei Pferde im Gepäck, die bei Trainer Josef Franzl Unterschlupf finden. Mit Melanie Bäumel-Schachtner hat der 24-Jährige zwischen ein paar Umzugskisten über seinen Neustart im Süden geplaudert, über seine Pläne und auch darüber, dass heuer bislang so manches schiefgelaufen ist. Doch der Blick geht nach vorne!
Es ist wahr: Ich ziehe nach Bayern! Mittwoch ist Umzugstag. Meine Freundin Lena (Franzl, Anm. d. Red.) und ich ziehen zusammen. Es ist also der erste Start von Perfect Dream in der neuen Heimat am Donnerstag in Daglfing und zugleich der erste Start eines unserer Pferde in Bayern. Bisher bin ich hier nur fremde Pferde gefahren.
Ja, alle drei. Wir haben aktuell Perfect Dream, eine zweijährige Stute namens Senna aus meinem Herzenspferd Janika Bo. Wir haben sie selbst gezogen. Und Wellington, ein zweijähriger Hengst, den wir vom Gestüt Lasbek gekauft haben, das ist der Bruder von Ultimus, mit dem Lasse Grundhöfer in Berlin gewonnen hat.
Nein, sie sind dann alle in Bayern. Aber ich muss dem Stall Nimczyk ein riesiges Lob aussprechen. Die Zusammenarbeit war hervorragend, das sind so tolle Leute, und alle haben es verstanden, dass ich die Pferde in der Nähe haben möchte und mich unterstützt. Sie haben mich diese Woche noch mit einem Abschiedsessen superlieb verabschiedet, das war echt schön und es war mir ganz viel wert.
Ja, leider, das geht nicht anders. Aber ich bin ja nicht aus der Welt. Wenn ich an einem Renntag zwei oder mehr Fahrten habe, dann komme ich auch sehr gerne nach Gelsenkirchen, wo ja immer viele Amateurfahren stattfinden, und da hoffe ich, dass ich ihn wieder einmal fahren kann. Auch nach Berlin komme ich gerne wieder, wenn es sich ergibt. Man wird mich noch weiterhin sehen.
Ja, natürlich. Ich musste mich jetzt erstmal neu sortieren, erstens wegen des Umzugs, zweitens wegen des ganzen Zinnobers mit der Amateurmeisterschaft. Jetzt ist der Abstand zu den Führenden natürlich größer geworden. Aber ich gebe weiter mein Bestes, und wenn es Ende des Jahres doch noch einmal eng werden würde, dann gebe ich noch einmal Gas. Wir hatten heuer auch sehr viel Pech, zum Beispiel mit verletzten Pferden. Bislang war es noch nicht unser Jahr.
Ja, natürlich, da muss ich mal schauen. Seppi hat mich ja jetzt schon für Umbesi angegeben, das freut mich sehr. Und gerne sehr gerne können mich auch andere Besitzer und Trainer fragen und buchen.
Natürlich hat man das teilweise inzwischen verdaut, aber es ist natürlich verdammt ärgerlich gewesen. Daran hat man länger zu knabbern. Deshalb haben wir Perfect Dream auch eine kleine Startpause verordnet, weil wir uns einfach ein wenig sortieren wollten. Er hätte aber ohnehin kurz verschnaufen dürfen.
Er hat durchtrainiert und ist nur nicht gestartet. Ob er schon bei 100 Prozent steht, weiß ich nicht sicher, aber er arbeitet super und fühlt sich sehr gut an. Wir sehen, ob der letzte Schliff schon da ist. Es sind gute Pferde drin, ich meine damit Ocean Eyes und Postillon. Schlagbar ist im Rennsport aber jeder, sowohl Ocean Eyes als auch Postillon als auch meiner. Es wird auf alle Fälle ein hartes Rennen.
Das entscheide ich hinter dem Auto und das entscheidet immer auch der Perfect ein wenig, da muss ich auf ihn hören. Ich glaube aber, dass ihm die Bahn in München-Daglfing zugutekommt. Er ist ein hartes Pferd, ein richtig harter Brocken im Rennen, er geht einfach immer weiter.
Das denke ich doch. Ich habe noch nicht mit Seppi gesprochen, aber das Pferd ist in jedem Fall sehr gut in Schuss. Es ist ein gutes Pferd drin, und das ist Barolo Rosso. Ich werde losfahren und schauen, wie sich das Rennen entwickelt.
(lacht) Ja, und mein Ziel ist es auch, dass die Pferde sich hier gut einleben. Ich freue mich auch auf die Rennen, die ich in Bayern bestreiten will, in Dalgfing und auch in Straubing, wo ich noch nie gefahren bin – da bin ich schon gespannt.
Ja, das habe ich schon mal ganz fest im Hinterkopf!