„Es könnte noch einmal eng werden im Nachwuchschampionat.“

Im vergangenen Jahr war Lasse Grundhöfer zusammen mit Ole Krohmer der deutsche Nachwuchschampion. Auch heuer würde der Berliner, der in Bayern bei Josef Franzl arbeitet, gerne wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen. Er hofft auf einen guten Renntag am Sonntag in Daglfing. Wie seine Karten stehen, hat er Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner erläutert.

Lasse GrundhöferNachwuchs-Trabrennfahrer

Kategorie: Hast Du’n Sieger?

Im Elisabeth-Mann-Nachwuchschampionat haben Sie mit It’s Day ja eine gute Waffe am Start. Geht es um den Sieg

Ich denke schon. Die letzten drei Leistungen des Pferdes für Marion Dinzinger waren echt gut. Ganz klar die Siege in Berlin, aber auch der zweite Platz zu Fan d’Arifant. Zuletzt hat er überlegen gewonnen, trotz Zulage. Ich rechne mir schon einiges aus.

Gibt’s Gegner

Ja, die gibt es. Ich halte Impensable und Esebio d’Ourville im ersten Band für gefährlich. Aber dennoch, It’s Day ist sehr gut drauf, und wenn ich aus dem Band gut wegkomme, dann kann ich gewinnen.

Weiter geht’s mit Venka Hall. Mit der verstehen Sie sich ja super. Können Sie auch einen Bossa Nova bezwingen

Ich glaube schon, dass wir eine Siegchance haben. Bossa Nova ist ohne Zweifel ein sehr gutes Pferd. Aber die letzten Rennen hat er sich bei seinen Siegen schon ein wenig schwerer getan. Wäre Bladestorm S aus unserem Stall nicht im Schlussbogen gestolpert und hätte etwas Boden verloren, hätte es noch ein wenig enger werden können. Mit mir ging Venka Hall zweimal sehr stark. Läuferisch war sie bei ihrem Ehrenplatz sogar noch besser als bei ihrem Sieg. Allerdings kommt sie aus einer kleinen Pause.

Wie schaut die Renntaktik aus

Der Plan wird sein, in Front zu fahren. Bossa Nova fängt ja immer etwas zögerlicher an. Also werde ich es anfangs noch ein wenig ruhiger angehen und dann den letzten Kilometer zügig fahren. Und dann hoffe ich, dass es reicht.

Im Ejadon-Rennen dürfen Sie Far West steuern. Der ist ja wieder sehr gut drauf. Was ist mit ihm möglich

Ja, er ist der absolute Kämpfer im Stall. Immer, wenn man meint, er mag nicht mehr und seine Karriere ist beendet, dann kommt er doch wieder zurück. Zuletzt ging er ein tolles Rennen mit Simon Reber, der erst seine zweite Fahrt hatte; er musste 1.500 Meter durch die Todesspur, und das mag er eigentlich überhaupt nicht. Dennoch hat er nie aufgegeben und war noch Vierter. Wenn der Rennverlauf passt, dann hat er auch die Chance, nach vorne zu laufen. Eaton, Zucchero, Heck M Eck und Fan d’Arifant sind meine Gegner.

Sie führen die Wertung des Nachwuchschampionats mit zwei Jahressiegen an. Klappt es wieder mit dem Titel

Das könnte noch eng werden, denn Zoe Weber aus dem Stall Gramüller soll noch einige Fahrten wahrnehmen, habe ich gehört. Unter anderem ist sie mit Troublemaker in zwei Heat-Fahren am Sonntag in Karlshorst engagiert. Aber ich habe in Daglfing ja auch die Möglichkeit zu gewinnen. Ich werde ruhig bleiben und entspannt meine Rennen fahren. Aber natürlich würde ich mich schon freuen, zum zweiten Mal in Serie Champion zu werden.