„Findet Liberto gut ins Rennen, dann ist er das zu schlagende Pferd!“
Trainer Age Posthumus hat am Dienstag in Gelsenkirchen im Rahmen der Fahrer-WM zwei Pferde am Start, die beide von Hanna Huygens pilotiert werden. Wie er die Chancen einschätzt, verrät er Rennbahn-Reporter Holger Hülsheger im Interview.
Das hat keine wirtschaftlichen Gründe, aber im Trabrennsport arbeitet man eigentlich immer sieben Tage in der Woche – und das seit Jahrzehnten. Irgendwann wird man müde, daher habe ich mich entschlossen zum Jahresende meine Trainerlaufbahn endgültig zu beenden, um Zeit für meine Familie zu haben. Es wird auch kein Comeback geben, der Entschluss ist endgültig!
Nein, natürlich nicht, aber ehrlich gesagt war ich selber überrascht, dass Hanna beide Pferde pilotiert. Es wurde eben halt so ausgelost.
Lynx Dragon (2. Rennen) hat durch die zweite Reihe keinen allzu großen Nachteil, da er ohnehin kein Schnellstarter ist. Von dem letzten Auftritt in Gelsenkirchen war ich allerdings ehrlich gesagt etwas enttäuscht, dass er den im Einlauf eroberten zweiten Platz nicht bis ins Ziel behaupten konnte; vielleicht fehlten ihm nach der Pause noch ein paar Körner. Das Rennen ist sehr ausgeglichen besetzt, Lynx sollte eine gute 2/3-Chance haben.
Liberto (4. Rennen) ist ein sehr starkes Pferd, das sein Rennen auch außen herum gestalten oder einen sehr langgezogenen Speed gehen kann. Er hat einen optimalen Startplatz bekommen, was man von seinen Hauptkonkurrenten mit den höchsten Nummern nicht behaupten kann. Hanna soll nicht zu früh mit ihm ans Auto fahren und ihn behutsam ins Rennen führen. Hat er einmal glatt ins Rennen gefunden, dann ist er zu fahren wie ein Auto. Hanna soll dann seine Kapazität ausspielen und die Initiative ergreifen; notfalls ist er auch stark genug, um außen herum zu bestehen. Findet Liberto gut ins Rennen, dann ist er ganz klar das zu schlagende Pferd dieser Prüfung!
Gern. Bis Dienstag!