„Flying Chantall wird bei harter Bahn in der Wette sein.“
Wie immer mit großer Flotte ist der Stall Gramüller im Wintermeeting von Straubing engagiert. Mit einigen sehr guten Chancen reisen die Pferde aus Daglfing in den Gäuboden. Und Marcus Gramüller, Racing-Manager des Team Lila, hat wie gewohnt ausführlich über seine Starter Infos gegeben in unserem Wettstar-Interview.
Astair wird leider Nichtstarter sein, er hat sich verletzt. Eigentlich ist Peyton Manning das bessere Pferd, aber Flying Chantall wird im Ziel vor ihm sein, weil sie die bessere Startnummer hat.
Flying Chantall läuft in der Form ihres Lebens. Für einige ihrer Starts ist sie entschuldigt, weil die Fahrer eine Idee hatten (lacht). Beim Start mit Sarah war die Bahn tief, und das mag sie gar nicht. Wenn die Bahn am Montag hart ist, dann ist Flying Chantall sicher in der Wette. Das Trabreiten war sehr gut und auch der letzte Start.
Der war sensationell. Holger Ehlert sagte, die Zweitplatzierte sei ein Zuchtrennpferd. Und die Zeit war für eine 800 Meter-Bahn hervorragend. Aber heute fährt nicht Roberto Vecchione, sondern ich (lacht). Und er ist nun mal an der Führung am stärksten. Die wird er heute mit der 8 nicht bekommen.
Royal Joker ist das zuverlässigere Pferd, aber es war ja schon vorher Neuf du Pape vor ihm. Ich fürchte aber eine Violet F in der Form des vergangenen Jahres. Die letzten zwei Starts haben mich nicht überzeugt, und auch in der Arbeit hat sie mir zuletzt nicht gefallen, aber an einem guten Tag kann so eine Violet F schon eine unangenehme Gegnerin sein. Wenn aber die Stute nicht geht und Neuf du Pape springt, kann auch Royal Joker gewinnen. Die Besitzer sind mit ihm super happy.
Ja, ich habe ihn am Anfang gleich zu sehr überfallen und ihn gleich gestartet, als er zu uns kam, und er war noch nicht bereit. Er wird immer besser; Wien war sehr gut, aber jetzt ist er natürlich in eine harte Partie reingerutscht, und ich rechne mir damit leider überhaupt nichts aus.
Er ist eines meiner Lieblingspferde, aber er tut sich auf der kleineren Bahn und auf kürzerer Distanz in Straubing schon ein wenig härter. Marie muss zügig losfahren, um ihm eine Lage zu suchen. In München-Daglfing hätte ich keine Angst, in Straubing sieht es etwas anders aus.
Ja, ich war sehr enttäuscht. Marie sagt, sie war am letzten Knick zu schnell, das kann in Straubing aber schon mal passieren. Heute verlieren wir nicht. Marilyn Boko schlägt uns außenherum nicht.
Wir haben einen Fehler in der Anspannung gemacht. Bei Stress und Hektik passiert auch uns das einmal. Es konnte nicht funktionieren, sie ist entschuldigt. Diesmal kommt sie so an den Ablauf, wie es sein muss. Sie sollte dann Dritte, Vierte oder Fünfte werden können. Sie ist kein Vollkracher, aber ein ganz feines, ehrliches Pferd.
Ich habe vor Iathenus Day zumindest so viel Angst, dass ich zum ersten Mal die Arbeitseisen gegen Renneisen tausche. Vor ihm muss man schon Respekt haben.
Er ist eigentlich ganz unkompliziert. Ich mag es eigentlich nicht, junge Pferde geschlossen zu fahren, aber er ist im Heat immer so phlegmatisch, dass wir es probiert haben. Er war aber dann zu gehfreudig. Wir fahren ihn dieses Mal wieder mit einem Zaum mit Löchern. Wir werden noch basteln, aber er wird ein tolles Amateurpferd für seinen Besitzer werden.