25.08.23

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass Grahish im Ziel das bessere Ende für sich hat.“

In den vergangenen Jahren hat der Dülmener Trabertrainer Jochen Holzschuh stets den Fahrerwettbewerb auf der Trabrennbahn im Erlfeld von Drensteinfurt gewonnen. Vieles spricht dafür, dass es auch an diesem Samstag so sein wird, denn in allen Rennen ist ein Starter von Jochen unter Order. Lediglich im Trabreiten und im Gästefahren wird der Trainer seinen Schützling nicht selber pilotieren.

Jochen HolzschuhTrabertrainer und-fahrer
Kategorie: Hast Du’n Sieger?
Hallo Jochen, am Sonntag bietest du den halben Stall in Drensteinfurt mit zum Teil erstklassigen Siegchancen auf. Wie schätzt du deine Pferde im Detail ein

Kaitany (1. Rennen) hat sich bei der Fahrerweltmeisterschaft mit ihrem Fahrer nicht allzu gut verstanden und zeigte sich sehr giftig. Das hat man auch noch beim Abschlusstraining gestern vor Ort in Drensteinfurt gemerkt. Dennoch war ich zufrieden mit ihr, denn sie hatte keine Probleme mit den Bögen und präsentierte sich sehr einsatzfreudig. Napoleon dürfte ihr stärkster Konkurrent sein, aber auch aus zweiter Reihe sollte Kaitany hier um den Sieg mitkämpfen.

Lady Elegance (2. Rennen) wird von Alina Schubert geritten. Sie fand sich gestern blendend mit den Bedingungen zurecht und machte einen prima Eindruck. Die Stute ist sehr trabsicher – auch unter dem Sattel – daher sollte sie auf keinem Dreierwettschein fehlen.

Karin Hazelaar (3. Rennen) ist in überragender Form; zuletzt in Berlin gegen deutlich stärkere Konkurrenz lag sie hinter einem geschlagenen Pferd zu lange fest, um noch mehr zu erreichen. Ihr Fahrer hat erst ein Gästefahren bestritten und deutlich weniger Routine als viele seiner Konkurrenten. Burkhard hat ein tolles Pferd und soll versuchen, das Beste draus zu machen.

Fifi du Gassel (4. Rennen) wurde in Gelesenkirchen viel zu aufwendig vorgetragen. Der treue Wallach ist in guter Verfassung, allerdings könnte er Probleme mit den engen Bögen bekommen. Fifi ist ein Pferd für die Kombizeile, aber kein Stellpferd, dafür ist die Bahn für ihn zu klein.

El Timoko (5. Rennen) hat leider aktuell nicht mehr seine sehr gute Frühjahrsform zu Hand und agiert sehr unsicher. Im Vorjahr hat man schon gesehen, dass er mit den engen Bögen eigentlich ganz gut klarkommt. Ich hoffe, dass die Formkurve nun allmählich wieder nach oben zeigt – somit ist El Timoko ein interessanter Außenseiter.

Candy Lady S (6. Rennen) habe ich ebenfalls am Mittwoch zum Training mit nach Drensteinfurt genommen. Die Stutenderby-Vorlaufteilnehmerin kam dort mit den Bedingungen prima zurecht. Das Training dort hat mir sehr wichtige Aufschlüsse für Sonntag gegeben. Candy sollte bei Bestätigung der Eindrücke in diesem Rennen der Anfängerklasse sehr gute Siegchancen haben.

Grahish Cash (7. Rennen) hat eine Entwicklung genommen, die wir niemals für möglich gehalten hätten. Er ist ein absoluter Grasbahn-Crack, hat aber auch in der Vorwoche in einem Lauf zur Fahrerweltmeisterschaft bewiesen, dass er auch auf den großen Bahnen bärenstark ist. Trotz zweiter Reihe bin ich sehr zuversichtlich, dass Grahish im Ziel das bessere Ende für sich hat.

Jailbird Hillperon (8. Rennen) war ebenfalls beim Training in Drensteinfurt, was sehr wichtig war, denn ich habe dort wertvolle Erkenntnisse für Sonntag gewonnen. Auch eine kleine Schwäche, die ich der Konkurrenz aber nicht auf die Nase binden werde. Wir werden noch ein paar Dinge ändern, dann hoffe ich auf eine sehr gute Vorstellung des Franzosen im Wohnzimmer seines Besitzers. Mit der Linienführung kam Jailbird sehr gut zurecht. Ich habe richtig Mumm auf diese Fuhre!

Di Ospeo (9. Rennen) tritt erstmalig auf einer Grasbahn an, er war nicht beim Probetraining. Da die Rennen praktisch vor der Haustür stattfinden und dies Rennen ehrlich gesagt kein wirkliches Frei für Alle ist, sondern ein Rennen für die gehobene Garnitur, wollen wir es mal versuchen. Die Form von Di Ospeo ist super, das hat er bei beiden Berliner Starts sehr eindrucksvoll gezeigt. Findet er sich mit den Bedingungen zurecht, dann wird der kleine Kerl ganz weit vorne mitmischen.

Karin Hazelaar (10. Rennen) machen zwei Starts an einem Tag überhaupt nicht aus, sie ist aktuell bärenstark. Nach Klasse und aktueller Form muss sie hier als ganz klare Favoritin gelten.

Lady Elegance (11. Rennen) absolviert ihren zweiten Tagesstart nun mit mir im Sulky. Sie ist pfeilschnell, und ich werde trotz zweiter Startreihe versuchen, frühzeitig eine gute Passage zu finden, um im Vordertreffen zu landen. Sofern das nicht zu aufwendig wird, sollte die Stute eine sehr sichere Kandidatin für die Dreierwette sein.

Herzlichen Dank, Jochen

Gerne!