„Ich hoffe, dass wir das Rennen gewinnen können.“
Daglfing statt Derby – so lautet die Marschrichtung für ZZ Top Diamant. Ein Pferd, das im Derbyvorlauf gelaufen ist, ist natürlich eine Attraktion beim Renntag am Mittwoch. Deshalb haben wir Daniela Fellner, die den Vierjährigen fährt, über ihn ausgefragt.
Nein, wir waren nicht enttäuscht, dass er sich nicht qualifiziert hat. Wir haben immer darauf gehofft, dass er in einen leichten Vorlauf kommt, und wir haben gehofft auf einen guten Platz im Trostlauf. Mit dem A-Finale haben wir ehrlich gesagt nie so geliebäugelt. Der ZZ ist ein sehr gutes Pferd, das bescheinigt ihm auch jeder, der ihn schon gefahren hat. Aber er ist ein wenig spätreif, und wir haben ihn über die normalen Rennen aufgebaut. Er ist ein bisschen ein „Magenpferd“, man muss aufpassen, dass man ihm nicht zu viel zumutet, deshalb haben wir ihn sanft aufgebaut und ihn nicht in die großen Schlachten geschmissen. Und der Sprung von der normalen Rennklasse in diese Zuchtrennen war einfach zu groß. Das wussten wir von Anfang an – das Derby kam für ihn zwei Monate zu früh. Er hätte noch härtere Rennen gebraucht, um sich in die Derbyklasse zu entwickeln, deshalb waren wir nicht enttäuscht, dass er nicht ins Finale kommt – zumal er den wirklich schwersten Vorlauf erwischt hat.
Ja, weil auch der Trostlauf wieder eine Reise nach Berlin bedeutet hätte. Wir wollen, dass er sich weiter körperlich entwickeln kann. Wir wollten ihm den Stress nicht zumuten, nochmal nach Berlin zu gehen, weil der Trostlauf auch schwer ist; und in Daglfing ist es wirklich eine passende Aufgabe und mit 4.000 Euro dotiert, weil es ein PMU-Rennen ist, das er quantitativ nicht mehr so vorfinden.
Qualitativ sind schon zwei, drei Pferde drin, die man erstnehmen muss, gar keine Frage. Aber auch da hätte er es schwerer treffen können. Kann er auf die Siegerstraße zurückkehren? Das kommt darauf an, ob ich mit ihm zurechtkomme, denn er ist nicht das allereinfachste Pferd. Ich glaube, dass er brav zu fahren ist, aber nicht so einfach. Man muss ziemlich bei ihm bleiben, und ich bin momentan extremst unerfahren, ich bin dieses Jahr nur drei Rennen gefahren; aber ich möchte ihn fahren, denn ich mag ihn wahnsinnig gern. Ich will Spaß haben mit ihm, und ich glaube schon, dass wir das gewinnen können. Ich weiß nicht, wie fit Imagine Dragons ist nach Pause, und der Bossa Nova ist auch so ein Fragezeichen. Der hat zwar in Berlin nach langer, langer Zeit wieder eine bessere Leistung abgeliefert, hat mich aber nicht restlos überzeugt. Man muss schauen.