„Ich liebe Deutschland und möchte öfter kommen.“
Ein ganz spannender Fahrer bewirbt sich im achten Rennen in Hamburg am Sonntag um eine gute Prämie mit einem Pferd, das neu in seine Obhut gewechselt ist: Der gebürtige Franzose Jean-Théau Chaineux bietet Just Dreaming auf. Dass der sich seit dem Wechsel zu ihm verbessert hat und welch berühmte Pferde er schon gepflegt hat, verrät der im Moment in Holland beheimatete junge Berufsfahrer im Interview mit Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner.
(lacht) Natürlich. Ich bin tatsächlich zum ersten Mal als Fahrer da, aber nicht zum ersten Mal in Deutschland. Ich war der Pfleger von Lorens Flevo, als er das Deutsche Derby gewonnen hat, und auch von Tsunami Diamant, als er in Schweden und Norwegen in den großen Rennen siegte.
Genau. Ich komme aus Nordfrankreich. Mein Vater ist Trainer und trainiert rund 40 Pferde. Mein Großvater war ein großer Trainer. Ich selbst habe drei Jahre für Jean-Philippe Dubois gearbeitet und drei Jahre für Sylvain Roger. Ich durfte da grandiose Pferde begleiten wie Délia du Pommereux und Enino du Pommereux. Da habe ich sehr viel gelernt. Aber auch von Paul Hagoort, wo ich später war. Nach Absprache mit meinem Vater wollte ich mich mal in Europa ein wenig umsehen. Jetzt trainiere ich ein paar eigene Pferde und arbeite bei Michel Rothengatter. Ich wäre gerne Privattrainer, aber es ist nicht so einfach, jemanden zu finden, der einem die Chance gibt.
Nein, leider, ich war vier Jahre gesperrt. Ich hatte quasi die gleichen Probleme wie Jos Verbeeck. Aber seit einem Jahr darf ich wieder in den Sulky. Seither habe ich zwei Rennen gewonnen.
Man muss dazu sagen, dass sein letzter Trainer seine Sache in meinen Augen nicht gut gemacht hat. Er kam total dünn zu uns. Ich bekam ihn vor drei Monaten, ich habe ihn im Internet gesehen und gekauft, weil er so gut gezogen ist. Jetzt haben wir ihm viel zu fressen gegeben und ihn behandeln lassen. Er trainiert sehr gut und wir sind sehr glücklich mit ihm.
Ich fahre ihn zum ersten Mal im Rennen, muss ihn erst kennenlernen. Und es ist ein Vorbereitungsrennen – beim nächsten Renntag in Mönchengladbach hat er ein sehr schönes Rennen, in das er gut hineinpasst. Aber es sind nur sieben Pferde im Feld, und für mich ist er nicht chancenlos. Er wird sich verbessert präsentieren.
Ja, auf jeden Fall. Ich liebe den deutschen Sport und kenne viele deutsche Trainer. Das System finde ich sehr gut. Leider ist Berlin von mir aus sehr weit, aber Mönchengladbach und Gelsenkirchen liegen nicht so weit weg.
Oh ja, auf jeden Fall. Ich habe gehört, das sei eine tolle Bahn.