„Ich werde Eaton das Rennen schwermachen.“
Dass München sein Ding ist, hat Winnetou schon 2021 gezeigt, als er sich den Hacker Pschorr Bayern-Pokal holte. Nun tritt der Conway Hall-Sohn, mittlerweile sechs Jahre alt, erneut auf der Daglfinger Piste an. Der ehemalige Jahrgangscrack ist eine spannende Bayern-Neuerscheinung und darf seinen Hafer inzwischen bei Trainer Josef Franzl in der Bayern-Dependance verköstigen. Beim ersten Auftritt in der neuen Heimat fährt ihn Andreas Schwarz, Gestütschef des Stalles MS Diamanten, der auch Mitbesitzer ist. Grund genug, den Weltrekordler zu fragen, wie der Trainingszustand von Winnetou Diamant ist und was wir von ihm erwarten dürfen.
In Holland gibt es wenig Startmöglichkeiten mit seiner Gewinnsumme. Er war im Frühjahr stark, also hat ihn Paul Hagoort einige Monate mit nach Schweden genommen. Aber auch dort hat er keine guten Rennen erwischt, wir waren damit nicht happy. Er bekam dann auch Rückenprobleme. Deshalb haben wir beschlossen, wir nehmen ihn mit nach Hause und bauen ihn neu auf. Wir haben ihm Pause gegeben und seinen Rücken stabilisiert.
Er war vier Wochen bei uns in Ruhe, und seit September ist er bei Seppi.
Ja, er soll in Bayern und Österreich in den Frei für Alle laufen und auch Norditalien haben wir im Visier. Wir haben in dieser Klasse hier kein Pferd und er ist unser Liebling, auch von Daniela. Ein ganz hübsches Pferd und schön zu fahren.
Er ist leider ein Kandidat, der beim Bänderstart nicht unbedingt der Sicherste ist. Wir haben allerdings mit der 5 eine gute Nummer erwischt. Er braucht es am Start gleichmäßig, und das geht mit der 5 sehr gut. Wenn ich nicht am Start zu viel verliere, dann gehe ich das Rennen sehr offensiv an. Tritt er gut ein, dann will ich versuchen, das Rennen von vorne heimzufahren. Auch, wenn er noch nicht auf 100 ist, dieses Engagement, bei dem er aus dem ersten Band gehen darf, wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Ich sehe nur einen Gegner, und das ist Eaton. Der hat enormes Laufvermögen. Alle anderen sind nur dann Gegner, wenn ich am Start Boden verliere.
Ich denke zwar, er wird mir zehn bis 15 Meter am Start nehmen. Aber dann kann er mich nur schwer außenherum auf dieser Distanz begleiten. Ich werde Eaton das Rennen schwermachen und ihn in die Todesspur zwingen. Auch will ich seine leichte Schwäche auf dem Linkskurs in den Bögen nutzen.
Ja, das Ziel ist, das hinzubekommen. Ich werde ihn beim ersten Start nicht komplett auseinandernehmen, aber sollten wir eine Lage finden, werden wir ihm alles abverlangen.
80 bis 90 Prozent. Er kann gerade beim Autostart eine gute 15 gehen. In Top-Form, wenn er drei, vier Starts hat, kann er noch einmal 10 bis 15 Meter stärker sein.