„Jamai Raja BR ist laufgewaltig, aber schwierig.“
Sie war mehrfach deutsche Trabreitchampionesse und ist in Deutschland und Österreich ganz vorne dabei, wenn es um Satteltraben geht: Marisa Bock jagt zwar heuer noch dem ersten Monté-Sieg hinterher, aber es könnte am Sonntag in Berlin-Karlshorst klappen. Die erfolgreiche Berufsfahrerin und Rennreiterin verriet Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner alles zu ihren Startern und dass sie sich beim PSP German Masters durchaus Punkte ausrechnet, um den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu belegen. Vier Trabreiten stehen auf dem Programm am Sonntag.
Ja, vor zehn Tagen kam sie zu uns. Sie hat den Besitzer gewechselt. Die Vorbesitzer sagten, dass sie immer gedacht hätten, die sei was fürs Trabreiten, aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. Ich hab sie also getestet, und sie ging katastrophal. (lacht) Dabei hab ich dann erfahren, dass sie vorher ja gar nicht eingeritten war. Beim dritten Versuch ging es dann okay, und ich hab gesagt, wir probieren es jetzt einfach in Karlshorst.
Nein, also ich rechne mir schon Chancen aus, hinter Silas Santana Zweite oder Dritte zu werden. Eigentlich kann sie gar nicht anders als zu traben, und sie ist auch kein schlechtes Pferd. Ich gehe vom Können her aus, dass wir schon dabei sind.
Sir Aragon SR hatte eine kurze Pause und soll richtig, richtig gut arbeiten. Ich habe im Training auch Hanke Palace Green geritten, und der ist geflogen – aber trotzdem sagt Robert, ich soll Sir Aragon SR reiten, das ist schon ein Hinweis. Ich fürchte hier auch Mister Ed CD und auch Ostwind Bo, der hat mich schon geschlagen. Auch hier kann ich Zweiter oder Dritter sein, eher Dritter.
Ja, verdammt gut. Wenn er es von der Moral her mitmacht, dann kann er nach der Trainingsleistung sogar gewinnen. Sein Problem ist immer ein wenig, dass er nicht unbedingt den Siegeswillen hat.
Ja, der hat vor dem ersten Start auch daheim sehr gut gearbeitet. Nach dem Start war ich etwas enttäuscht, dann hab ich aber gesehen, dass er 16 gegangen ist und war dann schon eher zufrieden. Er war nachher auch nicht so gut drauf und hat kurz verschnauft, was ihm gut getan hat und was er manchmal braucht, weil er hat schon Schlachten geschlagen und seine Gewinnsumme wurde ihn nicht geschenkt. Von der Klasse her ist er gut. Troublemaker wird gewinnen, ich rechne mir gute Platzchancen aus, wobei er aber das erste Mal rechtsherum geht. Die große Bahn aber sollte das wettmachen.
Von der Klasse her ist sie das beste Pferd, das wir mithaben. Allerdings ist sie ganz schön schwierig. Vom läuferischen her ist sie top. Aber sie ist nicht so ein gutes Reisepferd, sie hat ihr Nervenkostüm unterwegs nicht so gut im Griff. Dennoch, wenn sie nicht allzu nervig ist und wenn bei ihr alles passt, dann kann sie auch alle schlagen.
Gewinnen werde ich nicht, ich glaube, dass Ronja vier Sieger im Gepäck haben könnte. Aber gut platziert, denke ich, werde ich schon sein. Ich freue mich auch über einen zweiten oder dritten Platz. Überhaupt bin ich nicht nur happy, wenn ich gewinne, sondern einfach, wenn unsere Pferde gut gehen und wir Platzierungen holen können.