„Manchmal habe ich auch eine kleine Idee.“
Er ist einer der erfolgreichsten Amateure Deutschlands, auch, wenn Hans-Jürgen von Holdt mittlerweile nicht mehr so oft in den Sulky steigt wie manche Kollegen. Doch wenn er fährt, dann meistens mit sehr gutem Erfolg. Am Sonntag steuert er in Hamburg-Bahrenfeld in den zwei Vorläufen zur Deutschen Amateurmeisterschaft jeweils ein Pferd von Victor Gentz und rechnet sich mit beiden aus, ins Finale zu kommen – das hat er im Interview deutlich gemacht.
Zweimal! Und zwar 2016 und 2020. Wenn’s so bleibt, dann gewinne ich alle vier Jahre (lacht).
Es sind beides sehr ordentliche Pferde. Gefahren habe ich sie noch nie, für mich sind sie beide aber Mitfavoriten. Beide müssten sich für das Finale qualifizieren. Es sind gute Pferde drin, aber ich denke, dass ich auch im Finale Platzchancen haben sollte, vielleicht sogar eine kleine Siegchance.
Man muss sagen, dass beide Rennen sehr ausgewogen besetzt sind. Es sind gute Pferde drin, aber keiner, der heraussticht. Das könnte meine Chance sein. Lynx Dragon kann ich nicht so gut einschätzen. Holly Bork ist gut, da denkt man sich aber auch nicht ‚boah, unschlagbar‘. Bei einem guten Rennen könnte auch Ma Bonheur gewinnen, der sehr guter Zweiter zuletzt durch die Todesspur war. Und auch Honey Bear hat einen tollen Aufbaustart bekommen dadurch, dass er sich in Karlshorst festgefahren hat. In seinem Vorlauf ist auf jeden Fall Othello PS ein Gegner, der starke Leistungen zeigt. Russel ist auch gut, hat aber vielleicht den schlechteren Fahrer.
Ja, und das mit Begeisterung. Mir liegen die Gentz-Pferde, die sind immer gut trainiert und es stimmt auf den Punkt, was Victor einem sagt. Das passt immer, das war immer gut. Die Pferde sind flexibel und gut fahrbar, das könnte meine Chance sein. Manchmal kann man sie auch noch auf den Ruck verbessern, manchmal habe ich eine kleine Idee (lacht).
Das habe ich noch nicht entschieden, das entscheide ich an dem Tag – nach den Vorläufen, wenn ich die Pferde gefahren habe. Honey Bear hat in seinem Vorlauf vielleicht reellere Chancen, weil ich eine gute Lage bekommen sollte, aber auch Ma Bonheur ist ein tolles Pferd, kaum schlechter. Ich sag’s mal so: Ich bin nicht unheimlich überrascht, wenn ich die Deutsche Amateurmeisterschaft gewinne, aber auch nicht enttäuscht, wenn es nicht klappt.