31.08.23

„Maxville ist mein Siegtipp und Ignatz dahinter 2/3.“

Nachdem bei den letzten Renntagen in Mönchengladbach die Starterangabe sehr schleppend verlief und man sogar teilweise Renntage mangels Startern absagen musste, hatte die Mönchengladbacher Renntechnik diesmal keine Mühe, ein sehr gutes und ausgeglichenes Neun-Rennen-Programm zusammenzustellen. Selbstverständlich bieten die Lokalmatadoren des Teams Nimczyk in jeder Prüfung mindestens einen Starter auf.

Michael NimczykChampion der Berufsfahrer
Kategorie: Hast Du’n Sieger?
Wir fragten den Chef Michael Nimczyk nach dem Leistungsstand seiner Schützlinge

1. Rennen: Quality Bo lief beim letzten Mal als Zweite 16,6 – das Rennen sollte sie weiter gefördert haben. Sie ist aktuell etwas stärker einzuschätzen als Isadora Newport. Die Stute ist sehr schnell, sie braucht aber noch etwas Kraft und Zeit, um ihr Potential vollkommen auszuschöpfen. Nevele Attack machte eine ordentliche 17er-Quali, er sollte mit Lieke Greenwood der Hauptgegner für unsere Stuten sein.

2. Rennen: Auch hier zwei Pferde von uns: Maxville ist meiner Meinung nach sehr gut drauf. Wenn man ihn auf den letzten 800 Metern einsetzt, ist er sehr, sehr stark und sollte dann hier um den Sieg kämpfen. Ignatz von Herten ist sehr unkompliziert und antrittsschnell. Cathrin soll das nutzen und in Front fahren, anschließend soll sie selber entscheiden, ob sie dableibt oder ein Führpferd sucht. Maxville ist mein Siegtipp und Ignatz dahinter 2/3.

3. Rennen: Leonella ist immer noch ein kleines Sorgenkind für mich. In Wolvega lief sie außen herum super, machte dann leider in Hamburg bereits am Start einen Fehler. Daher habe ich in Gelsenkirchen mit Startplatz 8 kein Risiko genommen und sie behutsam auf Ankommen gesteuert. Sie bot sich im Einlauf noch gut an und machte auch im Training einen prima Eindruck. Ruft die Stute ihr Potential ab, dann ist sie ein 1/2-Pferd. Hauptgegner Mario Flevo habe ich in Gelsenkirchen mit 14,8 gestoppt, das war sehr stark! Auch De Angelo For Children ist sehr gut in Form. Unter den ersten Dreien sollte Leonella auf jeden Fall sein.

4. Rennen: Xpensive Diamant bot beim Einstand für unser Quartier in hoher 14er-Zeit einen sehr guten Einstand. Robbin wird die Antrittsschnelligkeit des Wallachs nutzen und sofort vorne mitmischen. Scott As lag leider in Berlin sehr stark auf der linken Leine, so dass er meiner optimistischen Einschätzung vor dem Rennen nicht entsprechen konnte. Wir haben ihn anschließend einer zahnärztlichen Untersuchung unterzogen und auch entsprechend behandelt, das hat ihm sehr geholfen! Von unseren beiden Startern sehe aktuell den älteren Xpensive Diamant hauchdünn im Vorteil; aber die beiden geben sich wenig, daher ist der Rennverlauf entscheidend. Unsere Hauptgegnerin heißt Wettstar For Children.

5. Rennen: New Horizons ist ein braves Pferd, das sich immer unheimlich bitten lässt, sprich sehr phlegmatisch ist. Er läuft immer treu und ehrlich seine Form aus. Ich muss aber auch sagen, dass er gegen einen glattgehenden Ducati Express keine Chance hat – daher ist New Horizons hier für mich das 2/3 Pferd.

6. Rennen: Perfect Dream hat sich in letzten Wochen enorm weiterentwickelt und nichts verkehrt gemacht. Mit dieser guten Startnummer hat Tom alle taktischen Optionen, er kann Perfect Dream vom Start schicken oder wie zuletzt in Berlin aus zweiter Reihe auf die Speedkarte setzten. Mit Kimberly Fortuna und Karin sind zwei sehr starke Mädels aus den Niederlanden im Rennen, aber ich sehe Perfect Dream in diesem sehr gut besetzten Amateurfahren als 1/2-Pferd an.

7. Rennen: Hier haben wir gleich vier Pferde am Ablauf. Für Free Bird und Pastors Girl geht es hier aber einzig und allein darum, Kondition und Vertrauen für kommende Aufgaben zu tanken. Beide werden sehr defensiv vorgetragen und können vielleicht ein kleines Platzgeld mitnehmen; die beiden gehen ohne große Ambitionen an den Start. Favori de la Basle musste in Wolvega den gesamten Weg durch die Todesspur; in Anbetracht dieses Handicaps hat uns seine Leistung sehr gut gefallen, das Rennen sollte ihn weiter gefördert haben. Lancaster lief beim ersten Start nach sehr langer Pause hervorragend. Ich werde das Rennen offensiv angehen und versuchen das Rennen von der Spitze aus zu gewinnen. Trotz des durchwachsenen Formenspiegels ist der HABO Wallach Bismillah Face für mich der Hauptgegner. Ich habe ihn in den vergangenen Wochen einige Male im Training gefahren, und er machte einen klasse Eindruck.

8. Rennen: South Carolina AS war in der Qualifikation noch sehr grün, aber sie hat in der Zwischenzeit einen unheimlichen Schritt gemacht und sehr viel dazu gelernt. Eine sehr talentierte Stute, von der man in Zukunft noch viel erwarten darf, auch wenn sie jetzt noch nicht auf 100 ist. Stanley mich in Berlin eigentlich enttäuscht, nachdem er in Gelsenkirchen trotz des Fehlers ausgangs des Schlussbogens sehr gut lief. Ohne diesen Fauxpas hätte er dort wohl gewonnen. Das Rennen sieht insgesamt sehr gut aus und ich habe auch richtig Bock auf Stanley! Thor von Haithabu hat mir beim letzten Mal gut gefallen, er findet sich immer besser zurecht. Stanley steht hier für mich zum Sieg. Bei South Carolina AS wäre beim Debüt mit einem dritten oder vierten Platz sehr zufrieden.

9. Rennen: Saturday ist ein sehr unkompliziertes, flottes Pferd. Das hat er am Sonntag bei seinem Grasbahndebüt in Drensteinfurt noch bewiesen. Allerdings fehlt ihm noch der letzte Biss, er sollte gut laufen und ist für mich hier ein 2/3/4-Pferd. Noble Rush Flevo hat es zuletzt mit meinem Vater sehr ordentlich gemacht. Sie geht weiter verbessert und sollte eine sichere Top-Drei-Kandidatin in diesem Rennen sein. Notorious VS hat mir zuletzt in Gelsenkirchen sehr imponiert, er ist in dieser Prüfung ganz klar das zu schlagende Pferd.

Danke, Michael

Gerne!