„Meine Frau und ich halten im Trabrennsport die Stellung.“
Seit vielen Jahrzehnten ist er eine feste Größe in Bayern, fährt auch gerne mal nach Berlin und hat durch seine sympathische Art einen durchaus ansehnlichen Fanclub: Hans Hellmeier ist mit zwei Startern am Sonntag in Straubing vertreten. Dass er sich schon auf den Renntag freut, dass er mit 70 immer noch Lust auf den Trabrennsport hat und was er von seinen beiden Pferden erwartet, hat er Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner im Interview erzählt.
Ja, sie hat sich wirklich sehr gut gezeigt in Daglfing. In Berlin war sie schlecht, wir haben sie danach durchgecheckt und ein paar Kleinigkeiten festgestellt. Das haben wir gut hingebracht. Nach Straubing fahren wir sowieso immer sehr gerne, und so machen wir uns am Sonntag auf den Weg. Ich glaube an eine gute Vorstellung, ein zweiter oder dritter Platz ist möglich. Es gibt nur eine Einschränkung: Tiefe Bahn ist überhaupt nicht ihres. Da ist sie echt gehandicapt, da sie ein langes, schweres Pferd mit einem schweren Lauf ist. Hoffentlich wird das Wetter nicht so schlecht wie angekündigt. Ich werde mir einen Rücken suchen, das ist das Beste, denn Simon Santana fängt sehr gut an. Ich möchte das Feld dann die letzten 500 Meter ausfahren und dann hoffe ich, gut platziert zu sein.
Er hat ein wenig ausgesetzt, ich dachte, er wird bald Freizeitpferd, aber dann hat er sich in der Arbeit dennoch wieder angeboten. Das Training war wirklich sehr zufriedenstellend, wir lassen ihn einfach machen am Sonntag und uns von ihm überraschen. Er ist in erster Linie Begleitpferd für unsere Derby Winner und soll einfach ein Rennen bekommen, um zu sehen, ob er noch Mumm hat. Wenn ja, dann machen wir weiter, wenn nicht, dann suchen wir ihm einen guten Platz als Reitpferd. Er ist ein tolles Reitpferd und macht alles mit, er geht auch in den Bach und überall hin, und wird seinen neuen Besitzern irgendwann viel Freude machen. Wenn er nicht mehr mag, dann suchen wir ihm einen guten Platz und werden uns wieder einen Traber kaufen.
Ja, ganz weg vom Sport zu sein geht mit 70 Jahren auf keinen Fall. Meine Frau Anita und ich sind zu zweit 140 Jahre alt und halten schon so lange zusammen die Stellung. Der Sport hat ein schönes Auf und Ab, es wird nie langweilig – und genau das hält uns frisch!