Beim Sonntagnachmittagsrenntag in München-Daglfing ist Trainer Andreas Geineder zahlreich vertreten. Er rechnet sich mit den meisten seiner Schützlinge durchaus etwas aus. Auf wen er richtig Mumm hat, das hat er uns im Interview gesagt. Und er hat uns auch verraten, wo der Weg seines Neffen Tobi Mehlsteibl weitergehen wird.
Sie sind beide ziemlich gleichwertig, aktuell ist Grahish Cash ein bisschen besser drauf. Er ging in Pfarrkirchen super, in München-Daglfing war er überfordert; er war an dem Tag aber auch nicht ganz in Ordnung. Bei Champ CG ist der Formenspiegel viel schlechter als seine aktuelle tatsächliche Form. Er ist zuletzt auf der C-Bahn gestartet. Das ist er nicht gewohnt. Gute C-Bahn-Pferde brauchen meistens regelmäßige Starts auf der Grasbahn. Den Vorlauf hat er gewonnen, im Finale hat er leider einen Fehler gemacht, sonst hätte er den auch gewonnen. Auf der großen Bahn ist er aber nie fehlerhaft. Beide Pferde sollten unter den ersten Vieren zu finden sein.
Die Nummer ist nicht so gut, ja, aber sie hat dennoch einen guten Antritt, so dass wir gleich eine ordentliche Lage bekommen sollten. Sie ist trabsicher und hat mit Fischi in Wels gut gewonnen. In Arnstorf haben wir sie nur mitlaufen lassen, um das Rennen zu retten. Der Gegner ist in erster Linie Benedictus. Aces High hat sich schon ein paarmal angekündigt, Ahoi Diamant könnte vielleicht noch ein Rennen brauchen. Ich rechne mit den Plätzen zwei bis vier.
Die 10 ist ein wenig schlecht, aber die Pferde sind recht ausgeglichen und Jivago ist in guter Verfassung. Er kann hier Zweiter oder Dritter werden.
Sie war beim vorletzten Start in Wels ganz stark und auch beim letzten Start richtig gut – da musste sie die letzten 1.000 Meter durch die dritte Spur. Das Rennen ist ausgeglichen bis auf Umbesi, so einen kann man nicht schlagen. Aber Glory CG fängt sehr gut an und hat ordentliche Platzchancen.
Sie ist leider in Arnstorf 300 Meter vorm Ziel mit dem Sieg vor Augen von den Beinen geraten. Sie geht aber eigentlich richtig gut! Mit der 4 kann ich losfahren und das Rennen kann ich durchaus auch gewinnen. Mitte des Jahres war sie nicht ganz fit, jetzt ist alles wieder gut. Ich kenne den Italiener vom Stall Gramüller nicht, aber ich rechne dennoch damit, dass ich mit Reine des Neiges gewinnen kann. Es könnten mir nur zwei Dinge einen Strich durch die Rechnung machen: Ein Fehlstart oder wenn sie am Start zu kribbelig ist; das ist bei ihr oft der Fall.
Ja, genau so ist es.
Ja, sie ist wirklich super für Nachwuchsfahren geeignet. Sie geht ordentliche Rennen, in dieser Klasse ist es am Sonntag aber gar nicht einfach. Aber ein kleines Platzgeld kann sie mitnehmen.
Auf jeden Fall. Er fährt nicht oft gute Pferde, aber er überzeugt dennoch. Sein Plan, nach der Ausbildung Hufschmied zu werden, steht fest. Dazu braucht er eine Lehre und als Berufsfahrer kann er die Hufschmiedeausbildung verkürzen.
Das denke ich auf jeden Fall. Ihm macht das Rennen fahren total viel Spaß.
