„Plötzlich flog mir ein Eisen um die Ohren.“
Der mittlerweile in Dänemark beheimatete Stall SI Racing bietet am Stutenderby Samstag ein gutes halbes Dutzend an Startpferden auf. Trainer Björn Spangenberg schätzt die Chancen seiner Schützlinge für die Leser des Wettstar-Tipp-Treffs ein.
Klaus Hazelaar (1. Rennen) sollte durch die zweite Startreihe nicht allzu sehr benachteiligt sein. Er ist sehr laufgewaltig und in hervorragender Verfassung. Allerdings muss man auch sagen, dass er drei bis vier Gegner in diesem Rennen hat, die auch über sein Kaliber verfügen. Daher kommt es natürlich auch auf den Rennverlauf an; aber ich denke, dass Klaus in der Dreierwette zu finden sein sollte.
Eyecatcher C (2. Rennen) hat ebenfalls eine sehr stark besetzte Partie mit einem Startplatz aus zweiter Reihe erwischt. Der Fuchs ist in absoluter Topform und fühlt sich auf unserer Anlage in Dänemark so wohl wie noch nie in seinem Leben. Beim letzten Start in Kopenhagen, der nicht im Formenspiegel steht, flog mir eingangs des Einlaufs ein Eisen um die Ohren (Björn lacht: „Das darf ich als Hufschmied eigentlich gar nicht sagen“). Ohne diesen Fauxpas wären wir auf einem Schlusskilometer in 10er-Tempo sicher Zweiter gewesen; ich glaube sogar, dass wir Jeppe Juel im Endkampf noch mächtig ins Schwitzen gebracht hätten. Eyecatcher C war da so gut wie noch nie, daher freue ich mich riesig auf das Rennen und werde meinen Freunden empfehlen, ihr Geld auf den Wallach zu setzen.
Pinaki (3. Rennen) tritt mit Freddy Perner im Nachwuchsfahren aus zweiter Reihe an. Diese Startposition ist für ihn aber kein Nachteil, da er die Möglichkeit hat, hinter dem guten Beginner Magiestraal ins Rennen zu gehen. Wir werden mit Pinaki erst am Tag des Starts nach Berlin reisen, da er in fremder Umgebung sehr nervös ist und schlecht übernachtet, dabei dann leider auch oft nicht genug Appetit hat. So kommt er hoffentlich frisch nach Berlin. Freddy soll Spaß an der Fahrt haben, und wir hoffen auf ein gutes Platzgeld.
Für Ready for Capri (4. Rennen) habe ich noch eine Formenergänzung: Er war in der Vorwoche 3. in Aalborg mit einem Fehler im ersten Bogen. Danach bot noch eine sehr starke Leistung, mit der wir hochzufrieden waren. Am Samstag trifft er es um Sieg gegen Cincinatti Beach und Co. zu schwer an. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir gute Chancen auf eine lukrative Platzierung haben. Die Tatsache, dass wir so einen begnadeten Fahrer wie Robbin Bakker für diese Fuhre verpflichten konnten, macht mich noch optimistischer.
Klaus Hazelaar (5. Rennen) tritt in der Wiederholung des Kombi-Pokals ebenfalls mit Robbin Bakker an. Zwei Starts an einem Tag machen dem Fuchs nichts aus; er ist sehr stark und hat auch die richtige mentale Einstellung – sprich Kämpferherz. Er sollte im Finish wieder vorne mitmischen.
Bei Mylie Scott (6. Rennen) war ich sehr verblüfft, dass ich bei der Auslosung der Startplätze noch die Möglichkeit bekommen habe, die 1 zu wählen, das habe ich natürlich dankend angenommen. Die Stute fängt nicht überragend an, aber Robbin soll ihr eine gute Lage verschaffen, was mit dieser Nummer auch realistisch ist. Im Vorlauf ließ sie sich gut fahren und hat sich zum Schluss auch noch gut angeboten. Mylie hat das Rennen gut weggesteckt und ich gehe von einer weiteren Steigerung der Stute aus. Daher bin trotz des großen Starterfeldes auch recht positiv gestimmt und glaube an eine Platzierung unter den ersten Fünf.
Dan CG (8. Rennen) gewann seinen letzten Start in Kopenhagen sehr souverän mit einigen Längen Vorsprung, auch diese Form fehlt noch im Formenspiegel. Diese Bänderstart-Prüfung entschied er in 15er-Zeit für sich. Er fühlt sich in der Arbeit super an, daher hat Emma ihn auch schon im Training gefahren, um dann auch mit entsprechendem Selbstvertrauen ins Rennen zu gehen. Wir rechnen uns sehr gute Chancen aus, diesen Vorlauf für uns zu entscheiden und werden diese Aufgabe auch entsprechend offensiv angehen. Ich bin überzeugt davon, das Finale zu erreichen, und dann werden die Karten neu gemischt.
Gerne!