„Russel machen zwei Starts an einem Tag nichts aus.“
Richtig Tempo ist am Sonntag beim Renntag in Berlin-Karlshorst. Zweimal treten zwei Pferde in einem Heatfahren gegeneinander an, gegebenenfalls gibt’s noch einen dritten Lauf zur Entscheidung. Mittendrin statt nur dabei: Dennis Spangenberg mit Russel. Der Berliner Trainer hat mit Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner ausführlich, aber auch mit viel Humor über diese besondere Rennform, aber auch über seine Chancen in den restlichen Prüfungen geplaudert.
Mal sehen, noch haben wir das alle noch nicht gemacht (lacht). Was er in jedem Fall kann, ist zweimal an einem Tag zu laufen, denn das hat er schon mehrfach bewiesen. Ich werde auf alle Fälle losfahren, denn wer vorne liegt, der hat die besten Karten. Es sind allerdings drei sehr gute Beginner und drei sehr ordentliche Pferde und das Ganze ist ziemlich offen. Es wird auf jeden Fall schwer, zwischendurch Luft zu holen.
Ich hoffe, dass wird nicht nötig sein, wenn ich die zwei Heatfahren gewinne (lacht). Nein, Scherz, das wird sich finden. Wie gesagt, es wird jeweils der Rennverlauf entscheiden. Es wird auf jeden Fall eine rasante Angelegenheit.
Davon geh ich aus, wenn der Rennverlauf passt. Wir hatten ja jetzt zweimal echt Pech, auch im Derbyvorlauf. Wenn alles normal läuft, dann sehe ich hier sehr gute Siegchancen, mit den Gegnern sollte sie fertigwerden können.
Ja, das ist sie. Danach hat sie allerdings schlecht gefressen, daher war sie Nichtstarter zuletzt. Jetzt ist alles wieder okay, sie ist frisch und munter und hat sehr gut gearbeitet.
Genau. Er gibt sich immer Mühe, aber er braucht ein passendes Rennen. Er mag nicht außen gehen, er braucht die Innenkante. Bekommt er die, kann er hier durchaus Dritter oder Vierter werden. Wenn nicht, kann er auch ohne Platzgeld enden.
Der Stall hat sich viel mehr erhofft als sie bislang gezeigt hat. Sie arbeitet angeblich zuhause sensationell. Wenn der Knoten platzt, dann sollte sie ein gutes Pferd werden. Der Gegner ist vor allem Intinori.
Ich kenne ihn schon, denn ich habe ihn zuletzt schon gefahren. Er ist ein großrahmiges Pferd, sehr trabsicher und unkompliziert. Er hat aber keine so spritzige Schnelligkeit, er ist eher so ein Dauerläufer. Das heißt aber auch, dass er genauso schnell in Berlin-Karlshorst wie in Berlin-Mariendorf ist. Eine Ende 16er Zeit traue ich ihm zu.
Ja, ich rechne mir mit ihm sehr gute Siegchancen aus.
Richtig, das Rennen bis 3.000 Euro ist ausgefallen, und so starten hier beide. Es sind ordentliche Pferde drin, aber beide Stuten sollten gute Chancen besitzen. Meine Wunschvorstellung ist, dass Zina Superstar in Front fährt und Que Sera Sera dahinterkommt, und dann hätte ich nichts dagegen, wenn es im Ziel auch so wäre, aber natürlich muss man immer erst schauen, wie ein Rennen sich entwickelt.
So ein Überraschungssieger war er eigentlich gar nicht!
Stimmt (lacht). Aber er war schon immer ein ordentliches Pferd, er hat sich nur zum Schluss nicht hergegeben. Seit zwei Starts hat er einen ziehbaren Klappzaum, da reagiert er echt super. Zuletzt hatte er ein Traumrennen und es hat geklappt. Die Startnummer 7 ist kein Problem. Es sind echt gute Gegner drin, aber er ist vom Rennverlauf unabhängig, er kann die letzten 500 Meter richtig Speed und sollte seine Chancen haben. Ich glaube aber, Honey Bear ist nicht schlagbar.
Sie hat viel Geld verdient und ist in einer guten Klasse. Zudem hatte sie Pause. Ich hatte die Wahl zwischen einem Probelauf, in dem sie allein gewesen wäre, oder diesem Rennen, und so habe ich sie angegeben. Ich werde mich in jeden Fall an die Innenkante verdrücken und sie bekommt ein Aufbaurennen. Sie hat ordentlich gearbeitet, wird aber in ihrer Gewinnklasse ein, zwei Starts brauchen, bis sie die richtige Form zur Hand hat. Also höchstens kleine Platzgeldchancen.