„Sir Robert hat nach dem Fehler noch sensationell gearbeitet.“
Drei Fahrten hat Alexander Kelm am Sonntag in Berlin-Mariendorf, und das junge Fahrertalent hat sich schon ausgiebig mit seinen Chancen beschäftigt. Im Interview lässt er uns daran rege teilhaben und erklärt, warum er vor allem von Sir Robert eine hohe Meinung hat.
Es waren sehr gute Pferde drin, und sie hat linksherum ein wenig Probleme mit den Bögen, aber dennoch kann man ihr nichts vorwerfen, sie hat ihre Sache gut gemacht. Es sind natürlich zwei Superpferde drin, auch so eine Issa Boko über den langen Weg und Readly Passion mit einem guten Fahrer wie Dennis Spangenberg sind nicht ungefährlich – ich bin mit einem Platz unter den ersten vier zufrieden, und das halte ich auch für realistisch. Sie überrascht mich aber immer wieder, vielleicht reicht es auch für vorne, und vielleicht kommt ihr der lange Weg entgegen.
Ja, der Formenspiegel ist nicht der Schönste, aber sie hatte auch viel Pech. Mit Thomas Reber war das Rennen eine Nummer zu groß, auch, wenn Thomas alles richtig gemacht hat. In Karlshorst wurde ich im ersten Bogen fast umgefahren, nach dem Fehler hat sie noch gut gearbeitet. Das Laufen mit Robbin war eigentlich auch gut. Er hat sie, als er sie herausgenommen hat, kurz angetickt, und in dem Moment wollte sie eigentlich selber schneller, das war ihr zu viel, und sie hat mit einem Fehler reagiert. Robbin glaubt, er wäre Dritter geworden, er hat es auf seine Kappe genommen. Sie hatte also wenig Glück, zudem ist es aufgrund ihrer Größe nicht die beste Jahreszeit für sie. Ich glaube dennoch, sie wird sich noch steigern und ich glaube auch, irgendwann wird sie doch einmal 14 laufen. Sie frisst jetzt plötzlich auch besser als früher und ist körperlich besser. Natürlich laufen da Pferde, mit denen sie nichts zu tun hat, aber ein vierter oder fünfter Platz ist dennoch möglich – und vielleicht überrascht sie mich und wird Dritte.
Das würde ich gar nicht so sagen. Im Fritz Brand-Rennen hatte er Pech, da haben sich die Sulkys verhakt, sonst hätte er seinen Vorlauf souverän gewonnen. Im Finale im Bänderstart musste er auf dem Teller drehen, das ist nicht seines und er ist gesprungen. Zuletzt wollte ich auch mal auf der Welle schwimmen und habe ihn im Bike gefahren. Das war ihm alles zu nah, er hat Panik bekommen und ist gesprungen. Ich bin dann kurz Schritt gefahren, da hat er sich wieder beruhigt und ich habe ihn dann über zwei Kilometer gefahren und er ist da sensationell gegangen. Ich denke, wenn ich ihn glatt um den Kurs bringe, kann ich trotz starker Konkurrenz Zweiter oder Dritter werden. Er hat am liebsten ein schnell gelaufenes Rennen.