„Time of Departure kann glattgehend nicht verlieren.“
Frankreich-Heimkehrer Jens Bergmann ist aus dem deutschen Sport mittlerweile nicht mehr wegzudenken, und seine Pferde sind mehr als nur ein Geheimtipp. Einige sehr spannende Starter bringt er am Sonntag mit nach Gelsenkirchen, vor allem die schwedische Neuerscheinung Time of Departure. Grund genug für Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner, ihn im Interview zu seinen Chancen zu löchern.
Auf jeden Fall. Sie lief im Sommer ordentlich, dann waren zwei, drei Starts dabei, die weniger gut waren. Deshalb haben wir sie ein wenig aussetzen lassen. Jetzt ist sie wieder frisch und munter. Sie hat sehr, sehr gut gearbeitet. Es sind ein paar gute Trainer drin, aber sie kann für mich mindestens Dritte oder Vierte werden – ich gestehe, ich habe richtig Mumm auf Icone Manathis.
Heute ist das Rennen etwas schwerer, aber es stimmt, sie hat wirklich sehr gut gewonnen. Ich war selbst etwas überrascht, wie hoch die Quote war. In Berlin beim siebten Platz gab es einige Fehlstarts und sie war davon so gestresst, dass wir ein wenig ausgesetzt haben. Letztes Mal war sie in sehr guter Klasse in ordentlicher Zeit nach Pause nicht schlecht. Für mich ist sie Endkampfkandidatin, also Erste, Zweite oder Dritte – das ist je nach Rennverlauf für sie drin.
Sie geht im Training hervorragend. Für mich kann sie glattgehend das Rennen nicht verlieren. Sie ist ein besseres Pferd und soll im nächsten Jahr in Schweden starten. Vom Training her ist sie mindestens am Stand von Icone Manathis, mit der sie arbeitet.
Wir haben sie bei einer Online-Auktion entdeckt. Es ist das erste Pferd der Besitzerin, wir haben länger schon für sie gesucht und konnten dann zuschlagen. Ich bin wirklich happy über diesen Neuzugang.
Das war ein sehr gutes Laufen, aber 13 Pferde in der Anfängerklasse – das ist wirklich nicht so einfach, da muss man auch ein wenig Glück haben. Lake Louise ist sicherer geworden und hat auch ihre Angst vor Sand abgelegt. Sie soll heuer noch ein, zwei Starts machen. Sie geht ohne Eisen viel besser, nächstes Jahr darf sie dann ohne Eisen laufen, und da sind bestimmt eineinhalb Sekunden von der Zeit her drin. Ihre Zeit kommt noch, ich bin der Meinung, dass sie ein gutes Pferd ist – und bildschön ist sie noch dazu.