03.05.24

„Toma Toma ist viel lässiger geworden.“

Mit zwei Startern reist Amateurfahrerin Denise Schuch von Straubing nach Daglfing. Besonders Mumm hat sie auf ihre Stute Toma Toma, zu der sie uns einiges verraten hat – unter anderem, warum die Starts in Wels wirklich gut waren; und sie hatte auch zu ihrem zweiten Startpferd, der von ihr selbst gezüchteten Sly, Infos für uns.

Denise Schuch Amateur-Fahrerin
Kategorie: Hast Du’n Sieger?
Frau Schuch, kann Toma Toma an ihren tollen Sieg in Wels anknüpfen

Die zwei Leistungen in Wels waren wirklich sehr stark, sie ist jedes Mal in der Klasse bis 31.000 Euro gestartet, das ist eigentlich gar nicht ihre Klasse. Beim ersten Start – unverhofft kommt oft – wollte ich gar nicht von der Führung fahren, aber es ist keiner gekommen, so habe ich tatsächlich das Rennen Start-Ziel gewonnen. Das zweite Rennen war ein bisschen verkorkst, man muss sagen, die Bahn in Wels ist neu aufgesandet worden und war leider sehr tief, mullig und lose. Sie hat mir zuletzt am Start doch tatsächlich einen Fehler gemacht, das ist überhaupt nicht Toma-typisch. Ich habe nicht viel verloren, aber durch das hatte ich schon ein unsicheres Gefühl. Im Nachhinein habe ich dann im Stall gesehen, dass sie sich durch den Fehler verletzt hat – zwar nicht schlimm, aber sie hat sich reingetreten. Und dann ist mir noch passiert, beim Stöpselziehen – ich war gerade beim Angriff und die Toma war richtig im Loslegen, und dann durch die Verletzung hat sie in den Bögen nach innen gedrückt. Da habe ich beim Angriff in Tumble Boy von Julia Wiesner eingefädelt, das hat uns auf alle Fälle den zweiten Platz gekostet, vielleicht sogar den Sieg. Ich war aus dem Schwung heraus und musste wieder komplett neu ansetzen, dann den ganzen Bogen dritte Spur fahren und war dann Kopf-Kopf mit dem Zweiten.

Sie scheint nochmal einen Sprung gemacht zu haben

Tomas Leistungen in Wels waren wirklich sehr stark, sie hatte eine kurze Startpause und hat sich nochmal gut entwickelt. Sie ist auch vom Wesen her ganz anders, nicht mehr so nervös und gestresst, sie macht das alles chillig. Sie ist im Heat und vor dem Rennen ganz lässig und pullt nicht mehr. Toma gefällt mir wirklich ganz gut.

Wie sieht die Taktik aus

Taktik habe ich in dem Rennen keine, die Toma geht von hinten und von vorne gut. Innerhalb ist Major Sheba H, der fängt brutal gut an. Wir werden uns da nicht duellieren. Ich habe keine Eile, es sind nur acht Pferde. Ich werde am Start schauen, wie wir da rauskommen und wie wir das Rennen aufnehmen – aber wahrscheinlich von hinten, ich werde vermutlich nicht in Führung fahren.

Bei Sly hat man immer den Eindruck, sie könnte mehr – kann sie diesmal ihr Können auf die Piste bringen

Es ist tatsächlich so, wie ich schon manchmal sagte – sie braucht immer eine gute, griffige Sommerbahn. Sie kam in Wels überhaupt nicht zurecht und hat sich da richtig totgelaufen und hat dann auch im Bogen einen Fehler gemacht, weil da habe ich sie nicht mehr am Kopf gehabt und die Bögen sind doch sehr eng und sehr speziell. Die Leistungen aus Wels kann man streichen. Sie hat natürlich jetzt keine regelmäßigen Rennen gelaufen. In Straubing ist sie mir gleich am Start gesprungen, warum auch immer, das weiß ich nicht, weil normal springt sie nicht – hört sich komisch an, wenn sie doch immer springt (lacht). Wenn die Bahn gut ist, will ich einfach nur mitfahren – wenn ich Vierter, Fünfter bin, bin ich zufrieden. An einem guten Tag, an dem auch alles passt, kann sie mit Sicherheit in der Dreierwette landen, aber das ist gar nicht so mein Ziel. Ich möchte sie einfach mitlaufen lassen, es sind sehr viele Pferde drin in der kleinen Klasse, da muss man immer schauen, wie der Rennverlauf ist. Wenn das alles passt und wir ein kleines Platzgeld erwischen, bin ich sehr zufrieden.