„Tonga kann die tolle Leistung wiederholen.“
Eigentlich war Josef Franzl selbst ein wenig überrascht, wie leicht sein dreijähriger Tonga den ersten Start gewonnen hat. Spätestens seit diesem tollen Erfolg ist der Trainer des Gestütes Lasbek voll überzeugt von dem großrahmigen Dreijährigen und glaubt, dass er den Sieg wiederholen kann. Zu Tonga und seinen anderen zwei Engagements am Mittwochs-Renntag in Hamburg ließ er sich von Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner befragen.
Kjeld von Haithabu hat eine sehr gute Form momentan. Er ist immer ordentlich unterwegs, besitzt in diesem guten Feld aber sicherlich eher nur Platzchancen. Ile de Narmont kenne ich noch überhaupt nicht. Geht man aber nach den Formen, wäre ein kleines Platzgeld aber schon ein Erfolg.
(lacht) Ja, er hat mich selbst positiv überrascht. Ich war schon der Meinung, dass er gut genug ist, aber ich dachte eher, er bräuchte noch ein paar Starts. Er ist ein großes, schweres Pferd, das sehr viel Kraft braucht, und da ich nicht so hart trainiere und meine Pferde ihre Kraft dann vor allem über die Rennen bekommen, dachte ich, dass er noch nicht soweit wäre. Er hat mich aber eines Besseren belehrt. Er hatte ein schönes Rennen, kam dann im Einlauf und hat es schließlich leicht gewonnen. Eines ist aber sicher, so richtig stark ist er erst in einem halben Jahr.
Ja, ich denke schon, dass wir das wiederholen können. Er ist wirklich ein einfaches und ruhiges Pferd, die 1 war für ihn null Problem und wird es auch heute nicht sein. Er ist startschnell, und ich kann mit ihm losfahren. Es ist noch ein anderes gutes Pferd drin: Krikri du Flot von Ronald de Beer. Der kann auch gut beginnen. Unter diesen Pferden wird meiner Meinung nach die Siegentscheidung fallen.
Wenn man auf eine neue Anlage kommt, dann muss man sich mit den neuen Gegebenheiten erst einmal zurechtfriemeln und schauen, wie man optimal trainiert und wie sich die Pferde am wohlsten fühlen. Das scheint jetzt alles optimal zu stimmen. Nun habe ich zudem vor allem Pferde zur Hand, die ich selbst ruhig aufgebaut habe und die sich an mich gewöhnt haben. Ich nehme mir meine Zeit, bin kein Fan von Zweijährigenrennen. Das scheint sich nun auszuzahlen. Aber natürlich geht es nicht immer so weiter. Und nächstes Jahr gewinne ich das Derby nicht (lacht).
Ja, denn ich habe nur zwei deutsch gezogene Dreijährige im Stall, die nächstes Jahr vier sind, einer davon ist Tonga. Dafür sieht es dann nächstes Jahr mit Dreijährigen besser aus, da sind wir sehr gut aufgestellt – allerdings sind die meisten unserer Hoffnungsträger Stuten.