„Wenn Mona Lisa Venus gesund bleibt, wird sie uns noch viel Freude bereiten – möglicherweise nicht nur auf nationaler Ebene.“
Der gebürtige Berliner Sascha Fischer als verantwortlicher Trainer arbeitet schon sehr lange Zeit erfolgreich mit Hubert Brandstätter zusammen. Gemeinsam trainieren sie in Ebreichsdorf ihre Schützlinge und haben zum letzten Mal in dieser Saison „Heimspiel“. Grund genug für unseren Rennbahn-Reporter Alex Sokol, bei Sascha Fischer nach den Chancen der in Ebreichsdorf trainierten Pferde zu fragen.
Bollinger Mail kommt aus einer Pause und soll daher einmal ein ruhiges Anstartrennen erhalten.
Bollinger Mail ist nicht der einfachste hinter dem Startwagen, aus der zweiten Startreihe lässt er sich normalerweise aber gut ins Rennen bringen, zumal es sein erster Start in einem Amateurfahren ist und es sowieso eben ein ruhiger Aufbaustart werden soll.
Bold Eagle San ist eine treue Seele und mischt immer vorne mit; realistisch gesehen, wenn alles gut läuft, werden wir um die Ränge drei oder vier mitmischen, hier sind wirklich starke Gegner drin. Wenn es ein Top-3 Ergebnis wird, sind wir schon sehr zufrieden.
Die Stute hat irrsinniges Laufpotenzial, allerdings ein sehr dünnes Nervenkostüm, und sie neigt gerade in der Startphase immer wieder zu Fehlern. Auch hier sind starke Konkurrenten am Ablauf, aber sollte sie gut ins Rennen finden und keinen Fehler machen, erwarte ich sie schon unter den ersten Drei.
Nein, von außen kommend hat man gut Platz. Das sollte kein Problem darstellen.
Wenn er gut wegkommt, kann es sein, dass wir gleich in Front fahren; aber er geht auch aus dem Feld. Zuletzt im Hunyady war es durchwegs sehr schnell, so harte Rennen ist er noch nicht gewohnt. Er sollte aber durch so ein Rennen weiter gefördert sein, und ich rechne schon mit einem Sieg.
Magic Paradis ist derzeit sehr fehlerhaft unterwegs; wir wollen primär einmal vermeiden, dass er in einen Probelauf muss. Dafür darf er nicht disqualifiziert werden, womit Hubert ihn ruhig ins Rennen bringen will. Zudem ist Bänderstart sowieso nicht sein Metier. Hier sind auch sehr starke Gegner drin. Wenn er glatt läuft und ist Dritter oder Vierter, ist er ein ordentliches Rennen gelaufen – viel wichtiger ist aber eben, ins Ziel zu kommen.
Bei ihren ersten Rennen hat sie gerne einmal auf das Rennleitungsauto geschaut, mittlerweile scheint sie aber auch das abgelegt zu haben. Ansonsten wirkte sie eigentlich noch nie so, als könnte sie einen Fehler machen. Die Nummer acht stört auch nicht wirklich, so kann einem wenigstens in der Anfangsphase keiner in die Quere kommen. Wie zuletzt wird man dann versuchen, an die Spitze zu gehen.
Das ist noch nicht fix. Möglich, dass es ihr letztes Rennen ist, vielleicht startet sie aber heuer noch einmal. Das wird dann erst nach dem AROC Derby entschieden. Wichtig ist: Sie bleibt gesund, dann haben wir sicherlich noch viel Freude mit ihr und möglicherweise nicht nur auf nationaler Ebene.
Wir haben ihn vor einigen Monaten zum Besitzer gestellt, dort ist er oft auf der Nachtkoppel. Er kommt eben aus Oberösterreich angereist, aber er ist seit der Umstellung deutlich ruhiger geworden. Das Rennen ist passend, diesmal startet er mit „Ziehzaum“, da geht er normal sehr gut. Ich denke, das ist ein passendes Rennen, und er ist für mich ganz weit vorne – also Erster oder Zweiter.
Karantaine hat sehr viel Potenzial. Sie ist derzeit aber noch ein wenig zu übereifrig hinter den Pferden und etwas hitzig. Sie hat gewaltiges Laufvermögen, ich schätze aber, sie wird nächstes Jahr erst so richtig gut. Vom Potenzial kann sie hier unter den ersten Drei sein; aber wie schon erwähnt: Ich denke, sie wird erst nächstes Jahr ein richtig gutes Rennpferd.