Er siegt und siegt und siegt: Postillon ist in seiner Klasse derzeit kaum zu boxen. Am Sonntag tritt der Fuchs als einer der Mitfavoriten im Münchner Pokal 2023 an. Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner sprach mit seinem Besitzer Peter Platzer, der den Schweden auch steuert, über die Chancen seines vielfachen Siegers.
Dazu muss ich etwas ausholen. Eigentlich wollten wir mit ihm in die internationale Amateurmeisterschaft gehen, dort wäre geplant gewesen, dass er dort im ersten Band bleibt. Doch wenn so ein Rennen wie das am Sonntag vor der Haustür liegt, dann hab‘ ich die anderen Pläne nun einfach beiseitegelegt und wir starten in München – und dann schauen wir mal, was mit Berlin wird.
Die Unwägbarkeit ist, dass bis auf Henri de Jautais keiner aus dem ersten Band große Bänderstarterfahrung hat. Auch mit Postillon muss ich schauen, wie ich aus dem Band komme. Die Nummer ist ganz okay, und natürlich haben wir geübt. Wir waren am Montag vor der Startangabe in Daglfing und haben ihn aus dem Band laufen lassen, das hat gut geklappt, auch die Arbeit war gut, so dass wir uns zum Starten entschlossen haben. Am meisten fürchte ich mich vor den Pferden aus dem ersten Band, weil es in Daglfing nicht so leicht ist, 25 Meter über die 2100 Meter Distanz zu geben. Auch, wenn er wenig Gewinnsumme hat, halte ich Uccelone für ein sehr gutes Pferd. Auch Kovi Stream kommt mit sehr guten Plätzen aus dem Westen. Die beiden schätze ich aus dem ersten Band am stärksten. Auch im zweiten Band lauern sehr gute Pferde, die teils aus größeren Aufgaben kommen und, im Fall von Perfecto, Derbypferde sind. Bleibt abzuwarten, wie das erste Band den Bänderstart hinbekommt!
Ich kannte Postillon schon zweijährig, als er bei Seppi Franzl stand. Mir hat damals schon imponiert, dass er für seine Größe so einen leichten Lauf hat. Später konnte ich ihn dann kaufen. Nach Pause hat er heuer etwas gebraucht, um in Schwung zu kommen. Die letzten Rennen waren wieder sehr gut. Er geht am Sonntag mit fester Watte und Kapuze in das Rennen, wir verändern auch dieses Mal nichts, und es bleiben auch wie immer die Eisen dran. Ich kann eines auf jeden Fall verraten: Wir starten, um den Sieg zu fahren, und werden auch so fahren, dass wir gewinnen können. Wenn er gut eindreht, würde ich gerne in Front fahren. Und dann schauen wir mal!