15.10.23

„Zucchero war noch nie so gut wie jetzt.“

Zwei Siegertypen und ein Sorgenkind hat Peter Platzer am Montag in München-Daglfing im Gepäck. Während er mit Postillon und Zucchero ganz vorne mitmischen möchte, ist es mit Velten Chicago eher ein Versuch, ob dieser den durchwachsenen Formenspiegel vergessen lassen kann, verriet der renommierte Amateurfahrer Rennbahn-Reporterin Melanie Bäumel-Schachtner.

Peter PlatzerAmateur-Trabrennfahrer
Kategorie: Hast Du’n Sieger?
Nach kurzer Pause geht heute Velten Chicago wieder an den Start. Was dürfen wir beim Comeback erwarten

Das Rennen ist sehr schwer, und seine ganze Form und Gesamtbilanz passt überhaupt nicht. Wir haben rumgebastelt bei ihm und er hat gut trainiert, soweit ist er fit, aber es ist keine einfache Aufgabe für ein Comeback. Die Startnummer passt, er ist nicht der optimalste Bänderstarter, aber ich schaue, dass ich gut wegkomme. Ich hätte gerne die Führung, und dann muss man sehen, wie weit er kommt. Die letzten Starts waren enttäuschend.

Woran lag das denn

Er ist ein Stück zu kurz und hat Probleme mit dem Lauf. Wenn man das in den Griff kriegt und sieht, dass er gut liegt, dann könnte er schon einiges laufen und hat das auch schon bewiesen. Ich wäre mit einem dritten Platz hochzufrieden, an dem Tag ist es mir aber vor allem wichtig, dass er funktioniert.

Ganz anders ist die Lage für Postillon. Der wird schwer zu schlagen sein, oder

Ja, wenn er die Form vom letzten Mal an den Tag legt, dann sollte er hier keinen Gegner haben. Zuletzt hat er eine seiner besten Leistungen überhaupt gezeigt, zumal er keinen optimalen Rennverlauf hatte. Er arbeitet momentan sehr gut. Er ist kein einfaches Pferd, das wird er auch nicht mehr werden, aber wenn man seine gesundheitlichen Probleme im Griff hat, ist er wirklich in seiner Klasse sehr gut.

Im dritten Rennen lauert Zucchero, der zuletzt phantastisch gewonnen hat

Genau, letztes Mal war das eine irre Leistung. Zucchero läuft in der Form seines Lebens, er ist derzeit so gut, wie er noch nie war. Auch er hatte vorher ein paar gesundheitliche Probleme, aber nun ist er in Top-Form. Er liebt allerdings den Bänderstart nicht so sehr und macht da immer wieder einen kurzen Fehler. Ich muss schauen, dass ich ihn gut ins Rennen bringe, und dann wird vielleicht der Rennverlauf entscheiden. Far West ist im ersten Band gut untergekommen, hat aber nicht die optimale Startnummer. Hinten lauert mit Fan d’Arifant ein absolutes Top-Pferd, das es gewohnt ist, 50 Meter aufzuholen. Dennoch muss er unter den ersten Dreien sein, und wenn wir ein passendes Rennen haben, dann kann er für mich genauso gut auch gewinnen.