10,0-Traber im Gästefahren
Eingeleitet wird der Renntag mit einem der in Hamburg sehr beliebten Gästefahren, das diesmal „Sommerpokal der Pferdfreunde“ betitelt ist und damit der Realität näherkommt als der sonst verwendete und gelegentlich für Amüsement sorgende Begriff „Pferdepfleger“. Entscheidend ist aber nicht die Namensgebung, sondern die Besetzung, und die darf durch die Teilnahme von Honey Bear (Cynthia Lüdicke) als sensationell bezeichnet werden. Der von Victor Gentz trainierte Wallach verbesserte kürzlich als Zweiter im schnellsten Rennen, das je in Deutschland gelaufen wurde, seinen Rekord auf 1:10,0 und muss selbst für die vom Mai-Sieger Windspeed (Thomas Kornau) angeführten Spezialisten solcher Prüfungen eine unüberwindbare Hürde darstellen.
V7-Wette mit 8.832,87 Euro-Jackpot
Anschließend beginnt die Jackpot-gestärkte V7-Wette, in der Honey Bear (Kalle Kromer) in der Wiederholung des Gästefahrens (V7-4) einer der klarsten Bank-Kandidaten sein dürfte, die es in dieser Wettart je gegeben hat. Kurios: Das Gespann war letztmalig vor genau einem Jahr bereits in Bahrenfeld unterwegs und gewann. Die weiteren V7-Rennen sind erheblich ausgeglichener besetzt. Bereits zum Auftakt kann man im Sechserfeld ohne Weiteres fünf Pferde als mögliche Sieganwärter betrachten. Die den ersten Treffer anpeilenden Don‘t touch me (Marciano Hauber) und Frecciarossa Font (Daniel Rosenberg) treffen auf drei Gegner, die bereits gewonnen haben. Klarer sieht V7-2 aus, wo die Favoritenstellung von After Dark Diamant (Marciano Hauber) trotz der jüngsten Disqualifikation recht deutlich ausfallen sollte. In V7-3 hat Indigo des Baux (Thomas Panschow) mit fünf Saisonerfolgen mehr als alle anderen antretenden Franzosen zusammen im Gepäck, doch in Anbetracht einer Zulage ist der Sieg gegen Kazkova (Dennis Spangenberg), die in Pfarrkirchen gewann, und weitere Formpferde längst keine ausgemachte Sache.
Ohne Panschow geht es nicht
Sechs aussichtsreiche Fahrten absolviert Thomas Panschow an diesem Nachmittag, fünf davon für den Nimczyk-Stall, dessen Stammfahrer zeitgleich in Gelsenkirchen engagiert sind. Besonders in der zweiten Programmhälfte wird der Catchdriver in irgendeiner Form auf allen V7-Scheinen Berücksichtigung finden. Nach der Wiederholung des Gästefahrens kann man über die Papierform gerechnet in Seriensiegerin Chesca (Thomas Panschow) ein weiteres Bankpferd sehen, doch ist nie ganz einfach einzuschätzen, was die Österreich-Treffer der ins Champion-Quartier gewechselten Stute wirklich wert sind. Die norddeutschen Interessen sollten bei der in Halmstad unglücklich agierenden Montana (Kornelius Kluth) gut aufgehoben sein. V7-6 ist noch einmal ausgeglichen besetzt, wobei glatt gehend viel für den ersten Saisonerfolg von Torri (Thomas Panschow) spricht, doch drei frische Sieger und die immer nach vorn laufende Joie de Vivre (Marciano Hauber) sind mehr als nur Laufkundschaft. In der Abschlussprüfung des Tages und der V7-Wette scheint die Lage dagegen klar zu sein, denn ein anderer Sieger als Njord Invicta (Thomas Panschow) oder Madeira Newport (Marciano Hauber) ist nahezu undenkbar.
Der nächste Bahrenfelder Renntag, dessen Hauptereignis der mit 25.000 Euro dotierte TCT Hamburg Gold Cup sein wird, findet am Mittwoch, 2. Juli, mit Veranstaltungsbeginn um 18.00 Uhr statt.