ARCHIV: Unter der Lupe – Rennanalyse mit ...

Hier finden sie die archivierten Beiträge von dieser Rubrik.

Oh Cean – ein Pferd für die Überraschung

Oh Cean (9) sprang beim vorletzten Auftritt aus dem Band und wurde am Ende noch Sechster. Dabei machte er in einer V75-Prüfung den Eindruck, dass er fehlerfrei um den Sieg mitgesprochen hätte. Letztens machte es Adielsson leider auch nicht besser und sprang ebenso aus dem Band. Vielleicht ist es heute gar nicht so schlecht, dass der Wallach hinter dem Auto beginnt. Mit der Startnummer 9 kann der Fünfjährige sicher leben, denn er ist kein guter Beginner, aber er könnte mit dieser Ausgangslage eine passende Position bekommen.

Wer sind die ärgsten Gegner? Zätumastangen (4) ist zu erwähnen, der mit optimaler Ausgangslage hier die Führung bekommen sollte. Der Hengst hatte bei den letzten Aufritten nicht die besten Verläufe. Allerdings ist er aber auch nicht der größte Kämpfer und auf jeden Fall schlagbar. Ajlexes Hans (3) zeigte auf wenig stärkerem Niveau mit einem Maßrennen deutliche Grenzen. Bounced (1) besitzt ordentliches Laufvermögen, ist allerdings kein guter Beginner und braucht damit auch Glück, erstmal den Weg nach außen zu finden.

Insgesamt sieht die Partie für Oh Cean diesmal machbar aus, und er läuft mit den zwei erklärbaren Streichformen damit unter dem Radar. Der Fahrer ist in Schweden sicherlich kein Held, aber ich traue es ihm hier zu, für seinen Schützling das passende Rennen zu finden.

Damit wäre Oh Cean hier auch mindestens eine Platzwette wert.

Euer Alexander

Kann Eve de Veluwe den großen Favoriten ärgern?

Der große Favorit im 8. Rennen in der Krieau heißt Global Braveheart (7), der sich schnell zum Topstar in Österreich gesprintet hat. Die letzten drei Auftritte des Schweden-Imports waren sehr beeindruckend, er schlug der Reihe nach die drei Kracher aus dem Stall von Christoph Fischer Casino Royal, Rimski und Oscarello.

Heute setzt Global Braveheart zum vierten Streich in Folge an und findet gute Voraussetzungen dafür vor: Er läuft in Topform, liebt die Sprintdistanz und die Gegnerschaft ist überschaubar. Einzig Startplatz 7 ist – besonders auf der Kurzdistanz – eine schlechte Ausgangslage, doch Global Braveheart startet derart schnell, dass er trotzdem gleich weit vorne zu finden sein sollte.

Wer kann Global Braveheart gefährden? Einzig Eve de Veluwe (2) ist in der Lage, dem Favoriten Paroli zu bieten. Auch wenn sein Formenspiegel nicht gut ist, ist er nicht zu unterschätzen – vor allem auf der Kurzdistanz. Der erste Auftritt von Eve de Veluwe nach Pause war ausgezeichnet und verspricht eine weitere Steigerung.

Zum Rennverlauf: Eve de Veluwe startet wie ein Blitz und wird sofort das Kommando übernehmen. Lässt er sich gut regulieren, wird sein Fahrer Erich Kubes vermutlich ein wenig vom Gas gehen und Global Braveheart vorbeilassen. Liegen die beiden erstmal auf den ersten beiden Plätzen, steht dem Einlauf 7 vor 2 nichts mehr im Wege. Ganz ausschließen würde ich es aber nicht, dass Eve de Veluwe dieses Rennen gewinnt.

Für die anderen Pferde sollte lediglich Platz Drei erreichbar sein, denn sowohl Global Braveheart als auch Eve de Veluwe stehen über die Kurzdistanz deutlich über ihnen.

Euer Fabs

Ein Zwilling wie in Stein gemeißelt!

Drei Mal traten sowohl Jaragadi Cl (2) als auch Guacamole (4) in dieser Saison an, drei Mal trafen sie dabei aufeinander und drei Mal lautete der Einlauf Jaragadi Cl vor Guacamole. Ich sehe keinen Grund, warum es heute anders laufen sollte, zumal sie alle anderen Pferde des Rennens mehrfach hinter sich gelassen haben – der Zwilling scheint in Stein gemeißelt.

Die beiden angesprochenen Hengste sind die Superstars von Mallorca, denn beide eilen seit Jahren von einem Erfolg zum nächsten. Das interne Duell ging bislang klar an Jaragadi Cl, der es immer schaffte, direkt die Führung zu bekommen, was sich als entscheidender Vorteil erwies. Die Spitze zu erobern, dürfte heute erneut der Plan sein, doch auch Guacamole fängt an wie ein Torpedo. Wir können ein spannendes Startduell erwarten, bei dem die Weichen zum Sieg gestellt werden. Ich traue Guacamole zu, sowohl die Spitze zu bekommen als auch den großen Favoriten Jaragadi Cl zu schlagen, auch wenn ihm dieses Kunststück noch nicht gelungen ist.

Wer auch immer von den beiden gewinnt, sie werden nach dem Start vermutlich auf den Plätzen 1 und 2 liegen und diese bis ins Ziel verteidigen. Dafür spricht nicht nur die Klasse der beiden, sondern auch die hohe Dotierung von 9000 Euro, die dafür sorgt, dass sowohl Jaragadi Cl als auch Guacamole erneut bestens präpariert an den Start gehen werden.

Meine Wetten: Guacamole Sieg, weil er deutlich länger stehen wird als Jaragadi Cl und der Zwilling mit diesen beiden a Wumm.

Euer Fabs

Yadegar – hier eine Nummer zu groß für die Konkurrenz

Yadegar (4) wechselte von Langeweg ins Quartier von Rothengatter. Der Wallach ist das vierte Produkt der unvergessenen Georgina Corner, die in ihrer Karriere 236.000 Euro gewann. Bislang brachte Georgina Corner keine nennenswerten Nachkommen heraus. Yadegar ist bislang der Vielversprechendste.

Beim ersten Start im neuen Quartier konnte sich der großgewachsene Vierjährige – der damit gut zu Rothengatter passt – mit einem Tempolauf gut in Szene setzen und wurde Zweiter in 1.14,3. Die Manier war ordentlich, auch wenn zu einem Vollbomber noch etwas fehlt.

Auf jeden Fall sollte eine ähnliche Vorstellung in dieser Gesellschaft locker reichen. Ich sehe hier kein Pferd, welches nur annähernd in der Lage ist, Yadegar Paroli zu bieten. Flavia Bros (3) wurde in Alkmaar Zweiter und musste sich dabei knapp geschlagen geben. Der Dreijährige gehörte zweijährig nicht zur ersten Garnitur. Er besitzt einen ordentlichen Antritt und könnte hinter Yadegar das passende Rennen bekommen. Normal sollte er damit Zweiter oder zumindest Dritter werden, wenn er sich nicht aufgibt bei einem sicherlich zügigen Tempo. Von hinten sollte aber nicht sehr viel kommen.

Laufvermögen hätte New Yorker Newport (6), der sich am Montag in Duindigt aber nicht besser präsentierte als vor seiner Pause. Er lief das Rennen fast im Dauergalopp, und es ist eigentlich kaum vorstellbar, dass er glatt über die Runden kommt. Nashville Petnic (7) wäre vom Laufvermögen noch zu erwähnen, aber er ging in Duindigt ebenso Galopp und hat für die Wetter auch den falschen Fahrer auf dem Sulky.

Yadegar sollte von vorne locker durchziehen, und ich halte den Siegkurs im Auge. Eine sichere Wette wäre für mich noch der Platzzwilling auf Flavia Bros.

Euer Alexander

Das ist Cash Winners Rennen!

An jedem Renntag im April findet in Wolvega ein Finale statt. Am Samstag ist es das Finale der Boko Champion Challenge – der Klasse, in der die besten Pferde aktiv sind. Sieben Pferde sind am Start, und fünf davon haben ernsthafte Chancen auf den Sieg. Vier von ihnen waren bei ihrem letzten Start Erster oder Zweiter, aber mein Favorit ist keiner von ihnen: Das ist Cash Winner (6)!

Bei seinem letzten Start war Cash Winner Dritter – hinter Hades de Vandel und Kenzo W. Letzterer ist nun zurück. Beim letzten Start übernahm er die Führung und übergab sie nach dem ersten Bogen an den viel zu starken späteren Sieger. Cash Winner startete wie immer ruhig und entschied sich 1.400 Meter vor dem Ziel für den Rücken von Luciano Lobell (5), der erneut anwesend ist. Das brachte ihn in dem letzten Bogen auf den vierten Platz. Die beiden vorderen Pferde waren dann zu weit weg, Cash Winner beendete das Rennen gut und lief die letzten beiden 500 Meter in 1:13,4 und 1:10,8 – schneller als Kenzo W (4), der Zweiter wurde. Die ruhigen zweiten 500 Meter des Führenden in 1,18 kosteten ihn eine höhere Platzierung, der Ready Cash-Sohn bevorzugt auf der gesamten Strecke ein konstant hohes Tempo.

Das wird sicherlich am Samstag passieren, denn normalerweise wird Velten Bellagio (1) mit der Startnummer 1 die Führung übernehmen. Beim letzten Mal machte er dasselbe und hielt das Tempo die ganze Zeit hoch, erst auf den letzten Metern wurde er von Luciano Lobell geschlagen, der von weit hinten kam. Er hat sich selbst an den Tag übertroffen. Auch dieses Mal muss er von hinten kommen und wird wahrscheinlich erneut Cash Winner hinter sich kriegen. In diesem Szenario kann Cash Winner auf den letzten Metern sowohl mit Velten Bellagio als auch mit Kenzo W abrechnen. Das einzige Fragezeichen im Rennen ist Karola (7). Sie kann schnell starten, aber mit der Startnummer 7 und Velten Bellagio an ihre Innenseite scheint das keine gute Idee zu sein. Deshalb sehe ich in diesem Rennen Außenseiterchancen für sie. Es muss Cash Winners Rennen sein!

Euer Hans

Wer wird zweiter hinter Moreau?

Duindigt startet am Montagmorgen mit vier PMU-Rennen in die neue Saison. Es ist der Tag, an dem Hugo Langeweg junior in den Sulky zurückkehrt, da er selbst – wie viele seiner Pferde – im Winter eine Pause eingelegt hat. Eines dieser Pferde ist Moreau (3), er verabschiedete sich Ende September mit einem Sieg in Duindigt aus der Saison.

In den Wintermonaten wurde Moreau an den belgischen Besitzer Stijn Buyl verkauft, er beschloss, sein Pferd im Stall von Hugo Langeweg zu lassen. Vor ein paar Wochen haben wir beide bei einer zusätzlichen Qualifikation in Duindigt gesehen. Moreau gewann diesen Test und absolvierte den letzten Kilometer in 1,12,3 und die letzten 500 Meter in 1,09. Es besteht also kein Zweifel daran, dass Moreau für eine siegreiche Rückkehr bereit ist.

Die Frage ist dann: Wer wird hinter Moreau Zweiter? Für mich ist das Michel D (4). Er ist der „kleine“ Bruder des guten Durk M Boko, er debütierte im April letzten Jahres in Duindigt mit einem Sieg. Es folgten zwei zweite Plätze in Wolvega, doch im Verlauf der Saison verschlechterte sich seine Form, und er schied im August aus. Der Grund war mangelnde Kraft, und das ist angesichts seines Körperbaus nicht verwunderlich. Michel D ist größer als 1,70 Meter und konnte daher sein enormes Geläuf nicht richtig unterbringen. Dass ihm das jetzt aber gelingt, haben wir gesehen, als er vor zwei Wochen in Wolvega zurückkehrte. Da lief er zum ersten Mal mit einem extra großen Sulky, und das half. Der Fahrer entschied sich in diesem Rennen für den Rücken des Führenden, hatte aber das Pech, dass in der Schlussphase nie Platz für einen Endspurt war. Er wurde Vierter, wäre aber normalerweise Erster oder Zweiter gewesen. Er wird auf der Bahn in Duindigt, wo er auch trainiert wird, sicherlich Platz finden und kann den Sprint aus dem Hauptfeld hinter dem Favoriten gewinnen.

Dann brauchen wir nur noch den Dritten, und die Auswahl scheint nicht allzu groß zu sein: Lewy VS (5), Magic Schermer (6) oder Mister Well (9). Wer Außenseiter dazu sucht, landet bei Money Maker BR (7), Noillusion (10) oder Jort (11).

Euer Hans

Beethoven Gar – bereit für die zweite Symphonie?

Letztens war Beethoven Gar schon meine Lupe, und der Wallach gewann dann auch leicht, nachdem er freigekommen war – für Toto 4.8 für 1. So lukrativ wird es heute wohl nicht werden. Aber dennoch ist Beethoven Gar für mich der Steller in der V7+ und ebenso in der Dreierwette, die mit einer Garantie von 4.000 Euro versehen ist.

Wer sind die Gegner?

Ann Boleyn (3) und Kaiserhof Newport (6) endeten zuletzt auf den ersten beiden Rängen, weil Robin Bot eingangs der Zielgeraden durch einen Fahrspurwechsel Michael Nimczyk den benötigten Platz verschaffte, um durchzustoßen. Die Aktion bezeichne ich als unfair gegenüber den anderen Teilnehmern und natürlich den Wettern. Normal muss die Rennleitung diese Art von Stalltaktiken unterbinden oder einfach mal nach Schweden schauen, ob sich da die Aktiven solche ständigen Aktionen erlauben dürfen.

Hier ist es meiner Meinung nach für den Sieg egal, welche Taktik sie sich mit Ann Boleyn und Kaiserhof Newport austüfteln, denn beide bleiben mit einem Rennen von der Spitze stehen. Sie benötigen einen Rücken und können sich das Rennen nicht selbst gestalten. Normal kommen beide auch nicht an Simba (2) vorbei, der sein Jahresdebüt gibt. Simba selbst ist mit einem Rücken in dieser Klasse stärker einzuschätzen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Josef Franzl gegenhält, wenn Tietz mit Beethoven Gar um die Spitze anfragt.

Daher bekommt für mich Beethoven Gar spätestens vor den Tribünen die Führung, und Thorsten Tietz hat dann die Gegner dahinter. Das wäre alles nach Plan für Beethoven Gar, der mit einer Tempoverschärfung dann abfährt.

Aber selbst, wenn das beschriebene Rennverlauf-Szenario nicht eintreffen sollte, ist für mich Beethoven Gar – egal mit welchem Verlauf – für mich der Sieger, weil er einfach das beste Pferd ist. Für die Dreierwette ist für mich Simba Zweiter und Ann Boleyn oder Kaiserhof Newport Dritte – kommt darauf an, worauf sich Bot und Nimczyk einigen beid er Frage, wer die Lage hinter Simba haben darf.

Euer Alexander

Super Crowning ist viel stärker als Abacco´s Prime!

Viele rechnen mit einem Duell in der Abschlussprüfung in Wien, ich nicht. Ich schätze Super Crowning (5) deutlich stärker ein als Abacco´s Prime (4)!

Super Crowning musste erst eine Niederlage einstecken, und dass nur, weil sein Fahrer Christoph Fischer an diesem Tag einen Fahrfehler beging (nach eigener Aussage). Ansonsten eilt der Star von einem Sieg zum nächsten, und er sollte auch heute wieder überlegen sein. Super Crowning ist mein Tipp des Tages, der allerdings auch als klarer Favorit an den Start gehen wird.

Deshalb schauen wir uns an, wer dahinter landen könnte: Klar hat Abacco´s Prime die Qualität, um Zweiter zu werden, er startet jedoch nicht gut und könnte diesmal vor einem harten Rennverlauf stehen. Anders sieht es bei One Hell Of A Ride (2) aus, der sich mit einem starken Probelauf zurückgemeldete und einen optimalen Startplatz erwischt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass er die Spitze übernimmt und einen angreifenden Super Crowning passieren lässt. Liegt er innen hinter dem Favoriten, kann auch One Hell Of A Ride Zweiter werden. Ebenso wie Zelistrohilla (7), die zuletzt trotz eines Startfehlers gewann. Ihr Startplatz ist ungünstig, aber mit einem passenden Rennverlauf könnte auch sie den zweiten Platz hinter Super Crowning ergattern. Nicht unterschätzen sollten wir Tusk (3), der zuletzt zwar schwach lief, davor aber eine starke Leistung zeigte und heute eine gute Ausgangslage hat.

Zusammengefasst ist Super Crowning der überlegene Sieger für mich; dahinter könnte es kleine Überraschung geben, denn ich traue sowohl One Hell Of A Ride als auch Zelistrohilla zu, dem zweiten Favoriten Abacco´s Prime Platz Zwei abzuluchsen. An einem guten Tag kann auch Tusk um eine gute Platzierung mitkämpfen.

Euer Fabs

Luciano Lobell – als Gegner nur die zweite Reihe?

Etliche Formpferde treffen hier aufeinander. Mark Schermer (5) hat die letzten vier Starts in erstaunlicher Manier gewonnen. Mit einem Ehrenplatz deutete sich das Leistungsvermögen an. Davor fiel Mark Schermer nicht auf. Die Formkurve zeigte bei Mark Schermer aufgrund des Fahrerwechsels von Ingrid van den Akker auf Bakker deutlich nach oben. Heute sitzt wieder van den Akker hinter Mark Schermer. Das ist gut für die Wetter, denn Mark Schermer zieht mit dem Formenspiegel viel Franzosengeld auf sich. Das Pferd ist für mich unplatziert, denn van den Akker kommt meines Erachtens nicht zurecht mit ihm.

Tesselaar hat drei Pferde in der Partie. Alle drei sind ordentliche Beginner, wie man es von Dion gewohnt ist. Late Night Dream (1) hat die beste Startnummer. Miss Wizz (6) wäre hier mit einem verdeckten Verlauf eine Platzgeldkandidatin. Der Chef selbst sitzt hinter Velten Bellagio (7). Das Trio sollte als Perlenkette das Tempo bestimmen. Aber selbst mit einer ausgetüftelten Stalltaktik wird es schwer, dass einer gewinnt.

Über die beste Klassse verfügt hier eindeutig Luciano Lobell (9), der gegen Hades de Vandel letztens durch die Todesspur musste und als Vierter trotzdem ein sehr starkes Rennen lief. Vielleicht ist für die Franzosen die Klasse von Luciano Lobell nicht eindeutig sichtbar, da Mark Schermer ihre Augen verwässert. Auch die Tesselaar-Pferde glänzen mit starken Formenspiegel. Daher könnte es für Luciano Lobell den einen oder anderen Punkt auf Sieg mehr geben.

Man sollte den Toto beobachten und sich das Geld schnappen, das die anderen Wetter auf Mark Schermer setzen.

Euer Alexander

Starke Rückkehr von Maan!

Knapp sechs Monate hat Maan (9) ausgesetzt, bevor er vor zwei Wochen wieder ein Rennen in Wolvega bestritt. Viel hatte man von ihm noch nicht erwartet, doch Maan überraschte alle mit einem mega-starken Auftritt. Lange an letzter Stelle liegend, sollte er im vorletzten Boden einen Angriff starten, welcher jedoch von einem galoppierenden Pferd sofort gebremst wurde. Maan ließ sich davon nicht beirren, fand den Anschluss ans Feld und setzte im Einlauf zum Endspurt an. Den Sieger konnte er nicht gefährden, doch an starken Pferden wie Nordin und Elmaharaja Can sprintete er noch locker vorbei und ergatterte Platz Zwei.

Diese Leistung war bärenstark, und zu unserem Glück haben die meisten Wetter dieses Rennen gar nicht gesehen, weil es kein PMU-Rennen war und somit nicht nach Frankreich übertragen wurde.

Geschlagen wurde Maan im besagten Rennen von Nervolo (8), die heute erneut mit von der Partie ist. Ich halte eine Formumkehr aber für wahrscheinlich, da Maan den härteren Rennverlauf hatte und beim zweiten Start nach langer Pause gesteigert antreten dürfte. Außerdem chancenreich sind der stets gut laufende Max Hazelaar (6), Forever Young (7), der zuletzt festsaß und zudem ohne Eisen antritt und Nance Bb (4), die als große Außenseiterin ihr letztes Rennen nicht nur gewann, sondern auch eine überraschend starke Leistung zeigte.

Aus diesen fünf Pferden sollte das Podium bestehen, mein Einsatzpferd und Tipp des Tages heißt aber: Maan.

Euer Fabs

Lawrence Boko ist überlegen!

Unschlagbare gibt es nicht, aber Lawrence Boko (3) ist heute sehr nah dran –er steht läuferisch deutlich über den anderen.

Das Feld ist klein und die Distanz lang, am Rennverlauf sollte es somit nicht scheitern. Lawrence Boko kann frühzeitig die Spitze übernehmen, wenn die Fahrt gedrosselt ist oder auch aus dem Feld laufen und im Endspurt alle Gegner „einsammeln“, wenn genug Tempo in der Partie ist. So oder so ist Lawrence Boko kaum aufzuhalten.

Im Sulky von Lawrence Boko sitzt Thomas Royer, der vorgestern das Fritz-Brandt-Rennen in Berlin gewann und daher viel Selbstvertrauen mitbringt. Am Fahrer sollte es also auch nicht scheitern, denn Thomas Royer gilt seit vielen Jahren als stärkster Amateurfahrer Österreichs.

Woran kann Lawrence Boko scheitern? Am ehesten an einer Galoppade, denn immerhin sprang er bei den letzten fünf Auftritten drei Mal, was ihm einen sehr durchwachsenen Formenspiegel und uns vielleicht eine ordentliche Sieg-Quote beschert. Ich sehe kein großes Problem in seinen Dis.-Formen, denn Lawrence Boko ist eigentlich trabsicher, wurde zuletzt empfindlich gestört und lief dazu immer in deutlich härteren Prüfungen als heute – viel riskieren muss Fahrer Thomas Royer nicht.

Lawrence ist meiner Ansicht nach überlegen, doch wer wird Zweiter? Normalerweise Stallgefährte Lambo Fortuna (1), der etwas stärker ist als Giovanni Venus (2), Kronos Vivienne (5) und Bijou Noir (6). Das Fragezeichen im Rennen ist Xanthis Flicka (7), der im vergangenen Oktober in Schweden sein letztes Rennen bestritt. Im Probelauf vor einer Woche wirkte er aber noch nicht so, als hätte er bereits Renn-Form. Ich denke, er wird mindestens dieses Rennen noch brauchen. Für den 10-jährigen Good Game BR (4) ist die Aufgabe vermutlich erneut zu schwer.

Euer Fabs

Gutes Ding in Nancy!

Vor 5 Tagen in Le Croisé-Laroche noch fehlerhaft, versucht es Honneur de la Cote (3) gleich nochmal; er läuft im vierten Rennen in Nancy und sollte allererste Chancen haben, denn im ersten Band findet er eine optimale Ausgangslage vor und trifft auf Pferde, die er – gemessen an den Leistungen in seiner Heimat – locker schlagen kann.

Im Sulky von Honneur de la Cote sitzt erneut der wohl stärkste belgische Fahrer Jules van den Putte Jr., der heute besonders motiviert sein wird, seinem Pferd einen besseren Rennverlauf als zuletzt zu besorgen. Ich bin davon überzeugt, dass es viel besser klappt, denn Honneur de la Cote ist eigentlich weder fehleranfällig noch besonders schwer zu steuern. Außerdem ist er rennverlaufsunabhängig, denn er hat sowohl Rennen von der Spitze aus als auch aus dem Feld heraus gewonnen.

Insgesamt sieht das Rennen sehr gut aus für Honneur de la Cote und ich erwarte, dass er es auch gewinnt – zumindest, wenn der Rennverlauf einigermaßen passt und er das Rennen, welches er erst vor wenigen Tagen bestritten hat, gut weggesteckt hat.

Euer Fabs

Oolong Boko kann sofort gewinnen

Es ist die Jahreszeit, in der die jungen Pferde aus der Winterpause kommen und eine Saison mit vielen gehobenen Rennen vor sich haben. Dies ist beim Anfängerrennen am Samstag in Wolvega deutlich zu erkennen. Fünf der acht Teilnehmer sind drei Jahre alt, drei von ihnen geben ihr Debüt. Um einen Favoriten zu finden, könnte ich mich auf die bis jetzt gelaufene Zeiten beschränken, aber auch das Gefühl spielt eine Rolle. Letztes Jahr habe ich Oolong Boko (4) gesehen, und bin überzeugt, dass sie jetzt, da sie etwas stärker ist, sofort eine erste Chance hat.

Oolong Boko wird von Hugo Langeweg trainiert, allerdings hat er sie in den beiden Qualifikationen und in ihrem einzigen Rennen noch nie gefahren. Das überließ er Finn Verkaik, der am Samstag auch Fahrer ist. Die Stute glänzte vor allem in ihrer zweiten Qualifikation im letzten Jahr, als sie auf den letzten Metern mit Geschwindigkeit an der führenden Orient Newport vorbeiflog und die letzten 500 Meter in 1:13,6 absolvierte. Sechs Wochen später debütierte sie beim Joffer Preis, einem Klassiker für zweijährige Stuten. Mit einer Zeit von 1,14 startete sie vorsichtig, und einen Kilometer vor dem Ziel folgte sie der späteren Siegerin Olivia Bourbon. Sie wurde dann nach dem letzten Bogen herausgenommen und startete ihre Attacke, doch die beeindruckende Beschleunigung, die sie zuvor gezeigt hatte, blieb aus. Mit einer Länge Rückstand auf die Siegerin lag sie, als sie kurz vor dem Ziel ansprang, in Reichweite des dritten Platzes. Auffällig war, dass sie sich, genau wie in dem Test, in den Kurven und beim Herausnehmen immer wieder etwas schief machte. Ein Mangel an Kraft, so der Trainer, der sie daraufhin in eine Ruhepause versetzte. Die Tatsache, dass sie ohne Qualifikation zurückkehrt, sagt viel, sie muss bei ihrer Arbeit zu Hause überzeugt haben. Deshalb ist sie mein Favorit für den Sieg.

Drei ihrer Gegnerinnen traten am 24. Februar in der Qualifikation gegeneinander an. Feudale Degli Dei (8) siegte und lief die letzten 500 Meter in 1:12,5. Direkt hinter ihm kam Ophelia Renka (3) ins Ziel. Sie lag eine Runde lang in Führung und tat nicht mehr als nötig, sie kam mit Reserven ins Ziel. Weiter entfernt belegte Frecciarossa Font (1) den vierten und letzten Platz. Es schien ihr an Kraft zu mangeln, und das wird auch bei ihrem Debüt nicht anders sein.

Dion Tesselaar bietet den debütieren From Free DL (2) auf. Er führte in seinem Test gegen ältere Pferde mit mehr Erfahrung vom Start bis zum Ziel. Er lief den ersten Kilometer in 1,17 und kam dann in 16,1 und 14,7 ins Ziel. Er hat da alles gegeben, und deshalb denke ich, dass er an mindestens zwei, vielleicht sogar drei oder vier der Gegner scheitern wird – auch gegen den ein Jahr älteren Yadegar (5), der letztes Jahr nach seinem ersten Start, bei dem er mit einem dritten Platz gegen ältere Pferde etwas enttäuschte, in die Pause ging. Ihm fehlte auch die Kraft, und er wird jetzt bereit sein. Trainer und Fahrer Michel Rothengatter verzichtete auf eine Qualifikation. Sein Stall ist derzeit in einer hervorragenden Form.

Mein Tipp: Oolong Boko (4) – Feudale Degli Dei (8) – Yadegar (5) – Ophelia Renka (3) – From Free DL (2)

Euer Hans

Champ CG – die Formkurve zeigt deutlich nach oben

Nach seiner Pause lief Champ CG (4) anfangs – ohne irgendwelche Ansätze zu zeigen – noch deutlich hinterher. Schon beim vorletzten Start zeigte sich der Wallach bei seinem vierten Rang jedoch gut an, und daher war die letzte Leistung nicht unbedingt eine große Überraschung, auch wenn es der Toto anders sah. Dass er die Partie gewann, hat der Achtjährige auch der Rennleitung zu verdanken, denn die Würfel fielen gegen My Way Fortuna, der als Sieger disqualifiziert wurde.

Hier gibt es einen Jackpot in der Viererwette, und die Garantie wurde auf 3.500 Euro festgelegt. Eine kleine Unterhaltung die man mit einer Wette annehmen könnte. Champ CG startet aus dem ersten Band, und da sehe ich natürlich Magiestraal (1) als Gegner. Ich bin kein Fan von Dr. Marie Lindinger, aber hier kann man eigentlich nicht viel falsch machen, denn der Holländer kommt sicher daher und ist ein starker Beginner; er sollte auch aus dem Band funktionieren. Es wäre denkbar, dass Marie Lindinger Magiestraal im Einlauf nicht gut am Gebiss hat, denn da könnte sich die längere Strecke gegen ihn auswirken – er wurde noch niemals weiter als über die Mitteldistanz eingesetzt. Außerdem zeigte er in der Vergangenheit im Einlauf auch schon mal Schwächen.

Champ CG gewann vor rund zwei Jahren aus den Bändern, und daher gehe ich davon aus, dass er gut wegkommt. Und mit seiner aktuellen Form ist er mein Anspieler für die Viererwette. Lord Bianco (2) gehört für mich mit Ruhland zu den Streichern. Charmane (3) könnte eventuell mit einem passenden Verlauf den vierten Rang festhalten, und auch für Gala Petteviniere (9) liegt das mit der Fahreraufwertung ebenfalls im Bereich des Möglichen. Dennoch sind die übrigen Teilnehmer bedeutend stärker einzuschätzen, aber sie haben es mit Zulage schwer, Champ CG einzuholen, wenn dieser die letzten zwei Leistungen bestätigt.

Euer Alexander

Rimski vor Impensable – was sonst?

Rimski (2) musste zuletzt zwar eine Niederlage einstecken, ein Zacken ist ihm jedoch keineswegs aus der Krone gefallen. Nach einem aufwändigen Rennverlauf verlor er nur knapp gegen eine starke schwedische Neuerscheinung – eine tolle Leistung von Rimski, genau wie bei allen Stars zuvor. Er ist der klare Favorit im Rennen!

Drei Längen hinter Rimski kam Impensable (7) ins Ziel, der ebenfalls in Topform läuft und nur starke Leistungen kennt. Es ist unwahrscheinlich, dass er Rimski schlägt, Platz 2 sollte aber heute fest eingeplant sein. Zumal er über die Mitteldistanz stärker ist als über zuletzt absolvierte Sprintdistanz.

Schwer einzuschätzen ist Cash to Thelimit S (5), der in Bestform sogar die ersten beiden gefährden kann. Er kommt allerdings aus einer Pause und wird vermutlich noch nicht bei 100% sein, auch wenn er im Probelauf zu gefallen wusste. Ich sehe ihn zum Saisoneinstand eher als einen Kandidaten für Platz 3, genau wie Bollinger Mail (1), Patron Viking (3), Giovanni Venus (4) und Tirana (8). Fantastic Chalérie (6) dürfte – nach schwachen Leistungen in TF-Rennen – heute keine Rolle spielen.

Euer Fabs

Danao Degli Dei auf Combat Fighter – der blanke Einlauf?

Viermal zeichnete Kolgjini für Danao Degli Dei (2), und viermal gewann er wie vom anderen Stern. Da Das gilt es nun für Gocciadoro nachzumachen, der in der Silbervdivision kaum besser in der Partie stehen könnte. Alle Teilnehmer aus der ersten Reihe sind starke Beginner, und somit sollte die Startnummer entscheiden, wie sich der Rennverlauf entwickelt.

Mit zu den besten Beginnern gehört jedenfalls Combat Fighter (1), bei dem sich in den letzten Wochen die Fahrränderung zu Adielsson auf alle Fälle bemerkbar machte. Über Combat Fighter ist folgendes zu lesen: „Beim letzten Mal hat es gut geklappt, und er ist gut auf den zweiten Platz gekommen. Ich denke, man könnte sagen, dass es eine maximale Platzierung war. Die Idee war, dass er für diesen Start noch besser in Form ist und sich im Training bisher sowieso alles gut anfühlt. Startplatz 1 passt, und er ist flott unterwegs. Der Fahrer entscheidet über die Taktik, aber es ist klar, dass es eine gute Option sein kann, den Rücken von Danao Degli Dei zu finden. Es wird diesmal wieder rundherum barfuß sein, das mag er“, sagt Anders Svanstedt.

Es wäre normal eine sehr gute Idee, ein so starkes Pferd wie Danao Degli Dei vorbeizulassen, denn Combat Fighter klebt dann innen herum bis zum Schluss hinter einem Rücken. Daher wird es mein Zwilling sein – und wer weiß, vielleicht überläuft Combat Fighter sogar Danao Degli Dei, falls dieser einmal Schwächen zeigt. Bei einem Zwilling spielt das ja keine Rolle, der Schein hat dann trotzdem gewonnen.

Euer Alexander

Optimale Ausgangslage für Jaika des Fanes!

Mit einer starken Ausbeute im Gepäck kehrt Jaika des Fanes (1) nach Wolvega zurück. Die Stute aus dem Quartier von Henk Grift lief dieses Jahr fünf Mal in Südfrankreich, gewann dabei zweifach und holte dazu zwei gute Platzierungen. Im Verhältnis dazu ist die heutige Lady Challenge in Wolvega mindestens eine Nummer einfacher und ich erwarte, dass sie ganz weit vorne landet.

Falls du dich fragst, warum Jaika des Fanes den Startplatz 1 hat, obwohl sie die höchste Gewinnsumme im Feld hat, dann lautet die Antwort: Sie wird gefahren von Jim Veldmann, der noch Lehrling ist, wovon auch Jaika des Fanes profitiert – sie erhält dadurch Startplatz 1 statt 10. Das ist ein großer Vorteil, denn während sie ihren starken Antritt ausspielen kann, hängen die beiden schärfsten Herausforderinnen – Hasardeuse (9) und Ika Josselyn (10) – in der zweiten Reihe fest. Fahrer Jim Veldmann ist hingegen kein Nachteil, denn er hat sich schon häufig erfolgreich mit den Profis gemessen und ist äußerst routiniert für sein Alter.

Die Rennen der TF Lady Challenge werden zumeist über die Langdistanz ausgetragen, doch nicht heute. Zum Glück für Jaika des Fanes, die über kurze Distanzen deutlich stärker geht als über lange, und die 2.100 Meter passen ideal für sie.

Die Ausgangslage könnte für Jaika des Fanes kaum besser sein. Sollte sie sich in derselben Form präsentieren, wie bei ihren letzten Auftritten in Frankreich, halte ich ihren Sieg für sehr wahrscheinlich.

Euer Fabs

Zwei Anspieler für die Viererwette

Majestic (1) musste in der zweiten Jahreshälfte 2023 lange pausieren und kam im Winter dann nur einmal an den Ablauf. Wer sich den Formenspiegel von Majestic ansieht, wird feststellen, dass seine Streich-Ergebnisse größtenteils mit seinem Besitzer Ferdinand Hirsch zustande kamen. Der Wallach kommt in der Hand von Profi Dennis Spangenberg an den Ablauf, und damit wird er absolut spielbar.

Der Probelauf konnte sich sehen lassen, und der Fünfjährige zeigte sich aus dem Windschatten fast so, wie man ihn kennt. Majestic war bisher nur einmal in Hamburg am Ablauf und spielte als Zweijähriger keine Rolle. Er sollte mit dem Linkskurs keine Probleme haben, denn in Wolvega konnte er schon glänzen. Majestic tritt mit seinen über 11.000 Euro Gewinnsumme relativ hoch an. Dennoch sollte er mit seinem guten Antritt gleich im Vordertreffen landen.

Zu seinen ersten Gegnern zählt sicherlich Arcano BE (9), der sich am Start gleich hinter Majestic orientieren könnte. Arcano BE kann sich kaum ein Rennen selbst gestalten und ist unterwegs auf einen Rücken angewiesen. Die etwas schwächere Gesellschaft könnte allerdings auch einen etwas härteren Rennverlauf für Arcano BE erlauben, denn der Hengst traf es in den letzten Wochen von den Gegnern her doch etwas stärker an.

Fux Lane (11) war beim vorletzten Start deutlich hinter Arcano BE, und auch beim Fehler in Gladbach war Fux Lane noch in keiner guten Verfassung. Bela Bartok (3) enttäuschte beim ersten Start nach Pause komplett und muss erst mal wieder einen Ansatz zeigen. Ray Kelly (8) agiert etwas unterschiedlich, und die äußere Nummer macht es nicht ganz einfach für den Wallach. Idosso Montaval (4) ist eine Neuerscheinung, die aus etwas schwächer besetzten TT-Prüfungen aus Wolvega kommt.

Meine zwei Anspieler für die Viererwette, die immerhin mit einer Garantieauszahlung von 4000 Euro versehen ist, sind Majestic und Arcano BE.

Euer Alexander

Leonardo du Derby steht vorm ersten Sieg!

Da hat Trainer Dominique Locqueneux ein starkes Talent im Stall: Leonardo du Derby (6) ist erst drei, aber schon sehr robust und laufgewaltig. Nach einer knappen Niederlage beim Renndebut stehen heute alle Zeichen auf den ersten Sieg seiner jungen Karriere.

Leonardo du Derby debütierte zweijährig im November des vergangenen Jahres und konnte mich dabei sehr beeindrucken. Trabsicher übernahm er sofort das Kommando und gab es bis knapp vor der Ziellinie nicht wieder her. Sein Nachteil an diesem Tag: Im Windschatten lauerte ein Pferd aus dem Stall Bazire, der seinen Speed aufsparen konnte und Leonardo du Derby genau im Ziel „erwischte“ – ein spannendes Duell zweier Klasse-Pferde, welches sich weit vor dem Rest des Feldes abspielte.

Achtung, jetzt wird es etwas kompliziert: Das Pferd aus dem Stall Bazire, welches Leonardo du Derby beim Debut bezwang, heißt Lionheart und gewann auch sein folgendes Rennen äußerst leicht; dabei verwies er La Star Roc auf den zweiten Platz, welcher wiederum im Anschluss mehrfach auf Gruppe-Ebene in Vincennes mitmischte. Das Renndebut von Leonardo du Derby wird hierdurch stark aufgewertet.

Pferde der Kategorie Lionheart und La Star Roc sind heute nicht dabei, und deshalb sollte sich Leonardo du Derby dieses Rennen auch nicht nehmen lassen. Er ist der große Favorit – und zwar völlig zurecht!

Euer Fabs

Gewinnt Jade de Guelle Start-Ziel?

Erst zwei Rennen lief die die fünfjährige Stute Jade de Guelle (6) in diesem Jahr; Grund dafür war eine kurze Pause, die ihr offensichtlich gutgetan hat. Beim ersten Start nach Pause noch von einer Behinderung gestört, lief Jade de Guelle zuletzt ein starkes Rennen in Amiens: Als lange Außenseiterin schnappte sie sich Rang 2, obwohl ihr Trainer vor dem Rennen sagte, dass sie noch gar nicht so weit ist.

Heute sieht´s noch besser aus, denn seit dem letzten Start sind ein paar Wochen vergangen, die Jade de Guelle konditionell gefördert haben sollten. Im Sulky sitzt Yoann Lebourgeois, der die Stute bereits im letzten Jahr zu einem überlegenen Erfolg gesteuert hat. Außerdem lieben sowohl Pferd als auch Fahrer, ihre Rennen von der Spitze aus zu gestalten. Die beiden passen also perfekt zusammen.

Ich hoffe, dass Jade de Guelle sofort die Führung bekommt und bis ins Ziel verteidigt. Sollte dieser Plan nicht aufgehen, ist es aber auch kein großes Problem, denn Jade de Guelle kann es auch aus dem Feld – das hat sie mehrfach bewiesen.

Ihre Chancen stehen jedenfalls gut, denn das Rennen ist nicht besonders stark besetzt. Im großen Feld sollte Jade de Guelle aber dennoch für eine interessante Sieg- und Platzquote zu haben sein.

Euer Fabs

Beethoven Gar – ein Rückkehrer bereit für den Sieg

Beethoven Gar (7) war im Vorjahr dreimal in Schweden aktiv. Vor allem beim vierten Rang am 28. September zeigte er mit einem härteren Verlauf eine ansprechende Leistung. Der Italiener war danach nicht vom Glück verfolgt. Der Wallach ist auf jeden Fall besser als es sein Formenspiegel hergibt.

Am 25. Februar wurde er in einem Probelauf wieder vorgestellt, und da machte der Wallach vom Typ her einen tollen Eindruck. Ihm wurde von Thorsten Tietz gar nichts abverlangt und kam noch mit vielen Reserven ins Ziel. Die musste er auch haben, denn die Partie heute wird wohl um 2,5 Sekunden schneller ausgelaufen. Ich traue es dem Italiener auf jeden Fall zu, hier als Sieger vom Platz zu gehen, denn mit seinem guten Antritt könnte er gleich die Spitze bekommen.

Jeronimo (1) wird mit der innersten Nummer wenig anfangen können und auch Readly Passion (2) zählt am Start eher zu den Traktoren. Sir Robert (4) beginnt normal. Einen starken Antritt hat Kronos Centaur (3), der in den letzten Wochen gut gemanagt wurde und sich auch wieder etwas verbessert zeigte; aber auf diesem Niveau traue ich ihm keinen Lauf von der Spitze zu.

Workaholic Diamant (6) braucht am Start ein paar Meter, bis er läuft. In München zeigte er beim überlegenen Sieg eine deutliche Steigerung zu den Vorstarts, allerdings ist die Siegzeit in 1.14,6 nicht überzubewerten, denn an diesem Tag liefen fast alle Pferde um zwei Sekunden schneller, und nur eine Bänderstartprüfung wurde an dem Tag mit einer etwas schwächeren Siegzeit (1.18,1) ausgelaufen. Kosy Occagnes (9) agiert mit der Spitze härter, und die zweite Startreihe ist auf jeden Fall kein Vorteil.

Daher könnte man es durchaus mit einer Bank auf Beethoven Gar in der V7 probieren, und auch eine Siegwette sollte lukrativ sein.

Euer Alexander

Fegt ein Wirbelsturm über Gelsenkirchen?

Im 8. Rennen gibt es Garantieauszahlung in Höhe von 4.444 Euro in der Viererwette, und das ist natürlich ein Grund, sich mit diesem Rennen näher zu befassen.

Zu Gast ist hier unter anderem Dr. Marie Lindinger mit Simon Santana (1), die sicherlich von vorne gehen möchte, aber Albertine (4) ist eine Blitzstarterin und wird auf jeden Fall dafür sorgen, dass es auf keinen Start-Ziel-Erfolg von Simon Santana herausläuft. Albertine ist aber eine dermaßen kampfschwache Stute, dass man selbst in einem mäßig besetzten Amateurfahren trotz starker Hand und der absoluten Trabsicherheit, die sie hat,  nur wenig Mumm bekommt.

Sehr gut gefiel beim ersten Start nach einer Pause Zyclon Diamant (2), der sich nur dem immer mehr ins Rampenlicht katapultierenden Toledo geschlagen geben musste. Dieser Start sollte den Gustav-Diamant-Sohn weiter gestärkt haben. Daniela Fellner fährt ordentliche Rennen und ist auf jeden Fall spielbar.

Wer steht noch in der engeren Wahl?

In Love Burois (11) lief in Hamburg bärenstark, und beim Franzosen fällt auf, dass er sich in starker Fahrerhand teuer verkauft. Nick Schwarma zählt hier sicherlich zu den besseren Fahrern. Lord Greenwood (8) war mit Oppoli letztens ein Streicher. Der Wallach musste lange pausieren, zeigte aber in der ersten Jahreshälfte in Gelsenkirchen ab und an bessere Momente und ist mit Karten nicht ganz uninteressant. Gut in Szene setzte sich in letzter Zeit immer mehr Stefanie Möller, die sich vom unteren Durchschnitt fahrermäßig deutlich abhebt, und daher ist Nietzsche Boko (3) mit einer guten Ausgangslage ein Platzgeldkandidat.

Mein Anspieler für die Wette ist aber auf alle Fälle Zyclon Diamant. Dahinter Simon Santana, Nietzsche Boko, In Love Burois, Lord Greenwood auf 2/3 und alle auf 4. Zur Absicherung kann man Zyclon Diamant auf Zwei setzen und die dahinter Genannten auf den ersten Platz hochziehen.

Euer Alexander

Heute platzt der Knoten!

im Jahr 2024 startete My Sunrise (6) bereits fünf Mal und landete dabei jedes Mal auf Rang Zwei. Einerseits ist dies eine beeindruckende Serie, aber andererseits ist es auch ärgerlich, immer wieder einen Bezwinger zu finden. Ich behaupte: Heute platzt der Knoten, und My Sunrise holt sich endlich den Volltreffer!

My Sunrise geht erneut gemeinsam mit Amateur Mathias Walcher an den Start; dieses Duo zeigte schon vor einem Monat eine bravouröse Leistung und verpasste den Sieg nur knapp. Dabei mussten sie sich nach einem Rennen durch die Todesspur nur einem starken Gegner beugen.

Das heutige Amateurfahren ist schwächer besetzt, My Sunrise steht läuferisch hier heraus. Er ist allerdings vom Typ „Dauerläufer“ und Mathias Walcher darf nicht versäumen, frühzeitig in die Offensive zu gehen. Da er seinen Schützling aber schon gut kennt, mache ich mir darum wenig Sorgen. Offensiv vorgetragen, steht dem Sieg von My Sunrise heute nichts im Wege – er ist mein Tipp des Tages!

Euer Fab

Wer ist „The Best Of The Rest“ zu High on Pepper?

Auch wenn jedes Rennen erst einmal gewonnen werden muss, muss in der Golddivision schon ein großes Unglück passieren, dass High on Pepper (9) hier nicht als Sieger vom Platz geht. Es passt bei ihm nicht nur die überragende Form und die mittlerweile erlangte Klasse, sondern auch die Ausgangslage, denn Jorma Kontio wird sich am Start sicherlich hinter dem schwedischen Blitzstarter Click Bait (2) orientieren, um sich sofort eine gute Lage im vorderen Drittel zu sichern. Wie dann Jorma unterwegs weiter agiert, wird man sehen, er hat als Fahrer alle Optionen zur Hand und das muss für Jorma ein gutes Gefühl sein. Am Toto auf Sieg wird man natürlich nicht reich werden, und es stellt sich daher die Frage: Wer macht hier den Zweiten?

Wenn es gut kommt für Click Bait, sichert er sich die Spitze, und Per Lennartsson würde sicher einen frühzeitigen angreifenden High on Pepper ziehen lassen, um  beim ersten Start nach Pause mit einem optimalen Verlauf in die Saison zu starten. Für mich war Click Bait 2023 trotzdem zu kampfschwach über 2.100 Meter, um den zweiten Rang hier zu halten.

Rome Pays Off (3) läuft die besten Rennen von der Spitze, da kann auch der zweite Rang zuletzt aus dem Feld nicht darüber hinwegtäuschen, denn es gewann Beartime, und das ist wahrlich auf diesem Niveau kein großartiges Siegpferd. Rome Pays Off wird zudem nicht oder nur mit viel Kraftaufwand an Click Bait vorbeikommen. Heart of Steel (8) hat eine unmögliche Ausgangslage, Ultion Face (7) hat nach seiner Pause nicht durchgezogen, und für ihn ist es kaum besser bestellt. Für Frontrenner Sweetman (11) sieht die zweite Reihe noch schlechter aus. Ferrari Sisu (5) sucht weiterhin nach seiner Form, und er ist auf der Langstrecke zudem etwas besser aufgehoben. Dats so Cool (6) kündigte sich letztens stark an und lief nicht schlechter als Rome Pays Off, und diesmal spricht die Ausgangslage für ihn.

Für mich macht hier nur Edibear (10) den Ehrenplatz. Der Wallach wurde über die Meile zu scharf gemacht, und daher gab es eine passende Erklärung für die Startgaloppade. Der Sieg zuvor über Rome Pays Off war mehr als beeindruckend. Es wird hier auch einige Bewegung im Feld geben, denn High on Pepper wird schon für die passende Unterhaltung sorgen. Das ist gut für Edibear, der aus dem Feld heraus dann im letzten Abschnitt seine Stärken ausspielen sollte.

Daher steht auf jeden Fall eine höhere Wette für den Zwilling auf meiner Liste.

Euer Alexander

Bringt Hagoort einen Sieger mit?

Nur ein Pferd hat der niederländische Top-Trainer Paul Hagoort heute in La Croisé-Laroche am Start, was bedeutet, dass er sich für dieses Pferd einiges ausrechnet. Und das zurecht, denn sein Schützling Kashmir Prestance (9) hat zuletzt gezeigt, dass er wieder in Topform ist. Außerdem hat sich Fahrer Nr. 1 aus dem Stall – Robin Bakker – auf den Weg gemacht, um den talentierten Vierjährigen zu steuern.

Vor zwei Wochen wurde Kashmir Prestance noch von Micha Brouwer gefahren, ebenfalls in La Croisé-Laroche. Die beiden gingen lange sehr defensiv zur Sache und machten erst in der Endphase ernst. Kashmir Prestance zeigte dabei eine starke Leistung, denn er lief noch hinter einem enteilten Konkurrenten auf Rang Zwei und landete dabei weit vor dem Rest des Feldes – offensiver gesteuert wäre schon an diesem Tag der Sieg drin gewesen.

Ich bin davon überzeugt, dass Kashmir Prestance diesen Sieg heute nachholt, da die anderen Pferde im Rennen nicht von seinem Kaliber sind. Glattgehend steht er in diesem Feld drüber – besonders über die Langdistanz.

Euer Fabs

Idylle des Berthes als Stellpferd in der Dreierwette

Die Lady Challenge bringt in Wolvega fast jede Woche eine überraschende Gewinnerin hervor. Die Starterfelder in dieser Klasse sind sehr ausgeglichen, und das ist auch am Donnerstag nicht anders. Im Feld gibt es kein einziges Pferd ohne aktuelle Form. Dieses Mal werde ich mich auf die Vorhersage der Dreierwette konzentrieren und ein Stellpferd nehmen. Ich entscheide mich für einen Außenseiter: Idylle des Berthes (9).

Sie steht nun seit fast einem Jahr im Stall von Bas Crebas, hat aber noch nie ein Rennen für ihn gewonnen. „Sie war Zweite und Dritte, sie hätte gewinnen können, aber das hat noch nicht geklappt. Sie enttäuschte bei ihrem letzten Start. Jeffrey Mieras hatte noch viel übrig, als die entscheidende Phase kam, aber als er zum ersten Mal den Klappzaum zog, den wir hatten, ließ sie das Gebiss sofort los und es war vorbei. Deshalb werden wir das nicht noch einmal versuchen. Sie trainiert zu Hause sehr gut und läuft am Donnerstag ohne Eisen, da ist sie am besten. Wir werden etwas ändern: Sie wird nicht mehr auf der Bahn Heat gefahren. Stattdessen longiere ich sie zu Hause, kurz bevor wir reisen. Ich rechne mit einem Platz unter den ersten Drei“, sagte Bas Crebas. Aus diesem Grund ist Idylle des Berthes mein Stellpferd für die Plätze zwei und drei; wer mutig ist, kann sich auch für die Plätze eins und zwei entscheiden. Es wird nicht am Fahrer scheitern – das ist Robin Bakker, der derzeit die meisten Sieger für den Crebas-Stall fährt.

Welche Pferde sollen in den Kombinationen auf dem Ticket enthalten sein? Eigentlich alle, aber ich gehe sie einzeln durch:

Harmonie du Nord (1) beginnt langsam und kommt daher fast immer zu spät, um zu gewinnen. Sie ist seit einiger Zeit in guter Form und wird es auch in diesem Winter sicher schaffen, ein Rennen zu gewinnen. Für alle Plätze möglich.

Hawai Song (2) wurde von Max Schulz gekauft, als Trainer Danny Brouwer in drei vorangegangenen Starts keinen Sieg erringen konnte. Der erste gemeinsame Start der beiden war gut, ein vierter Platz hinter drei Teilnehmern, die heute wieder dabei sind. Für den dritten Platz.

Girly Purple (3) hat nach einer schlechten Phase ihre Form wiedererlangt. Für den dritten Platz.

Filly Witchy (4) lief letztes Mal ihr bestes Rennen seit Monaten. Sie übernahm in den letzten Bogen die Führung und wurde von Guiness de Janeiro mit einiger Mühe überholt. Für alle Plätze.

Guiness de Janeiro (5) muss alles passend haben und ihr Speed bewahren, dann kann sie wie beim letzten Mal gewinnen. Die etwas längere Distanz kommt zwar zurecht, ist aber kein Vorteil. Für alle Plätze.

Galway Danica (6) ist in diesem Rennen ein „Geheimtipp“. Sie hat kürzlich sehr gut gearbeitet in Duindigt, wo sie vom Besitzer trainiert wird. Das hat beim letzten Start nichts gebracht, weil sie zu lange im hinteren Teil des Feldes feststeckte. Als sie freikam, belegte sie den fünften Platz. Mit einer etwas offensiveren Taktik für alle Plätze.

Hasardeuse (7) wird in diesem Feld die Favoritin sein. Bei den letzten beiden Starts in Mons war sie Zweite. Beim vorletzten Mal wurde sie auf den letzten Metern überholt, das letzte Mal musste sie nach einem mäßigen Start einen großen Rückstand auf die spätere Siegerin aufholen. Das schaffte sie, aber ein Sieg war keine Option mehr. Sie kann überall landen, normalerweise ist sie sicher unter den ersten Drei.

Ika Josselyn (8) gewann überraschend das Finale der Lady Challenge und sprang bei den nächsten beiden Starts. Das passierte schon recht früh im Rennen, beim vorletzten Mal, als sie für ihren Geschmack zu schnell startete. Das letzte Mal musste sie im letzten Bogen über 2.100 Meter außen herum beschleunigen, da sprang sie auch. „Aber das wird ihr über 2.600 Meter nicht passieren, ich rechne heute mit einem guten Rennen“, sagte Hanna Huygens. Sie könnte überall in der Wette landen.

Mein Tipp: Idylle des Berthes (9) auf 2/3 mit den Nummern 1, 4, 5, 6, 7 und 8.

Euer Hans

Landet Zucchero einen Abschlusstreffer?

Ich möchte hier mal mit dem Tipp im offiziellen Rennprogramm anfangen, der „Far West – Remus Eck – Julian Le Pins – Winnetou Diamant“ lautet. Mein erster Gedanke war: Schade, dass das kein PMU-Rennen ist, denn wenn die Franzosen ebenso diese Pferde spielen, könnte es eine Menge Geld in allen Wettarten geben.

Auf jeden Fall sollte man bei Zucchero (5) über die Meile bestimmt keine Abstriche machen wie im Heft geschrieben – und schon gar nicht mit der optimalen Ausgangslage, die er hat. Bei seinen vier Meilenauftritten war Zucchero jedes Mal auf den Plätzen 1 bis 3. Überhaupt war er in seiner Karriere bei selten außerhalb der Dreierwette anzutreffen. Mit seinen mittlerweile neun Jahren gibt er immer noch sein Bestes und enttäuscht so gut wie nie, wie auch schon in den Jahren zuvor. Man sollte den Wallach eigentlich kennen, und wenn nicht, seine Leistungsstärke einfach recherchieren. Wenn man sich auch noch die Mühe machen würde, die vier Meilenrennen anzusehen – und wie unglücklich Zucchero dort teilweise gescheitert ist – kommt man fast zur Überzeugung, dass ihm diese Distanz besonders schmeckt.

Remus Eck (3) auf den zweiten Rang im Expertenheft zu tippen, kann man machen, und es ist mutig; der Totalisator wird die Einschätzung des Tipp-Experten aber wohl kaum widerspiegeln.

Dieses letzte Rennen in Daglfing ist auch das Abschlussrennen der V3, die immerhin mit 2.500 Euro Garantie versehen ist. Man sollte davon ausgehen, dass zuvor eine glattgehende Marlyn Boko (2) über die Meile fliegt. Vielleicht kann man zu Beginn der V3 Neuf du Pape (7) angreifen, aber es gibt in Daglfing bekanntlich keinen Open Stretch, was ein Vorteil für Marie Lindiger ist – schaut man sich die Fahrt mit Nobel Steel letztens in Hamburg an, der dann trotzdem in der Wette verblieb. Diese Nicht-Disqualifikation war für mich ein großes Rätsel, und von diesen Rätseln gibt es mittlerweile sehr viele, und man könnte sie man auf Netflix bestimmt schon als Serie zeigen.

Wie man schon herauslesen konnte, hat Zucchero für mich allererste Siegchancen und kann meiner Meinung nach höchstens von einem glatt abkommenden Far West (1) geschlagen werden, wenn dieser an die Spitze kommt. Far West muss aber erst glatt eintreten und dann zügig wegkommen – und das ist in unerfahrener Hand nicht garantiert, obwohl Lasse Grundhöfer mit sagenhaften zwei Siegen ja Lehrlingschampion wurde.

Otero (2) wird jedenfalls rausfahren, der hat sein Kämpferherz jedoch mittlerweile im Stall liegen lassen. Ich bin mir fast sicher, dass Zucchero außen am Drücker bleibt.

Winnetou Diamant (6) wird für den Sieg als schwacher Beginner der Weg wohl zu kurz werden, und er wäre für einen Triumph nur bei einem völlig überpaceten Rennen für mich vorstellbar.

Die zwei Siege von Juan Le Pin (7) in Triest kann man erwähnen, muss man aber nicht, denn gute Leistungen in Italien bei deutschen Pferden spielen aus Wettersicht für die Einschätzung der Pferde gar keine Rolle und haben null Wert, da man dort erst einmal deutlich unter seiner Gewinnsumme läuft.

Daher meine Bank zum Abschluss: Zucchero.

Euer Alexander

Drei Pferde stehen heraus!

PMU-Rennen Nr. 1 in der Krieau dürfte zu einer einfachen Aufgabe für uns werden, denn drei Pferde stehen heraus: Super Crowning (2), Elfadmira Jet (5) und Dayana Bi (10) sind deutlich stärker als die anderen sieben Pferde.

Ich werde den Zwilling und Platzzwilling sowie die Trio und Multi über die 3 genannten Pferde aufbauen.

Wer dazu noch den Sieger braucht: Ich halte Super Crowning für das stärkste Pferd im Rennen, auch wenn er zuletzt von Elfadmira Jet geschlagen wurde. Super Crowning sollte aufgrund seiner Klasse und der guten Ausgangslage den Spieß umdrehen und auf die Siegerstraße zurückkehren.

Dayana Bi ist im Aufwind und hat mit Thomas Royer den stärksten Fahrer an Bord, aber auch dieses Duo sehe ich etwas hinter Super Crowning.

Euer Fabs

Passende Aufgabe für Grec d´Havaraoche!

Der Formenspiegel von Grec d´Havaroche (6) sieht mau aus, und sein letztes Rennen gewann er im August des vergangenen Jahres. Ist der 8-jährige Wallach nicht mehr stark genug, um vorne mitzumischen? Doch! Die Rennverläufe waren einfach zuletzt nicht auf seiner Seite – er hat nichts von seinem Können eingebüßt.

Die heute Aufgabe ist äußerst passend für Grec d´Havaroche, denn er mag die Kurzdistanz, hat einen guten Startplatz und die Gegner sind allesamt schlagbar. Im Sulky sitzt zudem Spitzenfahrer Eric Raffin, der Grec d´Havaroche gut kennt und im richtigen Moment einsetzen wird. Ich erwarte, dass die beiden einen Platz im vorderen Mittelfeld finden werden und Grec d´Gavaroche auf der letzten halben Runde angreifen und an allen vorbeilaufen wird.

Grec d´Havaroche ist mein Tipp des Tages, und er dürfte aufgrund seines schlechten Formenspiegels und vielen Pferden im Rennen, die Einsätze auf sich ziehen, für eine interessante Quote abgehen.

Euer Fabs

Major Ass und Triton – beide in der Wette

Ich habe ja schon in meiner Vorschau zur V75-Wette geschrieben, dass ich sicher bin, dass Major Ass (6) den Piloten aus der Todesspur erdrückt. Die Pilotenrolle wird in diesem Rennen voraussichtlich Winner Brodde (2) oder aber Dominic Wibb (3) übernehmen.

Major Ass ist eines der wenigen Pferde, die gern ohne Rücken laufen, und in Travronden ist zu lesen, dass es sehr gut vorstellbar ist, dass Rick Ebbinge bis zur Todesspur vorfährt. Freiwillig vorbei an die Spitze lassen sie ihn Schweden dann natürlich nicht. In seiner jetzigen Verfassung ist es Major Ass auf jeden Fall zuzutrauen, seine Kontrahenten zu erdrücken. Von Winner Brodde und Dominic Wibb habe ich nicht die Übermeinung, wenn sie die Rennen von vorne gestalten müssen.

Wer ist der erste Gegner?

Die letzten fünf Leistungen von Triton (9) sind zum Zunge schnalzen; der mittlerweile Neunjährige ist in der Form seines Lebens und hat sich zu einem Speedpferd par excellence entwickelt. Die Streichform am 3. Februar kann man vergessen, denn da fuhr sich der Wallach fest, und er wäre freikommend sicher sehr weit vorne gelandet. Er geht von einer optimalen Ausgangslage ab, denn er wird ohne viel Aufwand eine passende Lage in zweiter Spur finden – und dann muss sich auch Major Ass in Acht nehmen, denn ob er Triton halten kann, wenn er aus der Todesspur die Drecksarbeit verrichtet, wird man sehen. Sollte Dominic Wibb die Lage hinter Winner Brodde finden, wäre er freikommend im Endkampf aus dem Windschatten heraus auch ein Gegner; aber ob er Frodo Cash (1) ausfahren kann, muss man abwarten.

Ich halte das Auftaktrennen der V75-Veranstaltung als Einzelrennen für wettbar. Im Franzosentoto würde ich mit Major Ass und Triton einen Platzzwilling empfehlen, aber da wir uns im Schwedentoto befinden, mache ich eine Dreierwette mit dem genannten Duo auf 1,2, 3 über alle, wobei man sich Eireann (8) wohl sparen könnte – aber genau einen wegzulassen, kann zum Verhängnis werden.

Euer Alexander

Jeronimo – ein Pflichtsieg für Dr. Marie Lindinger

Ziemlich ehrgeizig geht Dr. Marie Lindinger zur Sache, um das Deutsche Amateurfahrer-Championat zu gewinnen. Jeronimo (8) war erst am Montag in Straubing am Ablauf, und da leistete sich der Fuchs eine Startgaloppade. Damit wurden ihm seine Siegchancen gegen Straubings Pferd des Jahres 2023 Ocean Eyes geraubt, und am Ende war er noch Dritter nach einer starken läuferischen Leistung. Das feine Pferd Grahish Cash, das im Vorjahr etliche Rennen gewann, konnte Jeronimo nicht mehr ganz erreichen.

Dr. Marie Lindinger zeigte nach der Galoppade all ihr fahrerisches Geschick, um ihn rechtzeitig wieder eintreten zu lassen, und ihre kürzlich erzielten vier Fahrererfolge in Straubing sprechen natürlich eine eindeutige Sprache, mit welcher Raffinesse und Kaltschnäuzigkeit die bayerische Waffe ums Championat geschnitzt ist. Daher sollte man mit der Form der Fahrerin mitgehen, und so hat man mit Jeronimo ein Siegpferd und einen Anspieler für alle Wetten.

Die Startnummer 8 kommt dem Fuchs zugute, denn er kann von ganz außen ruhig eintreten – und dass er rechts beherrscht, hat Jeronimo kürzlich in Berlin-Karlshorst bewiesen.

Ich werde meine Wetten mit Andrala (2) und Parom (7) aufbauen. Andrala gewann zuletzt eine maßgeschneiderte Aufgabe,trifft es hier aber wieder etwas schwerer an. Sie ist total unkompliziert, besitzt ordentliche Beginner-Qualitäten und weiß einen guten Fahrer hinter sich. Parom kommt aus einer Pause. Er hielt bei seinem Probelauf an der Spitze gegen Chimichurri brav durch und vermittelte einen besseren Eindruck als Bela Bartok (5), der hier das weitere Pferd für den Drilling ist. Parom hat mit Lisa-Marie Kunze eine spielbare Fahrerin hinter sich, was in solch einer Partie schon viel wert ist.

Euer Alexander

Mein Tipp im Marathon-Rennen

Der Prix de Paris geht über diese Wahnsinnsdistanz von 4.150 Metern, was für Traber eine extrem lange Strecke ist. Das Rennen wird deshalb von den Franzosen Marathon-Race genannt.

Gefragt sind natürlich die Steherqualitäten der Pferde, aber auch die Fahrer müssen besonders wachsam sein. Nicht, weil es so kompliziert ist die Runden zu zählen, sondern weil das Rennen taktisch geprägt sein wird und die Kräfte der Pferde besonders gut eingeteilt werden müssen.

Mein Tipp für dieses Highlight heißt Hussard de Landret (8). Er hat meiner Ansicht nach große Siegchancen und ein Platz unter den ersten Dreien ist wahrscheinlich. Warum? Weil er ein exzellenter Steher ist und mit Yoann Lebourgeois einen Klasse-Fahrer an Bord hat.

Wer sich den Prix de Paris des letzten Jahres noch einmal anschaut, wird sehen, dass Hussard de Landret zum Schluss die meisten Reserven aller Teilnehmer hatte. Hätte sein Fahrer früher die Offensive gesucht und sich nicht einsperren lassen, hätte Hussard de Landret vor einem Jahr schon um den Sieg gekämpft. Dass er lange Distanzen liebt, bewies er auch schon im Critérium der 5-jährigen, welches er über die Distanz von 3.000 Metern gewann.

Die nötige Frische sollte Hussard de Landret auch haben, denn aufgrund einer Startgaloppade wurde er im Prix d´Amérique frühzeitig disqualifiziert, und er bekam deshalb kein hartes Rennen. Das sieht auch Trainer Robin so: „Hussard ist in perfektem Zustand. Ich hoffe sehr, dass er sich rehabilitiert und auf dem Podium landet.“ Alle Ampeln sind also grün für meinen Tipp im Prix de Paris – Yoann Lebourgeois muss es nun richten.

Euer Fabs

„Un Mec Paasloo war das letzte Mal sehr gut“

Im ersten Rennen des Tages nehmen sofort die besten Pferde des Tages teil. In der Klasse bis 50.000 Euro gehen zwei aktuelle Sieger und mehrere formstarke Pferde an den Start. Wir wagen eine Prognose: Dies wird das schnellste Rennen des Tages sein, es könnte sogar unter 1.13 gehen.

Karina Alki (3) wird dafür mitverantwortlich sein. Kürzlich gab sie unter der Regie von Dion Tesselaar ihr Debüt in einem Amateurrennen, und sie war da stark verbessert. Mit der Startnummer 8 übernahm sie die Führung und gab diese nicht mehr ab. Sie hielt die ganze Zeit Tempo und gewann mit Reserven in 1.13,5. Sie hätte an diesem Tag auch schon unter 1,13 laufen können, wenn es nötig gewesen wäre. Ferry Hollander, der Fahrer an diesem Tag, sagte, der Trainer habe ihm gesagt, er solle die ganze Strecke „zügig fahren“. Dion wird heute dasselbe tun, er wird sich an der Spitze setzen und nicht abgeben wollen.

Wer seine Stute schlagen will, muss sie außen herum zurückholen. Luciano Lobell (4) könnte das schaffen, doch Jaap van Rijn hat seine Zweifel. „Luciano kehrt nach einer Verletzung zurück. Er hatte eine Knieoperation, und es tat ihm gut. Wir brachten ihn dreimal zur Schnellarbeit nach Wolvega. Er gefiel mir dort sehr gut, das letzte Mal lief er den ersten Kilometer in 1,20 und den letzten in 1,13. Da er langsam startet, glaube ich nicht, dass wir dieses Rennen auf Anhieb gewinnen können. Ich schaue mir hauptsächlich Un Mec Paasloo an, mit dem ich letztes Mal gewonnen habe. Ich glaube nicht, dass wir es gegen ihn schaffen können.“

Eine Runde vor Schluss lag Un Mec Paasloo in Gelsenkirchen noch innen fest. Erst danach kam er frei und er lief mit einem Schlusskilometer von 1,10 am gesamten Feld vorbei. Das war sein zweiter Start nach einer Pause, mittlerweile ist er wieder in Bestform. Niagara River (5) kann genau wie Karina Alki schnell starten, was ihr auch beim letzten Start in Vincennes gelang. Hier hat sie das hohe Tempo in Kombination mit der langen Distanz nicht gut verkraftet. In diesem Feld kann sie Karina Alki sofort folgen, und wird dann auf einen Platz unter den ersten Vier enden. Im optimalen Fall platzieren Sie zwei oder drei.

Mein Tipp: Un Mec Paasloo (7) – Karina Alki (3) – Luciano Lobell (4) – Niagara River (5)

Euer Hans

Mäht der Traktor alles nieder?

Die vierte Tagesprüfung in Wolvega ist ein Franzosenrennen, und normal sollte man als Wetter lieber die Finger weglassen von solchen Rennen. Da es aber eine PMU-Prüfung ist, verdient das Rennen eine nähere Betrachtung, auch wenn die meisten Teilnehmer langweilig sind.

Die Prüfung ist qualitativ schlecht besetzt, und es sticht auf Anhieb kein Pferd heraus. Vorausfavorit könnte hier der schnelle Hell Cat (6) werden, der aber aus einer fast halbjährigen Pause kommt. Beim letzten Start war er Vierter mit einem maßgeschneiderten Rennverlauf. Er lag stets hinter dem an der Todesspur stark gelaufenen Espresso Doppio TF (7), der dem sofort führenden Ismail du Pre (8) noch bedrohlich nahekam. Ismail du Pre kam letztens zu Beginn von den Beinen und geht hier von ganz außen ab, was sicherlich kein Vorteil für ihn ist.

Espresso Dopppio TF ist ein Schwachstarter, der sehr behäbig daherkommt, sein Tempo durchläuft und in der Lage ist, kampfschwache Gegner einzusammeln. Beim letzten Auftritt sah er in einer höllisch gelaufenen Partie ganz andere Pferde und konnte seine Stärken – wenn man es so bezeichnen mag – nicht einsetzen. Das sieht aber hier ganz anders aus.

Wer ist noch mit im Feld? Da ist zum einem Jai Cash (4), der verdeckt vorgetragen Einiges zu verkaufen hat. Was er gar nicht mag, sind Rennen von der Spitze. Da bleibt er nämlich stehen, und genau das Rennen wurde ihm letztens mit Robin Bot serviert, als er eisenhart gegen Harmonieuse Well (5) die Führung hielt. Am Ende ging er unter, und es gewann Michael Nimczyk, der genau von diesem Rennen profitierte. War das so gewollt? Geschenkt, sich da große Gedanken zu machen. Jaap von Rijin wird den Fuchs bestimmt gemäß seinen Fähigkeiten vortragen und bleibt für die Wette im Visier. Kil Mister (2) zeigte Beginner-Qualitäten und hielt in einfacherer Garnitur als Zweiter gut durch. Italien Well (3) ist ebenso ein Kandidat für die Wette.

Ich gehe in dem Rennen davon aus, dass Espresso Doppio TF am Ende die meisten Teilnehmer einsammelt oder sogar selbst an die Todesspur fährt. Größte Gefahr wäre Ismail du Pre, aber der geht wie erwähnt von ganz außen ab und braucht natürlich auch sein Rennen.

Mein Anspieler für die Wetten daher Espresso Doppio TF.

Euer Alexander

Miss Wizz diesmal ohne Pech?

Das neue Jahr startete denkbar schlecht für Miss Wizz (5), denn bei beiden Auftritten saß die Stute mit etlichen Reserven rettungslos fest. Im Formenspiegel stehen nun zwei fünfte Plätze, die das Potential von Miss Wizz komplett verschleiern – mit etwas Glück hätten es auch zwei Siege sein können.

Uns soll es recht sein, denn für die französischen Wetter ist Miss Wizz nicht so einfach als Siegkandidatin auszumachen, und die Quote sollte dementsprechend attraktiv sein. Aber ist Miss Wizz überhaupt eine Siegkandidatin? Ich denke schon, auch wenn ich den in Topform laufenden Mark Schermer (6) leicht favorisieren würde. Für mich stehen diese beiden ein Stück weit heraus!

Den Rennverlauf kann ich mir folgendermaßen vorstellen: Miss Wizz übernimmt mit ihrem schnellen Antritt das Kommando und übergibt es an den früh attackierenden Mark Schermer – in der Zielgeraden fechten sie dann den Sieg aus. Mark Schermer ist schwer zu schlagen, aber Miss Wizz, diesmal mit Trainer Dion Tesselaar im Sulky, könnte es mit ihrem starken Endspurt schaffen.

Von den weiteren Pferden sehe ich lediglich Maylo (3) und Manuelas Mission (4) als Kandidaten für einen Platz auf dem Podium.

Zusammengefasst: Miss Wizz ist eine Siegkandidatin, die nicht einfach zu erkennen ist und gemeinsam mit Mark Schermer heraussticht. Maylo und Manuelas Mission könnten in diesen Zweikampf eingreifen, ich sehe sie aber eher auf Rang 3/4.

Euer Fabs

Rimksy – wer sonst?

Die letzte PMU-Prüfung in Wien sieht vom Papier für die Wetter natürlich etwas langweilig ist. Zu klar steht Rimksy (4) hier heraus. Zuletzt fertigte er CS Vendetta (2) mit hartem Rennverlauf aus der Todesspur überlegen ab, nachdem er aus der zweiten Reihe abgegangen war. Diesmal hat sich die Ausgangslage für Rimsky sogar verbessert und es ist vorstellbar, dass sich CS Vendetta gar nicht auf einen Zweikampf einlässt und Rimsky frühzeitig vorbeiwinkt, um sich auf den Ehrenplatz zu konzentrieren.

Für den zweiten Rang kommt neben CS Vendetta auf jeden Fall Faster than Usain (8) in Betracht, der letztens seinen Angriff richtig setzte aber sich fatalerweise hinter dem später völlig geschlagenen Piloten Tequila Trot legte und mit ins Verderben gerissen wurde. Es ist gut vorstellbar, dass sich Faster than Usain nach einer Runde an die Seite von Rimsky legt und mit seinem Stallgefährten das Tempo so hält, dass beide mit den bestmöglichsten Ergebnissen ins Ziel kommen.

Ambras Vici (3) zeigte zuletzt einen guten Ansatz und lief von ganz hinten noch gut zu Tusk (1) auf. Ob diesmal eine Formumkehr stattfindet, wird man sehen. Ambras Vici hat jedenfalls wieder einen Startplatznachteil gegenüber Tusk und wird wohl nur die dritte Innenlage bekommen und benötigt dann das Rennglück, in der Distanz freizukommen, um seinen Vordermann zu schnappen.

Es sieht ganz nach einer blanken Reihe aus. Die ersten Drei stehen relativ klar heraus, und es gilt höher einzusetzen.

Euer Alexander

Zwei Stuten für den Zwilling!

Im 3. Rennen in Agen le Passage werde ich den Zwilling geradeaus schreiben mit den Pferden Lolita Bourbon (4) und Lhassa de Vandel (10).

Während Lolita Bourbon ihren ersten Lebensstart souverän gewann, ohne Grenzen aufzuzeigen, startete Lhassa de Vandel in Vincennes auf hoher Ebene und hinterließ dabei einen exzellenten Eindruck. Nach defensivem Vortrag zeigte sie einen starken Endspurt und überholte dabei noch ein paar gute Pferde – sowohl Lolita Bourbon als auch Lhassa de Vandel müssten locker können, was heute gefordert wird.

Das der Zwilling zum Selbstläufer wird, möchte ich aber nicht behaupten, denn dafür ist die Anfängerklasse zu undurchsichtig, und es kann dort immer viel passieren. Der Zwilling dürfte dadurch aber auch gut bezahlt werden, wenn er kommt – die meisten Wetter stellen sich breit auf.

Wer noch ein weiteres Pferd dazuschreiben möchte, dem empfehle ich Ludo des Lucas (11), der zuletzt am Start viel Boden verlor und im Anschluss eine großartige Aufholjagd startete. Läuferisch kann er mithalten, aber sein Steuermann mahnt zur Vorsicht, denn der hat auf mich keinen souveränen Eindruck gemacht.

Euer Fabs

King Schermer ist der logische Favorit

Am Sonntag tritt die Königsklasse im Goldenen Pferd an, einem Rennen mit Bänderstart über 2.600 Meter. Der deutsche Champion-Stall gewann zwei der letzten fümf Ausgaben: 2019 schlug Michael Nimczyk mit Out of the Slums zu und im vergangenen Jahr überraschte Free Bird mit Robin Bakker. Auch in diesem Jahr schickt das Team aus Willich einen Sieganwärter: Sangria Pellini (6), die seit einiger Zeit in Topform ist, geht mit Robbin Bot auf dem Weg. Bei ihrem letzten Start in Gelsenkirchen blieb sie hinter Isla auf dem dritten Platz hängen, womit sie unter den Erwartungen blieb. Sie ist besser, als sie es da zeigte, sie gewann jeden Monat ein Rennen in Schweden oder Deutschland. Bei ihrem vorletzten Start zeigte sie, dass Bänderstarts kein Problem sind.

Um zu gewinnen, muss sie sich mit zwei Kracks von Michel Rothengatter auseinandersetzen. Der Trainer selbst fährt Jos Maza (7). Er überlässt die Fahrt mit King Schermer (8), der als einziger im Feld 20 Meter schenkt, Jaap van Rijn. „Ich möchte den Bänderstart mit Jos Maza üben, im Hinblick auf mögliche zukünftige Starts in Frankreich. Der Bänderstart war bisher seine Schwachstelle, da möchte ich etwas machen, damit wir später mehr Startmöglichkeiten haben. Aber ich mache mir keine Illusionen: Wenn er aus dem Band wegläuft, erwarte ich, dass King Schermer direkt neben mir ist. Mit diesem Startvorgang hat er keine Probleme. King ist der logische Favorit, aber Jos ist ihm in Kraft und Inhalt sicherlich nicht unterlegen. Sie trainieren oft zusammen und stehen einander in nichts nach“, sagt Michel. King Schermer war letztes Jahr übrigens der Favorit beim Goldenen Pferd. Dort musste er am Start ebenfalls 20 Meter gutmachen, lag aber zur Hälfte des Rennens in Führung. An diesem Tag gab er dem Druck von Karola im letzten Bogen nach und fiel auf den siebten Platz zurück. Später stellte sich heraus, dass es ihm nicht gut ging – das war die einzig logische Erklärung für diese schwache Leistung.

Von den fünf verbleibenden Pferden haben zwei Anspruch auf einen Platz unter den ersten drei. Kenzo W (5) ist ein Top-Traber in Bestform, doch bei seinem letzten Start wurde er in der letzten Runde angehalten. Sein Fahrer befürchtete, dass etwas ernsthaft nicht stimmte, zunächst wurde davon ausgegangen, dass es sich um Herzrhythmus-Störungen handelte. Die anschließende Untersuchung ergab jedoch nichts, woraufhin das Training wieder aufgenommen wurde. Der Wallach trainiert gut und wird nun hoffentlich sein wahres Gesicht zeigen. Cash Winner (3) wurde am Tag der Preis der Giganten Zweiter im Steherwettbewerb, was sein letzter Start war. Paul Hagoort stellte ihn ohne Eisen vor und sagte, er wolle den Wallach noch einmal bearbeiten, um sicher zu sein, dass die Form optimal sei. Wenn er am Sonntag startet, wird es ihm gut gehen und er ist dann auch ein Pferd, das man im Auge behalten sollte.

Aber mein Favorit ist King Schermer, der derzeit beste in den Niederlanden trainierte Traber.

Mein Tipp: King Schermer (8) – Sangria Pellini (6) – Jos Maza (7) – Cash Winner (3)  – Kenzo W (5)

Euer Hans

Gutes Ding in Krieau!

Das Jahresdebut der kleinen Elfadmira Jet (6) hat mir richtig gut gefallen. Nach einer mehrmonatigen Pause setzte sich Trainer Sascha Fischer selbst in den Sulky, vermutlich um seinem Schützling einen Aufbaustart zu geben und zu gucken, wo sie steht. Er dürfte positiv überrascht gewesen sein, denn nach defensivem Vortrag und einer Behinderung eine halbe Runde vor Schluss, explodierte Elfadmira Jet geradezu und zeigte einen beeindruckenden Endspurt.

Diese Leistung gibt große Hoffnung für den heutigen Start, zumal die Gegnerschaft recht überschaubar ist. Als gefährlichsten Widersacher schätze ich Varadero Venus (10) ein, der es einfacher hat als sonst und mit Thomas Royer den stärksten Fahrer an Bord hat. Aber auch Karl Gruber, der Steuermann von Elfadmira Jet gehört zu den besseren Amateurfahrern in Österreich.

Der Formenspiegel von Elfadmira Jet ist nicht gerade beeindruckend, so dass sie für die Wetter nicht so einfach zu lesen ist. Ich hoffe auf eine gute Sieg- und Platzquote für meinen Tipp des Tages, werde aber auch den Zwilling und Platzzwilling mit Varadero Venus abgeben.

Euer Fabs

Jallia Sega – die Fuchsstute ist in der Wette

Als ich die Starterliste zum ersten Rennen sah und dabei Imagine Dragons (2) las, war mein erster Gedanke: „Sehr gut“ – da muss man gegenspielen. Wären nämlich beim letzten erzielten Ehrenplatz noch ordentliche Gegner im Rennen gewesen, wäre Imagine Dragons außerhalb der Platzierung gelandet; so konnte sie gegen magere Konkurrenz stark zurückfallend immerhin den geschönten zweiten Rang sicherstellen.

Wenn man sich die heutigen Gegner ansieht, wird man feststellen, dass sehr wenig im Rennen ist, um eine für mich schwache Imagine Dragons zu gefährden. Immerhin hielt Imagine Dragons einhundert Meter gegen Marlyn Boko gegen, und das könnten die heutigen Konkurrenten gar nicht. Ich gehe davon aus, dass Imagine Dragons die Spitze bekommt. Allerdings ist eine Galoppgefahr bei der Fünfjährigen – besonders im ersten Bogen – gegeben, wobei sie von außen aufgrund der schwachen Beginner auch wenig Druck bekommen wird.

Die erklärte Gegnerin wäre die Stallgefährtin Noosa Heads Boko (4), die in Wien freikommend dann andere Ware war. Leistungen in Österreich haben oftmals in Bayern keinen Wert, weil die dortige Konkurrenz äußerst schwach ist. Das mag sich zwar mit ein paar Pferden von Fischer geändert haben, aber der Großteil ist einfach in Bayern nicht konkurrenzfähig. Nichtdestotrotz wird Noosa Heads Boko unter normalen Umständen hinter Imagine Dragons kommen. Beide Konkurrenten werden sich anfangs zunächst nicht bekämpfen und ob Noosa Heads Boko am Ende gewinnen „darf“, zweifle ich zumindest an, denn man möchte Dr. Marie Lindinger zur Amateur-Championesse machen. Aber das ist wie gesagt meine persönliche Meinung und meine persönlichen Gedanken.

Wer mir für Straubinger Verhältnisse ausgesprochen gut gefiel, ist Jallia Sege (5), die letztens mit aufwendigem Verlauf auf dem dritten Rang endete und auch zuvor anständig an den Vorderleuten dranblieb und die restliche Konkurrenz deutlich hinter sich lassen konnte. Die Französin wird wohl außen herum stiefeln müssen – womöglich neben Imagine Dragons und Noosa Heads Boko. Sie sollte aber mindestens den dritten Rang festhalten, und wenn Imagine Dragons und Noosa Heads Boko Schwächen zeigen oder galoppieren, dann ist sogar mehr drin.

Von den restlichen Konkurrenten wäre Gamin de Bertrange (12) noch zu beachten – der geht aber aus einer schlechten Ausgangslage ab. Auch die aus einer Pause kommende Itturia (8) zeigte glattgehend schon Formspitzen, die einen Platz in der Wette jederzeit möglich machen. Pferde aus  dem Quartier Pletschacher und Geineder kann man mitnehmen, aber als Anspieler für die Kombiwetten sind mir die Pferde dann doch zu heiß, weil sie für mich aufgrund der nicht konstanten Leistungen schwer zu erraten sind.

Daher baue ich meine Wetten über Jallia Sega auf.

Euer Alexander

Always Ek ist mein Mumm im Quinté-Rennen!

Am 8. Dezember kam Always Ek (3) zeitgleich mit Vivid Wise As ins Ziel, welcher morgen zu den Favoriten im Prix de France zählt. Das Ganze geschah in Italien, wo Always Ek alle Rennen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres absolvierte, und dabei blieb er von den meisten Wettern unbeobachtet.

Aufgrund der italienischen Formen haben die französischen Wetter Schwierigkeiten, den italienischen Hengst einzuschätzen, auch wenn er in den letzten Jahren schon mehrfach in Frankreich startete. So ging Always Ek vor einem Monat in Vincennes als 120:10 Außenseiter an den Start und erzielte dabei einen respektablen vierten Platz. So richtig aussagekräftig war diese Leistung aber nicht, denn Always Ek saß hinter dem Führenden fest und konnte die plötzliche Tempoverschärfung kurz vor dem Ziel nicht mitgehen. Always Ek war meiner Ansicht nach aber keinesfalls geschlagen, er war nur nicht in der Lage, ruckartig zu beschleunigen. Außerdem stellte sich nach dem Rennen heraus, dass Always Ek einen kleinen Infekt hatte, wie der Vertreter des Stalles A. Manfredi im Vorabinterview zu Protokoll gab.

Die Quote auf Always Ek dürfte heute erneut verlockend sein, denn das Vertrauen der französischen Wetter hat er sich mit dem letzten Auftritt noch nicht erarbeitet.

Ich werde Always Ek sowohl Sieg als auch Platz wetten, denn ich bin überzeugt, dass er die Gegner allesamt schlagen kann. Er liebt die Sprintdistanz, der Startplatz passt und Fahrer A. Gocciadoro wird vermutlich offensiver zu Werke gehen als zuletzt, denn Manfredi verriet auch, dass Always Ek nun den Höhepunkt seiner Form erreicht hat.

Euer Fabs

Granvillaise Bleue ­– heute platzt der Knoten!

Nach dem „Cornulier“ ist vor dem Prix de l´ile de France – das nächste Highlight in der Disziplin Trabreiten steht heute in Vincennes auf dem Programm. Im Gegensatz zum Cornulier sind heute die Sprintqualitäten gefragt, denn es geht über die Kurzdistanz von 2.175 Metern. Das Starterfeld ist mit 10 Pferden überschaubar, das macht es einfacher für uns, die Wetten zu treffen. Ich habe Mumm auf Granvillaise Bleue, obwohl sie eigentlich stärker über lange Distanzen ist. Sie musste in dieser Saison lange ihre Bestform suchen, welche sie aber nun gefunden zu haben scheint.

Die vergangene Saison lief für Granvillaise Bleue deutlich besser als die aktuelle, so dass sie im Cornulier 2023 sogar als Favoritin an den Start ging und mit Platz 2 dabei auch nicht enttäuschte. Die Hoffnungen waren dementsprechend groß, als Granvillaise Bleue im vergangenen Oktober nach einer langen Pause wieder in den Rennbetrieb geführt wurde. Sie war jedoch nicht die Alte und hatte Probleme, wieder in Schwung zu kommen. Das bestätigte auch Trainer Pierre Levesque, der im Vorab-Interview sagte, dass Granvillaise Bleue überraschend schwer in Tritt kam, sie ihrem Trainer nun aber wieder sehr gut gefällt. Ihre Leistung im Prix de Cornulier war trotz der schlechten Platzierung sehenswert, denn Reiterin Camille Levesque ging sehr defensiv zur Sache und ließ die Stute erst im Einlauf antreten, woraufhin Granvillaise Bleue noch reichlich Boden gutmachen konnte auf die enteilte Spitzengruppe.

Dieser Endspurt macht Hoffnung für heute, denn erstens ist Granvillaise Bleue offensichtlich wieder nahe der Bestform, und zweitens ist sie geschonter als die gefährlichsten Konkurrenten, die allesamt einen kräfteraubenden Rennverlauf in den Beinen haben. Die Konkurrenten, die ich meine, sind Flamme du Goutier (10), Ideale du Chene (8), Hanna des Molles (6) und Hirondelle du Rib (7).

Eins ist sicher: An Klasse mangelt es Granvillaise Bleue nicht, lediglich ihre Form ist ein Fragezeichen. Ich glaube, die Form ist nun wieder da und werde meine Wetten über die Top-Stute aufbauen.

Euer Fabs

King Heuvelland mit guten Chancen!

Der 4-jährige King Heuvelland ist zwar Franzose, kommt aber aus niederländischem Besitz und Training. Verantwortlich für den Wallach ist der talentierte Danny Brouwer, der schon häufig gemeinsam mit King Heuvelland auf französischen Rennbahnen zu sehen war. Zusammengefasst war der Erfolg bei ihren Auftritten durchwachsen, was aber nicht daran lag, dass King Heuvelland nicht die nötige Klasse besitzt, sondern häufig unglücklich scheiterte.

King Heuvelland kann auf diesem Niveau mithalten und er ist viel besser als es sein Formenspiegel vermuten lässt! Danny Brouwer hat mit ihm ein richtig gutes Pferd im Stall, dass noch einige Rennen in Frankreich gewinnen wird – davon bin ich überzeugt.

Die heutige Prüfung ist für Vincenner Verhätnisse nicht allzu stark besetzt und ich traue King Heuvelland zu, vorne mitzumischen. Die lange Distanz liegt ihm, und die Rennbahn von Vincennes ist kein Neuland für ihn und seinen Fahrer Danny Brouwer.

Am Toto ist King Heuvelland großer Außenseiter, für die lange Quote werde ich ihn klein Sieg und auch Platz wetten.

Euer Fabs

Jurista und Daytona Roc in der Wette

In Solvalla führt die Stutenpartie diesmal nicht aus den Bändern, sondern es geht hinter dem Auto ab – und das, obwohl für viele der Stuten eine Zulage gerechtfertigt wäre. Aber gut für die Wette, denn damit ist die Partie deutlich besser lesbar. Und dass nun die gute Beginnerin Icicle AM (5) bereits als Nichtstarter gemeldet wurde, lässt den Rennverlauf erahnen.

Die besten Beginner sind nämlich nun Daytona Roc (6) und Jurista (7). Beide ziehen nun eine Position nach innen, was ein erheblicher Vorteil ist. Daytona Roc wird sich sicherlich mit der Lage hinter Jurista zufriedengeben, denn Goop kann sich sicher sein, dass Jurista bis zum Ende wohl keine Schwäche zeigt und er dadurch sein Maßrennen bekommt.

Jurista kommt aus dem Jahrgang und spielte dort oft eine prominente Rolle. Schon mit Zulage hielt sich die Ready Cash-Tochter blendend, und letztens gewann sie hinter dem Auto abgehend dann in starker Manier Start-Ziel. Jewilla (8), die etwa die gleiche Klasse besitzt, hat einen erheblichen Startplatznachteil und wird voraussichtlich nicht an den guten Beginnerinnen neben ihr vorbeikommen.

Für mich haben daher Jurista und Daytona Roc die besten Rennverläufe und sind damit beide in der Wette. Beide auf 1/2/3 könnte ein möglicher Wettaufbau sein. Jurista Stand 1 und Daytona Roc 2/3 eine risikoreichere, aber dafür auch günstigere Variante.

Lady Beluga (12) und Olga Utca (13) könnten von der Klasse her Jurista gefährlich werden, doch beide Stuten benötigen erst mal einen guten Schlepper, um in Schlagdistanz zu kommen. Future Sox (9) ist bombig drauf und blieb letztens zu lange eingesperrt. Die Nummer neun ist in Schweden nicht verkehrt, denn mit dieser Ausgangslage schafft man es anfangs oftmals mit wenig Aufwand, an eine gute Ausgangsposition zu kommen.

Euer Alexander

Go on Boy – mein Geheimtipp für den Prix d´Amérique!

Dem 8-jährigen Star aus dem Stall von Romain Derieux – Go on Boy (7) – eilt der Ruf voraus, lediglich ein Spezialist für kurze Distanzen zu sein und schwächer über lange Distanzen zu laufen. Ich sehe das aber nicht so, und sein Trainer auch nicht: „Go on Boy ist in Höchstform, seine Zielgerade im Prix de Belgique war herausragend, und er hat gezeigt, dass lange Distanzen kein Problem sind“, sagte Derieux im Vorab-Interview.

Die angesprochene Leistung im „Belgique“ ist nicht hoch genug zu bewerten, weil das Tempo im Laufe des Rennens komplett raus war, was bedeutet, dass alle Pferde noch Reserven für den Endkampf übrighatten. Go on Boy lag dabei am Ende des und überholte dennoch in der Zielgeraden alle, außer einen, der sich gerade noch vor ihm ins Ziel rettete.

Was noch für Go on Boy spricht: Er hat im November noch eine kurze Pause bekommen und kommt daher frisch an den Ablauf; außerdem wird er erstmals in seiner Karriere komplett ohne Eisen laufen.

Go on Boy hat einen starken Speed, der ihn auch im Prix d´Amérique weit nach vorne katapultieren kann. Die Voraussetzung dafür ist ein verdecktes Rennen mit einem guten Führpferd, das ihn für den Endkampf in eine gute Position bringt. Bekommt Go on Boy dieses Rennen, darf auch vom Sieg im bedeutendsten Trabrennen der Welt geträumt werden.

Go on Boy ist mein Geheimtipp im Prix d´Amérique für die Sieg- und Platzwette – vermutlich für eine Siegquote von höher als 100:10.

Euer Fabs

Illegal Heyday ist mein Stellpferd!

Es ist drei Wochen her, dass Illegal Heyday (2) und Kasper (4) aufeinandertrafen. An diesem Tag hatte Kasper das bessere Ende für sich und siegte knapp vor Illegal Heyday. Das stärkere Rennen lief allerdings Illegal Heyday, der das ganze Rennen in der Todesspur verbrachte, während Kasper an der Spitze die Innenbahn hatte und sich alles nach Belieben einteilen konnte. Das Ganze fand in einem Amateurfahren statt, und heute werden die Karten neu gemischt.

Im Sulky von Illegal Heyday sitzt Champion Jaap van Rijn, und der wird ein verbummeltes Rennen – wie beim letzten Mal – nicht zulassen. Er weiß, dass Illegal Heyday deutlich stärker ist als Kasper und wird dementsprechend offensiv zu Werke gehen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir hier eine Revanche sehen werden.

Ist Kasper aber der einzige Gegner für Illegal Heyday? Nein, ich sehe Simply the Best (5) und Extreme Point (6) als mindestens genauso starke Gegner. Vor allem Simply the Best ist glattgehend extrem laufstark.

Meine Wetten werden wie folgt aussehen: Illegal Heyday Sieg und Platz, und in den übrigen Wettarten werde ich Illegal Heyday als Stellpferd einsetzen und mit Kasper, Simply the Best und Extreme Point kombinieren.

Euer Fabs

Wieder ein Finale für Depuydt

Das Finale der Lady Challenge wird am Samstag das Highlight in Wolvega sein. Der Gewinner erhält 5.000 Euro. Nur drei Teilnehmer scheinen ernsthaft Gewinnchancen zu haben. Für die Plätze drei und vier ist viel möglich, und das macht das Rennen für die Kombi-Wetten interessant.

Als Kristof Depuydt am 6. Januar mit Helice du Trezon das Finale der Bronze Challenge gewann, erklärte er selbstbewusst, dass er auch dieses Finale gewinnen würde. Und zwar mit dem gleichen Pferd, denn Helice De Trezon (7) ist eine Stute, und somit auch startberechtigt in diesem doch etwas schwächeren Finale. Im letzten Finale fuhr Kristof ein kluges Rennen: Er wählte bewusst den Rücken von Jaggers, von dem er erwartete, dass er das Feld anführen würde. Als das geschah, hatte er bis zum letzten Bogen einen idealen Tempomacher. Helice du Trezon siegte souverän in 1,15,2 über 2.600 Meter – und das ist eine Zeit, die nur wenige Pferde in diesem Feld in ihren Beinen haben.

Hasardeuse (2) wurde Sechste im Finale, das Helice gewann, und hatte Pech – sie musste mit Tom Kooyman aus der zweiten Reihe kommen und hatte unterwegs viel Aufenthalt. Nach diesem Rennen kehrte sie vom Stall von Jeroen Engwerda in den von Adrie van Rijn, Jaaps Vater, zurück. Zuvor hatte er sich um die Stute gekümmert, als es mal nicht so gut lief, und das Training dort und am Strand sorgte dafür, dass sie wieder zur Höchstform zurückkehrte. Das war auch jetzt der Fall, denn vor zwei Wochen siegte Hasardeuse mit 1:16,8 aus den Bändern auf beeindruckende Weise über 2.100 Meter. „Sie war noch nie so schnell und gut wie heute“, sagte Jaap, nachdem er das gesamte Feld mit den letzten 500 Metern in 1.10 hinter sich gelassen hatte.

Für den Schnellstarter ist die Startnummer 2 von Vorteil. Normalerweise übernimmt sie die Führung, und Jaap gibt nur einem guten Pferd den Vortritt, von dem es in diesem Feld nur wenige gibt. Helice de Trezon wird sich wahrscheinlich sofort melden, aber er wird dann abgeben. Die Einzige, die sich für das Passieren beider Fahrer in Betracht kommt, ist Idylle Turgot (3), die besser ist, als die jüngsten Leistungen zeigen. Letztmals lag sie für längere Zeit in Führung und wurde im letzten Bogen von Hasardeuse überholt. Sie hat nicht diese explosive Geschwindigkeit, sie hat aber gut gekämpft und wurde Dritte. Das war ihr erster Start nach kurzer Krankheit. Diesmal wird sie besser sein. Diese drei Pferde stehen über dem Feld.

Pferde, die die Kombi-Wetten mit einem dritten oder vielleicht sogar zweiten Platz interessant machen können, sind Idylle des Berthes (9), Farmony de Jupille (8) und Harmonie du Nord (12). Auf dem Papier sieht die Form von Guiness de Janeiro (5) ebenfalls sehr gut aus, aber sie ist aus den Bänder besser als beim Autostart. Sie nimmt das Gebiss mit fliegendem Start zu stark auf und lässt sich danach nicht mehr richtig regulieren. Zurücknehmen ist dann nahezu unmöglich. Beim vorletzten Mal löste Andre Bakker dieses Problem, indem er absichtlich den Starts verpasste und dadurch im Feld landete. Das führte zu einem fünften Platz. Er muss nun mehr Risiken eingehen, um vorne dabei zu sein, was genauso gut schiefgehen könnte.

Mein Tipp: Helice du Trezon (7) – Hasardeuse (2) – Idylle Turgot (3)

Für den dritten Platz: Idylle des Berthes (9), Farmony de Jupille (8) – Harmonie du Nord (12)

Euer Hans

S. G. Mistral – der Anspieler für die Zwillingswette

Interessant zu beobachten war in den letzten Wochen S. G. Mistral (9). Von einem Durchschnittspferd zu einem mit Rennhärte ausgestatteten Rennpferd entwickelte sich der Charly Du Noyer-Sohn, der in der Lage ist, äußere Spuren und härtere Rennverläufe standzuhalten. Früher musste der Wallach maßgerecht vorgetragen werden, um am Ende noch Kräfte zu mobilisieren zu können.

Das hat sich aber nun geändert, und daher hatte ich ihn sogar als etwas schwächeren Beginner letztens über die Kurzstrecke für den Sieg stark im Visier. Vor dem Start sah man allerdings schon, dass er gar keine Lust hatte, am Rennen teilzunehmen, und man ahnte schon das Schlimmste. Zwangsläufig kam der Startfehler. Eine Erklärung hat man gefunden – wie man in Travronden lesen kann: „Beim letzten Mal ging es komplett schief, als ich eine reparierte Kopfbedeckung benutzen wollte, die ich dann aber nicht benutzen durfte. Er war gestresst, und man muss das Rennen einfach vergessen. Jetzt steigert er sich im Training – auf der Langdistanz und auch im Backtracking“, sagt Roger Walmann.

Die Interviews bei Travroden finde ich immer sehr interessant, denn die Statements sind oft punktgenau und haben ein ganz anderes Niveau, als wir es in Deutschland gewohnt sind; meistens reden die Aktiven dort schon Klartext, und als Wetter kann man viele interessante Sätze herausziehen, die die eigene Meinung vervollständigen. Und dass letztens mit S. G. Mistral etwas nicht passte, konnte man – wie schon erwähnt – selbst sehen, daher erscheint die Erklärung logisch und nachvollziehbar.

Der Fünfjährige steht mit der fast perfekten Ausgangslage über den längeren Weg sehr gut in der Partie. Er ist im Gegensatz zu vielen Teilnehmern unabhängig vom Verlauf und tritt mit meinem persönlichen Lieblingsfahrer an. Bottnas Idol (5) halte ich für seinen schärfsten Konkurrenten, wenn nicht ein Gegner aufgrund eines günstigen Rennverlaufs abstaubt., denn auf diesem Niveau darf man keinen unterschätzen. Dennoch ist für mich S. G. Mistral der gegebene 1/2-Kandidat und Anspieler für alle dementsprechenden Wetten.

Euer Alexander

Ino du Lupin auf dem Weg zum Superstar!

Trainer Jean-Paul Marmion und sein Stammfahrer Antoine Wiels gewinnen zwar viele Rennen, zumeist finden diese Siege aber auf kleineren Rennbahnen statt. Der braune Dress und gelbe Helm sind in Vincennes eher selten auf dem Siegerpodest zu finden.

Mit Ino du Lupin (6) hat Marmion aber einen echten Kracher im Stall. Der 6-jährige Wallach kann alles: Er ist groß, schnell, laufgewaltig und Eisenhart. Das einzige Manko ist sein Geschlecht, denn als Wallach ist er für viele große Rennen disqualifiziert.

Das ist aber natürlich kein Problem für die heutige Aufgabe, die Ino du Lupin erneut lösen sollte. Sein letzter Sieg war überzeugend; er übernahm frühzeitig das Kommando und hielt seine Gegner danach locker auf Distanz. Die Taktik ist nicht so entscheidend für Ino du Lupin, denn er kann von vorne, aus dem Feld oder von hinten gefahren werden. Fahrer Antoine Wiels ist routiniert genug, um sich dem Rennverlauf anpassen zu können und die richtige Taktik zu finden.

Die Gegnerschaft ist stark, es geht immerhin um ein Preisgeld von 90.000 Euro. Für mich ist Ino du Lupin aber eine Klasse besser als die anderen Pferde im Rennen, und deshalb ist er mein Tipp des Tages!

Euer Fabs

Captain Olaf oder Roberts Son BB?

Michael Nimczyk fährt mit nur einem Pferd nach Wolvega, und zwar Captain Olaf (7). Es ist zu erwarten, dass Captain Olaf bestens vorbereitet und mit großen Siegchancen antritt. Dass der Wallach großes Laufvermögen mitbringt, wissen wir nicht erst seit seinem letzten Rennen in Gelsenkirchen, welches er hochüberlegen gewann. Ist der Sieger also gefunden? So einfach ist das nicht. Captain Olaf neigt immer wieder zu Unsicherheiten, hat einen schlechten Startplatz und die Bahn in Wolvega ist komplettes Neuland für ihn. Ich bin davon überzeugt, dass wir einen starken Captain Olaf inklusive guter Siegchancen sehen werden.

Um zu gewinnen, muss er aber vor allem folgendes Pferd schlagen: Roberts Son BB (4), der sich sich am Jahresende aus einer viermonatigen Pause zurückmeldete und sofort überzeugend lief. Sein Fahrer Micha Brouwer wählte trotz Pause die Offensive, nahm früh die Spitze und wehrte sogar den Angriff des großen Favoriten ab. Am Ende fehlten dadurch ein paar Körner, und er spürte wohl zusätzlich die lange Auszeit – die Leistung gefiel mir aber super. Heute wird Roberts Son BB einen Schritt weiter sein, außerdem sitzt Robin Bakker im Sulky, und der Startplatz passt. Alles riecht nach einer großen Siegchance für Roberts Son BB!

Im Duell der beiden sehe ich leichte Vorteile für Roberts Son BB, da Captain Olaf erst beweisen muss, dass er in Wolvega und mit dem ungünstigen Startplatz zurechtkommt. Ohne auf die anderen Pferde einzugehen, gucken diese beiden aber heraus in der Auftaktprüfung von Wolvega – zumindest meiner Ansicht nach.

Euer Fabs

Phoenix Photo auf Donners AM – für die Zweier- und Dreierwette

Die letzten beiden Rennen gewann Phoenix Photo (2) Start-Ziel. Der Zehnjährige konnte bei beiden Siegen aus seinen guten Ausgangslagen Kapital schlagen und schlug zuletzt viele der heutigen Teilnehmer leicht, während er davor Lulius Boko sein Comeback etwas versalzte.

Hier hat er die Nummer 2, und vieles spricht abermals für ein Rennen an der Spitze – und ein Gegner der ihn dann schlägt, ist nicht zu sehen. Damit erzähle ich aber keine Neuigkeiten, denn von einem Start-Ziel-Erfolg geht wohl ganz Schweden aus, und damit dürfte die Siegquote nicht gerade lukrativ sein. Doch wer landet dahinter?

Letztens war es Axel Ruda (6), der die begehrte Lage hinter Phoenix Photo erwischte, und damit den Grundstein für den zweiten Rang legte. Denn bei einem starken und fast unbezwingbaren Piloten ist die Lage dahinter die beste Voraussetzung für einen zweiten Rang. Doch Axel Ruda geht hier von zu weit außen ab.

Mit Milliondollarryhme (3), Weekend Fun (4) und Rome Pays Off (5) sind ordentliche Beginner im Rennen, jedoch denke ich nicht, dass das Trio an Donners AM (1) vorbeikommt. Der Elfjährige ließ im Juni in Umaker mit identischer Nummer den starken Beginner NoLimmit Jimmit vorbei und gewann dann diese Partie. Aber vor allem zeigte er mir damit, dass er in der Lage ist, die innere Nummer zu nutzen. Donners AM besitzt nicht die Klasse der Genannten, und auch nicht vieler anderer Teilnehmer. Aber wen interessiert das, wenn man sich hinter einem starken Piloten kräftesparend mitziehen lassen kann, während außen die Gegner verhungern. Und dass Donners AM bis zum Ende ordentlich an Phoenix Photo dranbleibt, traue ich ihm mit der derzeitigen Form zu.

Die Schweden spekulieren oft auf diese „gemalten“ Rennverläufe, und daher dürften die Zwillings- und die Dreierwette auf beide Pferde zu den meistgespielten Kombiwetten in dem Rennen gehören. Aber am Ende nicht überspielt, weil viele auch noch andere Szenarien in Betracht ziehen.

Doch meine Prognose ist Rennverlauf 2-1, und dieser Aufbau ist mir daher für die Zweierwette und auch für die Dreierwette eine Investition wert.

Euer Alexander

Dexter CG steht vor dem nächsten PMU-Sieg!

Am 2. Weihnachtstag fand der letzte PMU-Renntag in Berlin-Mariendorf statt. Zwei Pferde hinterließen an diesem Tag einen besonders starken Eindruck, denn sie waren die einzigen beiden Sieger, die ihre Rennen hochüberlegen gewannen. Die Rede ist von Dexter CG (7) und Liten Frieda (9), und diese beiden treffen heute aufeinander. Wir können uns also auf ein spannendes Duell freuen, oder?

Ich habe eine klare Meinung zu diesem Duell: Dexter CG ist stärker als Liten Frieda und hat zudem die deutlich bessere Ausgangslage – Dexter CG ist daher meine Empfehlung für die Siegwette!

Beim vorletzten Start noch innen eingesperrt, setzte Trainer Thorsten Tietz seinen Dexter CG zuletzt etwas offensiver ein. Er ließ ihn zwar ruhig eintreten, wollte sich aber nicht lange am Ende des Feldes aufhalten und forderte früh einen Zwischenspurt seines Schützlings, der ihm mühelos die Führung einbrachte. An der Spitze angelangt, war Dexter CG nicht mehr zu gefährden und lief locker zu einem überlegenen Erfolg. Es war leicht zu erkennen, dass er dabei noch etliche Reserven hatte. Im Siegerinterview verriet Thorsten Tietz, dass Dexter CG deutlich schneller starten kann, er sah aber keinen Grund, es an diesem Tag zu riskieren. Es sind also noch nicht alle Karten aufgedeckt, und eine weitere Steigerung von Dexter CG ist zu erwarten.

Gegnerin Liten Frieda hat einen großen Nachteil, denn sie kann aus der zweiten Reihe startend nicht ihren starken Antritt ausspielen. Auch wenn ihr letzter Auftritt bärenstark war und im Sulky der Goldhelm sitzt, bezweifle ich, dass sie unter diesen Voraussetzungen einen glattgehenden Dexter CG herausfordern kann.

Nicht unterschätzen sollte man Louis Mon Ami (10), der viel besser ist als sein Formenspiegel und immer besser in Schwung kommt.

Euer Fabs

Beppi Santana – der erste Sieger der Daily Double

Dass ich einmal eine Lupe mit Beppi Santana (9) als Sieger mache, hätte ich kaum für möglich gehalten, denn ich habe eigentlich keine große Meinung von dem Odessa Santana-Sohn.

Beim letzten Auftritt war er am Ende das schnellste Pferd. Der moralische Sieger war allerdings sein Schlepper Eye Catcher C, der aus welchen Gründen auch immer an Dennis Spangenberg mit der am Ende völlig ausgepumten Alwine nicht vorbei durfte. Das Rennen war dann natürlich ganz nach dem Geschmack von Beppi Santana, und sein Siegfahrer Alexander Kelm verkörpert fahrerisch Deutschlands Champions Leauge. Er hat eine Hand, die sucht ihresgleichen. Er hat sein enormes fahrerisches Talent wohl von seinem Vater Frank Kelm vererbt bekommen, denn mit Frank Kelm laufen die Pferde nochmals verbessert und rufen das ganze Potenzial ab, das in ihnen schlummert.

Das Rennen hier ist bis zu einer Gewinnsumme von 25.000 Euro ausgeschrieben, und Beppi Santana passt mit einer Gewinnsumme von über 24.000 Euro perfekt in die Parite. Er läuft gegen Pferde mit weitaus niedriger Gewinnsumme. Auch wenn Beppi Santana in seiner Klasse unterwegs nicht selbst für die große Unterhaltung sorgen kann, sollte er in diesem Feld mit Frank Kelm über den Gegnern stehen.

Daher ist Beppi Santana meine Bank für die DD.

Euer Alexander

Zwei Pferde stehen heraus!

Geschieht kein Unglück, sollte die Auftaktprüfung in Wolvega zu einer leichten Aufgabe für uns werden – das Feld ist klein, und zwei Pferde sind deutlich stärker als die anderen. Es handelt sich um Jos Maza (4) und Donovan Dark (6), die sich einen Zweikampf um den Sieg liefern sollten – somit ist der Zwilling für mich gefunden.

Jos Maza enttäuschte beim ersten Start nach der Pause, zeigte sich danach aber gleich wieder von seiner besten Seite. Er gewann am 22.12. gute 10 Längen vor Defi Magic (2), der heute vermutlich der dritte Favorit sein wird. Als wären 10 Längen Unterschied noch nicht genug, legte Jos Maza dabei sogar noch eine kleine Galoppade ein, die ihn einige Meter kostete. Jos Maza ist wieder in Topform und erster Sieganwärter.

Mit Donovan Dark ist aber ein echter Herausforderer im Rennen, denn ihm gelang zuletzt eine fette Überraschung. In Mons schlug er Délia du Pommereux, die wohl beste Stute der Welt in den vergangenen Jahren. Das war eine Monsterleistung, die ihn hier vermutlich zum Favoriten stempelt. Im Sulky sitzt Tom Kooyman, der dem etwas hitzigen Wallach mit seiner Erfahrung guttuen wird.

Sowohl Jos Maza als auch Donovan Dark stehen läuferisch in diesem Feld heraus; sollten beide glattgehen, sehe ich kein Pferd im Rennen, das diese beiden gefährden kann. Wer von den beiden gewinnen wird, mag ich nicht entscheiden – ich bleib beim Zwilling.

Euer Fabs

King Schermer mein Favorit im Grand Prix Willem Geersen

Der Grand Prix Willem H. Geersen ist traditionell das erste Top-Event des Jahres für die älteren Traber. Am Samstag gehen neun Pferde an den Start, verteilt auf zwei Bänder. Der Favorit King Schermer (8) muss 20 Meter geben.

„The King“ gewann letztes Jahr auch seinen ersten Start im neuen Jahr, in Rouen-Mauquenchy. Er beendete das Jahr 2023 mit einem Sieg im Großen Weihnacht Preis, einem denkwürdigen Rennen, bei dem Hennie Grift sich als Fahrer vom Sport verabschiedete. An diesem Tag fuhr Hennie Halo Am (6), der wie am Samstag einen Vorsprung von 20 Metern hatte. In der Praxis war dieser Vorteil jedoch bedeutungslos, da Halo Am kurz nach dem Start auf dem Rücken von King Schermer landete. Er folgte ihm den ganzen Weg wie ein Schatten. „Das hat mich beunruhigt, denn das ist ein Pferd mit viel Speed, und man möchte ihm lieber nicht im Rücken haben. Deshalb habe ich vor dem letzten Bogen Gas gegeben, es ging also mehr um Ausdauer als um Speed, und wir waren die Stärksten“, sagt Michel Rothengatter, der sich an diesem Tag vor allem Sorgen um den voraussichtlichen Rennverlauf machte. Er wollte gleich nach dem Start nach vorne fahren, aber das funktionierte nicht, und so musste er lange Zeit draußen bleiben. Das droht auch dieses Mal wieder, im ersten Band gibt es ein paar schnelle Starter, die ihn nicht kampflos vorbei winken werden.

Dazu gehört auch Kenzo W (4), der bei solchen Rennen schon oft die Führung behauptete. Der Wallach ist von einer Verletzung zurückgekehrt und hat genug Arbeit hinter sich, aber die wahre Schärfe wird erst über die Rennen kommen. Das gilt auch für Un Mec Paasloo (3), sagt Trainer Bas Crebas. „Er hatte Atemprobleme und hat sich erholt. Zu Hause funktioniert er gut, aber ich denke, dass er dieses Rennen noch brauchen wird.“

Ebenfalls im ersten Band ist WalkofFame Diamant (2), und er ist wirklich ein gefährlicher Außenseiter. Der Wallach ist einer der besseren Subtopper in Deutschland, in Wolvega ist er aber sogar eine Klasse besser. Bei zwei Starts auf dieser Bahn blieb er unbesiegt, er siegte in 1.13,5 und 1.14,4 über 2.100 Meter. Das letzte Mal war erst kürzlich, Mitte Dezember flog er mühelos und mit viel Speed an einem Feld voller guter Pferde vorbei. Robbin Bot berichtete bereits, dass das Rennen am Samstag ein Ziel sein könnte, sein Pferd dürfte auch in der höheren Klasse Chancen haben. Die längere Distanz ist eher ein Vorteil als ein Nachteil. Auffallend ist, dass auch Noah Newport den Vertrauensvorschuss wagt. Im vergangenen Jahr gewann er als Dreijähriger 18.000 Euro in Altersklassenrennen. Als er das letzte Mal zum ersten Mal gegen ältere Pferde antrat, kam er einen Schritt zu spät, um Jaguar van Assum vom Sieg abzuhalten. „Wir bereiten ihn auf ein Rennen in Vincennes vor. Heute lassen wir ihn mitlaufen, um zu sehen, wie weit er ohne jeglichen Zwang kommen kann. Wenn ihm das auch gelingt, wissen wir, dass wir gut genug für den Start in Paris sind. Außerdem haben wir hier die Möglichkeit, den Bänderstart zu üben“, sagt Trainer Bryan Vader.

King Schermer hat im zweiten Band Gesellschaft von zwei guten Gegnern. Cyriel d’Atom (9) ist seit Monaten in Topform. Am ‚Giganten Renntag‘ wurde er Dritter im Steherrennen. Bei seinem letzten Start in Mons musste er außen herum und tauchte früh neben dem führenden Look of Love auf. Die beiden setzten sich vom Feld ab und kämpften gemeinsam um den Sieg, wobei Cyriel die Stute von Piet van Pollaert nicht mehr in den Griff bekam. Das ist sicherlich keine Schande, die Form ist da. Sunset Boulevard (7) startet mit dem Deutschen Meister und muss ebenfalls Meter gutmachen. Bei ihrem letzten Start in Berlin war sie Vierte hinter King Schermer. Wenn sie ihr bestes Niveau erreicht und alles gut läuft, kann sie für den dritten Platz im Bilde zu sein.

Mein Tipp: King Schermer (8) – WalkofFame Diamant (2) – Cyriel d’Atom (9) – Halo Am (6) – Sunset Boulevard (7)

Euer Hans

Mellby Jail – die Bank in der V75

Mellby Jail (6) war 16 Monate von der Bildfläche verschwunden – vielleicht im Gefängnis, wenn man den Readly Express-Sohn nach seinem Namen beurteilt.

Bei der letzten V75-Prüfung hatte der Wallach Pech, weil er aus der zweiten Reihe über die kurze Distanz keine Lage fand und seine aufwendige Schlussattacke dann von ganz hinten ansetzen musste. Der dritte Rang war daher als stark zu beurteilen. Einen Start zuvor musste er sich an der Spitze nur Jimbaran Zon geschlagen geben. Das ist keine Schande, denn ein richtig eingesetzter Jimbaran Zon kann bei einem guten Verlauf am Ende explodieren und ist in seiner Klasse dann kaum aufzuhalten.

Das heutige Rennen bietet als V75-Prüfung natürlich viele Formpferde auf, aber viele Siege der Konkurrenten kamen in „billigen“ Rennen zustande, und wenn ich mir die Konkurrenten auf 1 bis 4 ansehe, habe ich kaum Lust drauf – sie können einen Run von der Spitze auf dem Niveau nicht aushalten.

Der ordentliche Beginner All About You (5) wäre mit einem Rennen hinter Mellby Jail zufrieden, um im Endkampf dann auf seine Chance zu lauern. Nunchacku (11) gewann zweimal mit der halben Bahn. Die heutigen Gegner werden ihn aber kaum vorbeiwinken, und der Nuncio-Sohn wird hier einen Gang einlegen müssen, der ihm noch nicht zur Verfügung steht.

Aus dem Quartier von Mellby Jail ist zu vernehmen: „Er ist ein sehr nettes und freundliches Pferd, das seit seinem Comeback, bei dem er ein Jahr lang wegen einer Bänderverletzung ausfiel, drei gute Rennen bestritten hat. Es ist das größte Pferd, das wir im Stall haben, und er misst 1,74 Zentimeter über dem Widerrist und er ist mit den Rennen, die er hatte, immer widerstandsfähiger geworden. Ich denke, er war großartig als Zweiter beim letzten Mal, als er auf dem Weg viel Tempo machen musste, und beim letzten Mal war er von Startplatz elf über 1.600 Meter sehr gut ins Ziel gekommen und wurde Dritter mit einem neuen Rekord von 1.12,3.“

Die Ausgangslage, die Klasse und die vielleicht etwas überbewerteten Gegner sprechen für Mellby Jail – er ist heute daher mein Sieger.

Euer Alexander

Admiral As vor seinem ersten Sieg in Paris?

Seitdem Reden Admiral As (3) übernommen hat, hat er an enorm an Konstanz zugelegt. Seine Fehleranfälligkeit ist völlig verschwunden, und man hat den Eindruck, dass bei dem Wallach die ganze Klasse der trainerischen Arbeit von Reden zum Vorschein kommt. Reden ist in Schweden einfach eine andere Liga.

Champions Leauge verkörpert fahrerisch natürlich Örjan Kihlström in seiner Heimat, doch die Rafinesse, die er in Skandinavien zum Ausdruck bringt, lässt in Frankreich leider zu wünschen übrig. Es sind dort einfach andere Rennen, die es zu fahren gilt, und vielleicht deswegen fährt heute Abrivard Admiral As. Meiner Meinung bekam Admiral As letztens von Kihlström auch einfach nur eine Testfahrt, die Bahn in Paris kennenzulernen. Es wurde Admiral As nach einem schwachen Start aus dem Band so gut wie nichts abverlangt, und man hatte nach dem Ziel den Eindruck, dass bei konsequenterem Vortrag der Sieger nur Admiral As geheißen hätte.

Ich wage zu behaupten, dass Admiral As heuer sogar Ameriqu- Format hätte, und selbst in dem Rennen der Rennen eine große Rolle spielen würde. Ein Start dort als Wallach ist leider nicht möglich, und daher muss er sich beschränken, in dem Course A die B-Ware in Frankreich wegzuputzen, was auch gelingen sollte.

Sehr gut in der Partie steht die unverwüstliche Sayonara (5), die eine lang gezogene Schlussattacke nicht ganz durchstand, aber sich blendend hielt und als gute Beginnerin hinter dem Auto über die Mitteldistanz aufblühen sollte. Ein Platzzwilling wäre eine sinnvolle Wette zu einer Siegwette auf Admiral As.

Euer Alexander

Geheimtipp in der Krieau!

Es scheint, als hätte der erfolgsverwöhnte Impensable (9) seine Form verloren, denn nach einer kurzen Auszeit sprangen lediglich Platz 3, 4 und 5 für ihn heraus. Doch der Schein trügt, denn Impensable hatte bei seinen letzten beiden Auftritten viel Pech – in München-Daglfing brachte ihn eine Galoppade um den Sieg und in Wien fand er keine freie Fahrt in der Zielgeraden. Impensable ist viel besser als sein Formenspiegel!

Sein Startplatz ist kein großer Nachteil, denn erstens beginnt Impensable eh nicht gut, zweitens ist die Distanz lang und drittens startet er hinter Tusk (1), der flott beginnt und ihm somit nicht im Wege stehen wird.

Meine Vorstellung vom Rennverlauf: Impensable sollte einen Platz im Mittelfeld finden und könnte in der letzten halben Runde den Angriff starten, der ihn weit nach vorne bringt.

Lambo Fortuna (4), Astair (5), Tequila Trot (6), Faster than Usain (8) und Kronos Vivienne (10) sind die stärksten Gegner; ich werde meine Wetten über Impensable aufbauen und mit den genannten Pferden kombinieren.

Euer Fabs

Elfmeter in Wolvega!

Illegal Heyday (3) bezwang zuletzt Västerbo Castor; und das ist etwas Besonderes, denn Västerbo Castor hat im letzten Jahr die meisten Sieg in den Niederlanden erzielt und war somit einer der großen Stars in 2023. Diese beiden lieferten sich in der Zielgeraden ein packendes Duell, bei dem Illegal Heyday den großen Favoriten auf den letzten Metern noch „erwischte“. Die anderen Pferde folgten weit dahinter.

Heute ist Illegal Heyday der große Favorit, denn Pferde des Kalibers von Västerbo Castor sind weit und breit nicht in Sicht. Es müsste schon viel schieflaufen, dass Illegal Heyday nicht als Sieger die Bahn verlässt – er ist nach einer langen Pause wieder in Topform und im Sulky sitzt die routinierte Amateurfahrerin Hiltje Tjalsma, die ihn bereits beim letzten Mal zum Sieg gesteuert hat.

Aber wer platziert sich hinter dem großen Favoriten? Kesper (5) hat beste Aussichten auf den Platz dahinter! Er gewann zuletzt als langer Außenseiter gegen ein so starkes Pferd wie Magic Boy AJ und landete dabei weit vor Camilla Rei (2), Lopptowmiss (6), Let it be Patnic (7) und Inflation (8), auf die er heute erneut trifft.

Zum Rennverlauf: Kesper ist sehr startschnell und sollte sofort die Spitze bekommen. Ich gehe davon aus, dass dann Favorit Illegal Heyday nachsetzt und Kesper an der Spitze ablöst. An dieser Reihenfolge sollte sich dann bis zum Ziel nichts mehr ändern.

Meine Empfehlung für das Auftaktrennen in Wolvega: Illegal Heyday Sieg, Zwilling und Platzzwilling mit Kesper.

Euer Fabs

Der Sieger kommt aus Belgien

Es ist lange her, dass in Wolvega 16 Pferde, das Maximum, am Ablauf waren – aber Samstag ist das so. In dem mit 10.000 Euro dotierten Bronzen Finale werden 13 Starter trainiert in Holland – aber der Sieger kommt für mich aus Belgien. Die Bronzene Klasse ist die für Pferde bis 15.000 Euro Gewinnsumme. Da es lange dauerte, bevor dieses Finale ausgeschrieben wurde, sind einige Pferde mittlerweile weit darüber.

Die Gewinnreichste im Feld (43.000 Euro) ist die frische Siegerin Helice du Trezon (4), die Ende Dezember in Wolvega noch überlegen eine Lady Challenge gewann. Sie wurde von Kristof Depuydt gezielt auf dieses Finale vorbereitet und sollte mit ihrer guten Startnummer Siegchancen haben.

Mein Favorit ist aber Horizon Majyc (12) mit Jo Corbanie, dem zweifachen Champion-Trainer. Sein Hengst ist jetzt sieben Jahre alt und hat endlich an Kraft gewonnen. Daran fehlte es, als er Anfang 2022 seine ersten drei Rennen lief in Wolvega. Er gewann die ersten zwei Starts, aber beim dritten Start gegen etwas bessere Pferde gelang es ihm nicht, den Trab in Ordnung zu halten. Er gewann danach noch zwei Rennen, aber erst ab Juli 2023 wurden die Leistungen fester und besser. Von acht Starts gewann er vier, darunter war ein überlegener Sieg am Giganten-Tag in Wolvega. Er lag da über 2.600 Meter lang in Mittelfeld, griff vor dem letzten Bogen in der dritten Spur an und setzte sich mit einer letzten Halben in 1.13 leicht ab vom Feld. Danach startete er noch zweimal in Mons; das letzte Mal war er guter Zweiter mit einem neuen Rekord von 1.15,3. Jo Corbanie kam selten umsonst nach Wolvega, Horizon Majyc wird auf 110% sein.

Welche anderen Pferde müssen mit auf den Schein für die Kombiwetten? Außer der 12 und 4 sind das Joyau d’Albatre (10), der letzte Mal außen herum riesig lief und Zweiter war, und Jaggers (5), der beim vorletzten Start in Vincennes zu spät frei kam und daher nur Vierter war. Beim letzten Start, ebenfalls in Vincennes, sprang Jaggers am Start, aber kam als Sechster in einer 14er Zeit ins Ziel. Dass er nachträglich aus der Wertung genommen wurde, weil der Fehler zu lang war, ist ärgerlich, er war aber noch nie in einer besseren Form. Espresso Doppio (9) fängt leider langsam am, er wird in diesem großen Feld alles außenherum tun müssen. Das kann er aber; beim letzten Start war er in einer Golden Challenge ‚Best of the Rest‘, und er lief mit einem dritten Platz sehr gut. Hasardeuse (15) gewann beim letzten Start gegen ganz normale Stuten, die Blitzstarterin trifft jetzt mit einer schwierigen Startnummer auf deutlich bessere Pferde. Deswegen bevorzugt Jaap van Rijn die Fahrt mit Jerry Loves Ginger (1), eine konstante Stute, die es aber auch (zu) schwer vorfindet.

Der dritte und letzte Belgier im Feld ist It’s Me Dieschoot (16). Er gewann Anfang Dezember in Wolvega nach einem passenden Rennverlauf, wo er erst spät frei kam. Das letzte Mal griff er schon vor den letzten Bogen an – und das war etwas zu früh. Wenn Dries Devolder länger wartet, kommt er diesmal weiter.

Mein Tipp: Horizon Majyc (12) – Helice Du Trezon (4) – Joyau d’Albatre (10) – Jaggers (5) – It’s Me Dieschoot (16)

Euer Hans

Xanthis Hilton – die Bank in der V75

Xanthis Hilton (5) war wie Declan (7) im letzten Rennen händevoll innen eingesperrt. Beide trafen in letzter Zeit öfter aufeinander. Beim vorletzten Auftritt konnte Xanthis Hilton einen schlecht aus den Bändern abkommenden Declan bezwingen. Declan ist selbst gut in Schuss, kann sich meiner Meinung aber das Rennen nicht selbst gestalten; und selbst, wenn es der schnelle Beginner Declan schaffen sollte, Xanthis Hilton am Start auszufahren, sollte Djuse bald an Declan vorbei die Spitze übernehmen.

Da in dieser Partie nicht die größten Beginner im Feld sind, ist dieses Szenario mehr als vorstellbar, und dann wäre mit Xanthis Hilton und Declan die Zweierwette fast blank aufgestellt. Sollte allerdings wider Erwarten Lugauer die Spitze nicht hergeben, steigt er für mich ab und Babsans Bankir (3) und der in ausgezeichneter Form befindliche Global Crusader (12) kämen als Speedpferde ins Spiel.

Da Xanthis Hilton allerdings mit einer für ihn optimalen Ausgangslage abgeht, ist die Chance groß, dass er Declan am Start abwehren kann und selbst die Spitze hält und sich Lugauer in den Windschatten verzieht, um auf seine Chance im Einlauf hofft. Mit einem Rennen von der Spitze sollte Djuse sich das Rennen dann aber optimal einteilen, um eine etwaige Schlussattacke von Declan abzuwehren. Deshalb ist mein Sieger Xanthis Hilton, da er unabhängiger vom Rennverlauf als Declan ist.

Euer Alexander

Sieger in Wolvega!

Modo di Quattro (8) hatte zuletzt großes Pech! Auf der letzten halben Runde startete er seinen Angriff, lief locker an den führenden Pferden vorbei und löste sich um etliche Längen von diesen. Der Sieger stand somit bereits im Schlussbogen fest, so dachten alle. Doch Modo di Quattro galoppierte plötzlich und verlor den bereits sichergeglaubten Sieg.

Heute trifft er auf nahezu dieselben Gegner, denn Miss Wizz (1) und Mohawk River (6) sind – genau wie beim letzten Mal – seine größte Bedrohung. Modo di Quattro hätte diese Beiden ohne die Galoppade locker geschlagen. Verkneift er sich die Unsicherheit, steht der Revanche von Modo di Quattro also nichts im Wege.

Modo di Quattro ist mein Tipp des Tages Nr.1!

Euer Fabs

Sieger in der Krieau!

Mit zwei Siegen Vorsprung im Fahrerchampionat geht Gerhard Mayr in den letzten österreichischen Renntag des Jahres. Doch Herausforderer Christoph Fischer hat noch nicht aufgegeben und bringt heute etliche chancenreiche Pferde an den Ablauf, um Gerhard Mayr noch vom Thron zu stoßen.

Sollte es im letzten Rennen noch spannend sein, hat Christoph Fischer allerbeste Chancen auf den Titel, denn er fährt Lawrence Boko (4). Lawrence Boko wird als klarer Favorit ins Rennen gehen, und das ist vollauf gerechtfertigt. Er ist in Topform, trabsicher, hat einen guten Startplatz und ist einfach viel besser als die anderen Pferde im Rennen.

Lawrence Boko sollte dieses Rennen locker gewinnen und ist deshalb mein Tipp des Tages Nr. 2!

Euer Fabs

Geheimtipp in Vincennes!
In Avenches, der Schweiz, hatte Maggiore (2) eine beeindruckende Saison. Mit sechs Siegen und vielen weiteren guten Platzierungen war er ein Glücksgriff für das Team von Alegra Racing, die ihn erst vor einem Jahr aus Schweden gekauft hatten. Da die Rennsaison in Avenches vorbei ist und erst im Frühjahr 2024 wieder beginnt, ist Trainer Loris Ferro mit Maggiore nach Paris-Vincennes gereist, um dort seine Erfolgsserie fortzusetzen.
 
Obwohl das Niveau in Vincennes deutlich höher ist als in Avenches, hat Maggiore zuletzt gezeigt, dass er mithalten kann. Bei seinem Debüt in Vincennes lag Maggiore anfangs der Zielgeraden noch an letzter Stelle und überholte dann mit einem starken Endspurt einige Pferde. Das war eine starke Leistung nach einem defensiven Vortrag. 
 
Heute wird Franck Ouvrie im Sulky sitzen und ich hoffe, dass er Maggiore offensiver fährt, ihm einen passenden Rennverlauf serviert und er sein starkes Finish punktgenau einsetzen kann. Wenn ihm das gelingt, stehen die Chancen gut, dass Maggiore in diesem offenen Rennen zu hohen Quoten einen Platz auf dem Podium erreicht.
Euer Fabs
Weihnachtsgeschenk in Son Pardo?

Eingesperrt an der Innenkante und mit vielen Reserven ins Ziel gekommen – das sind gute Voraussetzungen, um ein Pferd beim nächsten Start zu wetten. Genau das war der Fall bei Good Play Jephi (5), der bei seinem letzten Auftritt nie freie Fahrt fand und unter Wert geschlagen wurde.

Heute passt alles für ihn: Er hat einen guten Startplatz, der ihm ein gutes Rennen mit Führpferd im Mittelfeld bescheren sollte, im Sulky sitzt mit Francesco Bennasar einer der besten spanischen Fahrer und die anderen Pferde sind schlagbar.

Gegner Igor de Kor (8) ist ein starkes Pferd, aber er tritt unter neuer Regie an und Pferde, die den Champion-Stall von Antonio Frontera verlassen, werden üblicherweise eher schwächer im Anschluss.

Ich glaube, dass Good Play Jephi sehr gute Sieg- und Platzchancen hat, und, dass es nicht viele gibt, die das auf dem Zettel haben werden.

Euer Fabs

Weihnachtgeschenk in Mons?

Odana Vrijthout (9) hat in diesem Jahr schon deutlich stärkere Gegner gesehen als heute. Allen voran in Vincennes und Enghien hat sie dabei stets einen starken Eindruck hinterlassen. In Mons hängen die Trauben nicht so hoch wie dort. und ich glaube, dass sie heute erste Siegchancen besitzt.

Eigentlich wollte sie schon vor drei Wochen in Mons gewinnen, doch beim Kampf um die Spitze galoppierte sie im ersten Bogen und wurde disqualifiziert – da wollte ihr Fahrer wohl etwas zu viel. Heute wird Odana Vrijthout von Jules van den Putte gesteuert, und das ist nicht nur der stärkste Fahrer in Belgien, er kämpft auch noch um das Jahres-Championat mit Hanna Huygens.

Odana Vrijthout ist das stärkste Pferd im Rennen und ihr Fahrer ist hochmotiviert – das sind gute Voraussetzungen, um das Rennen zu gewinnen. Einziges Manko: Sie müssen aus dem zweiten Band starten und 25 Meter auf gute Pferde aufholen. Ich glaube, das geht trotzdem!

Euer Fabs

Cyriel D`Atom – der Sieger zur Stillen Nacht

Wer heute Abend in der Kirche sitzt, sollte vielleicht schauen, einen Platz am Rande der Bänke zu finden, um vielleicht kurz einen Blick einen Blick in das sechste Rennen in Mons zu werfen. Denn da läuft Cyriel D´Atom (2) gegen die Dopingsünderin Look of Love (3), die ihren Sieg im Stutenvorlauf bekanntlich wieder hergeben musste.

Für Außenstehende immer schwer zu beurteilen, ob an der Dopinggeschichte was dran war – mit oder ohne Versehen. Fakt ist: Look of Love sprang nach der Sperre aus heiterem Himmel, und recht vertrauensvoll wirkte die Vierjährige auch beim letzten Auftritt in Wolvega Zeit nicht. Doch selbst glattgehend trifft sie auf den immer noch leistungsbereiten Cyriel D´Atom, der in Mons eine Macht ist. Zuletzt musste er gegen Delia de Pommereux durch die Todesspur, was über die kurze Distanz etwas über seine Kräfte ging. Innen durch war dann überraschend Donovan Dark (7) zur Stelle. Die 1.750 Meter sind aber auch nicht die Wegstrecke für Cyriel D´Atom.

Hier gehts über die Distanz von 2.300 Meter. Es wird eine Super 4 angeboten, und wer nicht auf Look of Love auf 2/3 vertrauen möchte, sollte sich mit New Express (1) beschäftigen. Zwar war dieser die letzten drei Starts in Trabreiten unterwegs, doch sein letzter Auftritt am 2. Oktober in Enghien war etwas besser, als es das Ergebnis zum Ausdruck bringt. Der Sechsjährige konnte in Mons schon viele Rennen gewinnen, und mit optimaler Ausgangslage sollte er unter den ersten Dreien zu finden sein.

Mein Siegtipp Cyriel D´Atom, und mein Einsatzpferd für für die Viererwette New Express.

Euer Alexander

Perceval ist dran!

Zwei Starts absolvierte Perceval (6) in diesem Jahr In Deutschland und zeigte beide Male eine bravouröse Leistung. Ein Sieg ist dabei zwar nicht herausgesprungen, aber die Chancen stehen gut, dass er diesen heute nachholt.

Am 18.11. startete Perceval in Straubing, dabei noch unter der Regie von Elena Salkovic-Volf. Er verschenkte am Start viele Meter auf die Konkurrenz und startete erst die Aufholjagd, als die ersten beiden bereits enteilt waren. Der Endspurt, den Perceval an diesem Tag zeigte, war aber sehenswert und verriet, dass er ein richtig gutes Pferd ist.

Das bewies er auch beim letzten Versuch, nun unter der Regie von Andreas Geineder. Im Schlussbogen hatte Perceval beste Aussichten auf den Sieg, wurde aber von einem galoppierenden Gegner stark behindert und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben – ärgerlich!

Heute startet Perceval den nächsten Angriff auf seinen ersten Jahressieg, und ich bin davon überzeugt, dass es auch klappen wird. Im Sulky von Perceval sitzt der starke österreichische Fahrer Christoph Fischer, und die Gegnerschaft ist überschaubar.

Perceval ist mein Tipp des Tages und das Einsatzpferd für alle Wettarten.

Euer Fabs

Emma Stolle mit der richtigen Taktik?

Emma Stolle kämpft mit Tom Karten noch ums Amateurfahrerchampionat. Emma Stolle will natürlich dieses Championat gewinnen und nimmt die Strapazen auf sich, mit langer Anreise in Straubing an den Start zu gehen. Sie hat mit Jasmine Dragon (10) in der Prüfung das beste Pferd zur Hand und sollte damit einen Punkt sammeln. Die letzte Form ist aufgrund der fast katastrophalen Bedingungen als Streichform zu werten. Bei den Auftritten davor zeigte die Stute, dass sie auch in Bayern ihre Bestleistung abrufen kann. Dennoch braucht es für einen Sieg auch die richtige Taktik.

Trotz der zweiten Reihe könnte man Emma mit auf dem Weg geben, einfach hinter der Super-Beginnerin Toma Toma (3) hinterherzufahren, die voraussichtlich leicht an die Spitze kommt. Mit Glück und Geschick wäre Jasmine Dragon sofort dahinter und könnte sich über weite Strecken ziehen lassen – oder fährt an Toma Toma vorbei, von der Denise Schuch sagt, dass sie ihr aus dem Rücken noch besser gefällt.

Wer sind die weiteren Gegner? Aperol CG (7) und Lover over Gold (8) haben die besten Fahrer hinter sich – wenn man Dr. Conny Schulz mit dem eher erst in zweiter Linie in Betracht kommenden Little Patrick (4) außen vor lässt – und passen sehr gut in die Partie. Tumble Boy (5) kann aufgrund seiner Beständigkeit ohne Weiteres im Drilling landen. Damit sollten auch die wichtigen Pferde genannt sein.

Es ist eine PMU-Prüfung, und Emma Stolle ist Favoritin mit einer von der Klasse über dem Feld stehenden Jasmine Dragon. Normal sollte sie sich dieses Rennen nicht nehmen lassen.

Euer Alexander

Primadonna Tile – hier Start-Ziel?

Primadonna Tile (2) konnte im Sommer drei schöne Start-Ziel-Erfolge feiern. Danach war sie noch zweimal am Start und hatte besonders beim letzten Auftritt vor ihrer zweimonatigen Pause Pech, als sie keine freie Fahrt fand und ansprang.

Die Muscle-Hill-Tochter hat danach zwei Monate pausiert und hatte bei ihrem Comeback eine undankbare Aufgabe von der zweiten Reihe aus. Sie hatte zu Beginn auch noch Rennpech, da sie aus der dritten Spur nicht wegkam und bis an das Ende des Feldes zurückgenommen werden musste, wo man ihr dann nur ein Rennen gab.

Die Sechsjährige besitzt einen starken Antritt, und ich sehe keinen, der ihr die Spitze streitig machen könnte. Auf 1.600 Metern besitzt sie alle Vorteile von vorn auf ihrer Seite. Benita Winner (6) wäre vielleicht in altbekannter Form eine erklärte Gegnerin, doch verzeichnet die Stute bei den letzten Auftritten einen starken Formabfall. Es kam einfach zu wenig. Jeans‘N Passion (7) wird selten über die kurze Distanz eingesetzt. Sie ist nicht unbedingt die sicherste und muss zusehen, dass sie mit einer äußeren Nummer erst mal in die Partie findet.

Daher meine Siegerin und Stand in der GS75: Primadonna Tile.

Euer Alexander

Hymne du Gers – das letzte Rennen zählt nicht!

Großer Favorit und nur Platz 6? Das klingt nach einer enttäuschenden Leistung. Die Rede ist vom letzten Auftritt des 6-jährigen Wallachs Hymne du Gers (8) aus dem Stall von Jean-Michel Bazire.

Die Leistung von Hymne du Gers an diesem war jedoch keineswegs enttäuschend, er hatte einfach nur Pech, bzw. seinem Fahrer Jean-Michel Bazire ist ein Fehler unterlaufen, der ihm eigentlich nie passiert – er fuhr seinen Schützling zu weit nach innen und hakte mit dem Rad eines geschlagenen Gegners fest. Diese Situation ereignete sich am Ende des Schlussbogens, als Hymne du Gers gerade mit viel Speed aufrückte und nur noch wenige Gegner vor sich hatte.

Ich behaupte: Ohne den Zusammenstoß hätte Hymne du Gers das Rennen leicht gewonnen. Er verlor seinen ganzen Schwung und Jean-Michel forderte ihn nicht mehr auf, als er die Räder voneinander trennen konnte. Das war ärgerlich für die Favoritenwetter, doch heute gibt es dafür eine bessere Quote – mit zwei frischen Siegen im Rennprogramm würde die Siegquote vermutlich kleiner ausfallen.

Was Hymne du Gers draufhat, zeigte er im Rennen zuvor, als er in der Zielgeraden mühelos an seinen Gegnern vorbeilief, ohne dabei an seine Grenzen zu gehen. Hymne du Gers ist in Topform und Jean-Michel Bazire optimistisch: „Er hat sich gut erholt und sollte seine guten Formen wieder aufnehmen.“

Das Rennen ist ausgeglichen besetzt, wie immer in einem Quinté-Rennen. Bekommt Hymne du Gers aber ein passendes Rennen und kann sein starkes Finish aufsparen, ist er meiner Ansicht nach in der Zielgeraden nicht aufzuhalten. Hymne du Gers ist mein Tipp des Tages für die Sieg- und Platzwette.

Euer Fabs

Lambo Fortuna ist die Bank!

Mit einem beeindruckenden Formenspiegel und dem stärksten Amateurfahrer Österreichs an Bord zählt Lambo Fortuna (2) selbstverständlich zu den Favoriten des dritten Rennens in der Krieau. Er ist auch mein Favorit, und ich werde alle Wetten, die von der PMU angeboten werden, über ihn aufbauen.

Der letzte Auftritt von Lambo Fortuna hat mir sehr gefallen. In München-Daglfing fand er erst auf freie Bahn, als die ersten beiden bereits enteilt waren und rückte ihnen dennoch mit einem starken Endspurt dicht auf die Pelle. Eines der beiden Pferde, die er nicht mehr einholen konnte, war Kytana (6), und die ist heute erneut mit von der Partie. Vermutlich wird sie sogar als Favoritin in Rennen gehen, doch ich glaube, dass Lambo Fortuna heute vor Kytana landen wird.

Kytana ist laufstark, hat aber zwei große Nachteile gegenüber Lambo Fortuna. Sie ist nicht einfach und startet schwach. Anders sieht es bei Lambo Fortuna aus, der äußerst trabsicher ist und schnell startet. Lambo Fortuna wird von Thomas Royer gefahren, der diesen Vorteil zu nutzen wissen wird. Ich gehe davon, dass Lambo Fortuna bereits kurz nach dem Start einige Längen vor Kytana liegen wird und seinem Schützling dann den deutlich besseren Rennverlauf serviert. Im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen ist es heute ein Amateurfahren, was eher Lambo Fortuna in die Karten spielt.

Wer kann in das Duell der beiden eingreifen? Allen voran Stepstone (8), der vor einem Monat nur knapp hinter Lambo Fortuna landete und erneut gute Chancen haben sollte. Alle anderen Pferde sehe ich etwas dahinter.

Lambo Fortuna, Kytana und Stepstone sollten die vorderen Plätze unter sich ausmachen, meine Bank und somit das Einsatzpferd für alle Wetten heißt aber Lambo Fortuna.

Euer Fabs

High on Pepper – der Beste in der Golddivision

High on Pepper (11) war zuletzt trotz 80 Meter Zulage über die Marathondistanz nicht aufzuhalten. Aus dem Quartier ist zu vernehmen: „Es war eine starke Leistung von ihm bei seinem letzten Start. Laut dem Fahrer war er im Ziel nicht komplett leer, und er hätte seine Geschwindigkeit wahrscheinlich noch etwas länger halten können, wenn es nötig gewesen wäre. Wir sind mit ihm sehr zufrieden, und der Plan, am Silvesterabend beim Silvesterrennen an den Start zu gehen, bleibt bestehen. Für das Rennen am Samstag werden mit der gleichen Balance und Ausrüstung weitermachen wie bisher, und trotz der Startposition denke ich, dass er in der Lage sein sollte, in diesem Rennen um den Sieg zu kämpfen“

Die Aussagen sind sehr optimistisch, und wenn man sich das Rennen heute ansieht, kommt man zur Erkenntnis, dass High on Pepper nur kein Pech haben darf. Mit Huddlestone (1), Rome Pays Off (2), Global Adventure (5) und Blitzstarter Dark Roadster (7) sind vier gute Beginner im Rennen, die anfangs Tempo machen werden, um eine gute Position zu finden. Meiner Meinung nach wird sich am Ende Rome Pays Off durchsetzen. Aber die Anfangsphase wird zügig werden und ist genau nach dem Geschmack von High on Pepper, um ihn in der danach etwas ruhigeren Phase zu bringen und dann aus der Todesspur zu gewinnen. Dass jemand groß gegenhält beim Vormarsch von Kontio, kann ich mir kaum vorstellen, denn die Gegner sind auf einen guten Rennverlauf angewiesen und sind nicht in der Lage, ein aufwendiges Rennen – ganz im Gegensatz zu High on Pepper – auszuhalten.

Daher ist mein Siegpferd und Stand in der V75: High on Pepper.

Euer Alexander

San Moteur will zum Prix d´Amérique!

Der schwedische Superstar San Moteur (13) ist nach Frankreich gereist, um nach den Sternen zu greifen. Sein Ziel: Den Prix d´Amérique 2024 im nächsten Januar zu gewinnen.

Er gab im Prix de Bretagne sein Frankreich-Debüt und zeigte dort sofort, was in ihm steckt. Sein Fahrer Björn Goop ließ es zunächst ruhig angehen und verharrte lange an letzter Position. Das war so nicht unbedingt geplant, doch das Rennen entwickelte sich überhaupt nicht zu seinen Gunsten – die äußeren Spuren rückten einfach nicht auf, und San Moteur lag im Schlussbogen immer noch weit zurück. Er machte jedoch das Beste draus und zeigte ein beeindruckendes Finish. San Moteur flog den Einlauf herunter und hinterließ dabei einen blendenden Eindruck. Er erzielte zwar nur Platz 6, hatte aber Pech und zeigte eine ausgesprochen gute Leistung. Das sind gute Voraussetzungen, um ihn beim nächsten Start zu wetten – vor allem, weil zu erkennen war, dass ihm die große Piste von Vincennes richtig gut liegt.

Der nächste Start ist heute, und San Moteur und sein Team möchten sich unbedingt für den Prix d´Amérique qualifizieren. Dafür muss er einen der ersten drei Plätze im Prix du Bourbonnais erreichen; das ist eine Aufgabe, die er locker meistern sollte, auch wenn er natürlich auf viele starke Pferde trifft.

Björn Goop teilt diese Meinung, denn er hat im Interview verraten, dass er heute offensiver zu Werke geht und sehr optimistisch ist, das Ticket zum Prix d´Amérique zu lösen. San Moteur ist in Topform!

Eine Platzwette auf San Moteur bietet sich also an, doch selbstverständlich hat er auch große Siegchancen, und deshalb wird bei mir die Siegwette nicht fehlen.

Euer Fabs

Legt King Georges nochmal nach? 

Nur zwei Rennen absolvierte King Georges (2) aus dem Quartier Bazire im vergangenen Sommer; danach habe ich lange auf seine Rückkehr gelauert, denn sowohl beim ersten als auch beim zweiten Start war für mich klar zu sehen, dass er ein ganz besonderes Pferd ist – auch wenn es beim zweiten Lebensstart nicht mit dem Sieg klappte, was aber nur der Fahrt des Nachwuchstalents Romain Congard geschuldet war, der die Sache viel zu defensiv angegangen ist.

Nach zwei Aufbaustarts, die typisch sind für Pferde aus dem Stall Bazire, wurde es vor zwei Wochen erstmals nach der Pause wieder Ernst für King Georges. Mit dem Trainer Jean-Michel Bazire im Sulky und als klarer Totofavorit ging er in Vincennes an den Start.

Den Rennverlauf hat sich Bazire mit Sicherheit anders vorgestellt, denn sein Schützling musste fast die gesamte Distanz von 2.850 Metern durch die Todesspur stiefeln. Das war ein Riesennachteil, denn erstens musste er weitere Wege gehen als Pferde an der Innenkante und zweitens hatte er keinen Windschatten. Dennoch ließ sich King Georges nicht aufhalten und gewann sehr souverän – eine Monsterleistung.

Ich halte viel von King Georges und die letzte Vorstellung hat mich bestätigt. Ich glaube, er lässt sich heute auch von der kürzeren Distanz und den 15 weiteren Startern nicht aufhalten, und fährt gleich den nächsten Sieg ein.

King Georges ist mein Tipp des Tages.

Euer Fabs

Ino du Lupin ist ein Bomber! 

Seit Beginn der Karriere geht es für Ino du Lupin (10) nur in eine Richtung: Nach oben! Der 5-jährige Wallach aus dem Stall Marmion wird immer besser. Ich bin sehr gespannt, wo seine Reise noch hinführt – sein Potential ist nämlich gewaltig. Leider hat er als Wallach große Nachteile, was seine Karriere betrifft. Für viele große Rennen ist er damit ausgeschlossen.

Heute startet Ino du Lupin im Prix Narquois, ein Gruppe-3-Rennen mit vielen weiteren starken Pferden. Einige davon, aber besonders die Schweden Kagan (8) und Indy Rock (13), werden viele Einsätze auf sich ziehen. Das ist gut so, denn ich glaube nicht, dass sie Ino du Lupin schlagen werden.

Ino du Lupin ist eisenhart, schnell, in Bestform und hat wieder seinen Stammfahrer Antoine Wiels an Bord. Und: Ich gehe davon aus, dass Ino du Lupin in Vincennes noch schärfer präpariert ist als zuletzt, obwohl er in Nantes schon eine ausgezeichnete Leistung zeigte.

Alle Ampeln sind grün für Ino du Lupin im Prix Narquois. Passt der Rennverlauf einigermaßen, ist er meiner Meinung nach nur schwer zu schlagen.

Euer Fabs

Bonneville B. I. – die läuferisch vielleicht beste Stute Schwedens

Ich habe ja einige Schweden im Visier, die sich im Winter über in Frankreich versuchen könnten – in erster Linie ist High on Pepper genannt. Aber nicht weit hinter ihm in der Watchliste ist Bonneville B. I. (8). Aber warum eigentlich?

Der Formenspiegel ist durchwachsen und eher normal, könnte man sich denken. Doch wenn man die Vierjährige genau durchleuchtet, wird man feststellen, dass sie bei den letzten Auftritten mit den Startpositionen 8, 11, 12, 9, 8, 6, 6, 11, 8 und nochmals 8 abgestraft wurde, und es benötigt schon einige Geduld, bis September 2022 zurückzublättern, als sie zweimal von guten Nummern an den Ablauf kam. Da hatte sie zweimal die Nummer 2 und gewann. Kein Pferd hatte so viel Los-Pech wie Bonneville B. I.! Gerade in Schweden spielen die Nummern die alles entscheidende Rolle. Sie lief trotz aufwendiger Verläufe immer super!

Die S. J.s. Caviar-Tochter hat oft gezeigt, dass sie durch äußere Spuren strampeln kann. Im Stutenderby bekam sie aus der zweiten Reihe einen enorm aufwendigen Transport serviert, musste dann teils über weite Strecken durch die Todesspur und wurde im Einlauf etwas müde. Das Stutenderby gewann dann Global Dancer (7) nur aufgrund eines einwandfreien Verlaufs. Aurelia Express (6) war in jener Partie eingesperrt. Sie wiederum lebt in Schweden von ihrem schnellen Antritt. Für mich haben Global Dancer und Aurelia Express nicht das nötige Stehvermögen, um in Paris eine entscheidende Rolle zu spielen. Bonneville B. I. besitzt aber genau dieses Stehvermögen, ist unabhängig vom Verlauf und kann nun endlich beweisen, aus welchem Holz sie geschnitzt ist.

Bonneville B. I. ist heute daher mein Sieg- und Platzpferd!

Euer Alexander

Ein Debütant wird dieses Rennen gewinnen

Das dritte Rennen in Wolvega hat zehn Starter und ist deswegen ein PMU Rennen, das ungewohnt ist, weil es ein Rennen in der Anfängerklasse ist. Die werden – wenn es geht – lieber nicht in Frankreich angeboten, weil die Wetter die Pferde kaum einschätzen können.

Da helfe ich gerne nach; ich glaube der Sieger in diesem Rennen wird ein Debütant sein. Davon gibt es vier. Die Pferde, die schon gestartet sind, haben bis jetzt wenig gezeigt. E Lady Ris (9) lief zwar im Sommer bei ihrem Debut 1.16,4 über 2.100 Meter, aber sie lief an dem Tag nur mit und war Fünfte. Die Rennen danach war keine Verbesserung zu sehen, deswegen glaube ich nicht, dass sie hier zu mehr als zu einem kleinen Platzgeld kommen wird. Rafiqa Vrijthout (7) kommt aus einer fast sechsmonatigen Pause, sie wird dieses Rennen noch brauchen. Kindred Spirit (8) lief vor zwei Wochen und konnte nach einer Runde nicht mehr mitkommen; sie ist zu langsam und wird nicht die 17er Zeit laufen, die man mindestens braucht, um hier vorne mit dabei zu sein.

Verbleiben die vier Debutanten. Lady Gustine (2) lief die schnellste Qualizeit, 1.17,2. Sie lief alleine und wird vermutlich Totofavorit sein, aber ich habe meine Zweifel an ihrer Gangart. Sie trabte am Ende nicht gut – es sah so aus, dass sie schneller wollte, als sie gehen kann. Bei ihrem ersten Kilometer ging sie 1.18,6, und danach kamen 500 Meter in 1.15,2 und 1.16,1. Insbesondere bei den letzten 500 ließ der Trab nach.

Novastar Draviet (1) und New Love Boszorg (4) liefen in der Quali gegeneinander und waren zeitgleich in 1.18,1 im Ziel. Novastart Draviet hatte da auch die 1, wurde als drittes Pferd ruhig auf die Beine gebracht und lag danach den ganzen Weg an der Innenseite. Der erste Kilometer war langsam, die letzten beiden 500 Meter von Novastar Draviet waren in 1.17,4 und 1.13,4. Am Ende hat Patrick de Haan nichts abverlangt, da war noch was im Tank. New Love Boszorg war vom Aussehen her etwas spritziger. Sie war schneller weg, gab sofort die Spitze ab und lag danach 1.400 Meter im Rücken. Vor dem letzten Bogen nahm Rick Wester raus und startete einen Angriff in der zweiten Spur. Den zog sie nicht ganz durch, mit 1.14 auf den letzten 500 Metern kam sie neben Novastar Draviet ins Ziel. Sie hatte dabei keine freie Fahrt, aber viel schneller würde es sonst auch nicht gewesen sein.

Elliot del Sauro (5) ist ein Debütant von Trainer Henk Grift, der Wallach lief seine Quali bereits im Januar, als er noch in Frankreich trainiert wurde. „Er ist seit drei Monaten bei mir im Stall. Ihm fehlt noch etwas Kraft, aber er ist ein braves Pferd. Er hat mehr Luft als Speed; ich schätze, dass er unter normalen Bedingungen in Wolvega eine 1.17 laufen kann. Damit wird er vermutlich mitkämpfen um die Plätze drei und vier“, ist die Einschätzung vom Trainer.

Mein Tipp: Novastar Draviet (1) – New Love Boszorg (4) – Lady Gustine (2) – Elliott des Sauro (5)

Der neue Eros Zola

Der Aufstieg von Eros Zola (12) in den letzten Monaten ist bemerkenswert. Von einem Platzgeldsammler in Schweden hat er sich zu einem Seriensieger in Frankreich entwickelt.

Dies ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie ein Trainerwechsel einen großen Einfluss haben kann. Der Wechsel von Flemming Jensen aus Dänemark zu Erik Bondo aus Norwegen hat Eros Zola regelrecht verwandelt. Unter neuer Führung siegte er zweifach hochüberlegen gegen starke Konkurrenz, sowohl in Enghien als auch in Vincennes. Diese Leistungen sind auch Jean-Michel Bazire, dem Maitre, nicht entgangen. Inzwischen gehört Eros Zola zu seinem Team. Das bedeutet, dass das Pferd in Frankreich bleiben darf und in die Hände eines Mannes gerät, der bereits viele europäische Pferde auf ein höheres Level gebracht hat – ein weiterer Extraschub ist sehr wahrscheinlich! Es wird interessant sein zu sehen, wohin die Reise von Eros Zola führt. 

Eros Zola hat bereits seinen ersten Start unter der Regie von Jean-Michel Bazire erfolgreich gemeistert. Als großer Favorit siegte er erneut souverän. Heute steht ihm jedoch eine größere Herausforderung bevor, da die Konkurrenz etwas stärker ist und er zum ersten Mal in Frankreich über eine längere Distanz antreten muss. Dennoch bin ich überzeugt, dass er diese Aufgaben mühelos meistern wird. Bei seinen ersten drei Starts in Frankreich hat Eros Zola gezeigt, dass er noch viel Potenzial hat und problemlos in höhere Klassen aufsteigen kann. Seine früheren Auftritte in Schweden bestätigen zudem, dass auch über längere Distanzen kein Leistungsabfall zu befürchten ist. 

Die Energie und Lauffreude, die ich bei Eros Zola gesehen habe, lassen mich zuversichtlich sein, dass er heute erneut mühelos gewinnen wird und in den kommenden Monaten weiterhin für Aufsehen sorgt.

Euer Fabs

 

Blue Boy Face – ein Pferd mit zwei Gesichtern

Blue Boy Face (6) kam zuletzt mit einer guten Lage ausgestattet im ersten Bogen von den Beinen und verlor unzählige Längen aufs Vordertreffen. Die Manier, in der der Bold Eagle-Sohn die Zielgerade herunterlief, ließ nur den Schluss zu, dass der Vierjährige ohne die Galoppade dieses Rennen gewonnen hätte. Das gleiche Malheur passierte ihm schon am 22. September. Beide Rennen führten über 3.100 Meter, und man kann unter dem Eindruck der beiden Rennen sehen, dass es sich bei ihm um einen Dauerläufer handelt.

Auch heute führt die Wegstrecke über die Marathondistanz, und wenn man sich die Partie genauer betrachtet, kommt man schnell zur Erkenntnis, dass es sich bei den zwei Pferden, die eine Vorgabe genießen, nur um sehr normale Pferde handelt, die kein großes Tempo vorgeben können und über kurz oder lang geschluckt werden.

Wer sind dann die Gegner? Mateo di Quattro (3) war zuletzt über die Marathondistanz mit einem harten Rennverlauf aus der Todesspur Dritter und lief ein tolles Rennen. Aber wie schon geschrieben, gefiel mir der vierplatzierte Blue Boy Face noch besser.

Das für alle zu schlagende Pferd sollte High on Pepper (14) sein, der am 29. April in einer sogar etwas besser besetzten Aufgabe über die identische Wegstrecke einen Startfehler einbaute und am Ende nur knapp hinter Ferrari Sisu (15) einkam. Die Form ist also nahezu unverändert gut. High on Pepper scheint besser denn je zu sein und man plant – wie man aus dem Quartier hört – über den Winter Rennen in Frankreich zu absolvieren.

Ich bin selbst kein großer Frankreich-Spieler, weil dort die Rennverläufe nicht zu lesen sind – für mich das A und O. Aber High on Pepper ist bei seinem ersten Vincennes-Auftritt dann natürlich im Visier. Also heißt es bis dahin, Starterlisten durchzuchecken, bis es so weit ist. Aber wir wollen hier ja nicht von der Zukunft, sondern über den Aufbau einer Wette heute nachdenken. Und hier werde ich meine Dreierwette mit Blue Boy Face und High on Pepper aufstellen. Beide Pferde auf 1/2/3.

Eine Siegwette auf Blue Boy Face könnte man auch riskieren, denn wenn der Hengst glattgeht und aus einer Lage heraus seinen Schlussspurt einsetzen kann, dann kann er allen davonlaufen. Diese Wetten sind natürlich mit hohem Risiko verbunden, weil noch lange gesagt ist, dass Blue Boy Face glatt über die Runden kommt – und es ist oft genau diese Art von Pferd, bei dem man sich totspielt. Aber er war vorher bei mir nicht groß auf dem Radar und die Quote sollte lukrativ sein. Deshlab werde ich es heute probieren.

Euer Alexander

Krak d´Azur mit großen Chancen!

Paul Hagoort ist der Erfolgstrainer aus den Niederlanden. Seine Pferde haben die Qualität, sich mit den Besten Europas zu messen, und sie laufen inzwischen häufig dort, wo das große Geld verdient wird – in Schweden und Frankreich. Während es in Schweden ausgezeichnet läuft und er bereits einige große Rennen abgeräumt hat, ist Hagoort in Frankreich noch nicht der große Durchbruch gelungen. Heute hat er die Gelegenheit, ein Ausrufezeichen auf der berühmten Piste von Vincennes zu setzen, denn er startet im letzten Rennen des Tages Krak d´Azur (7), welcher läuferisch locker mit der Konkurrenz mithalten kann.

Krak d´Azur ist erst drei Jahre alt, hat aber schon reichlich Erfahrung gesammelt. Er lief bereits in Holland, Deutschland, Dänemark und Frankreich – überall mit Erfolg. Besonders sein vorletzter Auftritt in Vincennes bewegt mich dazu, Krak d´Azur heute zu wetten, denn seine Leistung war sensationell. Der Rennverlauf, den er dabei absolvierte, war hammerhart, denn er lief die letzte halbe Runde ohne Führpferd durch die dritte Spur. Das stecken nicht viele Pferde weg, doch Krak d´Azur zog durch und kämpfte sogar um den Sieg. Eine großartige Leistung, die ihn beim folgenden Start in Vincennes zum Favoriten stempelte, doch Krak d´Azur patzte am Start – leider ist er etwas fehleranfällig.

Im Gegensatz zu den beiden letzten Rennen von Krak d´Azur ist die Distanz heute 600 Meter länger – ich glaube, das kommt ihm entgegen, denn Krak d´Azur hat alles, was es braucht, um ein guter Steher zu sein. Er ist nicht nur schnell, sondern besitzt auch die nötige Ausdauer, Härte und hat Kämpferherz. Ich bin davon überzeugt, dass Krak d´Azur eine prominente Rolle spielen wird, wenn er sich einen Fehler verkneifen kann, und werde meine Wetten über ihn aufbauen – vermutlich zu lohnenden Odds.

Euer Fabs

Issi Top lief beeindruckend!

Am 13. November startete Issi Top (9) im belgischen Mons, und ist seither ein neuer Bestandteil meiner Favoriten-Liste. Die Manier, in der er dort gewann, hat mich sehr beeindruckt und ich traue ihm zu, heute ganz vorne mitzumischen. 

Issi Top reiste mit durchwachsenen Formen nach Mons und war deshalb für die meisten Wetter schwer einzuschätzen – ein Pferd, dass derart überlegen gewinnt, steht normalerweise nicht 5,3 am Toto. Issi Top übernahm frühzeitig die Spitze und sah sich schnell einem Angriff des großen Favoriten Feo Trafo ausgesetzt, welcher am besten mit der Führung geht und diese unbedingt haben wollte. Doch Issi Top und sein Fahrer Geert Lannoo wussten, wie stark sie sind und nahmen das Duell an. Anderthalb Runden drückte Feo Trafo auf den Piloten, doch er kam nicht vorbei. Im Gegenteil, Issi Top legte spielerisch immer wieder zu und löste sich im Einlauf um etliche Längen – das war ein bärenstarker Auftritt! Übrigens: Feo Trafo siegte beim folgenden Start in Mons direkt wieder überlegen, so dass die Vorstellung von Issi Top nochmal aufgewertet wurde.

Die Fahnen hängen in Frankreich deutlich höher, keine Frage. Dennoch sehe ich keinen Grund, warum Issi Top es nicht mit den heutigen Gegnern aufnehmen können sollte. Aktuell steht er sehr lang am Toto und sowohl auf Sieg als auch auf Platz müsste es viel Geld geben, wenn er auf dem Podium landet. Die Chancen dafür stehen meiner Ansicht nach gut.

Euer Fabs

Elegance Kronos – die Bank in der V4

Elegance Kronos (4) wurde letztens im Finale der Breeders Crown gegen die Jahrgangsspitze ordentliche Vierte. Sie war nur von Esther Degli Dei, Adriatica und Ninetta Boko geschlagen. Die Muscle Hill-Tochter musste im Schlussbogen dabei einige Umwege in Kauf nehmen. Dieses Trio ist hier nicht am Start, die Dreijährige hat es diesmal vor allem mit drei anderen Gegnern zu tun: Countess Face, Nikki Lane und Esmeralda Bez.

Countess Face (8) blieb bei den Wettern mit dem gutaussehenden Angriff am 13. September auf Esther Degli Dei in Erinnerung. Danach wurde sie am Toto stark beachtet und setzte das Vertrauen vor allem beim letzten V75 Sieg aus dem Band Start-Ziel um. Die ebenfalls von Muscle Hill abstammende Stute hat mit der Nummer 8 aber eine siegraubende Nummer erwischt.

Esmeralda Bez (9) mischte im Sommer im Jahrgang mit, und bei der Italienerin wechselten wie bei vielen Gocciadoro-Trabern Licht und Schatten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie beim Schweden-Comeback um den Sieg mitmischt.

Eine Leistungsexplosion zeigte letztens Nikki Lane (3), als sie mit äußersten aufwendigen Verlauf in einem normalen Rennen zum leichten Sieg kam, nachdem sie im Jahrgang innenherum gute Vierte geworden war.

Ich sehe in diesem Rennen keine Blitzstarter. Meiner Meinung übernimmt Goop wie schon am 2. Oktober bald die Spitze – und damit steht der Sieg fest. Dazu ist für mich Nikki Lane aufgrund der letzten Vorstellung in der Wette. So habe ich meine den Aufbau meiner Dreierwette schon zur Hand, aber natürlich auch den Siegkurs im Auge und ebenso eine solide Bank für die V4-Wette.

Euer Alexander

Galiléo Bello kann den Spieß umdrehen

Im Prix Daniel Miette in Vincennes heißen die beiden Favoriten Face Time (15) und Galiléo Bello (16). Ein Duell dieser beiden gab es bereits zu Beginn des Monats, bei dem sich Face Time locker durchsetzte und für Galiléo Bello „nur“ Rang 2 übrigblieb. Beide konnten sich dabei weit von den anderen Pferden lösen und beefinden sich in absoluter Topform.

Die Vorzeichen sind aber heute anders: Die Distanz ist 600 Meter länger als zuletzt; das ist Nachteil für Face Time, der seine Stärken eher auf der Kurzdistanz hat, und ein Vorteil für Galiléo Bello, der über die Langdistanz stärker ist. Ich glaube, dass Galiléo Bello heute Revanche nehmen wird und große Chancen hat, das Rennen zu gewinnen. Er ist außerdem trabsicherer als Face Time, weshalb auch eine Platzwette sinnvoll erscheint.

Die übrigen Pferde des Rennens haben meiner Ansicht nach nicht das Potential dieser beiden, mit Ausnahme von Grace du Digeon (14). In Bestform würde sie als Favoritin ins Rennen gehen, doch diese scheint sie verloren zu haben. Die beiden letzten Leistungen waren nicht gut, und im Sulky sitzt heute nicht Stammfahrer Eric Raffin, sondern der Trainer Charles Dreux. Das ist ein Anzeichen dafür, dass es etwas defensiver zur Sache geht – unterschätzen sollte man sie dennoch nicht.

Ich gehe mit Galiléo Bello, der in Bestform ist, auf der passenden Distanz läuft und mit Gabi Gelormini einen super Fahrer an Bord hat. Er ist meine Empfehlung für eine Sieg- und Platzwette.

Euer Fabs

Prix de Bretagne – Meine Wahl ist Horsy Dream!

Highlight in Vincennes: Heute wird der Prix de Bretagne ausgetragen, bei dem die drei Erstplatzierten ein Ticket für das Trabrenn-Event des Jahres erhalten, denn es ist der erste Qualifikationslauf für den Prix d’Amérique 2024.

Zusätzlich ist das Rennen mit einem Preisgeld von 120.000 Euro dotiert. Dadurch werden viele „Kracher“ angezogen, wie zum Beispiel der schwedische Superstar San Moteur (15), Hokkaido Jiel (7), der sein letztes Rennen sehenswert gewonnen hat, aber aufgrund einer Behinderung am grünen Tisch verloren hat, und Izoard Védaquais (10), der endlich wieder gezeigt hat, was in ihm steckt –  um nur die Wichtigsten zu nennen. Viele weitere Pferde wollen vorne mitmischen, und der Ausgang ist ziemlich offen. Ich sehe dennoch eine Bank für ein Ticket zum Prix d’Amérique, und das kann ich auch begründen. Es ist Horsy Dream (8).

Horsy Dream zählt spätestens seit dem letzten Jahr zu den besten Trabern der Welt, denn nicht umsonst war er im Prix d’Amérique 2023 der Favorit des Totos. Er ist schnell, stark und unkompliziert! Gemeinsam mit Spitzenfahrer Eric Raffin bildet er ein erfolgreiches Duo. Es gibt aber ein kleines Fragezeichen hinter seiner aktuellen Form, denn Horsy Dream konnte beim letzten Mal nicht überzeugen. Er wurde zwar Dritter, aber seine Leistung war unter seinen Möglichkeiten. Es gibt jedoch zwei gute Gründe dafür: Er startete mit Eisen, was ein großer Nachteil ist, und nach dem Rennen wurde Schleim in seiner Luftröhre gefunden, wie Trainer Pierre Belloche berichtete. Er sagte außerdem: „Horsy Dream ist wieder bei vollen Kräften, und ich erwarte seine Qualifikation für den Prix d’Amérique, sprich einen Platz auf dem Podium.“

Das Gleiche erwarte ich auch, denn Horsy Dream in Bestform und ohne Eisen ist nicht nur ein Anwärter auf den Sieg im „Bretagne“, sondern auch im kommenden Prix d’Amérique. Heute bevorzuge ich eine Platzwette auf ihn, werde aber auch die Siegwette nicht vergessen.

Euer Fabs

Bear Hope – der Sieger in der besten Tagesklasse

Wenn man sich die Starter in der höchsten Tagesklasse in Färjestad ansieht, kommt man unweigerlich zur Meinung, dass es die meisten Teilnehmer schon hinter sich haben.

Hazard Bo (2) gewann schon einige Golddivions-Prüfungen – beim letzten Auftritt war er mit tollem Rennverlauf im Schlussbogen geschlagen. Remarkable Feet (1) musste neulich ganz abreißen lassen, und es spricht nur die gute Ausgangslage und die schwache Konkurrenz dafür, dass er in der Dreierwette vorstellbar ist. Start-Ziel gewann über die kurze Distanz Bo C. (7), der bei Bazire in älterer Vergangenheit in Frankreich einige starke Auftritte hinlegte. Zuletzt traf er es sehr passend an, und mit der „7“ wird es nicht einfach werden, erneut an die Spitze zu kommen. Und selbst wenn Eriksson es gelingen sollte, ist er nicht unschlagbar.

Richtig gut in der Partie steht Bear Hope (9). Der bereits Neunjährige war letztens händevoll eingesperrt und musste mitansehen, dass sogar Criterion (4) vor ihm landete. Der Sieg beim vorletzten Auftritt gegen einige gut im Saft stehende Gegner war glanzvoll. Die Ausgangslage passt für Bear Hope, denn er fährt hinter dem guten Beginner Hazard Boko hinterher, und Bear Hope ist es auch zuzutrauen, dass Rennen gegen die angegriffenen Gegner auch von der Todesspur aus zu gewinnen.

Er muss zwar auf die Hand von Björn Goop verzichten, der heute in Vincennes San Moteur steuert, hat aber mit Stefan Persson nicht unbedingt den schlechtesten Vertreter auf dem Sulky. „Letztes Jahr dachten wir, er sei um diese Zeit fertig, aber er hat neue Kraft und war am Ende großartig. Die Startposition ist optimal, da er von Anfang an keine Rakete ist, und wenn er eine gute Traktion hat, wird er auf der Zielgeraden viele zu Fall bringen.“, sagt Peter Zadel von Björn Goop.

Die Aussage vom Quartier ist sehr optimistisch, und nach meiner Meinung wird er nicht nur viele, sondern alle zu Fall bringen –daher ist mir Bear Hope eine Siegwette wert.

Euer Alexander

Excusez Moi – der Anspieler für die Wetten

Excusez Moi (9) war heuer oft im Jahrgang unterwegs und spielte sogar ein ums andere Mal eine prominente Rolle. Beim vorletzten Start war er in einer Bronzedivisioin als Dritter händevoll eingesperrt und hätte die Partie freikommend wohl kaum verloren. Daher verwunderte es nicht, dass er danach gegen Lozano di Quattro als zweiter Favorit antrat. Der Readly-Express-Sohn war bei seinem Angriff aber frühzeitig in der dritten Spur zu lange auf sich alleingestellt und kam eingangs der Zielgeraden beim Kampf um die besseren Gelder von den Beinen. Die Leistung war nicht schlecht, und ein Gegner vom Format eines Lozano di Quattro ist hier nicht im Feld.

Der Vierjährige muss von der Nummer Neun ran – einer Nummer, die besser als 7 oder 8 ist. Und Excusez Moi ist es gewohnt, die Partien von hinten aufzunehmen. Aller Voraussicht nach wird hier über kurz oder lang Tearsinheaven (4) das Tempo bestimmen, und auch wenn das Quartier der Ansicht ist, dass die Wegstrecke keine Rolle spielt wird: Tearsinheaven wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Einlauf kürzer werden. Am 2. September rettete sich Tearsinheaven gegen Pingis über die identische Strecke ins Ziel, aber hier sind in der Breite stärkere Gegner im Feld – und er kann nur standhalten, wenn er in Ruhe gelassen wird.

Für mich besitzt hier aber Excusez Moi die beste Klasse im Feld. Die Nummer ist wie erwähnt ganz ok, die Wegstrecke passt, und er wird für mich sicher in der Wette sein. Ob es für den Sieg reicht, wird man sehen; er hat hier beste Chancen, dennoch spielt der Rennverlauf in Schweden immer eine entscheidende Rolle – gerade wenn man von hinten das Rennen bestreiten muss. Aber er kann einiges aushalten.

Daher mein Anspieler für alle Wetten: Excusez Moi.

Euer Alexander.

Breeders Crown-Krone für Ester Degli Dei?

Das Breeders Crown-Finale für 3-jährige Stuten ist dotiert mit 1,6 Millionen schwedischen Kronen, was etwa 140.000 Euro entspricht. Das ist eine große Nummer für Ester Degli Dei (1), die von Paul Hagoort trainiert und von Robin Bakker gefahren wird. Ester Degli Dei ist favorisiert, trifft aber natürlich auf verdammt starke Stuten. Warum ich dennoch davon ausgehe, dass sie das Finale leicht gewinnt, erkläre ich euch.

Das Halbfinale gewann Ester Degli Dei aus der zweiten Reihe startend mit der ungünstigen Startnummer 9. Wie schwer das ist, weiß jeder Schweden-Kenner. Doch dieser Sieg war wichtig, denn dadurch bekam sie für das Finale den innersten Startplatz, was ein Riesenvorteil für die Blitzstarterin ist. Mit der Startnummer 1 sollte sie sofort die Führung bekommen und dann nicht mehr abgeben. Sie ist stark genug, dieses Finale Start-Ziel zu gewinnen, selbst wenn sie unterwegs viel Druck bekommt.

Die größten Herausforderinnen starten direkt über ihr mit den Nummern 2 (Ninetta Boko), 3 (Adriatica) und 4 (Elegance Kronos). Allen voran Adriatica, die ihr Halbfinale im Spaziergang gewann. Im Gegensatz zu diesem wird sie aber vermutlich nicht kampflos an die Spitze kommen und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sie einen harten Rennverlauf bekommt. Ninetta Boko und Elegance Kronos sind gute Pferde, sie haben meiner Ansicht nach aber nicht das Können von Ester Degli Dei, die mein Tipp des Tages ist!

Euer Fabs

Vermeintlicher Dreikampf um den Sieg im letzten TCT Circuit-Rennen für Dreijährige 2023

Das TCT Circuit für die dreijährigen Pferde kommt Freitag in Wolvega zu einem Ende – mit einem Rennen für Pferde, die noch keine 10.000 Euro Gewinnsumme haben. Einige Trainer hatten dieses Rennen schon länger im Auge, mit der Siegprämie von 9.500 Euro kann man diese Saison noch zu einem Erfolg für den Besitzer machen. Dass acht von zehn holländischen Startern aus einem der Top 5-Ställe kommt, Michael Nimczyk den neunten Starter liefert und nur zwei Pferde trainiert werden von kleineren Trainer, sagt viel.

Jeroen Engwerda hat vier Starter, alles Formpferde. Jaap van Rijn hatte als erste Fahrer die erste Wahl, er sitzt hinter Eos Font (6), den wir unter anderem kennen von seinem überlegenen Sieg in Hamburg. Dass er beim letzten Start in Wolvega geschlagen wurde, war überraschend, aber keine Schande. Karina Charisma gewann da zum dritten Mal in Folge, sie gab viel Druck in den letzte 500 Metern und gewann nach Kampf. Eos Font fiel das erste Mal auf am 27. August, als sie im TCT Stuten-Derby im Schlussbogen durch die dritte Spur angriff und gut vorankam gegen die besten Stuten aus ihrem Jahrgang. Sie sprang an als sie fast im Vorteil war, sonst hätte sie da Platz 1 oder 2 belegt.

In dem gleichen Rennen versuchte Elita Indal (7) es innendurch. Sie lief an dem Tag die ersten und letzten 500 Meter in 1.11. Die von Paul Hagoort trainierte Stute gewann bei acht Starts noch nie; aber da sie nur gegen die Jahrgangsspitze lief und immer Geld mitnahm, ist dieses Rennen für sie gemacht. Sie passt mit 9.150 Euro Gewinnsumme noch gerade hinein. Startnummer 7 ist ein Nachteil, aber sie ist sehr antrittsschnell, und die meisten Pferde an ihrer Innenseite sind das nicht. Sie wird also eine Lage finden und wird sich dann am Ende im Speed melden.

Der bei zwei Starts ungeschlagene Vamos CD (4) wird mit Dion Tesselaar vermutlich versuchen, in Front zu kommen. So gewann er seine Quali und die beiden Rennen bis jetzt, obwohl der letzte Start in Gelsenkirchen schon etwas zurückliegt. Das war im Juni, in einem Lauf zur Dreijährigen-Serie. Dion hatte vor, davon noch einige Rennen mitzunehmen, aber der Hengst ging in die Pause und kehrt jetzt erst zurück. „Er ist etwas phlegmatisch, aber er machte bis jetzt alles locker“, sagte Dion. Er lief bis jetzt in seine beiden Starts immer die ersten oder letzte 500 Meter in 1.12. Das ist gut, aber Pferde wie Eos Font und Elita Indal haben es schon öfter härter erlebt.

Für mich geht es in diesem Rennen zwischen Elita Indal, Eos Font und Vamos CD um den Sieg. Alle drei sind gezielt auf dieses Rennen vorbereitet. Außenseiter für die besseren Platzgelder sind Nightrain Boko (3) wenn er – genau wie beim letzten Start, als er zu spät freikam und Zweiter war – einen passenden Rennverlauf kriegt, Everytime Glory (8), von dem Michel Rothengatter eine hohe Meinung hat, Nicole Baldwin (10), die es jetzt viel schwerer antrifft als bei dem Sieg von der Spitze und Kadisha (11), die viel Luft hat und auch Meter außen herum gehen kann. Quick Bo (2) wird vom Deutschen Champion ins Rennen geschickt. Der Hengst soll sich deutlich steigern, aber hat wenigstens eine gute Startnummer.

Mein Tipp: Elita Indal (7) – Eos Font (6) – Vamos CD (4) – Everytime Glory (8)

Heute sehen wir, wo Etonnant jetzt steht

Für die Bahn in Wolvega und alle holländischen Trabsportfans ist es ein Traum: Etonnant (8) startet im 51. Merwestaal Preis der Giganten! Vor einigen Jahren wollte Richard Westerink schon kommen mit Timoko, aber das ging damals nicht wegen einer Verletzung. „Aber wenn es geht, kommen wir später“, versprach er. Leider lief Timoko nie wieder, aber jetzt kommt Richard mit dessen Sohn, der auch schon 2,5 Millionen Euro verdient hat und zur Weltspitze zählt. „Es passt in den Aufbau zum Prix d’Amerique, und ich möchte es auch tun für die holländischen Fans, die immer mit uns mitfiebern. Ich hab in Holland angefangen in dem Sport, bevor ich umgezogen bin nach Frankreich. Als Fahrer hab ich da Rennen gewonnen, als Trainer stehe ich aber noch auf null Siegen. Das wollen wir mal ändern.“

Der letzte Start von Etonnant war in Amerika, das ging zum zweiten Mal im Folge nach hinten los. „Es war zu warm, er hat da viel Gewicht verloren und fühlte sich nicht wohl. Und die Bahn da passt ihm auch nicht, das steht jetzt wohl fest“, sagt Richard. „Als er zurück war, haben wir erst mal eine Pause eingelegt. Seit einigen Wochen arbeitet er wieder, und das geht gut. Ein Start Ende Oktober im Grand Prix de Sud-Ouest in Toulouse kam zu früh. Der Giganten passt aber. Eine Woche danach ist der Prix de Bretagne, das wollte ich nicht. Das ist zu hart, in Wolvega kann ich, ohne ihm weh zu tun, sehen, wo er jetzt steht. Er startet mit Alu-Eisen, damit ist er immer gut gelaufen. Mit Startnummer 8 bin ich zufrieden, das ist mir lieber als die 1 oder 2. Er trifft auf einige gute Gegner.  Ideal du Rocher und Cash du Rib sind beide in Form und gewannen ihren letzten Start. Auch vor Mister F Daag, Zeudi AMG und Hierro Boko habe ich Respekt. Ich gehe davon aus, dass Etonnant ein gutes Rennen laufen wird; hoffentlich reicht es für einen Sieg.“

Zeudi AMG (4) ist ebenso wie Heart of Steel (1) im Besitz von Michel de Bruin, der mit Merwestaal der Sponsor der Giganten ist. Heart of Steel war die letzten zwei Jahre schon am Start in Wolvega, ohne Erfolg. Er hat diesmal eine perfekte Startnummer und kann mit einem passenden Rennverlauf unter den ersten Vier sein. Zeudi AMG ist eher ein Sieganwärter. Er wurde in Mai gekauft von Michel und hat bei fünf Starts dreimal für ihn gewonnen. Das war immer über die Meile, aber über 2.100 Meter gewann er in Schweden auch schon in zweimal 1.11. Das ist eine Zeit, die man Sonntag laufen muss, um zu gewinnen. Das kann aber auch Hierro Boko (3), der besser ist als die Papierform hergibt. Beim letzten Start lief er aus der Todesspur stark, er wurde erst auf der Linie geschlagen für Platz zwei.

Cash du Rib (5) ist ebenfalls in Topform, nach seinem Sieg in Gelsenkirchen gewann er in Mons das Finale der Tour Europeen in 1.12,1. Ideal du Rocher ist erst 5 Jahre jung und lief nur einmal außerhalb Frankreichs. Er war in Juni im Kymi Grand Prix, der gewonnen wurde von Etonnant, Fünfter in 1.11,1. Er wird jeden Start besser und gewann beim letzten Start in Laval den Grand Prix.

Von den vier in Holland trainierten Startern ist King Schermer (10) die beste Chance. „Er lief beim letzten Start in Vincennes gut, als er Dritter war in 1.11,2. Im Vorjahr startete er auch im Giganten, da hat Jaap van Rijn ihn gefahren, und war er mit einem Aufenthalt unterwegs Vierter. Ich werde hinter Hierro Boko losfahren und glaube, dass ein Platz unter den ersten Drei möglich ist“, sagte Michel Rothengatter. Für Mister F Daag (6), Sieger in 2021, wird es einer der letzten Starts in seiner Laufbahn. „Er hat nicht mehr die Form, in der er Giganten gewann oder siegreich war in einem Vorlauf vom Elitloppet. Wenn es ein hartes Rennen wird und er es passend vorfindet, kann er unter den erste Vier sein“, schätzt Paul Hagoort ein. Carloforte Font startet mit geplackten Eisen. „Das ist fast wie ohne Eisen, ich hoffe damit, vorne mit dabei zu sein, aber ein Sieg wird schwer“, meldete Jaap van Rijn. Das ist genau so der Fall für Kimberly’s Wish (9).

Mein Tipp: Etonnant (8) – Zeudi AMG (4) – King Schermer (10) – Hierro Boko (3) – Ideal Du Rocher (7)

Euer Hans

Horizon Mayic kommt, um zu siegen!

In seiner Heimat Belgien hat sich Horizon Mayic (9) in den letzten Wochen in eine große Form gelaufen. Zuletzt siegte er auf der Rennbahn in Mons sehr souverän und ließ sich dabei auch von einem schlechten Startplatz nicht aufhalten.

Einen schlechten Startplatz hat er heute erneut, aber ich mache mir deshalb keine Sorgen. Erstens ist die Distanz mit 2.600 Metern lang genug, um diesen Nachteil wettzumachen, und zweitens sind die Gegner, die ihn heute in Wolvega herausfordern, nicht auf seinem Niveau. Ich sehe kein Pferd, dass ihm läuferisch Paroli bieten kann.

Horizon Mayic und sein Trainer und Fahrer Jo Corbanie sind nach Wolvega gereist, um zu siegen. Ein weiteres Zeichen dafür: Der erfahrene Corbanie lässt seinen Schützling heute erneut ohne Eisen antreten. Auch die lange Distanz sollte gut passen, denn Horizon Mayic ist eher der Typ „Dauerläufer“ als ein „Sprinter“.

Doch wer sind seine Gegner? Als härteste Herausforderin sehe ich Harmonie du Nord (6), die viel Laufvermögen mitbringt, aber häufig unglücklich gesteuert wird. Italien Well (7) sollte definitiv vorne mitmischen, denn er läuft sehr zuverlässig und ist in starker Form. Als Außenseiter findet Herck Vanhalbeek (8) auf meinen Wettschein, der am 9. September nur knapp hinter Italien Well landete und mit Jaap van Rijn einen starken Fahrer an Bord hat.

Dahinter wird´s dann schwierig, denn Incorrigible (3) und Koos Koets (5) sind schwer einzuschätzen. Bei beiden bin ich aber skeptisch, denn Incorrigible hat eine Gewinnsumme von 1.840 Euro und läuft hier gegen Pferde mit fünfstelligen Gewinnsummen, und Koos Koets ist erst drei Jahre alt und muss sich in dieser Klasse erst beweisen – beide können aber überraschen. Die anderen Starter sind einfach nicht auf dem Level von Horizon Mayic, Harmonie du Nord, Italien Well und Herck Vanhalbeek.

Meine Wetten: Horizon Mayic (9) Sieg und im Zwilling kombiniert mit Harmonie du Nord (6), Italien Well (7) und Herck Vanhalbeek (8).

Euer Fabs

Ivoire Prestance TF – diesmal ohne Gegner

Ivoire Prestance TF (8) gewann im Vorjahr drei Rennen in Cagnes-Sur-Mer. Er hat über ein Jahr ausgesetzt und hat nun den vierten Start nach dieser langen Pause.

Am 17. Oktober in Mons hielt der Fünfjährige von der Grundmarke abgehend gegen Cyriel d´Atom gegen, was ein großer Fehler war, denn Ivoire Prestance wurde im Einlauf deutlich kürzer und musste als Vierter unter anderem den mit starken Speed aufwartenden Don´t let me down (7) ziehen lassen.

Am 28. Oktober in Wolvega wurde Ivoire Prestance mit der gleichen (schlechten) Taktik vorgetragen. Er jagte Hopper de Chasses die Spitze ab und wollte von vorne dominieren. Wie eine Woche vorher Cyriel d´Atom war auch Hopper de Chasses für Ivoire Prestance übermächtig und erdrückte ihn. Es war daher nicht verwunderlich, dass er über den längeren Weg in der Distanz erneut kürzertreten musste und wiederum nur Vierter wurde. Declic du Gade (4) und Flag de Marions (6) waren die Nutznießer des Privatduells und landeten vor Ivoire Prestance TF.

Heute ist für Ivoire Prestance TF kein übermächtiger Gegner in Sicht, und der Prodigious-Sohn sollte hier seine Kräfte für einen Triumph richtig einteilen können. Denn so schlecht waren die zwei vorangegangenen vierten Plätze nicht – er scheiterte nur am Vortrag, weil er vom Quartier überschätzt wurde.

Daher mein Siegpferd und Anspieler für alle Wetten: Ivoire Prestance TF.

Euer Alexander

Great Skills auf Huddlestone – der blanke Einlauf

Die Golddivision ist quantitativ und qualitativ eher dürftig besetzt, und es sticht mit Great Skills (5) eine großartige Stute heraus. Die Ready Cash-Tochter startet in ihrer ersten Golddivision, und diese hätte vom Papier gar nicht besser für sie aussehen können.

Gegner und vor allem die Ausgangslage für die schnelle Beginnerin passen. Sie wird das Rennen wohl gewinnen, aber die Siegquote wird voraussichtlich nicht über 15:10 sein. Great Skills bietet sich als Bankpferd für die V75 und auch für die V5 an. Aber das weiß nicht nur ich, sondern ganz Schweden.

Doch wer läuft hinter Great Skills ein? Von den Pferden her kommen danach Phoenix Photo (8) und Titan Yoda (3), die beide unabhängig vom Rennverlauf sind. Für mich geht das Rennen aber auf Rennverlauf. Huddlestone (1) beginnt sehr stark und wird Great Skills ziehen lassen. Damit hat Huddlestone das perfekte Rennen und kann damit die besseren Pferde halten. Phoenix Photo und Titan Yoda müssen aller Voraussicht nach außen ihre Arbeit verrichten, und das wird sicherlich nicht einfach werden gegen eine Great Skills, die von vorne alles können sollte. Da muss Huddlestone nur dranbleiben, und das traue ich dem Siebenjährigen auf jeden Fall zu.

Von den Streckprozenten wird Huddlestone nicht zu den drei am höchsten gespielten Pferden gehören, aber ich bin mir sicher, dass 5-1 (Also Great Skills mit Huddlestone) bei der Vorabquote der Favoriten-Zwilling sein wird, denn die skandinavischen Rennverlaufs-Vorherseher erahnen auch, dass es dieser prognostizierte Rennverlauf sein wird. Und in Schweden geht vieles auf Rennverlauf und Lage, wenn man einen starken Piloten im Rennen hat.

Die Zwillingswette sollte um die 30:10 Euro bezahlen – und mir ist es auf alle Fälle eine Wette wert.

Euer Alexander

Schweizer Gast mit vielversprechenden Aussichten! 

In der abschließenden Prüfung des Renntages in Lyon, einem Amateurwettbewerb der niedrigen Kategorie, nimmt Elfe du Chatault (8) vom Stall Bovay teil, der in der Schweiz als der erfolgreichste Stall gilt. Zum Bovay-Stall gehören Marc-Andre, seine Tochter Amelie und sein Sohn Xavier, die alle erfolgreiche Rennen bestreiten. Besonders talentiert ist jedoch Xavier Bovay, der sich mittlerweile regelmäßig mit den Profis in Avenches misst und dabei großen Erfolg verzeichnet. Heute wird er Elfe du Chatault steuern und es mühelos mit den französischen Amateuren aufnehmen können.

Doch was kann Elfe du Chatault? Als echtem Steher kommt ihm die lange Distanz von 2.700 Metern entgegen. Elfe du Chatault ist äußerst hart und bewältigt auch anspruchsvolle Rennverläufe mühelos. Ende August hat er bereits gezeigt, dass er mit französischen Pferden in dieser Kategorie spielend mithalten kann. In Vichy startete er ruhig ins Rennen, griff 1.000 Meter vor dem Ziel an und zog leicht am gesamten Feld vorbei.

Ein ähnliches Szenario erwarte ich heute, da Elfe du Chatault 25 Meter auf das ertse Band aufholen muss. Er wird den Anschluss ans Feld finden und rechtzeitig zum Angriff übergehen. Zwar verfügt er nicht über ein starkes Finish, um im Schlussspurt alle zu überholen, aber er kann ein konstant hohes Tempo halten, und das weiß sein Fahrer.

Das Rennen ist mit 6.000 Euro dotiert und gehört der Kategorie G an, wobei es in Frankreich nur wenige Rennen mit geringerer Dotierung gibt. Die Konkurrenz ist entsprechend schwach besetzt, und das Laufvermögen von Elfe du Chatault sticht hervor. Wenn sein Fahrer Xavier Bovay rechtzeitig in die Offensive geht, steht einem weiteren Sieg in Frankreich nichts im Wege. Daher ist Elfe du Chatault mein Tipp des Tages.

Euer Fabs

Großer Erfolg für Headscott? 

Ein Gruppe-3-Rennen und ein Preisgeld von 64.000 Euro erwarten uns heute im Hauptrennen von Chatelaillon-La Rochelle, dem Grand Prix du Casino Joa de Chatelaillon. Das ist ein echtes Highlight auf der kleinen Rennbahn im Osten Frankreichs, das ich genau unter die Lupe genommen habe.

Hastronaute (7) geht als Favorit ins Rennen, da er sich bereits einen Namen gemacht hat und zahlreiche gute Resultate auf großen Rennbahnen erzielt hat. Das Problem, das ich heute für ihn sehe, ist, dass er seine Rennen am liebsten von der Spitze aus bestreitet und nahezu alle seine Erfolge aufgrund dieses Renngeschehens erzielt hat. Da er aus dem zweiten Band mit einem Rückstand von 25 Metern startet, wird er die Führung nicht so schnell bekommen. Ich habe Zweifel am Erfolg von Hastronaute.

Mein Favorit startet im ersten Band, es handelt sich um Headscott (1) aus dem Stall von Arnaud Chavatte. Headscott ist in Topform und steigert sich von Start zu Start. Sein letzter Erfolg in La Capelle, bei dem er sich früh an die Spitze des Feldes setzte und mit großer Autorität siegte, lässt ein ähnliches Szenario für heute erwarten. Im ersten Band starten lediglich zwei weitere Pferde, die sich nicht gegen Headscott wehren werden, um die Spitze zu behalten. Sobald Headscott die Führung hat, wird es für die anderen Pferde schwer sein, ihn zu schlagen.

Natürlich ist Hastronaute nicht der einzige Gegner, der Headscott herausfordern kann. Das attraktive Preisgeld lockt weitere starke Pferde an, die sich Hoffnungen auf den Sieg machen dürfen. Ich setze jedoch auf Headscott, der große Siegchancen hat und derzeit zu einer guten Quote zu haben ist.

Euer Fabs

Xanthis Harvey – bestimmt in der Wette!

Es geht hier um ein gut besetztes Breeders Crown-Halbfinale. Xanthis Harvey (11) ist bei mir nun schon länger auf der Watchlist, und wer sich mal die Mühe gibt und die letzten drei Rennen ansieht, kann das vielleicht nachvollziehen. Schon beim Derby-Vorlauf lief er als Fünfter ein starkes Rennen, denn wenn Barack Face und Joviality von vorne eine flotte Pace vorgeben, kann man von hinten ansetzend natürlich keine Bäume ausreißen.

Die Qualifikation danach fürs UET-Finale durch äußere Spuren war stark, und im Finale selbst war der Propulsion-Sohn händevoll eingesperrt. Seine letzten Startplätze waren zweimal 10 und einmal die 8. Heute hat er die 11 zugelost bekommen – eigentlich ein Alptraum fürs Quartier, und so viel Pech kann man gar nicht haben. „Leider hat er eine schlechte Position, das war unglücklich für ihn, aber wir haben uns darauf vorbereitet. Er hat schwere Intervalle gemacht, und es läuft sehr gut für ihn. Ich denke, er wird am Sonntag das beste Rennen seines Lebens laufen. Wenn es keine Störungen gibt, wird er sich gut einbringen und es trotz der Start-Situation regeln können. Er wird wie beim letzten Mal gut gerüstet sein“, sagt Daniel Redén. Er wird das beste Rennen seines Lebens laufen, sagt Daniel Reden, und das ist schon mal eine Ansage an die Konkurrenz – und Daniel Reden ist nicht irgendwer.

Es ist Regen in Stockhalm angesagt, und unter den erschwerten Bedingungen wird sich noch eher die Spreu vom Weizen trennen. Die Wetterverhältnisse sollten für den Vierjährigen indes kein Nachteil sein. Ich gehe davon aus, dass Dancer Brodde (7) mit seinem überragenden Blitzantritt die Spitze bekommt. Aber der an der Spitze bisher nahezu unbezwingbare Bold Eagle-Sohn hat zum Ende der Saison merklich abgebaut, und er ist nicht mehr die Macht, die er schon einmal war. Viel mehr halte ich von Keep Gamble (10), der mit einer überragenden läuferischen Leistung den Derby-Vorlauf-Sieger Working Class Hero durch die Todesspur bezwang. Sollte Örjan Kihlström es fertigbringen, sich der Schlepperdienste von Keep Gamble zu bedienen, gewinnt Xanthis Harvey für mich das Rennen.

Dieses Szenario ist natürlich nicht garantiert. Aber auf jeden Fall ist Xanthis Harvey für mich in der Wette, und damit sollte in etwa doppeltes Geld in der Platzwette garantiert sein.

Euer Alexander

Katyusha – der Anspieler für alle Wetten

Ich bin das vierte Rennen in Wolvega durchgegangen, weil es eine PMU-Prüfung ist – und ich muss leider sagen: Ich habe selten so langweilige Pferde gesehen wie in dieser Partie. Das Rennen ist nichts für Feinschmecker, es ist harte Kost angesagt; aber weil es auch hier gutes Geld gibt, verdient es das Rennen, dass man sich mit ihm befasst. Zu mindestens 70% der Teilnehmer kann man hier gar nichts schreiben, weil man sie im Rennarchiv oftmals in hinteren Gefilden gar nicht wahrnimmt. Ich musste mich beim Rennstudium auch bis zur hintersten Startnummer gedulden, um überhaupt irgendein Pferd mit Ansätzen zu finden. Und das ist Katyusha (12).

Beim vorletzten Start in Duindigt kam Katyusha etwas zu spät frei und erreichte Mees Cavallo (9), der die Spitze bekam, nicht mehr ganz und musste sich mit dem dritten Rang zufriedengeben. Demzufolge war der Sieg danach in Alkmaar für Katysuha fast logisch. In diesem Rennen landete Nova Melo (8) auf einem blassen dritten Rang. Wen fährt eigentlich Jaap van Rijn, fragte ich mich natürlich beim Durchklicken? Es ist Nearco (10), der letztens nach einem Maßrennen entkräftet auf den fünften Rang zurückfiel. Er lief 17,2, und mit dieser Zeit landet man normal auch nicht einmal in Mönchengladbach unter den ersten Vier. In dieser Partie ist es allerdings möglich, da viele Teilnehmer noch schlechter als Nearco sind.

Es ist natürlich klar: Es sind junge Pferde, und alle können sich noch verbessern; man darf also voreilig keinen für die Zukunft abschreiben. Und zumindest sind die besten Fahrer am Start. Aber für mich ist Kartyusha auch mit der ungünstigen Startnummer das Sieg- und Platzpferd in diesem Rennen. Er darf nur kein Pech haben.

Euer Alexander

Jetzt ist Hasardeuse bereit!

Bevor es nächsten Sonntag in Wolvega richtig losgeht mit dem Preis der Giganten, wo Etonnant antritt, werden diesen Sonntag nochmal 6 Rennen gelaufen. Das letzte Rennen, ein PMU Rennen, ist eine Bänderstartprüfung für französische Stuten, alle aus dem gleichen Band über 2.600 Meter. Es sieht aus wie ein sehr offenes Rennen, aber für mich gibt es nur eine Siegerin: Das ist Hasardeuse (4) mit Jaap van Rijn.

Die Stute kam in März zu Jeroen Engwerda in den Stall, als Tom Kooyman als Trainer aufhörte. Sofort danach gewann sie drei von ihren vier Starts in Wolvega. Das ging mühelos in 14er-Zeiten über 2.100 Meter und 16er-Zeiten über 2.600 Meter. Mitte Juli lief es nicht mehr so leicht, und sie ging in eine Pause. Vorige Woche kam sie zurück, und man konnte an allem sehen, dass sie genau das Rennen noch brauchte. Sie lag immer vorne mit dabei, musste am Ende nur einige Meter kürzertreten und war Vierter hinter deutlich besseren Pferden als denen, die sie jetzt trifft. Sie ist bereit!

Die Siegquote sollte um die 2,30 liegen – das ist schon super. Aber wer die Dreierwette angreifen möchte, sollte insbesondere J’aime Heuvelland (3) und Frederique Norg (5) beachten. J’Aime lief bis jetzt ihre besten Rennen in Frankreich und hat sich da ständig verbessert. Frederique Norg hat nach der Sommerpause zwei Starts in den Beinen; bekannt ist, dass sie danach wieder ihre Bestform zur Hand hat. Für die Überraschung kann Girly Purple (8) mit auf den Schein. Sie arbeitet laut Chiel Wildhagen viel besser, als sie es bis jetzt in ihren Rennen zeigt.

Euer Hans

Ist Heradames heute vor Gitano?

Die Abschlussprüfung in Argentan verspricht ein spannendes Ereignis zu werden, da das Feld hochkarätig besetzt ist. Wir können uns unter anderem auf Granvillaise Bleue (18) freuen, die wohl das zurzeit stärkste Pferd der Welt in der Disziplin Trabreiten ist. Allerdings steht heute das Trabfahren auf dem Programm, und ich erwarte, dass Granvillaise Bleue nicht um die vorderen Plätze kämpfen wird, sondern einen weiteren Aufbaustart bekommt.

Die klare Favoritenrolle gebührt Gitano (16), und das ist nachvollziehbar. Gitano hat in diesem Jahr bereits 6 Siege und 5 weitere Podiumsplätze auf höchstem Niveau erzielt. Heute muss er jedoch aus dem zweiten Band starten und einem Pferd 25 Meter Vorsprung gewähren, das ich als ebenbürtig ansehe: Heradames (11).

Heradames hat in diesem Jahr in zahlreichen Quinté-Rennen überzeugt, insbesondere in Cabourg. Er konnte aber auch auf anderen Rennbahnen seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Er ist schnell, einfach zu steuern, unabhängig von der Rennrichtung und hat eine gute Härte.

Nach einer zweimonatigen Pause kehrte Heradames Ende Oktober mit einem Vorbereitungsrennen zurück. Ob er bereits wieder in Bestform ist, bleibt abzuwarten. Doch im Sulky sitzt Stammfahrer David Thomain, und Heradames wird ohne Eisen starten. Er passt mit seiner Gewinnsumme haargenau ins erste Band, und das heutige Preisgeld ist attraktiv; ich kann mir gut vorstellen, dass sein Team dieses Rennen schon länger im Auge hat und Heradames gezielt darauf vorbereitet hat.

Derzeit gibt es noch eine gute Quote auf Heradames, daher plane ich, sowohl eine Sieg- als auch eine Platzwette auf ihn abzugeben.

Euer Fabs

Erfolgreicher Start in den Tag? 

Das Auftaktrennen in Enghien hat mit Koprioro (11) einen klaren Favoriten, und das zu Recht! Ich rechne mit einem deutlichen Sieg, denn seine Konkurrenten können ihm nicht das Wasser reichen. Koprioro sticht in diesem Feld heraus, und ich erwarte den Richterspruch „überlegen“, sollte kein Unglück passieren.

Nach drei Disqualifikationen zu Beginn seiner Karriere hat Koprioro die Disziplin gewechselt – vom Fahren zum Reiten. Im Trabreiten lief es deutlich besser, und nach einem vierten Platz, bei dem ihm am Ende die Kondition fehlte, folgte der erste Volltreffer. Koprioro übernahm sofort die Führung und spielte dann mit seinen Gegnern. Ohne Aufforderung löste er sich mühelos von der Konkurrenz und gewann mit großem Vorsprung.

Die Gegner sind heute etwas stärker, und die Distanz ist länger. Koprioro hat jedoch noch viel Luft nach oben und einen Motor, der auch lange Strecken erlaubt. Sein neuer Reiter Alexandre Abrivard wird das genau wissen und sich bestens vorbereitet haben. Es gibt derzeit vermutlich keinen besseren Trabreiter als Alexandre!

Ich gehe davon aus, dass Koprioro und Alexandre Abrivard sofort die Spitze übernehmen und bis zum Ziel nicht mehr abgeben. Nur ein Galopp könnte die beiden wohl stoppen, aber hoffentlich bleibt das aus.

Euer Fabs

Gelingt Vivid Wise As die Titelverteidigung?

In Mailand steht der Gran Premio della Nazioni an, und dieses Rennen wird auch bei der PMU angeboten. Im Vorjahr gewann das prestige-trächtrige Rennen Vivid Wise As (3) aus dem Windschatten von Vernissage Grif.

Vivid Wise As geht heute von einer optimalen Ausgangslage ab, ebenso Capital Mail (4). Go on Boy (7) bezwang letztens als Zweiter Vivid Wise As in Schweden, dem man dort ein wenig mehr Durchschlagskraft zugetraut hätte. Der italienische Superheld Gocciadoro bietet Charmant de Zack (1) auf. Der Italiener besitzt nicht die Klasse der allerhöchsten Kategorie und kann zudem nicht gut beginnen, was natürlich ein großer Nachteil in dieser Partie ist. Ich gehe davon aus, dass Vivid Wise As und Capital Mail ihre Startpositionen ausnutzen und dass beide damit unter den ersten Dreien zu finden sind.

Somit ist dieses Rennen für mich prädestiniert für eine Platzzwillings-Wette mit dem genannten Duo, zumal dem Mitfavoriten Go on Boy aufgrund der äußeren Nummer doch ein zu aufwendigerer Rennverlauf droht. Und da nur neun Pferde an den Ablauf kommen, ist auch eine Super 4 spielbar, die oft mit hohen Quoten daherkommt. Auch bei dieser Wette werden Capital Mail und Vivid Wise meine Einsatzpferde sein.

Euer Alexander

King Schermer in Vincennes!

Die Abschlussprüfung im Hippodrom von Paris-Vincennes hat´s in sich: 18 Pferde gehen über die Kurzdistanz von 2.100 Metern an den Start. Keine weiteren Starter sind zugelassen, denn es dürfen nur zwei volle Reihen mit jeweils 9 Pferden hinter dem Startauto antreten. Das Rennen ist äußerst ausgeglichen und der Rennverlauf schwer vorhersehbar. Dennoch behaupte ich, dass der niederländische Gast, King Schermer (9) gute Chancen hat, vorne mitzukämpfen.

King Schermer war nie besser als jetzt, seine beiden jüngsten Siege in Wolvega waren beeindruckend. Mit Leichtigkeit holte er sich gegen starke Beginner die Spitze und siegte jeweils mit großer Leichtigkeit. Unter anderem besiegte er dabei auch Mister F Daag, der zu den besten Pferden Deutschlands zählt und anschließend die Hamburger Rekordmeile gewann. King Schermer ist bereit für Vincennes!

Auch sein Fahrer und Trainer Michel Rothengatter hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Zwar erreicht er noch nicht das Niveau der talentierten französischen Fahrer, doch seine zahlreichen und oft erfolgreichen Ausflüge nach Frankreich und Schweden haben ihm eine gewisse Routine verschafft. Sowohl auf seiner Heimbahn in Wolvega als auch im Ausland wird er mittlerweile ernst genommen.

King Schermer und Michel Rothengatter haben heute keinen Grund, sich zu verstecken, denn sie können es spielend mit ihren Gegnern aufnehmen. Bekommen sie trotz des kniffligen Startplatzes einen passenden Rennverlauf, sollten sie bei der Vergabe der Podiumsplätze mitmischen können. King Schermer ist mein Außenseiter-Tipp des Tages.

Euer Fabs

Endlich mal nicht die Acht!

Mit Dank an das Sponsoring von Haras de Bouttemont (Philippe Allaire) geht es Samstag in Wolvega in den ‚Productendraverij‘ für Zweijährige um fast 43.000 Euro Preisgeld. Die acht Pferde mit den höchsten Gewinnsummen haben gelost für die Startplätze 1 bis 8. Endlich war das Losglück mal auf der Seite von Olivia Dragon (1), einer von drei Starter von Paul Hagoort. Da seine ersten zwei Fahrer andere Pferde gewählt haben, könnte man denken, dass Olivia Dragon die dritte Wahl vom Stall ist – aber sie ist mit Catchdriver Michael Nimczyk mein Favorit für den Sieg.

Olivia Dragon hatte in ihre beiden Starts die Startnummer 8 und gewann deswegen noch kein Rennen. Beim Debut übernahm sie mit schnellem Antritt nach Kampf die Führung, da wurde sie kurz vor dem Ziel überlaufen von drei Pferden. Beim zweiten Start war sie wieder gut weg, aber sie kam nicht in Front, Opal Stone (4) war sehr gehfreudig und legte die erste 500 Meter zurück in 1.10. Genau das und die zweiten 500 in 1.20 waren optimal für den Trainingsgefährden Olivia Bourbon (5), die mit Robin Bakker außen herum nach vorne kam und gewann. Olivia Dragon war gute Zweite. Diesmal kann sie mit der 1 ohne Probleme eine Lage vorne finden, das Beste wäre die Position hinter einem guten Führpferd. Sie hat viel Speed und kann dann, wenn sie rechtzeitig freikommt, gewinnen. Aber von der Spitze geht sie auch gut.

Selten war ein Rennen so offen als dieses, alle acht Pferde aus der erste Reihe haben Form und können eine Zeit um die 1.14 laufen. Einige haben das noch nicht getan, weil sie beim letzten Start auf einer tiefe Bahn liefen. Die da gezeigten 1.16-Zeiten sind alle unter normale Bedingungen eine 1.14. Olivia Bourbon war beim letzten Start meine Favoritin. „Der Rennverlauf und die schwere Bahn waren für sie optimal, sie hat viel Luft, aber ist noch nicht so spritzig wie einige andere Zweijährigen‘, sagte Robin Bakker nach dem Rennen. Orion Dragon (3), der dritte ‚Hagoort‘ im Rennen, gewann am gleichen Abend die Abteilung für Hengste und Wallache. Auch er ist antrittsschnell und hat mit der 3 eine optimale Startnummer.

Dion Tesselaar hat ebenfalls drei Starter im Rennen. Olivia Hazelaar (2) gewann schon, sie kam an dem Tag nach optimalen Rennverlauf spät frei und schlug Olivia Dragon. Mit einem ähnlichen Rennverlauf hat auch sie Siegchancen. Otis Dream (7) ist Dions, der Hengst war bei all seinen drei Starts sehr phlegmatisch. Wenn Dion da etwas geändert hat, wodurch er konzentrierter agiert, gehört er zu den besten Pferde im Rennen. Ojuul Hazelaar (8) fiel in seiner Quali und beim einzigen Start auf mit viel Speed. Er ist sehr groß, und deswegen ist der Trainer vorsichtig mit ihm. Beim Debut hätte er gewonnen (gegen Orion Dragon), wenn er nicht so spät eingesetzt worden wäre.

Interessante Außenseiter – für alle Kombiwetten – ist Olize JB Boko (6). Sie wirkte bis jetzt sehr grün, aber kam am Ende immer stark auf. Wenn alles unterwegs passt, kann sie unter die erste drei sein.

Mein Tipp: Olivia Dragon (1) – Olivia Bourbon (5) – Orion Dragon – Olize JB Boko

Euer Hans

Nicole Boldwin – das Pferd für die Überraschung

Das 5. Rennen in Wolvega ist eine PMU-Veranstaltung, und es ist daher Pflicht, sich mit dem Rennen zu befassen.

Nobel Steel (8) lief beim ersten Lebensstart im Rücken der späteren Siegerin Chelsea (7) als Vierte enttäuschend. Nobel Steel konnte bei seinen zwei weiteren Starts mit einer kleinen Leistungssteigerung aus dem Rücken des Piloten dann gewinnen. Ich fand die bisherigen Starts nicht so berauschend, und die äußere Nummer ist für mich ein weiteres Minus. Chelsea wurde nach ihrem Sieg durch die Todesspur dann Fünfte und ist für mich bisher nur normal.

Next Goodwin (5) kommt mit guten Formen aus Alkmaar und wird wohl Favorit des Rennens werden. Für mich haben Formen aus Alkmaar sehr wenig Wert, da auf der dortigen enge Piste oftmals allein der Rennverlauf entscheidet. Next Goodwin hatte zwar bei seinen Starts in Alkmaar nicht unbedingt einen Maßverlauf, dennoch trifft es hier schwerer an. Das zu schlagende Pferd für mich ist Everytime Glory (4), der sich letztens aus der Todesspur nur den inzwischen in Schweden siegreichen Noble Rush Flevo geschlagen geben musste. Beim vorletzten Start kam der Dreijährige nicht glatt ab und sollte er diesmal glatt in die Partie finden ist er nicht unbedingt auf ein Maßrennen angewiesen.

Das Pferd für die Überraschung könnte hier Nicole Boldwin (3) sein. Die Dreijährige sprang beim vorletzten Start in Duindigt in der Anfangsphase und wurde noch Vierte. Zuletzt setzte sie Bas Crebas in etwas höherer Klasse zu offensiv ein, und sie wurde erst in der Distanz kürzer. Die Siegerin lief dort 1:14.1.

Nicole Boldwin ist für mich glattgehend gut eingesetzt in der Wette, und Nobel Steel ist für mich außerhalb der Wette. Damit gibt es in meinen Augen schon Quote. Everytime Glory und Nicole Baldwin sind meine Einsatzpferde in dieser Partie.

Euer Alexander

Hooper des Chasses ist der Tipp des Tages

Der Golden Challenge in Wolvega ist diesmal stark besetzt. Pferde wie Defi Magik (2) und Declic du Gade (3), die hier fast jede zweite Woche um den Sieg kämpfen, sind jetzt Außenseiter – und das sagt viel.

Ein Pferd steht für mich heraus, das ist Hooper des Chasses (6) mit den Deutschen Champion. Der Wallach gewann vor einem Jahr das Graf Kálmán Hunyady Gedenkrennen. Er war damals einer der besten Steher in Europa. Im Januar 2023 ging er mit einer schweren Kieferverletzung in eine Pause. Es war fragwürdig, ob er überhaupt noch zurückkommen würde, aber Ende Juli tauchte er wieder auf in einer Quali. Er brauchte danach drei Rennen, um wieder etwas zu seiner Bestform zurückzufinden; der dritte Platz Mitte September in München war aber ein deutlicher Ansatz. Danach folgten ein 2. Platz in Wolvega – hinter Jos Maza – und beim letzten Start in Wien im Graf Kálmán Hunyady Gedenkrennen war er Dritter mit einem Startfehler. Nur das letzte kann ihn Samstag stoppen – kommt er glatt ins Rennen, dann wird er locker abrechnen mit Formpferden wie Gabo di Rocca (4), Ivoire Prestance (9) und dem unglücklich agierenden Flag de Marions (7), der beim letzten Start auf Gras unter Wert blieb.

Euer Hans

Arielle Diamant – mehr als eine Meerjungfrau

Wer eine Bank für die V5 sucht, sollte sich mit Arielle Diamant (1) anfreunden. Die Zweijährige hat – wie viele der Teilnehmer – den ersten Lebensstart. Arielle Diamant ist bestens gezogen. Nachdem ihr Vater Indigious bei seinem ersten Jahrgang vor allem mit Yahoo Diamant und Sir Express für Furore sorgte, wurden ihm im Gestüt nun alle Chancen gegeben und zahlreiche starke Stuten zur Verfügung gestellt. Die Mutter von Arielle Diamant, Ianira Die, brachte mit Pocahontas Diamant mit rund 142.000 Euro ihr gewinnreichstes Produkt.

So weit, so gut. Wer sich die Quali mit Paul Hagoort anschaut, wird zur Überzeugung kommen, dass es sich bei Arielle Diamant um eine Vollgranate handelt. Sie ließ sich fahren wie ein Auto und gewann am Ende in Wolvega in 15.3 hochüberlegen. Es waren noch viele Körner im Tank, und ich muss sagen: Ich bin sowohl von der Art und Weise des Laufens als auch von ihrem Aussehen begeistert.

Die Gegner kann heute man meiner Meinung nicht in einem Atemzug mit Arielle Diamant erwähnen. Die Konkurrenz bot nette Qualifikationen in teilweise ordentliche Zeiten. La Vita (5) war in Berlin schon brave Zweite, während Joceline BR (4) aus der Abani W sogar in ihrer Heimat ein Rennen gewinnen konnte. Charming Laura (4) lief 15.8 in Berlin mit Begleitpferd, um bei Laune gehalten zu werden.

Ein Flankieren brauchte Arielle Diamant bei ihrer Qualifikation schon mal gar nicht, denn die Konkurrenz hatte bereits am Start nur die Statistenrolle. Daher alle Augen auf Arielle Diamant, den künftigen Diamanten-Star.

Euer Alexander

Geheimtipp in Mons! 

Nach Gelsenkirchen führt uns die nächste Station der Tour Européen zum Grand Prix de la Toussaint nach Mons. Das Feld ist zwar klein, aber stark besetzt.

Mit Vorjahressieger Eclat de Gloire (3), den Millionären Diable de Vauvert (4) und Ce Bello Romain (6) sowie dem Gelsenkirchen-Sieger Cash du Rib (7) sind echte Superstars vertreten, die das Rennen zu einem wahren Highlight machen und allesamt gute Chancen haben.

Trotzdem möchte ich euch ein Pferd empfehlen, das auf den ersten Blick nicht zu den Favoriten gehört: Cyriel d’Atom (5). Er hat einen Heimvorteil und performt zusammen mit seiner Partnerin Hanna Huygens seit vielen Monaten auf höchstem Niveau in Mons. Cyriel d’Atom und Hanna Huygens kennen jede Ecke dieser eigenwilligen Rennbahn, und ich erwarte, dass sie heute den großen Favoriten Paroli bieten können.

Nach einem kleinen Durchhänger ist Cyriel d’Atom wieder in Bestform, wie er bei seinen letzten beiden Auftritten in Mons eindrucksvoll bewiesen hat ­– zwei starke Siege waren die Ausbeute. Auch der vierte Platz in Gelsenkirchen war beeindruckend, da Cyriel d’Atom von hinten kommend noch viel Boden gutmachen konnte und das Podium nur knapp verpasst hat.

Cyriel d’Atom trifft auf harte Konkurrenz, aber meiner Meinung nach kann er es mit ihr aufnehmen und diesmal auf dem Podium landen, besonders auf seiner Heimatbahn – und vermutlich zu einer hohen Quote.

Euer Fabs

Michigan Bro – der Anspieler für alle Wetten

Seine zwei Bandkollegen sind mehr oder weniger nur Statisten und nicht ernst zu nehmen. Aus dem ersten Band ist vor allem Star Cash (9) zu erwähnen, der neulich aus der Todesspur ein starkes Rennen lief und sich nur einem geschonten Teilnehmer geschlagen geben musste. Star Cash agiert nicht immer zuverlässig, ist gelegentlich für eine Galoppade gut, und die Nummer ist eher schlecht. Er wird von hinten ansetzen müssen und hat keinen entscheidenden Vorteil gegenüber Michigan Bro, der in dem nur mit drei Pferden gespickten zweiten Band schnell am Hauptfeld dran sein wird. Michigan Bro benötigt nicht unbedingt einen einwandfreien Sahneverlauf. Er darf einfach kein Pech haben in dem Rennen – dann wird er alle überlaufen. Ich sehe hier keinen Gegner, der ihn ernsthaft fordern kann.

Michigan Bro sollte also der gegebene Anspieler für alle Wetten sein, und für mich ist er sogar das Siegpferd – wer mit etwas weniger Rendite zufrieden ist, kann ihn natürlich auch 1/2 spielen oder es mit einer Platzwette versuchen.

Euer Alexander

Haut Karate King alle um?

Das 6. Rennen in Enghien sieht knifflig aus: 16 junge Pferde treten auf der Kurzstrecke gegeneinander an und haben alle eine durchwachsene Formkurve. Ich habe das Rennen gründlich unter die Lupe genommen und ein Pferd entdeckt, das ich für deutlich stärker als den Rest halte. Es handelt sich um Karate King (6), und ich erwarte, dass er dieses Rennen gewinnen wird.

Ich erinnere mich an den Sommer, als Karate King seine ersten beiden Starts absolvierte. In beiden Rennen wusste er mit einem beeindruckenden Endspurt zu überzeugen. Einmal siegte er in Le Mans, und in dem anderen Rennen sprintete er in Vincennes trotz eines unglücklichen Verlaufs auf Rang zwei. In einem Interview vor dem Rennen in Vincennes äußerte sich sein Trainer Matthieu Abrivard sehr positiv über seinen Schützling und attestierte ihm großes Potential.

Danach machte Karate King eine Pause und kehrte vor 17 Tagen mit einem Aufbaustart zurück. Er absolvierte ein ruhiges Rennen, zeigte aber dennoch eine gewisse Lauffreude, die mich positiv für das heutige Rennen stimmt. Ich gehe davon aus, dass er nahe seiner Bestform ist und heute ernst macht. Von seinen Fähigkeiten her hat Karate King keinen Gegner zu fürchten, und auch die Sprintdistanz sollte ihm aufgrund seiner Schnelligkeit liegen.

Karate King ist ein wirklich gutes Pferd, das spätestens im langen Einlauf von Enghien an seinen Gegnern vorbeiziehen sollte. Er darf nur kein Pech unterwegs haben.

Euer Fabs

„Wir sind vorsichtig mit Maldini Pellini.“

Mit drei frischen Siegern und 12 Startern ist das 4. Rennen (PMU) in Wolvega stark besetzt. Es könnte passieren, dass diese drei die ersten drei Plätze besetzen, aber das ist nicht selbstverständlich. Insbesondere für Platz drei ist mehr möglich.

Von den angesprochenen drei Pferden hat Maldini Pellini (3) als einziger einen günstigen Startplatz in der ersten Startreihe. Der Hengst wird von Dion Tesselaar trainiert und gefahren, er setzt seinen Schützling behutsam ein. „Er ist sehr groß, und es fehlt ihm als Dreijähriger noch etwas an Kraft“, sagt er. Beim Debut in Hamburg Anfang Juli gewann er hochüberlegen. Der zweite und bis heute letzte Start kam zwei Monate später in Wolvega, auch da gewann er problemlos. Er wird es im dritten Lebensstart wieder von der Spitze versuchen, seine stärkste Gegner müssen ihn dann außen herum zurückholen. Das wird nicht leicht, da auch sie Zeiten um die 1.15 laufen können.

Eos Font (11) tat das beim letzten Start auch, er gewann im Grand Prix Wochenende leicht. Es war sein zweiter Sieg in Folge; davor hatte er einige Male Pech, aber deutete seine Klasse schon an. Etwas schneller als 1.15 war schon Karina Charisma (10). Sie gewann zweimal von der Spitze in der Anfängerklasse, beide Male mit viel Reserven. Sie wird sich auch außen herum vorne melden, aber ein Sieg ist diesmal nicht so selbstverständlich wie bei den letzten zwei Starts.

Sollte eins von diese drei Pferde einen „Off Day“ haben, dann kommen zwei bis drei Außenseiter ins Bild für Platz drei. Aufgepasst bei Montoya Transs R (2), der den Besitzer und Trainer gewechselt hat. Der Wallach wurde vorige Woche von Niels van der Tol zwischen die Rennen über die Distanz gearbeitet und war sehr schnell auf den letzten 500 Metern. Von No One Els (4) wurde mehr erwartet, als sie bei ihren letzten drei Starts gezeigt hat. Sie gewann in Vorjahr beim Debut in Hamburg mit Jaap van Rijn ein TCT Rennen. Diese Form war bis jetzt noch nicht da, Sonntag in Alkmaar sprang sie kurz nach dem Start. Eher rechne ich mit Newsunshine (5), sie steigert sich jeden Start. Mexx Lady (8) braucht alles passend, und das wird mit Startnummer 8 nicht passieren. Kivati (9) lief schnell in seiner Quali, aber war beim ersten Start danach – auf Gras – viel zu früh und viel zu weit geschlagen. In dem gleichen Rennen war Leo GS (12) Zweiter, er gewann zwischendurch auch zwei „Kortebanen“ auf der Straße. Er hat Form und lief früher unter der Regie von Age Posthumus oft gegen die Jahrgangsspitze.

Mein Tipp: Madini Pellini (3) – Eos Font (11) – Karina Charisma (10)

Die Pferde für Platz drei als Überraschung: Montoya Transs R (2), Newsunshine (5), Leo GS (12)

Das Stellpferd für die V6-Wette

Eine satte Garantieauszahlung in der V6 Wette von 20.000 Euro inklusive eines Jackpots von gut 8.000 Euro bietet der Mönchengladbacher Rennverein heute den Kunden an. Bei einem Grundeinsatz von einem Euro und teilweise offenen Prüfungen ist man unweigerlich auf der Suche nach zumindest einem Stellpferd.

Ich bin da im 6. Rennen der Veranstaltung, dem 4. Rennen der V6 mit Lady Native (8) fündig geworden. Die Vierjährige hatte vergangenen Winter die schon fast üblichen Geläufprobleme eines Bird Parker-Nachkommen und konnte als beste Platzierung gerade mal einen sehr unspektakulären zweiten Platz in Mönchengladbach als Referenz vorweisen. Ende September stellte Robbin Bot, der am Wochenende für seinen Bruder Erwin als Trainer und Leendert Gerrrits als Besitzer in Solvalla zwei Ehrenplätze in enorm hoch dotierten Jahrgangsprüfungen einfahren konnte, die Stute in einem Probelauf in Wolvega vor. In dieser Festellungsprüfung waren vier Pferde engagiert, und Lady Native lag als drittes Pferd innen bei für Wolvega-Verhältnissen sehr ruhiger Pace auf dem ersten Kilometer. In der Schlussrunde zog das Tempo enorm an und Lady Native bot sich am Ende als Zweitplatzierte dieser Quali noch sehr gut an, sie sollte den Schlusskilometer in 13er-Zeit absolviert haben.

Die Stute war stabil in der Trabaktion und hat körperlich auch enorm zugelegt in der halbjährigen Pause. Bei Bestätigung dieser Leistung sollte keiner der Konkurrenten Lady Native auch nur annähernd gefährden können.

Somit meine Stellpferd Empfehlung für die V6 mit 20.000 € Garantie: Lady Native (6. Rennen, V6/4) mit Robbin Bot!

Euer Holger.

Landet Trainer Christoph Fischer auf den Plätzen 1 und 2?

Das 9. Rennen in Wien scheint auf den ersten Blick ziemlich offen zu sein, da das Feld voll besetzt ist und alle Pferde eine ähnliche, durchwachsene Form haben. Dies dürften auch die französischen Wetter so sehen, und daher erwarte ich, dass der PMU-Toto uns lukrative Quoten bietet.

Von den 13 Startern heben sich meiner Meinung nach 4 Pferde heraus, die das Rennen unter sich ausmachen sollten. Es handelt sich um CS Vendetta (2), One Hell of a Ride (3), Rimski (4) und Faster than Usain (12) – der Zwilling mit diesen 4 Pferden sollte uns auf die sichere Seite bringen. Ich gehe jedoch noch einen Schritt weiter, denn die beiden Pferde, für die Christoph Fischer als Trainer verantwortlich ist – Rimski und Faster than Usain – sind meiner Meinung nach heute an der Reihe. Ich erwarte beide Pferde auf dem Podium!

Zum Rennverlauf: CS Vendetta und One Hell of a Ride wollen beide unbedingt an die Spitze, da sie dort am stärksten sind. Beide haben optimale Startplätze bekommen, daher erwarte ich einen harten Kampf um die Führung, bei dem wertvolle Körner für den Endkampf verbraucht werden. Rimski und Faster than Usain laufen gern aus dem Mittelfeld, und beide verfügen über einen herausragenden Endspurt. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie am Ende das Feld überholen und den Sieg unter sich ausmachen.

Rimski und Faster than Usain hatten bei ihren letzten Auftritten unglückliche Momente. Rimski musste von einem ungünstigen Startplatz aus starten und hatte daher einen harten Rennverlauf. Er kämpfte tapfer, konnte aber aufgrund des Verlaufs nicht um den Sieg mitreden. Faster than Usain reiste nach Daglfing und startete dort mit großen Ambitionen. Leider wählte sein Fahrer im Schlußbogen die Innenbahn, was ihn den zweiten Platz kostete. Dennoch lief er stark, genau wie in seinen Rennen zuvor. Rimski und Faster than Usain sind in Topform, stärker als die anderen und platzierten sich zuletzt unter Wert – das sind beste Voraussetzungen für eine lukrative Wette.

Zusammenfassend: CS Vendetta (2), One Hell of a Ride (3), Rimski (4) und Faster than Usain (12) stechen etwas hervor und sollten die ersten Plätze unter sich ausmachen. Meine beiden Mumm-Pferde sind jedoch Rimski und Faster than Usain, auf die ich die meisten meiner PMU-Wetten aufbauen werde.

Euer Fabs

Tequila Trot – süß oder sauer?

Mit Tequila Trot (3) stellt sich im Quartier von Manuel Strebel nach Twigs Got U. eine weitere Neuerscheiniung aus Schweden vor. Ein Grund, sich in dem PMU-Rennen näher mit dem Googoo Gaagaa-Sohn zu beschäftigen.

Tequila Trot hatte in seiner Karriere bislang 13 Starts und kam bei seinen Bänderstartprüfungen ordentlich ab. Überhaupt kam er noch nie von den Beinen und scheint ein sehr trabsicheres Pferd zu sein – ein großes Plus. Ein kleines Minus dagegen ist wahrscheinlich die Wegstrecke von 2.600 Metern, denn er startete bislang noch nie über diese Distanz. Ich habe mir den Probelauf in Wien angesehen. Tequila Trot gewann dort Start-Ziel. In dem Rennen war auch Falko de L‘Extreme (11) mit dabei. Er landete deutlich hinter dem Schweden, und auch wenn das nur ein Probelauf war, kann ich mir nie und nimmer vorstellen, dass der Franzose nur ansatzweise seine Doppelzulage gut macht.

Wer sind dann die Gegner? Sicher My Kronos Venus (5), der aber nicht optimal eindreht; Lido (4), wenn er ein verdecktes Rennen vorfindet. Delta Venus (1) steht hier besser in der Partie, und wenn sie glatt rausfindet, kann sie durchaus unter den ersten Dreien landen. Die besseren Pferde starten aus dem zweiten Band: Otero (10) kennen wir alle – er darf nie zu viel allein machen und braucht zwingend einen verdeckten Verlauf. Xaver Venus (7) musste letztens anfangs übermäßig arbeiten, trotzdem fehlt mir in letzter Zeit seine bekannte Durchschlagskraft. Power PMG (9) hat einen Fahrernachteil, und Aaron (8) läuft seit Monaten seiner Form hinterher.

Aufgrund der Gegner, die für mich alle mit einem großen Fragezeichen verbunden sind und von mir ein Minus aufs Gepäck bekommen, gehe ich mit dem Schweden Tequila Trot als Einsatzpferd. Trotz der etwas längeren Distanz steht er blendend in der Partie. Er wird glatt eintreten und einen guten Start hinlegen. Und dann müssen ihn die Gegner erst einmal schlagen. Ich bin gespannt.

Euer Alexander

Callisto – das Pferd für die große Überraschung

Callisto (5) fiel vor drei Starts auf, indem er durchwegs nur in der dritten Spur unterwegs war und sich am Ende mit den letzten Schritten Kagan (1) geschlagen geben musste, der vieles für sich hatte. Danach sprang Callisto in einer Meilenpartie am Start und konnte nicht besser enden. Zuletzt versäumte Jepson die Herausnahme in der Überseite und kam im Einlauf nicht mehr frei.

Müßig zu spekulieren, ob er gewonnen hätte, wenn Jepson 500 Meter vor dem Ziel in die dritte Spur gewechselt wäre. Außenherum viele Meter mehr zu laufen ist erheblich anstrengender als im Rücken mitzufahren. Besonders in Schweden sehen dann Pferde festsitzend oftmals gut aus und scheinen noch genügend Reserven gehabt zu haben. Aber gerade in Schweden sind festsitzende Pferde genau zu beobachten, um einzuschätzen, was sie noch in petto gehabt hätten.

Meiner Meinung nach hätte Callisto Ture L. A. (4) bezwungen, wenn Jepson die offensive Variante gewählt hätte. Es ist so, wie es ist, und beide treffen erneut aufeinander. Diesmal ist die Ausgangslage eine wesentlich andere als zuletzt, als ich in der Vorschau Ture als Sieger tippte, weil ich davon ausging, dass er die Spitze bekommt. Das wird heute nicht der Fall sein. Mellby Joker (3) kann Ture nie ausfahren. Ture ist für mich komplett zu vernachlässigen – denn es wird nicht sein Rennen – während für Mellby Joker die Strecke für einen vollen Triumph zu lang wird.

Welche Pferde sind noch zu beachten? Kagan schlug Callisto mit einem Maßverlauf. Callisto kann es mit Kagan nach dem letzten Aufeinandertreffen locker aufnehmen, und Kagan wird Probleme haben, die Spitze zu halten, auch wenn Bergh diese natürlich anstrebt – aber zu gut fängt Mellby Joker an. Comes with Age (7) stand auf 1.600 Meter bei den letzten Auftritten super in der Partie. Er hatte immenses Losglück und wusste es dann auch oftmals auszunutzen. Auch ihn kann man mit äußerer Nummer auf der Mitteldistanz vernachlässigen. Castor the Star (9) hielt in einem 300.000 Euro-Rennen an der Spitze gegen Francesco Zet gegen – ich muss das nicht verstehen. Da hätte man ihm als Beobachter zuschreien können: „Junge mach das nicht!“, aber die Aktiven wissen es natürlich besser. Heraus kam ein totaler Einbruch und eine längere Pause. Castor the Star läuft die besten Rennen von er Spitze, geht aber hinter ordentlichen Beginnern ab und bleibt im Visier. Don´t Say Gar (2) hätte letztens die Partie nie verloren. Es sprang zu Beginn des Einlaufs. Der Italiener ist wieder im engsten Vordertreffen zu erwarten, und dem zuletzt vollauf überzeugenden Imperatur AM (10) gelingt die Revanche gegenüber Ture L. A.

Für mich ist Callisto der Anspieler für alle Wettarten. Die mutmaßlich sicherste Wette wäre die Platzwette, die mindestens vierfaches Geld bringen sollte, denn Callisto zählt zu den Außenseitern.

Euer Alexander

Kaliste du Londel – eine talentierte Stute!

Kaliste du Londel (1) hat bisher zwei Starts in ihrer Karriere absolviert und konnte bei beiden überzeugen. Dabei wurde sie von Cedric Parys gefahren, der eigentlich dafür bekannt ist, „ruhige“ Rennen zu fahren und die Pferde auf kommende Aufgaben vorzubereiten. Da sollte mit einem Spitzenfahrer im Sulky doch eine weitere Steigerung kommen – doch der Reihe nach.

Kaliste du Londel begann ihre Karriere auf Gras über die Langstrecke, was viel Kraft kostet. Doch der schwierige Auftakt bereitete Kaliste du Londel keine Probleme, und sie lief an der Spitze ein straffes Tempo. Sie wurde knapp geschlagen, da ein sehr starkes Pferd aus dem Stall von Cedric Megissier im Rennen war, das im Endspurt an allen vorbeizog; sie landete aber deutlich vor dem Drittplatzierten.

Für Kaliste du Londel war dies ein gelungener Auftakt, dem drei Wochen später der erste Volltreffer folgte. Auf der Rechtskurve in Vichy übernahm sie nach der halben Distanz die Führung und ließ bis zum Ziel nichts mehr anbrennen. Beeindruckend war die Leichtigkeit, mit der Kaliste du Londel gewann, denn Cedric Parys musste die Stute nicht einmal auffordern.

Heute folgt ihr dritter Start, es geht rechtsherum und über die lange Distanz von 2.725 Metern, und Kaliste du Londel hat bewiesen, dass sie beides kann. Im Sulky sitzt heute Adrien Lamy, und das ist eine fahrerische Aufwertung. Lamy gehört zu den besten französischen Fahrern und wird der Stute einen zusätzlichen Schub verleihen. Das ist auch gut so, denn durch ihre beiden Erfolge hat Kaliste du Londel schon einiges an Gewinnsumme aufgenommen und trifft nun auf stärkere Pferde. Diesen Sprung traue ich ihr aber locker zu!

Kaliste du Londel hat viel Potential, und ich erwarte, dass sie auch beim dritten Start weit vorne landen wird. Sie ist daher mein Tipp des Tages.

Euer Fabs

Sevilla As und Di Ospeo – Platzzwilling des Tages

Das fünfte Rennen ist ein PMU-Rennen, und für mich stechen aufgrund des zu erwartenden Verlaufs hier zwei Pferde für eine Platzzwilling heraus.

Sevilla As (4) hat seit dem Derby zugelegt und ist etwas härter geworden. Unkompliziert und antrittsschnell war die Vierjährige schon immer. In München blieb Panschow konsequent am Drücker und schaffte somit von vorne die Voraussetzungen für den Erfolg.

Hier hat die Stute einen Startplatzvorteil gegenüber den in starker Verfassung antretenden Di Ospeo (7), der zuletzt von der Spitze einen läuferisch doch enttäuschenden Django Hill hinter sich ließ. Holzschuh musste dieses Rennen von der Spitze angehen, da sich kein anderer Verlauf anbot. Für mich agiert Di Ospeo aus dem Rücken heraus noch besser, und ich schätze mal, dass man sich mit der Lage hinter Sevilla As unterwegs zufriedengibt.

Damit wird es schwer das Duo aus der Wette zu bringen. Einen Erdrücker oder Mörder außen herum sehe ich weniger, auch wenn Nyx Hillperon (8) zuletzt als Dritte wieder einen Ansatz bot. Die Belgierin hat für mich aber immer noch nicht die Bestform ehemaliger Tage. Schlimmer ist es für mich um Jilt Flevo (10) bestellt, der zu besten Zeiten die Partie locker gewonnen hätte. Nach 14-monatiger Pause stellte sich der Holländer in einem Probelauf vor, und er präsentierte sich für mich nicht, wie ich das mir für ein spielbares Pferd vorstelle. Villeneuf (6) lief beim vorletzten Start in schneller Zeit hier auf den Ehrenplatz. Er profitierte von einem zügig gelaufenen Rennen und hatte mit Rick Ebbinge natürlich den besten Kutscher.

Da sich hier die Positionen wohl finden werden, wird das für ihn ein komplett anderes Rennen. Daher gehe ich mit dem vermeintlichen Rennverlauf, und die sicherste Wette ist die Platzzwilling.

Euer Alexander

Highlight in Gelsenkirchen! 

Heute gibt es internationales Flair in Gelsenkirchen, da die Tour Européen Halt macht und mit ihr zahlreiche europäische Spitzenpferde zum Grand Prix de Gelsenkirchen kommen. Ich habe mir alle Starter genau angesehen und meinen klaren Favoriten gefunden: Es ist Cash du Rib (2), der in seiner aktuellen Verfassung schwer zu schlagen sein wird.

Der 11-jährige Wallach Cash du Rib gehörte in den letzten Jahren stets zu den stärksten französischen Pferden und könnte dort auch immer noch auf höchster Ebene mithalten. Das hat er zuletzt in Mons eindrucksvoll bewiesen, als er mit einem starken Endspurt nur knapp hinter Pferden wie Go On Boy und Elie de Beaufour ins Ziel kam, die eindeutig zur absoluten Spitzenklasse in Frankreich zählen. Ebenso beeindruckend war sein Auftritt zuvor in Avenches, als er alleine durch die zweite Spur trabte und dennoch hochüberlegen siegte. Seine Form könnte nicht besser sein, und dass wir einen Traber seiner Klasse in Gelsenkirchen sehen dürfen, ist wohl nur der Tatsache geschuldet, dass er in Frankreich aufgrund seines Alters keine Startberechtigung mehr hat. Sollte er einen passenden Rennverlauf erwischen, steht für mich mit Cash du Rib der Sieger im Grand Prix de Gelsenkirchen fest.

Sein Hauptgegner sollte der Titelverteidiger Ecureuil Jénilou (5) sein, der auch in diesem Jahr mit guter Form und großen Ambitionen anreist. Ich schätze Cash du Rib stärker ein, aber Ecureuil Jénilou sollte ebenfalls weit vorne landen. Als chancenreichen Außenseiter empfehle ich Fairplay d’Urzy (1), der nach einer Pause immer besser in Schwung kommt und mit Michael Nimczyk einen Fahrer an Bord hat, der sich in Gelsenkirchen bestens auskennt.

Meine Siegwette geht allerdings auf Cash du Rib, den ich zusätzlich im Zwilling mit Ecureuil Jénilou und Fairplay d’Urzy kombinieren werde.

Euer Fabs

Gamin des Isles – Heute platzt der Knoten! 

Nach mehreren Platzierungen in diesem Jahr soll es nun endlich mit dem ersten Sieg für Gamin des Isles (6) klappen, und die Chancen stehen ausgezeichnet. Gamin des Isles läuft in Höchstform, und obwohl die Rennen, die für die Quinté-Wette ausgewählt werden, grundsätzlich sehr offen sind, sehe ich kein Pferd im Rennen, das ihm vom Können her gleichgestellt wäre.

Die letzten Auftritte von Gain des Isles hätten kaum unglücklicher verlaufen können, obwohl er immer eine gute Platzierung erreichte. Entweder erwischte er einen schwierigen Rennverlauf, wurde kurz vor dem Ziel noch abgefangen oder war eingesperrt und fand erst spät den freien Weg. Mit weniger Pech sollte Gamin des Isles heute das Rennen gewinnen oder zumindest auf dem Podium landen.

Sein Fahrer Benjamin Rochard gehört zu den größten französischen Talenten und kennt Gamin des Isles bereits gut. Trainer Stéphane Bourlier hat seinen Schützling bestens vorbereitet und äußert sich im Interview optimistisch: „Mein Pferd hat sich gut erholt und ist fit. Die Pferde aus dem zweiten Band werden es schwer haben, Gamin des Isles kann diese Distanz in 1:12,5 zurücklegen.“

Das traue ich keinem anderen Pferd in diesem Rennen zu, und deshalb ist Gamin des Isles mein Sieg- und Platz-Tipp sowie ein gutes Einsatzpferd für die Quinté+.

Euer Fabs

Country Home – der Anspieler für alle Wetten

Country Home (2) lief letztens gegen die zwei besser postierten Favoriten als Dritte ein sehr aufwendiges Rennen. Die Googoo Gaagaa-Tochter überzeugte mich total, und das war ein Grund,die Vierjährige auch intensiver zu studieren.

Country Home hat erstaunlicherweise immer noch kein Rennen gewonnen. Beim vorletzten Auftritt kam sie mit der Startnummer 1 hinter dem Auto von den Beinen. Den Bänderstart beherrscht sie normal. Sie kam mit ähnlichen Positionen immer gut ab. Für mich befindet sich die Stute in der absoluten Bestform, und bei meiner Vorschau, die unter „News“ abrufbar ist, schrieb ich schon anfangs der Woche, dass es schwer sein wird, 20 Meter Zulage auf sie zu geben.

Im Interview gab dann das Quartier ähnliches von sich. „Sie hat beim letzten Mal in Solvalla eine tolle Form gezeigt. Mika Forss findet, dass sich das Pferd noch nie so gut gefühlt hat und es sich auch wie zu Hause anfühlt. Sie hat den ganzen Sommer und Herbst über sehr gut trainiert. Sie sollte stabil sein und ich denke, sie ist reif genug, um eine Zeit von 1,14 zu laufen. Dann ist es nicht einfach, 20 Meter von hinten zu nehmen. Außer beim Sulky gibt es keine Änderungen.“, sagt Petri Salmela. Diese Aussage passt für mich wie die Faust aufs Auge zu meiner Einschätzung.

Country Home ist heute soweit. Aus dem ersten Band sehe ich keine ähnlich starke Stute, und das zweite Band kann sie halten. Die Chancen sind vorhanden. Country Home läuft wohl etwas unter dem Radar. Wie erwähnt, ist die Stute noch sieglos, der Formenspiegel durchwachsen. Läuferisch überzeugen konnte sie aber so gut wie immer. Die sicherste Wette ist für mich die Platzwette, die auf alle Fälle doppeltes Geld bringen sollte. Ich werde aber tiefer in alle Wettarten einsteigen.

Euer Alexander

Onlymuscles Steel wie in der Quali?

Im Stall Habo TCT-Rennen sind acht Pferde am Ablauf, alle werden trainiert in Holland. Von den beiden Rennen für Zweijährige an diesem Tag ist dieses Rennen die offenste Prüfung; das sagt auch Paul Hagoort, der hier zwei Starter hat. La Vita (8) ist die Wahl von Robin Bakker, er fuhr sie auch, als sie Zweite war im Jugend-Preis für Stuten in Berlin. „Da war sie gut, aber heute ist die Startnummer 8 ein Nachteil. Sie fängt nicht so schnell an, und dann wird es schwierig“, sagt er. Angel Face Diamant (3) hat es besser getroffen, sie gibt ihr Debüt. „Sie qualifizierte sich in 1.16,7, das war ordentlich. Sie kann deutlich schneller, sonst würden wir sie nicht mitnehmen. Wir haben einiges geändert, und sie ist verbessert.“

Auch Erwin Bot hat zwei Eisen im Feuer. Selber fährt er Force of Nature (7), der Ende Juli schon 1.15,6 lief in der Quali, aber danach in einer zweiten Quali und auch beim Debut sprang. Die Ursache wurde gefunden: Der Hengst hatte Probleme im Rücken und wurde erfolgreich behandelt. Bei der letzten Quali am 17. September auf einer durch den Regen tief gewordenen Bahn lag er die ganze Zeit als Zweiter, und zeigte er guten Speed im Einlauf. „Er ist auf dem Weg zurück“, sagte Erwin, der am Anfang der Saison Force of Nature als eine sein bestes junges Pferd erwähnt hat. Er trainiert auch Oregon Boko (6), der gefahren wird vom Deutschen Goldhelm. Der Hengst sprang in seine erster Quali und beim Debut. Nach den Fehlern ließ er in den Rennen noch viel Schnelligkeit sehen, er ist hier ein ‚Dark Horse‘.

Dion Tesselaar bringt Only Muscles Steel (4) mit. Der Muscle Hill Sohn gewann seine Quali aus dem Feld heraus im Speed, er kam in 1.14 nach Hause. „Das war gut, er ist ein tolles Pferd und er wird mitkämpfen um den Sieg“, schätzt er ein. Jaap van Rijn fährt den Engwerda-Schützling Onilahy Boko (1). Sie qualifizierte sich in 1.17,1 deutlich hinter der im 8. Rennen startenden Trainingsgefährtin Obvious Gold. „Sie ist unkompliziert und fängt gut an, aber sie kann nicht selber ein Rennen machen. Sie ist nach der Quali zwar verbessert, eine niedrige 1.16 traue ich ihr zu auf der Bahn in Wolvega, aber in diesem Feld ist Platz 4 oder 5 realistisch.“

Fabulous d’Arc (2) verfügt über Klasse und Laufvermögen, aber ihm fehlt es noch etwas an Kraft. In der Quali und beim Debut lief er 1.16, und beide Male suchte er dabei unterwegs manchmal sein Geläuf. Er wird glattgehend nicht enttäuschen, aber für den Sieg wird es vermutlich nicht reichen. Summermusic’night S (5) ist deutlich frühreifer, er sprang nach eine guten Quali beim Debut, als er vom Start mitging im Kampf um die Führung. Glattgehend ist er vorstellbar in der Dreierwette.

Mein Tipp: Only Muscles Steel (4) – Force of Nature (7) – La Vita (8) – Angels Face Diamant (3)

Euer Hans

Kinglet Bird – eine Bank in der Jackpot GS75

Vorigen Sonntag wurde die GS75 nicht getroffen und daher gibt es heute in Solvalla einen Jackpot. Grund genug, sich mit den Rennen zu beschäftigen, wo Jahrgangsrennen auf dem Programm stehen.

Kinglet Bird (8) ist seit rund drei Monaten bei Daniel Reden im Training. Die Nuncio-Tochter kann sehr stark beginnen, und beim letzten Triumph sagte Daniel Reden: „Kinglet Bird könnte mal ein richtig gutes Pferd werden; sie hat ein tolles, ökonomisches Geläuf, muss nur noch an Kraft zulegen, was wir im Laufe der Monate übers Training im Sand hinbekommen sollten.“

Und speziell zum heutigen Starts meinte Reden: „Sie ist unheimlich schnell beim Start, und das könnte nötig sein, da sie Startplatz Acht bekommen hat. Beim letzten Mal ging es ihr gut, sie lief unkompliziert. Wir laufen jetzt mit der gleichen Balance.“

Kinglet Bird hat wie letztens die Startnummer 8, und ich habe mich mit den anderen Gegnern, und hier besonders mit ihrer Antrittsstärke befasst. Ich bin zur Überzeugung gekommen, dass Kinglet Bird über kurz oder lang die Spitze bekommt – nicht, weil ich es mir wünsche, oder weil man in Schweden gerne jemanden vorbeilässt, sondern weil die innen liegenden Stuten nicht die Klasse besitzen, von der Spitze aus zu agieren.

Willa Explosive (1) war schon einmal im Windschatten von Kinglet Bird geschlagen und musste abreißen lassen. Die zuletzt fehlerhafte Babylon Sister (2) gewann beim vorletzten Start über die kurze Distanz aus der Box knapp. Graces Bird (3) war von der Spitze zuletzt in anspruchsloser Klasse geschlagen, und Jepson mit Beauty Evo (5) gab im Vorfeld schon zu verstehen, dass man einen Rücken sucht, was nach Archivstudium auch logisch erscheint. Kitty Mearas (9) gewann zuletzt Start-Ziel und muss aus der zweiten Reihe ran.

Gemessen an der Antrittsstärke von Kinglet Bird und der fehlenden Klasse der innenliegenden Stuten sollte damit Kinglet Bird die Partie anführen und das Rennen als Favoritin nach Hause schaukeln.

Euer Alexander

Diesmal noch mehr im Tank bei Onmyway Fortuna?

Das Robin Goudsblom TCT Rennen – das zweite Rennen am Hamburger Sonntag für die zweijährigen Pferde – ist deutlich stärker besetzt als das erste.

Vier Pferde stehen etwas heraus, von denen hat Obvious Gold (8) die schlechteste Startnummer. Sie war in ihrer Quali Start-Ziel vorne und lief nach einem ersten Kilometer in 1.17,2 die letzten 500 Meter in einer 14er-Zeit. „Das war sehr gut und sie hatte noch Reserven. Ich schätze, dass sie eine niedrige 1.15 laufen kann, aber mit dieser Startnummer sollten wir nach dem Start erst mal eine Lage im Feld finden. Passt alles, dann sind wir unter den ersten Drei oder Vier“, sagt Fahrer Jaap van Rijn.

Onana Boko (4) wird nach seiner Quali in 1.14,2 der Favorit sein. Er lag bei dem Tempolauf Dritter im Feld und zog nach 800 Meter auf in die zweite Spur bis neben einen Trainingsgefährten, der gewann. „Mein Pferd ging die letzten 500 Meter 1.10“, sagte Jeffrey Mieras, der Sonntag auch im Wagen sitzt. Trainer Dion Tesselaar ist optimistisch. „Er fängt besser an, als er zeigte in der zweiten Quali; ich wollte, das Jeff ihn aus dem Feld fuhr, damit er etwas lernte. Er ist hier ein Sieganwärter“, laut Dion.

In meinen Augen mindestens so talentiert ist Onmyway Fortuna (3) von Trainer Paul Hagoort. Die Stute gewann ihre Quali, als sie aus dem letzten Bogen heraus einen enormen Speed entwickelte und mit einer 1,13 auf den letzten 500 Metern an allen vorbeiflog. Da war noch viel mehr im Tank, und das wird sie beim Debut zeigen. „Das Rennen ist in meinen Augen sehr offen, aber sie ist schnell und hat eine gute Startnummer. Sie hat eine Siegchance“, schätzt Paul Hagoort ein.

Der letzte Sieganwärter ist Ochag Vera Boko (1) mit Erwin Bot. Sie war beim Debut Zweite in 1.14,5. Da kam sie spät auf Touren, sie kam einen Schritt zu spät für den Sieg. Sie ist weiter als Fast Money As (6) aus dem gleichen Stall. Er lag in dem Rennen, wo Ochag Vera Boko Zweite war, vom Start Dritter, aber er zog nach den ersten 500 Metern in 1.10 früh nach vorne. Nach einem ersten Kilometer in 1.14 bei teilweisem Laufen in der Todesspur wurde er am Ende etwas müde, und er verlor auf den letzten Metern sein Geläuf. Wenn der Goldhelm ihn etwas vorsichtiger steuert, ist er schnell genug für ein gutes Platzgeld.

Bellucci Rosso (7) sprang beim Debut in Berlin. „Das war schade, er ging in dem Moment noch gut, und ich hatte da ein Sieg erwartet“, sagt Paul Hagoort. Der Wallach fängt gut an und ist hier der chancenreichste Außenseiter von den Pferden, die wir noch nicht besprochen haben. Overdrive Steel (2) hat zwar eine gute Startnummer, aber er fing bei seinen zwei Starts ruhig an und kam am Ende noch auf. Er kann die letzten 500 Meter in 1.13 laufen, aber das bringt wenig, wenn man zu weit von der Spitze liegt. Oromia Boko (5) qualifizierte sich deutlich hinter Obvious Gold und lag da immer Vierter. Da ist eine Steigerung gefragt.

Mein Tipp: Onmyway Fortuna (3) – Onana Boko (4) – Ochag Vera Boko (1) – Obvious Gold (8)

Euer Hans

Tetrick Wania mit idealer Ausgangslage

Viel geschrieben wurde schon über ihn: Über den hohen Anschaffungspreis und darüber, dass er keinem etwas mehr beweisen muss. Als Wetter frag ich mich dabei natürlich, was er mir schon bewiesen hat – denn bis auf seine Auftritte als Zweijähriger war es recht überschaubar, was er abgeliefert hat.

Die Fahrten von Conny Lugauer waren dazu oft nicht optimal. Lugauer sitzt aber heute nicht im Sulky; er wird von Markus Waldmüller vertreten, und der fährt vernünftiger und effektiver als sein Chef – das ist heute also ein klares Fahrerplus! Dazu steht Tetrick Wania hier exzellent in der Partie. Er hat mit Startnummer „1“ seit langem mal wieder eine gute Nummer erwischt und hat damit alle alle Möglichkeiten: Entweder die Spitze zu halten, was er mit dieser Startnummer in seiner Karriere schon einmal geschafft hat oder Joviality ziehen zu lassen, um aus dem Open Stretch einen gewinnbringenden Angriff zu setzen.

Der Vierjährigen-Jahrgang in Schweden ist wahnsinnig ausgeglichen, und es entscheidet allein der Rennverlauf über Sieg und Niederlage. Das sieht man allein schon daran, dass Bedazzled Sox sich nicht fürs Derby qualifizieren konnte, weil er als Dritter knapp scheiterte. Der wahrscheinliche Rennverlauf spricht hier für Tetrick Wania. Er könnte im Gegensatz zu den vergangenen Starts ein absolutes Traumrennen erwischen, und ich sehe nur Joviality als Gegnerin.

Sollte Tetrick Wania dann nicht einmal das können, wäre das natürlich absolut enttäuschend. Von mir bekommt er heute noch einmal die Chance. Man wird sehen, ob er sie nutzt.

Euer Alexander

Die Zweijährigen gehen an den Start! 

Die Abschlussprüfung in Enghien ist den talentierten 2-jährigen Pferden vorbehalten. Jedes Jahr aufs Neue kommen zur zweiten Jahreshälfte die neuen Talente ans Licht, und es ist beeindruckend, wie weit in ihrer Entwicklung die Pferde sind, die in Frankreich an den Start kommen. Das sind zumeist schon komplette Rennpferde.

Als Wetter sind diese Rennen besonders interessant, da es oft große Unterschiede zwischen den Neulingen gibt und viele die Qualis oder Debüts der Pferde auf kleineren Rennbahnen nicht gesehen haben. Bei meiner genauen Analyse des Rennens habe ich ein Pferd entdeckt, das beim Debüt großes Potential zeigte. Es ist Looping Day (1), der allein aufgrund seiner Abstammung schon eine große Karriere vor sich haben könnte.

Der Face Time Bourbon-Sohn ging am Anfang des Monats auf der Grasbahn in Alencon erstmals an den Start und konnte sich dabei eine Galoppade in der Startphase nicht verkneifen. Looping Day verlor geschätzte 50 Meter auf die Konkurrenz, bevor sein Fahrer Cedric Parys ihn wieder zum Traben bewegen konnte. Looping Day lief danach locker ans Feld heran, löste sich im Schlussbogen mit zwei weiteren Pferden von diesem und endete als Zweitplatzierter sehenswert. Eine Aufwertung erhielt diese Leistung auch noch, denn Lemon Tree, der in diesem Rennen mit Looping Day um die vorderen Plätze kämpfte, gewann anschließend ein Rennen in Vincennes überlegen.

Looping Day zeigte, dass er ein großes Talent ist und locker auf einer größeren Bahn wie Enghien bestehen kann. Im Sulky sitzt heute Eric Raffin, der nicht nur zu den besten Fahrern der Welt zählt, sondern auch ganz genau weiß, wie er mit jungen Pferden umzugehen hat.

Es gibt natürlich starke Gegner, doch Little Up (2), Los Angeles Lakers (3) und Little Marceaux (6) haben mich bei ihren letzten Auftritten nicht überzeugt. Gefährlicher ist der laufgewaltige Lignery (4), der aber äußerst unsicher ist. Zuletzt galoppierte er am Start und wurde später wegen unreiner Gangart disqualifiziert. Ebenso laufstark und unsicher ist Ludiver des Vaux (8), der zuletzt viel Laufvermögen offenbarte, aber bislang immer galoppierte. Mein Geheimtipp ist Lord des Fanes (9), der mit seinem Trainer im Sulky stark lief und nun mit Yoann Lebourgeois einen Spitzenfahrer als Partner bekommt.

Mein Favorit heißt jedoch Looping Day, und meine Wettempfehlungen sind die Siegwette und der Zwilling mit Looping Day als Stellpferd, bei dem ihr Lignery, Ludiver des Vaux und Lord des Fanes berücksichtigen solltet.

Euer Fabs

Olivia C. H. – heute für deutlich kleinere Odds

Für einige ist Olivia C. H (9) noch ein Begriff, die anderen werden sich fragen: „Olivia wer?“

Wer bei unserer Teamwette am 26. August bei einer Auszahlung von 108.000 Euro mit dabei war, wird die Fünfjährige, die dort als 1%-Außenseiterin gewann, liebgewonnen haben. Damals startete die Stute mit besserer Startnummer, heute in Dannero kommt sie aus der zweiten Reihe. Das sollte für sie allerdings kein großes Problem darstellen, denn sie lief auch in der Vergangenheit schon erfolgreich aufwendige Rennen, und vor allem ist die Gegnerschaft weitaus leichter als zuletzt. „Sie war beim letzten Mal großartig, und es war fantastisch, bei der V75 zu gewinnen. Sie hat sich danach einfach gut gefühlt und ist diesmal wahrscheinlich in ähnlicher Verfassung. Dieses Rennen sieht einfacher aus als das letzte, weshalb ich an eine gute Chance glaube. Aber Traben ist Traben, und alles kann passieren. Sie läuft rundum barfuß, normaler Wagen“, sagt Trainer Mats Bäckström.

Glattgehend sehe ich keine Überflieger als Gegner. Die erste Herausforderin wird Be Sober (3) sein. „Ihre Form ist deutlich besser, als es die Ergebnisse zeigen, und wir hoffen, dass sie sich bald belohnen wird. Meiner Meinung nach ist sie das Pferd, das es zu schlagen gilt. Von ihrer Startspur aus ist die Chance gut, und von dort aus sollte sie sehr weit vorne ins Ziel kommen“, sagt Markus Pihlström von Öystein Tjomsland.

Für mich überläuft hier Oliva C. H. aber alle und ist daher mein Siegpferd und Stellpferd für die in diesem Rennen beginnende Daily-Double-Wette.

Euer Alexander

Der Große Preis der Balearen – Calin Fleuri ist meine Wahl!

Nach dem Grand Prix de Wallonie in Mons steht heute der Grand Prix des Baleares in Son Pardo an. Um 18:40 Uhr starten 15 Teilnehmer über eine Distanz von 2650 Metern um ein Preisgeld von 25.000 Euro. Das Rennen ist mit vielen Formpferden besetzt, und ein klarer Favorit ist am Toto nicht erkennbar. Meiner Meinung nach stechen jedoch zwei Pferde aus demselben Stall heraus: Calin Fleuri (15) und Espoir de Toues (12).

Calin Fleuri zählt seit Jahren zu den besten Trabern Mallorcas. Er ist schnell, unabhängig vom Rennverlauf, einfach zu steuern und auch 11-jährig noch hoch motiviert. Zusammen mit seinem Fahrer Francesco Bennasar bildet er ein eingespieltes Duo, das nie enttäuscht. Besonders: Für den Grand Prix des Baleares werden bei Calin Fleuri alle vier Eisen entfernt – das geschieht selten und gibt ihm einen zusätzlichen Schub, und es ist auch eine Kampfansage an die Konkurrenz. Calin Fleuri sollte heute eine scharfe Klinge führen und ist mein Tipp für eine Sieg- und Platzwette.

Der gefährlichste Konkurrent ist Neuling Espoir de Toues (12), der bei seinem Son Pardo-Debüt direkt ein Ausrufezeichen setzen konnte. Vor zwei Wochen besiegte er seinen Stallgefährten Calin Fleuri und hinterließ dabei einen glänzenden Eindruck. Früh an der Spitze konnte er stets genug zulegen, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Heute wird Calin Fleuri sich deutlich stärker präsentieren als vor zwei Wochen, da es nur ein Vorbereitungsrennen für die heutige Aufgabe war. Es ist schwierig zu sagen, welches Potential Espoir de Toues noch hat, aber ich traue ihm zu, wieder ganz vorne mitzumischen. Ich werde ihn im Zwilling, im Platzzwilling und in der 2aus4-Wette mit Calin Fleuri kombinieren.

Das dritte Pferd für das Podium ist für mich Dolina des Plaines (4), der ich am ehesten zutraue, meine beiden Favoriten herauszufordern.

Euer Fabs

Grand Prix de Wallonie – Go On Boy ist meine Wahl! 

Das Highlight des Jahres auf der Trabrennbahn in Mons steht bevor: Der Grand Prix de Wallonie 2023 – und er ist mega-stark besetzt! 12 Topstars kämpfen über die lange Distanz von 2.840 Metern um ein Preisgeld von 150.000 Euro. Das Rennen ist sehr ausgeglichen, daher sollte es einen schönen Gewinn geben, wenn wir das richtige Pferd herauspicken.

Mein Tipp lautet Go On Boy (7), denn ich habe sein letztes Rennen gesehen und ihn auf meiner Watchlist für den nächsten Start notiert. Go On Boy saß fest und endete als Vierter weit hinter seinen Möglichkeiten. Im Einlauf zeigte er jedoch seine ganze Klasse, viel Lauffreude und seinen mächtigen Speed. Er ist in Topform und sollte mit etwas mehr Rennglück im Grand Prix de Wallonie ganz vorne mitmischen können!

Der Startplatz 7 ist knifflig, und äußere Spuren sind auf der kleinen Bahn in Mons schwer wegzustecken. Mit 12 Startern ist das Rennen jedoch nicht sehr groß besetzt, sodass Fahrer Romain Derieux seinem Schützling eine passende Lage bescheren sollte. Die lange Distanz bereitet Go On Boy keine Probleme, das hat er oft genug bewiesen.

Wer sind die größten Gegner? Jean-Michel Bazire weiß genau, warum er Elie de Beaufor (1) gemeinsam mit Alexandre Abrivard nach Belgien schickt. Die beiden sollten ebenfalls erste Chancen haben. Ebenso der „reichste“ im Feld, Diable de Vauvert (5), der bereits vor einem Monat in Mons ein sehr starkes Rennen lief. Nicht unterschätzen dürfen wir den laufgewaltigen Hussard de Landret (8), den niederländischen Gast Hades de Vandel (10) sowie die Schützlinge von Frode Hamre, Stoletheshow (2) und Feydeau Seven (6).

Doch mein Favorit heißt Go On Boy und ist meine Empfehlung für eine Sieg- und Platzwette im Grand Prix de Wallonie.

Euer Fabs

Jimbaran Zon glattgehend der 1/2 Kandidat

Jimbaran Zon (7) zeigte letztens über die etwas längere Wegstrecke eine Glanzleistung; einen solch langgezogenen Angriff muss man erst mal durchhalten. Der Vierjährige hatte in seinem Derbyvorlauf schon etwas Pech, als er im Schlussbogen ansprang.

Ich habe mir jetzt nun einige Videos vom Maharajah-Sohn angesehen. Ich bin der Meinung, dass ihm der Bänderstart sehr entgegenkommt. Er fängt gut an. Mit der Springsspur im Rücken hat er alle Chancen, zeitig nach vorne zu ziehen. Conny Lugauer selbst gibt sich sehr optimistisch: „Er war beim letzten Mal großartig und so, wie wir es von ihm erwartet hatten. Er war schon in der Derby-Auswahl richtig gut, aber leider galoppierte er. Ich denke, er ist ziemlich schnell aus der Laufstrecke heraus. Er fühlt sich wohl in dem Job und ich glaube, er hat eine große Chance. Wir fahren rundherum barfuß, sonst keine Änderungen.“

Isas Dream Boy (5) wurde schon als Nichtstarter bekanntgegeben. Das ist für Jimbaran Zon sicher kein Nachteil, denn je weniger Pferde innen neben ihm abgehen umso besser. Von der Spitze sollte er es dann auch läuferisch durchhalten. Jimabaran Zon hat insgesamt einen abwechslungsreichen Formenspiegel, und daher könnte der Toto etwas hergeben. Läuferisch ebenbürtig ist Always a Pleasure (2), der letztens im Schlussbogen noch mit allen Chancen beim Angriff von den Beinen geriet. Von dem Orlando Vici-Sohn habe ich eine hohe Meinung. Allerdings kann Jakobsson am Start nicht alles riskieren, denn der Fünfjährige braucht ein paar Meter, bis er in den Tritt kommt. In Love Mearas (8) aus dem Quartier von Daniel Reden ist kein Vollbomber und überspielt – natürlich gut für diejenigen, die Jimbaran Zon auf dem Zettel haben. Auch der Doppelsieger Rendez Vous (12) steht diesmal nicht so günstig in der Partie, denn er geht von einer schlechten Spur ab.

Daher heißt es für mich, dass Lugauer im Schlussbogen nicht abhebt oder stehenbleibt – wie so oft in Schweden –  sondern diesmal durchzieht bis zum Schluss.

Euer Alexander

Zwei Pferde stehen heraus!

Das heutige 6. Rennen in Wolvega dürfte für die Wetten recht einfach zu entschlüsseln sein. Zwei Pferde stechen in einem kleinen Feld hervor: Mick N. Boko (8) und Jaguar v Assum (9). Die anderen Teilnehmer sollten nur um den dritten Platz kämpfen.

Jaguar v Assum hat mich kürzlich in Berlin sehr beeindruckt! Er lief an einem Tag zwei herausragende Rennen. Sowohl das Amateurrennen mit Yannick Mollema als auch die Wiederholung mit Jeffrey Mieras gewann er überlegen und trotzte dabei weiten Wegen. Jaguar v Assum ist in Topform, läuft auch in Wolvega starke Rennen, und der Startplatz in der zweiten Reihe sollte ihm in diesem kleinen Feld nichts ausmachen.

Noch stärker schätze ich Mick N. Boko ein. Er reiste nach Schweden und trat dort gegen ganz andere Kaliber an als heute. Nach seinem Sieg in Jägersro folgte eine Galoppade in der Derby-Serie, die jedoch unglücklich zustande kam, da Mick N. Boko beim Angriff empfindlich gestört wurde. Mick N. Boko hat so viel Klasse, die er auch schon mehrfach in Wolvega bewiesen hat, dass er dieses für ihn einfache Rennen gewinnen sollte.

Die Reihenfolge hinter diesen beiden einzuschätzen, fällt mir schwer. Doch an der Reihenfolge Mick N. Boko vor Jaguar v Assum auf den ersten beiden Plätzen lässt sich nur sehr schwer rütteln.

Euer Fabs

Max Occagnes – eine Vollgranate aus Holland

Heute steht in Wolvega das Derby der Vierjährigen an, und das Rennen ist mit rund 35.000 Euro dotiert. Es sind wenige Starter; alle trafen sich bereits im Vorlauf und konnten sich fürs Finale qualifizieren. Etwas gewöhnungsbedürftig für den Außenstehenden – aber so ist es nun mal.

Mich begeisterte vor allem ein Pferd, und das ist Max Occagnes (3). Seit ein paar Wochen fährt nun wieder Langeweg junior, was ich persönlich gut finde, denn braucht man sich als Wetter keine großen Gedanken über „Knallfahrten“ machen. Beim Vorlauf gewann auf jeden Fall Max Occagnes in einem atemberaubenden Stil, und man hat den Eindruck, dass das Derby nur eine Zwischenstation für weitaus wertvollere Rennen – vielleicht in Schweden – ist. Er wird am Toto in dieser PMU-Prüfung auch nicht viel bezahlen, denn es gibt keinen Gegenkandidaten. Zu weit waren die Gegner geschlagen. Für mich wäre Max Occagnes fast nur durch ein Wunder am Sieg zu hindern.

Ich sehe Maverick (1) dahinter auf dem zweiten Rang. Im Vorlauf wurde Maverick zwar nur Dritter, und Zweiter war Most Wanted PK (2) – der hatte allerdings den perfekten Verlauf hinter Max Occagnes und kam nur dadurch knapp vor Maverick ins Ziel, der als Vierter innen gestartet war. Für mich spielt hier Kooyman den guten Antritt von Maverick aus und bekommt seinerseits die Lage hinter Max Occagnes. Und mit diesem Verlauf besitzt er das Können, den zweiten Rang festzuhalten.

Daher baue ich meine Wetten relativ blank auf Max Occagnes und Maverick auf.

Euer Alexander

Jingalo Babel kann ohne Ende laufen! 

Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten kehrte Jingalo Babel (6) am 1. September in La Capelle zurück auf die Rennbahn. Es sollte ein ruhiger Neustart sein – wie bei den meisten Pferden, die eine Auszeit hatten. Jingalo Babel lag bis in den Schlussbogen auf dem letzten Platz, und erst dann ließ Fahrer Joan Melis Mecias seinen Schützling freilaufen. Jingalo Babel konnte den Sieger nicht gefährden, aber auf der langen Zielgeraden zog er locker am restlichen Feld vorbei – ein starker Wiederauftritt!

Schon vor der Pause hatte er uns sein großes Laufvermögen gezeigt, allerdings war er schwer zu kontrollieren. Ich habe mir alle Rennen angesehen, und jedes Mal hatte er einen schwierigen Verlauf zu bewältigen. Dies mag auch daran gelegen haben, dass Joan Melis Mecias, der ihn meistens fuhr, nicht zu den Spitzenfahrern in Frankreich gehört. Aber auch andere Fahrer hatten ihre Probleme.

Heute wird Benjamin Rochard, eines der größten Talente im französischen Trabrennsport, im Sulky von Jingalo Babel sitzen, und das zum zweiten Mal. Ihr erster gemeinsamer Auftritt endete siegreich und war bisher der einzige Sieg in Jingalo Babels Karriere. Dieses Rennen solltet ihr euch ansehen, denn Jingalo Babel galoppierte am Start, verlor viel Boden und gewann dennoch; das zeigt, was in ihm steckt!

Nach der Pause wirkt Jingalo Babel gefestigter, hat den richtigen Fahrer an Bord, und die heutigen Gegner können läuferisch nicht mit ihm mithalten. Wenn er glattgeht und einen halbwegs passenden Verlauf erhält, sollte er dieses Rennen nicht aus der Hand geben.

Euer Fabs

Mud Hill – der Anspieler für die Sieg- und die Zwillingswette

Als ich das Rennen vom 13. Juli in Örebro ansah, dachte ich mir bei dem überlegenen Erfolg von Mud Hill (1): „Was ist denn das für einer?“, und seitdem verfolge ich den Father Patrick-Sohn etwas genauer.

Bei dem Rennen danach war der Vierjährige über die Steherdistanz festsitzend unter Wert geschlagen, und auch beim Vorlauf zum Derby hatte er nicht unbedingt Glück. Beim letzten Start endete er mit Zulage bedacht auf dem zweiten Rang gegen einen starken Frontrenner. Der Hengst ist blendend in Schuss, und hier geht er mit idealer Nummer über die kurze Distanz ab. Die Nummer „1“ hatte er zwar noch nie, aber es ist davon auszugehen, dass er gut beginnt. Der Trainer selbst sagt: „Er ist beim letzten Mal mit Zulage gestartet und hat als Zweiter ein gutes Rennen gemacht. Der Sieger ist ein wirklich gutes Pferd für die Klasse, und ich war mit der Leistung meines Pferdes voll zufrieden. Er war danach etwas erschöpft, also musste er es ruhig angehen lassen, aber ich erwarte, dass er am Samstag in guter Form sein wird. Die Innenspur ist gut, und er wird von Anfang an dabei sein. Ich greife an und hoffe, dass er die Führung hält. Die kurze Distanz fühlt sich für ihn wie ein Plus an. Wir fahren barfuß rundherum und mit einem amerikanischen Sulky.“

Es gibt einen Fahrerwechsel auf Adrian Kolgjini. Ich bin nicht begeistert von Adrian, er fährt zwar nicht ganz so verrückt wie sein Vater, hat aber dennoch sehr viele Minusfahrten. Was er allerdings kann, sind Offensivfuhren – die hat er wohl schon mit der Muttermilch aufgesogen. Und genau eine Offensivfahrt von der Spitze braucht es mit Mud Hill. Als einzigen Gegner sehe ich Erik the Phantom (4), der in Bestform die Klasse besitzt, ihn zu bezwingen.

Meine Wette ist hier die Siegwette auf Mud Hill, und als Absicherung spiele ich den Zwilling mit Erik the Phantom.

Euer Alexander

George Gentley Mo – die Bank des Tages

Über George Gentley Mo (4) wurde im Vorfeld des Derby-Meetings bereits einiges kommuniziert – vor allem, dass der Dreijährige nach seiner Pause 14 gehen kann in Berlin.

Und genau das Vorhergesagte traf dann auch ein, denn Hengst war Zweiter in 14.9 gegen eine enorm veranlagte Torina. In diesem Rennen wollte es Marcel Hauber auch wissen, kam aber an der Franzl-Stute nicht vorbei. George Gentley Mo lief aber gut genug, und die Gegner heute haben bei weitem nicht die Klasse einer Torina.

Sonshine Di (2) gewann mehr oder weniger eine Pflichtaufgabe. Larry Leisure (9) zeigte sich bei seinem Sieg zwar gesteigert, muss aber hier aus der zweiten Reihe ran und wohnt im Gegensatz zu George Gentley Mo in diesem Rennen nur in einer Nebenstraße. Kuarato Heot (1) lief im Wolvega als Vierter ordentlich mit und bietet sich hier als 2/3-Pferd an. Theresita (5) – eine Lasbekerin – ist eine Stufe unter ihrer Stallgefährtin Torina einzuordnen. Damit wären auch die Gegner schon abschließend aufgezählt. Die restlichen Teilnehmer sind für mich nur Feldfüller.

George Gentley Mo wird wohl in der Siegwette nicht viel bringen, aber in der DD wird ein Jackpot in Höhe von 2.000 Euro angeboten, und das Rennen ist auch Bestandteil der ausgespielten V7. Damit hat man eine Vollbank und kann sich getrost den anderen, etwas ausgeglicheneren Rennen zur Auswertung zuwenden.

Euer Alexander

Heute ist es soweit! 

Mit starken Leistungen auf schwedischen Rennbahnen kam Twigs Got U. (7) vor ein paar Monaten nach Österreich in das Quartier von Manfred Strebl. Es ist eigentlich klar, dass er auch in Österreich eine prominente Rolle spielen wird – dank seines großen Potentials. Die Frage ist nur, wann er seinen ersten Sieg für sein neues Team erzielen wird. Ich bin überzeugt, dass es heute soweit ist und Twigs Got U. den Prix Olivier Giroud in Baden gewinnen wird.

Sein erster Auftritt in Baden war ein klassischer Aufbaustart, bei dem Twigs Got U. das gesamte Rennen an letzter Stelle lag und nur in der Zielgeraden gefordert wurde. Dabei hatte er großen Speed entwickelt und viel Boden auf die führenden Pferde gutgemacht. Beim zweiten Versuch in Berlin ging sein Fahrer, Manuel Strebel, das Rennen schon deutlich offensiver an. Er wählte früh die Außenspur, und Twigs Got U. lief unter diesen Umständen als Dritter ein starkes Rennen. Das ist besonders beachtlich, wenn man bedenkt, dass er gegen harte Gegner angetreten ist und als großer Außenseiter galt.

Heute ist die Konkurrenz schwächer als zuletzt – Twigs Got U. ist meiner Ansicht nach das stärkste Pferd im Rennen! Die Chance ist groß, dass der dritte Auftritt unter neuer Regie siegreich endet.

Fahrer Manuel Strebel hat bewiesen, dass er ein guter Amateurfahrer ist und sich bestens mit Twigs Got U. versteht. Wenn er erneut offensiv agiert, sehe ich niemanden, der sich den beiden in den Weg stellen kann. Auch die anderen wissen, dass Twigs Got U. die größte Klasse hat und die Position hinter ihm vielversprechend ist.

Twigs Got U. ist mein Tipp des Tages und das Einsatzpferd für alle Wettarten, die in diesem Rennen angeboten werden.

Euer Fabs

Son B. B. – der Anspieler für die Wetten

Roberts Son B.B. (5) gewann im Mai in Schweden, danach folgten zwei etwas schwächere Auftritte. Er wurde wieder nach Holland zurückgeholt und hatte nun dort auch schon drei Starts. Beim vorletzten Auftritt lief er angeblich 12,5 und wurde Zweiter hinter Jack, und letztens aus der Todesspur wurden 13.6 als Fünfter gestoppt. Es bestehen bei mir Zweifel, ob die 1.12,5 richtig gemessen wurde, aber selbst wenn, spielen sie nur eine untergeordnete Rolle, denn in erster Linie kommt es in der heutigen Partie auf den Rennverlauf an. Und vom Rennverlauf ist Roberts Son B. B. ziemlich unabhängig im Gegensatz zu einigen Konkurrenten.

Letztens war die Partie nach einer Runde für Mercedes Star (4) entschieden, denn da war er endlich an der Spitze vor Dream Burgerheide (2), und es änderte sich auch bis zum Ziel nicht mehr viel. Am Ende brauchte man zwar eine Runde, aber alles war relativ kampflos, bis die Positionen sortiert waren. Danach sieht es hier nicht aus, denn Velten Bellagio (1) als guter Beginner hat eine blendende Ausgangslage und wird die Führung anfangs nicht so ohne Weiteres preisgeben. Damit wird es auch für Dream Burgerheide und Mercedes Star etwas schwieriger. Meiner Meinung kann sich das Rennen genau für Roberts Son B. B. entwickeln. Liberto (3) enttäuschte letztens in der Partie, die Mercedes Star gewann. Und da lag es nicht am Fahrer Posthumus, sondern einfach nur an Liberto, der nicht durchzog. Vielleicht ist Liberto rechts herum auch besser aufgehoben. Dennoch geht er mit Jaap nicht ohne Chancen in die Partie, wenn er sich wieder besser präsentiert.

Mein Einsatzpferd für alle Wetten ist aber Roberts Son B.B., weil – wie schon beschrieben – Velten Bellagio hier für einige das Rennen kaputtmacht.

Euer Alexander

Wird es eine Hagoort-Zweierwette?

In diesem TCT Satellit Rennen für zweijährige Pferde treten einige Talente an. Paul Hagoort und Erwin Bot haben jeweils zwei Starter, der Erste liefert auch den Favoriten: Das ist Fly Equos Jet (5) – ein laufstarker, aber leider noch nicht ganz trabsicherer Sohn von Readly Express. Anfang August kam er in seiner ersten Quali sofort nach dem Start von den Beinen. Beim zweiten Versuch – elf Tage später – ist Robin Bakker auf sicher weggefahren, und er lag den ganzen Weg drittes Pferd an der Innenseite. Er lief da 500 Meter-Zeiten von 19,1/17,5 und 14,3. Die letzten 500 hätten deutlich schneller sein können, wäre er auf freie Bahn gekommen. Er lag fest und lief seine Gesamtzeit von 1.15,9 mit Reserven. Da Robin in Schweden ist, steigt Micha Brouwer erstmals in den Wagen. Er wird normalerweise auch jedes Risiko am Start vermeiden; wenn er glatt ins Rennen kommt, ist er für mich das zu schlagende Pferd.

Olivia Dragon (8) ist die zweite Hagoort-Vertreterin in diesem Rennen. Sie fiel auf in ihrer Quali mit ihrer Antrittsschnelligkeit und Trabsicherheit – beides sind große Pluspunkte bei diesen jungen Pferden. Olivia zog vom Start in Front, gab danach ab und lief Zeiten von 18,7/17,7/15,9. Die letzte 500 war noch etwas mehr da. Sie wird auch mit dieser Startnummer losfahren, um eine Lage zu kriegen; wenn das klappt ist sie vorne mit dabei!

Die beiden Starter von Erwin Bot liefen vor zwei Wochen in der gleiche Quali. Fast Money As (3) war da am Start das schnellere Pferd und lag sofort Dritter; Micha Brouwer, der Ochag Vera Boko (7) gefahren hat, fuhr ‚auf sicher‘ weg und lag lange Zeit letzter. Die beide kamen zeitgleich ins Ziel und hinterließen einen soliden Eindruck. Da Jaap van Rijn mit der 3 die bessere Startnummer hat und der Trainer selbst mit der 7 auf den Weg geht, stufe ich Fast Money As etwas höher ein.

Olivia Hazelaar (4) ist die einzige im Feld mit Rennerfahrung. Sie startete in Berlin im Jugend Preis und war deutlich geschlagene Vierte. Auch in der Quali, wo sie in Front zog, musste sie die letzten 500 Meter etwas kürzertreten, deswegen scheint hier ein Platz unter den erste Drei unwahrscheinlich. Das gilt auch für Outrageous Boko (6), sie war in ihrer ersten Quali in ihrem eigenen Tempo (1.17) Fünfter, beim der zweiten Quali sprang sie am Start. Olize JB Boko (1) lief ihre Qualizeit von 1.18,7 ohne die Hilfe von anderen Gegnern. Ob sie jetzt drei Sekunden schneller ist (was sie sein sollte, um vorne mit zu mischen), ist fragwürdig.

Bleibt noch Over the Light As (2). Er qualifizierte sich ende Juni in 1.19,6 aus die Bänder in Caen. Das ist eine für diese Bahn nicht allzu schnelle Zeit, aber einiges spricht für den Hengst. Seine Trainerin macht die lange Reise nach Wolvega nicht umsonst, außerdem hat sie Danny Brouwer verpflichtet, und die beiden haben mit die 2 eine perfekte Startnummer. Er ist ein ‚Dark Horse‘ für alle Plätze.

Mein Tipp: Fly Equos Jet (5) – Olivia Dragon (8) – Over the light As (2) – Fast Money As (3)

Euer Hans

Lust auf ein Pulverfass mit viel Laufvermögen? 

Freunden von riskanten Wetten, die aber großes Potential besitzen, möchte ich heute ein Pferd ans Herz legen: Es handelt sich um Excellent Day (3). Was das Laufvermögen angeht, mangelt es diesem 9-jährigen Wallach keineswegs. Sein großes Manko ist allerdings seine Fehleranfälligkeit. Excellent Day kann jederzeit im Rennen eine Galoppade einstreuen. Gelingt es jedoch seinem heutigen Reiter, Eric Raffin, ihn fehlerfrei um den Parcours zu führen, ist er ein heißer Siegkandidat!

Um zu wissen, wovon ich spreche, braucht ihr euch nur sein letztes Trabreiten am 6. August in Enghien anzuschauen. Excellent Day hatte den Sieg bereits in der Tasche, denn er führte in der Zielgeraden mit großem Vorsprung, als er sich wieder einmal die Unsicherheit nicht verkneifen konnte und dementsprechend disqualifiziert wurde.

„Auf ein Neues“ lautet das Motto. Die heutige Konkurrenz ist schlagbar, die Distanz passt und Eric Raffin gehört zu den besten Reitern der Welt. Alles ist angerichtet für den lang ersehnten Sieg von Excellent Day. Entscheidend ist jedoch, dass die Nerven mitspielen.

Euer Fabs

Geheimtipp in Salon!

Heute hatte ich Schwierigkeiten, etwas „Gutes“ herauszupicken. Die Rennen in Salon de Provence sind alle mit Pferden besetzt, die ich nicht gut oder gar nicht kenne. Auch Spitzenfahrer sind dort Mangelware. Aber nach langem Suchen habe ich ein Pferd entdeckt, das gut untergekommen ist, ein starkes Laufvermögen besitzt und nicht so einfach als chancenreich zu erkennen ist.

Die Rede ist von Idaho d’Acadie (5), der seine letzten Rennen auf Grasbahnen lief, die für das PMU-Publikum nicht live übertragen wurden und daher nur im Videoarchiv zu finden sind. Idaho d’Acadie lief richtig starke Rennen, denn sowohl beim zweiten als auch beim dritten Platz in Aix-les-Bains hatte er einen harten Rennverlauf und kämpfte dennoch an vorderster Linie mit. Er zeigte neben seinem Kampfgeist auch, dass er viel Speed in den Beinen hat –  die Kurzdistanz wird ihm daher entgegenkommen.

Sein Trainer und Fahrer Kévyn Thonnerieux ist gefährlich; ich habe schon häufig beobachtet, wie er ein Pferd punktgenau auf ein ausgewähltes Rennen vorbereitet hat. Das kann heute erneut der Fall sein, denn neben der Distanz liegt ihm auch der Autostart, und die Gegnerschaft ist sehr überschaubar.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Idaho d’Acadie dieses Rennen gewinnt oder zumindest auf dem Podium zu finden ist!

Euer Fabs

Queen Belina – die Königin im Derby?

Am Sonntag ist das Finale des Stutenderbys, und alle Teilnehmer dürften vor den Vorläufen froh gewesen sein, dass sich die mit Abstand beste Stute im Jahrgang Joviality fürs Kräftemessen mit dem starken Geschlecht entschied. In den Derbyvorläufen gewannen einige Teilnehmerinnen Start-Ziel, und ich schätze mal, dass die Spitze in einem mit Ausnahme von Joviality sehr ausgeglichenen Stutenjahrgang hier vieles wert ist.

Besonders Julia Sisu (3) ist stark von einem Rennen in Front abhängig. Für mich bekommt aber Queen Belina (2) die begehrte Poleposition, denn sie besitzt von allen guten Beginnerinnen die beste Ausgangslage. Ich wäre überrascht, wenn Julia Sisu, Jennifer Sisu (4) oder Aurelia Express (5) hier eine Länge herausfahren und vor Queen Belina in Front ziehen. Für die Fahrt wurde wie im Vorlauf Örjan Kihlström von Trainer Westholm engagiert. Eine sinnvolle Entscheidung für dieses große Rennen, denn der Trainer ist fahrerisch limitiert. Zu erwähnen ist noch Bonniville W. I. (9), die in ihrem Vorlauf durch die Todesspur wieder an die ehemalige Glanzform erinnerte.

Aufgrund der schon erwähnten Ausgeglichenheit im Jahrgang ist ein Rennen von vorn sehr viel wert. Die bildhübsche Queen Belina mit Top-Driver Örjan Kihlström hat dadurch alle Chancen ein Rennen von vorn auszuhalten und als Siegerin vom Platz zu gehen.

Für mich ist Queen Belina eine höhere Siegwette wert.

Euer Alexander

Können die „Guaratos“ den großen Favoriten ärgern? 

In Paris-Vincennes finden heute einige Highlights statt, darunter das Criterium der 5-jährigen, das ich genauer unter die Lupe genommen habe. Der große Favorit heißt Idao de Tillard (10) – er ist das Maß aller Dinge bei den 5-jährigen französischen Trabern, und das seit Jahren.

Welches Potential in ihm steckt, zeigt seine Favoritenstellung im letzten Prix d’Amérique, dem größten Trabrennen der Welt. Er ist in Bestform, denn vor zwei Wochen gewann er ein hochdotiertes Sprintrennen souverän.

Dennoch behaupte ich: Die beiden Pferde aus dem Stall Guarato, It’s a Dollarmaker (3) und Ideal du Pommeau (4), werden ihm heute richtig gefährlich werden!

It’s a Dollarmaker hatte zwar eine Pause, sein letzter Auftritt war jedoch beeindruckend. Eine Machtdemonstration, wie er sich vom Feld absetzte und den Vorsprung bis ins Ziel sogar noch ausbaute. It’s a Dollarmaker sollte die nötige Frische haben, um es erneut mit einem Tempolauf von der Spitze probieren zu können. Er besitzt einen gewaltigen „Motor“ und das Potenzial, ein solches Rennen zu gewinnen.

Ideal du Pommeau lief bisher erst zwei Rennen in diesem Jahr, und er sollte nun in Topform sein. Beide Auftritte waren sehenswert, denn beide Male trotzte er einem harten Rennverlauf und landete dennoch auf dem Podium. Zuletzt kam er etwa 4 Längen hinter Idao de Tillard ins Ziel, aber Ideal du Pommeau musste viele Meter mehr laufen als sein Konkurrent. Trainer Sébastien Guarato sagte vor dem Rennen: „Über die Kurzdistanz ist Ideal du Pommeau schwächer, es ist eine Vorbereitung auf das Criterium.“

Die beiden Guarato´s werden heute den großen Favoriten attackieren, und das Team um Sebastien Guarato und die beiden Spitzenfahrern Eric Raffin und Matthieu Abrivard werden sich auch taktisch etwas überlegt haben. Ich sehe gute Chancen, dass sie Idao de Tillard schlagen können.

Ich werde It’s a Dollarmaker und Ideal du Pommeau auf Sieg spielen und einen Zwilling mit den drei genannten Pferden abgeben, das sind die Nummern 3, 4 und 10.

Euer Fabs

Rossi Garline – mit Sicherheit in der Wette

Rossi Garline (9) war am 12. August bereits meine Lupenempfehlung, denn der Däne war zuvor zweimal schnellstes Pferd im Einlauf und endete total unter Wert. Am 12. August war dann Ross Garline als erster Angreifer ab der letzten Überseite etwas zu lang auf sich allein gestellt. Vor allem war mit Global Dash ein starker Frontläufer im Rennen, der aufgrund seiner Klasse das Tempo auch durchhielt. Im Einlauf wurde Rossi Garline dann wieder kürzer, weil das Rennen dann doch zu aufwendig war. Das etwas enttäuschende Ergebnis zuletzt (4. Rang in Vaggeryd) mag ich nicht überbewerten, da Vaggeryd eine enge Piste ist, und dort ist schwer, aus der 2. Reihe aufzurücken.

Als deutliches Plus zu nennen ist natürlich Örjan Kihlström als Fahrer, der vom Trainer engagiert wurde. Die zweite Reihe mit Startnummer 9 sehe ich als keinen Nachteil, da er eh kein guter Beginner ist. Ich sehe die Startnummer sogar als Vorteil, denn Örjan Kihlström wird gleich in zweiter Spur zu finden sein. Auch einen so starken Fronläufer wie Global Dash sehe ich nicht im Rennen. Meiner Meinung wird hier Crown Wise As (1) das Tempo bestimmen, und von dem Hengst habe ich keine große Meinung; der wird es nicht durchhalten. Im letzten Abschnitt kommen die Räuber – und dazu zählt vor allem Rossi Garline.

Eine sichere Wette wäre hier die Platzwette, die mindestens doppeltes Geld geben sollte. Für mich ist Rossi Garline aber auch eine Siegwette wert.

Euer Alexander

Krak du Rieu – Das geht noch einmal! 

Vor zwei Wochen setzte Krak du Rieu (8) ein echtes Ausrufezeichen, denn er siegte in Argentan mit erheblichem Vorsprung auf seine Konkurrenten. Heute wird es schwieriger, aber ich glaube, er wird erneut zuschlagen und den Prix Victor Gregoris in Beaumont gewinnen.

Krak du Rieu ist ein dreijähriges Pferd mit wenig Erfahrung, jedoch war in seinen bisherigen Rennen deutlich zu erkennen, dass viel Klasse in ihm steckt. Seine Rennergebnisse waren oft unglücklich, und er hatte die ein oder andere Galoppade, wenn es für ihn zu eng wurde. Es lief deutlich besser für Krak du Rieu im besagten Rennen in Argentan, denn sein Fahrer Benoit Vassard führte ihn erstmals an die Spitze und ließ ihn sein Tempo selbst bestimmen. Krak du Rieu bedankte sich dafür und lief ein überragendes Rennen – die richtige Taktik ist also gefunden.

Heute sitzt Cedric Terry im Sulky von Krak du Rieu, was eine klare Aufwertung in Bezug auf die Fahrkünste ist. Im Gegensatz zu Benoit Vassard zählt Cedric Terry zu den Spitzenfahrern in Frankreich und wird seinen heutigen Partner weiter verbessern. Ich gehe davon aus, dass er vom Start weg schnell losfährt und früh die Spitze erobert – trotz des äußeren Startplatzes. Sobald er dort angekommen ist, wird es für die Konkurrenten eine große Aufgabe sein, Krak du Rieu noch zu schlagen.

Mit Kouba Blue (1) und Kheops Saint Clair (4), die beide zuletzt sehr schnell wurden, als sie freie Fahrt hatten sowie dem talentierten King Moko (5) warten starke Pferde. Dennoch halte ich Krak du Rieu für das bessere Pferd, das noch nicht die Gewinnsumme erreicht hat, die seiner Klasse entspricht. Krak du Rieu ist daher mein Sieger des Tages!

Euer Fabs

Die zwei Belgier sind unter sich

Der Grand Prix Steven Bijkerk ist der zweite Lauf zur Tour Européen du Trotteur Français. Der erste Lauf, vor elf Tagen in Mons, wurde gewonnen von Diable de Vauvert. Pferde von diesem Kaliber sind leider nicht in Wolvega am Start, da die Ausschreibung und Dotierung geändert wurden. Feydeau Seven gewann in Vorjahr als Sieger stolze 25.000 Euro, diesmal liegt für den Sieger die Hälfte bereit. Außerdem sind Pferde, die in den letzten 12 Monaten unter den erste Drei waren in einem Gruppe-Rennen, nicht mehr startberechtigt.

Ce Bell Romain (3), im ersten Lauf Dritter in Mons, ist aber in Wolvega. Der ‚Pensionado‘ hat ein neues Leben angefangen in Belgien und hat die Bestform wiedergefunden. Am 10. Juni war er in Wolvega Zweiter hinter Chebba Mil, da fehlte laut Jules van der Putte noch er Rennrhythmus. Der kam aber bei den nachfolgenden Starts: Er gewann in Duindigt den Grote Prijs der Lage Landen, war danach siegreich in Mons, und beim letzten Start in dem schon angesprochenen Lauf zum Tour Européen du Trotteur Français verkaufte er sich super mit einem dritten Platz. In dieser Form steht er etwas über dem Feld.

Cyriel d’Atom (5) war in Mons ebenfalls mit dabei; er sprang, und das tat er beim Start davor auch schon. Das heißt aber nicht, dass er nicht mit auf die Scheine muss – im Gegenteil! Der Wallach, der wie immer bei den letzten Starts gesteuert wird von Hanna Huygens, gewann 44 von seinen 179 Starts. Im Juni und Juli war er in sechs Starts immer unter den ersten Drei und gewann dreimal. Er traf dabei immer Gegner vom Kaliber Ce Bello Romain, Sonntag steht er deutlich leichter in Rennen. Er kam fünfmal am Ablauf in Wolvega. Er gewann da noch nie, aber im Vorjahr belegte er in diesem Rennen einen guten vierten Platz hinter Feydeau Seven, aber vor dem damaligen Favoriten Earl Simon.

Hinter diesen zwei Pferden, die für mich den Sieg unter sich ausmachen, ist Edy du Pommereux (1) klar das dritte Pferd. Beim letzten Starts in Cagnes-sur-Mer war er Fünfter, und er lief starke letzte 700 Meter. Er lief an den Tag ohne Hintereisen, das tat er bei den vier Starts davor auf Gras nicht. Das waren Aufbaurennen, er ist jetzt einsatzbereit. Er gewann zuletzt in Dezember 2022 in Cagnes-sur-Mer in 1.12,5 über 2.950 Meter, in der Form kann er Sonntag sogar mitkämpfen um den Sieg.

Von den übrigen acht Pferden sind ins besondere die zwei Starter von Henk Grift zu beachten: Everest Vedaquais (6) lief Sonntag in Berlin im letzten Rennen, und über 3.240 lag er lange am Ende des Feldes. Als er von Robbin Bot im letzten Bogen eingesetzt wurde, war der Sieger Flag de Marion schon weg. Der Form ist aber da, obwohl es für den Sieg normal nicht reicht. Garuda Fligny (10) kommt aus stark besetzte Rennen in Frankreich und zuletzt Schweden. Er liebt die lange Distanz und war in Wolvega gegen ‚normale‘ Gegner schon mehrfach siegreich.

Als letztes noch ein Blick auf den unbekannten Festif Charmant (4). Er reist als frischer Sieger an, aber das muss man nicht überbewerten. Das war ein Sieg im Grand Prix de Castera-Verduzan, wo die Gegner nicht sonderlich stark waren. Festif Charmant selber ist kein Siegertyp, das war erst sein fünfter Sieg in 81 Starts. Auf den größeren Bahnen in Frankreich war er einige Male platziert.

Mein Tipp: Ce Bello Romain (3) – Cyriel d’Atom (5) – Edy de Pommereux (1) – Everest Vedaquais (6)

Euer Hans

Holzschuh-Startrakete Tipp des Tages in Drensteinfurt

Trainer Jochen Holzschuh hat viele aussichtsreiche Fahrten am Sonntag im Erlfeld von Drensteinfurt. Hinter manchen formstarken Startern von ihm setze ich aber aufgrund der besonderen Linienführung mit den engen Bögen ein kleines Fragezeichen.

Auf dem Papier ist sicherlich Grahish Cash seine aussichtsreichste Fahrt, aber für mich ist Karin Hazelaar (4) in der Wiederholung des Gästefahrens (10. Rennen) nicht zu boxen. Karin ist mit Startplatz 4 bestens bedient, fängt an wie eine Rakete und hat in Sonsbeck bereits eindrucksvoll bewiesen, dass sie mit engen Rechtsbögen kein Problem hat. Auch die Starts in Berlin mit Pannenpause auf der Autobahn und anschließend noch in die Werkstatt – nichts kann sie aus der Ruhe bringen. All das hat sie super verpackt, keine Nerven gezeigt und nicht ein Gramm an Gewicht verloren, die Stute sieht aus wie ein Panzer!

Zudem muss man auch ehrlich sagen, dass die Konkurrenz hier in der Breite nicht so stark ist und einige Pferde auch sehr viel Gewinnsumme verschenken.

Mein Siegtipp für die Grasbahnrennen am Sonntag in Drensteinfurt: Karin Hazelaar!

Euer Holger

Comes with Age und Kagan – beide auf der Linie

Den Auftakt der V75-Veranstaltung macht eine Meilenpartie. Das Feld ist mit starken Pferden besetzt, und einige werden versuchen, die begehrte Poleposition zu bekommen.

Erster Anwärter auf die Spitze ist Comes with Age (2), der als Blitzstarter bekannt ist und die vorletzte Partie mit Örjan Kihlstörm im Sulky gewinnen konnte. Letztens kam er unvermittelt in Front von den Beinen. Aus dem Quartier ist unter Travronden folgendes zu lesen: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Pferd und glaube an eine weitere gute Leistung. Es gab Gründe für den Galopp beim letzten Mal, aber es war nicht die Schuld des Pferdes, und ich mache mir keine Sorgen, dass es wieder passiert. Es sieht so aus, als würde er in der Lage sein, dorthin zu gelangen, auch wenn man es nie weiß. Plan eins ist, trotzdem dorthin zu kommen und dann von dort aus zu fahren. Er blüht über Sprintdistanzen auf, und es sieht nach einer guten Chance auf den Sieg aus. Natürlich kann alles passieren, vor allem im V75, aber natürlich muss ich optimistisch sein. Wenn nur die Strecke gut ist, ändern wir nichts – rundum barfuß und Yankees“, sagt Stefan Pettersson.

Erster Anwärter um den Platz hinter Comes with Age ist der starke Beginner Kagan (3), der bei einigen seiner letzten Auftritte auch durch die Todesspur zu gefallen wusste. Beide sollten den ebenfalls gut beginnenden Mellby Joker (6) abwehren können – wenn alles normal verläuft. Damit hätte man mit Comes with Age und dahinter Kagan einen sehr wahrscheinlichen Rennverlauf, und damit sollten sie beide mindestens in der Wette sein.

Als Streicher sehe ich Mi Ma Orthus (1), der aus einer überlangen Pause kommt. Auch Alien Kronos (10) und Ad Hoc (12) werden es bei mir nicht auf den Schein schaffen. Dagegen könnten die weniger beachteten Joy Alissa (4) und Krakas (7) in der Dreierwette überrraschen, denn beide waren letztens händevoll eingesperrt. Sie brauchen aber das passende Rennen.

Daher mein Wettvorschlag: Comes with Age und Kagan auf 1/2/3 auf alle außer 1,10,12.

Euer Alexander

Spekulativer Tipp in Vincennes! 

Heute sehen wir zum allerersten Mal Gigolo Lover (7) in einem Trabreiten. Es ist daher schwer einzuschätzen, wie er sich dabei schlagen wird. Ich bin jedoch sehr optimistisch, dass er gleich für einen Paukenschlag sorgt und gewinnt.

Der Prix Camille Lepecq erstreckt sich über eine Distanz von 2.175 Metern, was bedeutet, dass vor allem die Sprintqualitäten aller Teilnehmer gefragt sind. Gigolo Lover hat bereits mehrfach seine Fähigkeiten als exzellenter Sprinter bewiesen und sollte daher mit der Distanz keine Probleme haben. Außerdem ist der Prix Camille Lepecq ein hochdotiertes Gruppe-Rennen, das normalerweise viele erstklassige Pferde anzieht. Das Teilnehmerfeld ist stark, jedoch fehlen echte Hochkaräter. Es ist kein Pferd in Sicht, vor dem sich Gigolo Lover verstecken müsste. Als härtesten Gegner würde ich Filou d’Anjou (5) einschätzen, der im letzten Jahr zwei herausragende Leistungen über die Kurzdistanz gezeigt hat.

Warum bin ich so optimistisch, dass Gigolo Lover bei seinem Trabreit-Debüt gleich „funktionieren“ wird? Erstens ist sein Trainer Jean-Michel Bazire eine Koryphäe, der genau weiß, was er tut, und Gigolo Lover optimal auf dieses Rennen vorbereitet haben wird. Auf der französischen Wett-Plattform „Letrot“ gibt er seinem Schützling einen grünen Smiley, was bedeutet, dass er ihm gute Siegchancen einräumt. Zweitens wurde Alexandre Abrivard als Reiter engagiert, und er ist vermutlich der beste der Welt in dieser Disziplin – seit Jahren ist er der unangefochtene Trabreit-Champion in Frankreich. Alexandre Abrivard wird sich nicht auf ein Pferd setzen, das keine Chancen in diesem wichtigen Rennen hat.

Es ist spekulativ, aber ich glaube fest an ein erfolgreiches Debüt des Duos Gigolo Lover und Alexandre Abrivard, und sie sind daher meiner Meinung nach eine Wette wert!

Euer Fabs

 

 

Y Not Diamant – mein Derbysieger

Mit Spannung erwarten wir das Deutsche Traberderby 2023. Für den Sieg scheinen nur drei Pferde in Frage zu kommen: Schampus (1), Y Not Diamant (2) und Gio Cash (3). Alle drei überzeugten im Vorlauf.

Den Beginn machte vor zwei Wochen Schampus, der Start-Ziel in der schnellsten Zeit dominierte. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt die Bahn noch in einem besseren Zustand. Daher sollte man die Zeit keinesfalls überbewerten. Wie immer überschlugen sich im Interview die Lobeshymnen aufs Pferd. Doch wie wird die Taktik aussehen? Dadurch dass sie im Quartier überzeugt sind, kann die Strategie nur „Start-Ziel“ lauten, möchte man als Sieger vom Platz gehen, denn aus dem Rücken gewinnt Schampus gegen Y Not Diamant oder Gio Cash nicht. Nur von der Spitze hält Schampus das auch nicht durch, dafür ist er nicht gut genug. Daher fällt er für mich raus um den Sieg.

Den entscheidenden Startplatzvorteil gegenüber Gio Cash hat Y Not Diamant. Dion Tesselaar kann für mich taktisch nur ein Rennen von der Spitze optimal gestalten. Außen herum ist er einem Robin Bakker unterlegen. Sollte Robin Bakker am Start Schampus ausfahren können, wäre das die Vorentscheidung um den Sieg. Damit könnten sich die Anhänger schon mal auf den Weg zum Winner-Circle machen. Sollte Franzl gegenhalten, kann Bakker den Weg für Gio Cash verlängern.

Für Y Not Diamant spricht, dass er im Finale auf 100 Prozent sein wird. Die Pferde von Dion Tesselaar dagegen bauen während einer Saison generell etwas ab, denn sie sind zumeist schon in der Wiederqualifikation in der absoluten Bestverfassung. Ein weiterer Pluspunkt.

Ich drücke dem Quartier von Y Not Diamant alle Daumen, das Rennen verspricht eine Menge Umsatz, und ich bin mit einer höheren Siegwette dabei.

Euer Alexander

Eve de Veluwe bekommt die Revanche!

Vor 10 Tagen trafen Eve de Veluwe (3) und Tirana (7) bereits aufeinander, wobei Tirana das Rennen mühelos und überlegen gewann. Aber was war mit Eve de Veluwe? Eine halbe Runde vor Schluss lag Eve de Veluwe in Führung und hatte noch genügend Reserven, als er plötzlich sein Geläuf verlor und galoppierte. Das war sehr unglücklich, denn ohne diesen Fehler hätte Eve de Veluwe wahrscheinlich gegen Tirana gewonnen.

Diesen verpassten Sieg will Eve de Veluwe nun nachholen, und die Chancen dafür stehen ausgezeichnet. Im Sulky sitzt diesmal wieder Stammfahrer Erich Kubes, was eine deutliche Verbesserung in Bezug auf das Fahrerische bedeutet. Die Distanz und der Startplatz könnten nicht besser sein, da Eve de Veluwe es liebt, Rennen von der Spitze aus zu kontrollieren – besonders auf Kurzdistanzen. Ich gehe davon aus, dass Eve de Veluwe sofort die Führung übernimmt und locker bis ins Ziel verteidigt. Er ist daher mein Tipp des Tages!

Wird Tirana dann Zweite? Das ist zwar möglich, aber der Startplatz ist ungünstig, und es gibt noch weitere Pferde, denen ich einen Podiumsplatz zutraue. Allen voran My Kronos Venus (5), der Eve de Veluwe bereits geschlagen hat ­– allerdings über eine längere Distanz. Aber auch Matrix Venus (4) kann eine gute Rolle spielen, obwohl er es schwerer als beim letzten Mal hat. Golden Avenue (8) hat ihre Form verloren; falls sie diese heute wiederfindet, kann sie vorne mitmischen. Bei Giovanni Venus (2) bin ich ein wenig skeptisch, denn er trifft hier auf ältere und härtere Pferde als bei seinen Erfolgen im Sommer.

Euer Fabs

Der frühe Vogel fängt den Wurm! 

Zum Start des Renntages in Wolvega läuft ein Pferd, das ich seit dem 10. Juni auf meiner Watchlist habe, denn an diesem Tag lief es ein hervorragendes Rennen. Es handelt sich um Maan (8) aus dem Stall von Patrick de Haan, und sie trifft heute auf Pferde, die sie locker schlagen sollte!

Schauen wir uns besagtes Rennen noch einmal an: Maan hatte ebenfalls die Startnummer 8, nutzte ihre Startschnelligkeit und fand gut in die Partie. Sie lag an vierter Position innen. Unglücklicherweise schaffte es Patrick de Haan nicht, seine Gefährtin in die zweite Spur zu führen und ein Pferd zu umkurven, das bereits eine Runde vor Schluss den Anker warf und nicht mehr mithalten konnte. Hinter diesem Pferd saß Maan fest und konnte sich erst befreien, als die vorderen Pferde bereits weit enteilt waren. Mit großem Einsatz gelang Maan die Aufholjagd und sie verpasste das Podium nur knapp – das war eine sehenswerte Leistung, die zeigte, dass Maan viel Klasse hat.

Das nachfolgende Rennen ist zum Vergessen, denn Maan verlor den Kampf um die Spitze und war im Anschluss an der Innenkante zur Tatenlosigkeit verdammt. Sie konnte sich bis zum Ziel nicht mehr entfalten und endete als 7. unter Wert.

Ein drittes Mal sollte es eigentlich nicht passieren, dass Maan keine freie Fahrt findet. Ich gehe davon aus, dass Patrick de Haan trotz des äußeren Startplatzes gleich losfährt und versucht, früh das Kommando zu erobern. Die Gegnerschaft ist deutlich schwächer als zuletzt, so dass Maan mit einer offensiven Taktik kaum zu schlagen ist.

Als größter Herausforderer von Maan könnte sich Nobell Starro (3) erweisen, wenn er es schafft, sich zu steigern. Das Debüt in Duindigt war gut, aber nicht herausragend. Ich traue ihm eine Steigerung zu, aber nicht, dass er Maan den Sieg strittig machen kann. Maan ist für mich der Sieger zum Auftakt in Wolvega und daher mein Tipp des Tages!

Euer Fabs

Chancenreicher Außenseiter im Prix de Londres!

Volles Feld und viele Spezialisten – der Prix de Londres ist ein Highlight, aber für uns Wetter überhaupt nicht einfach zu entschlüsseln. Ich habe einen Geheimtipp parat, der für lange Odds an den Start gehen sollte und dennoch gute Chancen hat, vorne mitzumischen.

Es ist schon eine Weile her, doch Gangster du Wallon (12) zählte lange zu den besten Trabreitpferden seiner Generation. Bevor er sich vor 3 Wochen in Cabourg wieder unter dem Sattel präsentierte, lief er lange Zeit nicht in einem Trabreiten; genauer gesagt war das am 19. September 2021, und Gangster du Wallon landete damals auf Rang drei – knapp hinter Granvillaise Bleue, dem absoluten Trabreit-Crack aus dem Quartier Levesque. Das soll verdeutlichen, wozu Gangster du Wallon imstande ist, wenn er gesund und im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Leider war dies in den letzten beiden Jahren nicht immer der Fall und der Grund, warum wir ihn nicht in intensiven Trabreit-Rennen gesehen haben.

Jetzt ist der Gangster zurück in seiner Paradedisziplin, und das ist das Zeichen, dass er wieder voll belastbar ist. Das angesprochene Rennen in Cabourg war sein Auftakt in die Trabreit-Saison und er lieferte sofort eine starke Leistung ab. Was mich gewundert hat: Sein Reiter Alexis Collette ging sehr offensiv zu Werke und schonte Gangster du Wallon keineswegs. Die beiden liefen munter durch äußere Spuren und es fehlte nicht viel für ein siegreiches Comeback. Vor diesem Rennen sagte sein Trainer Damien Lecroq im Interview, dass Gangster du Wallon nahe seiner Bestform ist, aber dieses Rennen noch gebrauchen kann, um wieder ganz der Alte zu sein.

Diesen Schritt könnte Gangster du Wallon nun weiter sein, und dann müssen sich die Favoriten im Prix de Londres in Acht nehmen. Denn der laufgewaltige Gangster kann in Bestform locker mithalten und ist ein ernstzunehmender Kandidat für einen Platz auf dem Podium. Für die hohe Quote ist er mir heute definitiv eine Sieg- und Platzwette wert.

Euer Fabs

Eine Siegchance für Hanna Huygens

Das vierte Rennen in Wolvega ist der zweite Lauf zur Weltmeisterschaft der Profifahrer und auch das erste Rennen in der V4-Wette die bei der ATG läuft. Es ist eine sehr offene Prüfung, wo alle Pferde Form haben und keiner chancenlos ist für mindestens Platz 3. Dass alle Starter gefahren werden von Fahrern, die noch nie dahinter saßen, macht es nicht leichter.

Vier Pferde stehen für mich etwas über dem Rest, wenn es um den Sieg geht: Das erste ist Marla Boko (6), die gefahren wird von Hanna Huygens. Sie bekommt ein Pferd, das nach einer langen Pause zweimal lief und beide Male nach passenden Rennen viel Speed zeigte im Einlauf. Beim Comeback kam sie spät frei, und war sie fast Zweite hinter Seriensieger Mondriaan Boko. Danach waren nur Yucatan Diamant und Django Hill zu stark. Sie steht vor einem Sieg, die Fahrerin ist ein Bonus.

Mistral Ricardo (10) gewann in dieser Saison schon achtmal – das war fast immer auf Gras oder in Alkmaar. Das heißt aber nicht, dass sie in Wolvega nicht mitkommen kann; sie gewann hier Mitte Mai und schlug da unter anderem Maylo. Sie startet heute erstmals rundum ohne Eisen. Appie Bosscha hat das zu Hause probiert, und er ist begeistert – sie flog in 1.10 durch die letzte 500 Meter. Mit Startnummer 10 muss die Stute außen herum, das hilft nichts, aber sie ist eher ein Dauerläufer – also sollte das gehen.

Maylo (2) hat eine gute Startnummer, gewann am 7. Mai unter anderem gegen Mistral Ricardo und hat sich in den vier Starts danach immer wieder verbessert, ohne noch zu gewinnen. Jedes Mal war ein Seriensieger vor ihm, das letzte Mal war außerdem die zweite Reihe ein Handicap. Er braucht es nur einigermaßen passend zu haben, um hier zu gewinnen.

Gewinnen kann auch Let it be Petnic (3) der mit Rick Ebbinge unterwegs ist. Er gewann in Holland nur einmal – im März 2022 – und war am 19. Juli siegreich in Hooksiel. Der Wallach wird immer vom Trainer gefahren, und das war nicht immer sehr glücklich. Viele haben sich schon informiert, ob er zu kaufen ist, jeder sieht das Potenzial, aber immer war die Antwort „nein“. Es ist an Rick Ebbinge, um mal zu zeigen was Let it be Petnic draufhat. Er ist kein Blitzstarter, aber er kann ohne Probleme Meter außen herumgehen.

Dann die Außenseiter: True Blue (5) sucht ihre Bestform und kommt da so langsam heran. Sie hat zusammen mit Marla Boko in diesem Feld den meisten Speed und kann überraschen. Kesper (4) ist sehr schnell am Start; wenn er die Lage hinter dem Führpferd kriegt, kann er weit vorne sein. Sein Fahrer kommt aus Malta, aber sollte deswegen nicht unterschätzt werden. Er ist ein Topdriver. Michael Nimczyk hat Love You BR (8) zur Hand. Er lief nach fast einem Jahr Pause nur einmal für Appie Bosscha, auf Gras in Joure. Er hatte da noch Reserven, die wird er hier ansprechen müssen. Jor di Grou (9) startet ohne Eisen, dann ist er deutlich besser als mit Eisen, aber streng nach Form geht hier wenig. Auch Love is all (7) wird es schwer haben. Marco’s Wish (1) zeigte gute Dinge auf den Grasbahnen, aber für Wolvega war er bisher etwas zu langsam.

Mein Tipp: Marla Boko (6) – Mistral Ricardo (10) – Maylo (2) – True Blue (5) – Let it be Petnic (3)

Euer Hans

Emma Jet und Ninetta Boko – zwei starke Stuten zählen zu den ersten Siegkandidaten 

Die Abschlusspartie in Wolvega hat es nochmal in sich, und wer sich näher mit dem Rennen beschäftigt, der dürfte zur Erkenntnis kommen, dass mit Emma Jet (9) und Ninetta Boko (10) die mit Abstand stärksten Stuten aus der zweiten Startreihe abgehen.

Beide standen sich bereits zweijährig gegenüber, und da endete Ninetta Boko etwas festsitzend als Dritte knapp vor Emma Jet, die damals von hinten stark aufrückte. Beide inzwischen dreijährigen Stuten haben sich seitdem bewährt. Emma Jet war letztens deutlich zurück Dritte. Die Partie wurde von Ester Degli Dei und Daniel Hazelaar bestimmt. Aber was soll man mehr erreichen, wenn eine Spitzenstute und ein starker Daniel Hazelaar gleich die besten Lagen haben und das Tempo bestimmen?

Ninetta Boko zeigte sich in der Zwischenzeit in Schweden. Auch wenn sie nicht zur ersten Kategorie dort gehörte, waren die Leistungen bedeutend wertvoller als derjenigen Pferde, die hier von der ersten Reihe abgehen. Für mich zählen die Stute der ersten Reihe komplett zur normalen Kategorie, die aus leichteren Prüfungen kommen und mich allesamt für höhere Aufgaben nicht überzeugten. Ordentlich aber nicht überragend.

Daher baue ich meine Wetten über Emma Jet und Ninetta Boko auf. Am sichersten erscheint mir ein Platzzwilling. Aufgrund der etwas besseren Nummer ist für mich Emma Jet die erste Siegkandidatin: Sie geht hinter starken Beginnern ab und könnte gleich im Vordertreffen landen. Etwas durch äußere Spuren zu laufen, ist für sie kein Problem. Man sollte den Siegkurs im Augen behalten.

Euer Alexander

Heute platzt der Knoten!

Elie de Beaufour (6) hat in diesem Jahr bisher kein Rennen gewonnen – das ist unglaublich! Ich bin fest davon überzeugt: Heute ist es so weit, er gewinnt das Criterium de Vitesse mühelos!

Seit Jahren zählt Elie de Beaufour zu den Besten im Stall von Jean-Michel Bazire, das zeigt nicht nur seine Gewinnsumme von über einer Million Euro. Er hat bereits Ausnahme-Traber wie Ampia Mede SM, Galius und zuletzt Etonnant geschlagen und bewegt sich seit Jahren in Frankreich auf höchstem Niveau. Sein einziges Manko ist, dass er ein Wallach ist und daher für einige große Rennen nicht zugelassen ist.

Auf sein letztes Rennen müssen wir genauer eingehen, denn was ihm dort gelungen ist, haben noch nicht viele Pferde geschafft. Er hat den eisenharten Star Etonnant außenherum zermürbt und ist im Ziel eine Länge vor ihm gelandet. Die letzte halbe Runde war ein Spektakel, das man sich nochmal anschauen sollte, und eine herausragende Leistung von Elie de Beaufour. Auch wenn sein Formenspiegel das nicht deutlich zeigt, Elie ist wieder in Topform!

Heute ist die Konkurrenz deutlich schwächer als zuletzt, und auch wenn die Meile nicht als seine bevorzugte Distanz gilt, bin ich mir sicher, dass wir eine großartige Leistung von Elie de Beaufour sehen werden. Trainer Bazire wird ihn im Training optimal vorbereitet haben, um heute Vollgas zu geben.

Elie de Beaufour ist daher mein Sieger des Tages und verdientermaßen der Favorit im Hauptrennen von Argentan.

Euer Fabs

Rossi Garline – in der Form seines Lebens 

Rossi Garline (1) kennt man aus der Vergangenheit mit Flemming Jensen. Der Readly Express-Sohn zeigte sich in seiner Laufbahn insgesamt etwas unbeständig, war aber oftmals für Überraschungen gut. Seit einigen Monaten ist er nun bei Christoffer Eriksson im Training.

Bei den letzten Auftritten traute ich meinen Augen nicht: Schon beim vorletzten Start war der Sechsjährige vom Ende des Feldes das schnellste Pferd im Einlauf und kam nur einen Schritt gegen Chestnut (6) zu spät. Dieser bekam kampflos die Spitze und hatte alles maßgerecht. Beim letzten Engagement fand Rossi Garline zu Beginn außen gar keine Lage und musste bis ans Feldende zurückgenommen werden. Trotz des äußerst aufwändigen Beginns war er wiederum der Schnellste in der Distanz und endete auf dem vierten Rang.

Von den Formen her läuft Rossi Garline unter dem Radar. Ein kleines Problem könnte die für ihn ungünstige Nummer 1 sein, da er kein sonderlich guter Beginner ist. Vielleicht kann sich Eriksson unterwegs nach außen orientieren, ansonsten muss er auf den zweifachen Open Stretch bauen. Unter dem Eindruck der letzten Wochen ist Rossi Garline für mich hier sogar Siegkandidat, auf jeden Fall sollte er in der Wette landen, wenn sich das Rennen nicht total gegen ihn entwickelt – zu gut waren die letzten zwei Auftritte. Und ich denke nicht, dass es sich bei ihm um „Eintagsfliegen-Formen“ handelt. Meiner Meinung hat sich Rossi Garline endgültig gefunden.

Daher mein Pferd für die Überraschung auf alle vorderen Plätze: Rossi Garline.

Euer Alexander

Das Finale der Dreijährigen-Serie 2023 unter der Lupe

In dem Finale zur Dreijährigen-Serie 2023 für die Hengste und Wallache werden sechs von den neun Teilnehmern in Holland trainiert. Von den drei deutschen Vertretern ist Nelson Newport (5) der Beste. Er wurde von Rudi Haller umschrieben als sein bester Dreijähriger im Stall – das sagt schon viel. Er zeigte viel Kampfgeist und kam immer am Ende mächtig auf Touren.

Dion Tesselaar bringt vier Starter mit, und bevor er auf die Chancen eingeht, möchte er erst etwas los werden über seine Startnummern: „Wie kann es sein, dass ich mit vier Startern die vier schlechtesten Startplätze gelost habe? Die 1, 7, 8 und 9. Seltsam.“ Seine beste Chance ist In Motion (1), damit schickt er Jeffrey Mieras weg: „Beim letzten Start in Schweden war er phänomenal. Er sprang am Start, weil er sich erschrocken hat vor dem Pferd an seiner Innenseite. Als er wieder im Feld lag, hab ich bewusst gewartet bis nach dem letzten Bogen. Da konnten wir den Sieg vergessen, aber er kam mit viel Speed an und lief noch 1.12,4. Die Startnummer 1 ist gut für ihn. Er fängt gut an, aber ich hab Jef ans Herz gelegt, dass er im Trab weggehen soll, egal wo er danach liegt. In Motion schafft es auch mit einem Rennen außen herum. Er ist hier mein Favorit. Daniel Hazelaar (9) lief beim zweiten Platz hinter Yin Yang super, er kämpfte bis zur Linie, aber mit Startnummer 9 wird es diesmal schwierig. Jerome Hazelaar (7) ist immer unter den erste Dreien, aber mit der 7 wird er etwas Glück brauchen. Das ist auch so für Wim Hazelaar (8) mit der 8. Schade – weil Wim viel besser ist, als seine Papierform zeigt.“

Paul Hagoort bringt zwei Starter mit: Yin Yang (2) und Zoom Diamant (6). „Yin Yang kann schnell anfangen, das hat er in Schweden gezeigt, als er am Start die Spitze nahm gegen die Pferde von Gocciadoro. Er ist in Topform, das hat er beim letzten Sieg unterstrichen. Da gewann er nur knapp, aber so ist er. Er macht nur das notwendigste. Zoom Diamant hat mich die letzten zwei Starts positiv überrascht. Das letzte Rennen, wo er Dritter war hinter Yin Yang und Daniel Hazelaar, war seine beste Leistung bis jetzt. Er fängt sehr gut an, und ein Platz unter den ersten Drei würde mich hier nicht wundern.“

Mein Tipp: Yin Yang (2) – In Motion (1) – Daniel Hazelaar (9) – Nelson Newport (5) – Zoom Diamant (6)

Euer Hans

King of the World – Das Stellpferd für alle Wetten! 

Das Abschlussrennen in Baden verspricht für die Wetter nochmal interessant zu werden, da das Amateurfahren undurchsichtig ist, aber dennoch einen starken Anker hat: King of the World (8) ist ein absolutes Muss in jeder Wette!

Trotz seines hohen Alters von 14 Jahren strahlt der Hengst King of the World immer noch vor Lauffreude, wie er zuletzt eindrucksvoll bewiesen hat. In einem stark besetzten Rennen landete er auf dem dritten Platz und war dabei nur zwei Längen hinter Shining Star, der zu den besten Pferden Österreichs zählt. Das hat ihm nicht jeder zugetraut, was an der hohen Quote zu sehen ist. Die kurze Pause, die er zuvor eingelegt hat, scheint ihm sehr gutgetan zu haben.

Heute hat es King of the World wesentlich einfacher als zuletzt, denn Pferde der Kategorie „Shining Star“ sind nicht in Sicht. Dazu bekommt er mit Thomas Royer den stärksten Amateurfahrer Österreichs auf seinen Sulky – ein vielversprechendes Duo! Obwohl die beiden aus dem zweiten Band starten müssen, gehe ich davon aus, dass sie dank der günstigen Nummer 8 gut starten und schnell zu den vorderen Pferden aufschließen können. Wenn der Verlauf des Rennens dann einigermaßen passt, wird King of the World weit vorne auf dem Treppchen landen!

Wer sind die Gegner? Twigs Got U (6) ist schwer einzuschätzen. Die schwedischen Formen sind gut, und er kann hier sofort gewinnen. Ich bin jedoch skeptisch, ob Manfred Strebel ihm bei seinem Debüt in Österreich gleich alles abverlangt. Außer Red Light DC (2), der seine Form verloren hat, haben alle anderen Pferde berechtigte Hoffnungen auf eine gute Platzierung.

Es ist also ein offenes Rennen, aber meiner Meinung nach mit einer guten Bank ausgestattet: Ich spiele King of the World Sieg/Platz und stelle ihn bei sämtlichen anderen Wettarten.

Euer Fabs

Ein glattgehender Money Maker BR steht über dem Feld

Vierzehn Pferde im zweiten Rennen – das sieht auf dem Papier richtig knifflig aus: Vier bis fünf Streichpferde, und das restliche Feld gibt sich nicht viel … Aber denkste!

Wer es noch nicht getan hat, der sollte einmal den holländischen Gast Money Maker BR (5) genauer unter die Lupe nehmen. Am 16. Juli lag er in Duindigt in einer verbummelten Partie das gesamte Rennen über als etwa sechstes Pferd an der Innenkante und fand am Ende viel zu spät eine Lücke. Auf den letzten 150 Metern konnte er dann aber mächtig beschleunigen und lief noch bis auf eine halbe Länge an den Zweitplatzierten heran.

Noch stärker war der 4. Platz am 28.07., ebenfalls in Duindigt: Hier ging er das gesamte Rennen durch die Todesspur und zog dabei bis zum Ende gut durch, musste nur Nevada Lobell, Kumanu Fortuna und True Blue vor sich dulden. Alle drei Pferde würden hier weit über dem Feld stehen!

Meine Streichpferde sind die 1, 4, 6, 7, 8, 9 und mit Abstrichen die 10. Alle anderen Pferde können für mich hinter Money Maker BR Zweiter oder Dritter werden.

Eine kleine Einschränkung gibt es aber auch noch: Money Maker BR ist nicht das trabsicherste Pferd und ist durchaus mal für einen Fehler gut. Sollte er sich diesen aber verkneifen, dann sollte der Sieg in diesem Rennen hier nur über ihn gehen.

Euer Win E

Im Finale zur Dreijährigen-Serie 2023 für die Stuten werden sechs von den acht Teilnehmerinnen in Holland trainiert. Cosmea (4) und Chelsea (7) kommen aus dem Deutschen Champion-Stall und sind in dieser Reihenfolge Außenseiter für die Plätze, wobei es für Cosmea auch bis in die Dreierwette reichen kann.

Favoritin wird La Chance (3) sein. Sie wurde bis Ende Mai in Frankreich trainiert von ihrem Besitzer Louis Baudron. Da er dieses Finale im Auge hatte und keine Zeit hat, immer hin und her zu reisen, hat er seine Stute bei Paul Hagoort untergebracht. Für ihn startete sie zweimal. Beim Debüt in Hamburg hatte sie Startnummer 9, und sie kam am Ende zu spät auf Touren. Danach startete sie in Berlin, wo sie im Rücken von dem lange führenden New Born Steel genug hatte an 200 Meter Speed, um leicht zu gewinnen. „La Chance fängt sehr gut an. Ich fand ihre letzte Leistung sehr stark, und wenn sie gut auf die Beine kommt, dann hat sie eine erste Chance“, sagt Paul Hagoort zu der Stute, die 5 Tage nach diesem Rennen zu kaufen ist auf einer Auktion in Frankreich.

Michel Rothengatter hat zwei Starter: Nortolanda (6) und Speedrise Lady S (8). Die letzte wird, wie am 22. Juni in Hamburg, von Jaap van Rijn gefahren. Da schlug Speedrise Lady S im Speed Nortolanda. „Beide lagen an den Tag weit vor dem Feld. Ich wurde da geschlagen, weil ich sie in der Endphase nicht loslassen konnte. Sie hat viel Luft und kann auch ein Rennen außen herum wegstecken, aber bei ihr fehlt das ganz Flüssige im Geläuf. Speedrise Lady S sprang beim letzten Start in Berlin. Ich hatte bei ihr die Hintereisen geklebt, und das ging auf der etwas müligen Bahn nach hinten los, sie rutschte weg. Diesmal nehme ich das Risiko nicht, sie startet mit leichten Alu-Eisen. Wer von meinen beide Stuten den besten Rennverlauf hat, wird vorne sein, sie tun sich nicht viel. Beide sind für mich nicht schlechter als La Chance“, meldet Michel.

Dion Tesselaar hat zwei Starter: Never Ever Newport (1) und New Born Steel (5). Die letzte fährt er selbst. „Sie lief beim letzten Start gut, aber nicht so gut wie beim Sieg Ende Mai in Wolvega. Da lief sie ohne Check, in Berlin habe ich mich das nicht getraut, und sie lief mit Check. Ohne Check ist sie eine Klasse besser. Ich werde nach dem Heat entscheiden, ob ich sie mit oder ohne laufen lasse – das hängt davon ab, ob sie ruhig ist. Nur dann geht es ohne. In diesem starken Feld ist La Chance das zu schlagende Pferd. So wie sie mir das letzte Mal vorbeiflog, hat mich sehr beeindruckt. Mit Never Ever Newport hoffe ich auf ein kleines Platzgeld. Sie fängt gut an und hat eine super Startnummer.“

Rob de Vlieger spannt Madeleine Flevo (2) an. „Sie lief beim letzten Start in Duindigt gut, musste außen herum und war in einer schnellen 1.16,0 Vierte hinter guten Pferden. Hier sind die Gegner sehr stark, ich bin mit einem Platzgeld zufrieden.“

Mein Tipp: La Chance (3) – Speedrise Lady S (8) – Nortolanda (6) – New Born Steel (5) – Cosmea (4)

Endlich geht die Derbywoche los!

Der Andrang auf die Rennen seitens der Aktiven und Besitzer war überragend und dürfte die Mariendorfer Renntechnik sicherlich an ihre Grenzen gebracht haben. Jetzt aber steht das Programm der beiden Eröffnungsrenntage, und die Wetter dürfen sich gleich zum Auftakt auf eine V7+ mit einer Garantieauszahlung von 30.000 Euro (inklusive 9.553 Euro Jackpot) freuen.

Meine Bankempfehlung in der V7+ gelangt im 13. Rennen an den Ablauf – der Abschlussprüfung dieser V-Wette: Es ist der bereits 12 Jahre alte französische Monté-Crack Boston Terrie (9) mit Marisa Bock aus dem Quartier von Henk Grift, der gerade in solchen Rennen immer enorm erfolgreich agiert.

Eigentlich ist die Meilendistanz für Boston Terrie etwas zu kurz, aber hier dürfte der zweifache Gruppe 3-Sieger (diese Siege liegen 7 Jahre auseinander!) seinen Kontrahenten turmhoch überlegen sein. Im Grunde genommen kann er sich hier nur selber schlagen, so wie beim letzten Auftritt in Schweden, als er wild galoppierte.

Hier hat er keinen Druck, und Marisa kann sich mit ihm zeitig auf den Vormarsch machen; glattgehend ist er nicht zu schlagen. Sein stärkster Konkurrent Great Gatsy As (6) mit Ronja Walter ist immer noch nicht in absoluter Bestform, wie man zuletzt beim Ehrenplatz im dänischen Aarhus sehen konnte.

Somit ist der Halbmillionär Boston Terrie meine Stellpferd-Empfehlung für den ersten Tag der Derbywoche!

Euer Holger

James Madrik – nach Pause viel stärker!

Der vierjährige Hengst James Madrik (6) zeigte im letzten Jahr mehrmals seine Stärke, konnte jedoch noch nicht vollständig überzeugen. Ein Sieg und fünf zweite Plätze lesen sich gut in der Jahresstatistik, jedoch fanden diese Rennen alle auf kleineren Rennbahnen statt. Auf den großen Rennbahnen wie Vincennes oder Enghien konnte James Madrik im letzten Jahr noch nicht mithalten. Doch heute sieht die Situation ganz anders aus, denn James Madrik ist inzwischen viel stärker und bereit für Enghien!

Nach einer langen Pause von über 7 Monaten gab James Madrik vor zwei Monaten sein Comeback in Meslay du Maine und war sofort siegreich. Eine echte Überraschung, da die meisten Pferde mehrere Starts benötigen, um nach einer langen Pause wieder in Form zu kommen. Somit war sein erstes Rennen in dieser Saison schon stark, aber seine Leistung beim folgenden Auftritt hat mich dann voll überzeugt. Unter ähnlichen Bedingungen wie heute lief er ein großartiges Rennen in Enghien: Von dem ungünstigen Startplatz 8 aus startete James Madrik, versuchte vergeblich, eine gute Position zu finden und musste das gesamte Rennen durch äußere Spuren stiefeln, ohne ein Führpferd zu haben. Die meisten Pferde stecken das nicht weg, doch James Madrik lief unermüdlich weiter und kämpfte sogar um den Sieg, den er nur hauchzart verpasste. Das war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den Rennen des letzten Jahres.

Ich bin gespannt auf die nächsten Rennen von James Madrik, denn insbesondere das letzte Rennen macht Lust auf mehr. Heute hat er mit Startplatz 6 eine bessere Ausgangsposition als zuvor, und die Konkurrenz ist ähnlich stark wie beim letzten Mal. Wenn er nicht erneut gegen den Rennverlauf kämpfen muss, bin ich überzeugt, dass James Madrik ganz oben auf dem Podium landen wird – er ist mein Tipp des Tages!

Euer Fabs

Dea Grif und Robin Bakker – ein perfektes Team

Sonntag in Tingsryd sind super Rennen – tolle Pferde und viele Spitzenfahrer sind am Start. Das vierte Rennen ist ein Breeders Crown-Lauf und hier treffen die Jahrgangsstuten aufeinander. Ein Rennen, mit dem ich mich näher befasst habe.

Besonders sticht mir Dea Grift (6) ins Auge. Sie wuchs im Vorlauf zur Sprintmastern als Zweite über sich hinaus und war im Finale als Sechste im Kampf um die besseren Gelder gut dabei. Bei diesen Auftritten wurde Sie von Robin Bakker pilotiert, der auch heute ihr Fahrer ist – und das scheint perfekt zu passen. Außerdem waren in jenen Rennen starke Hengste am Start, was heute nicht der Falls ist; für die Italienerin ist diese Partie daher etwas einfacher.

Die Varenne-Tochter gewann im Vorjahr ein E3-Finale, und heuer kam die Vierjährige etwas behäbig in Tritt. Sie war im Juni in Tingsryd schon am Start, allerdings in einer Golddivision. Dass diese Kategorie zu schwer für sie war, versteht sich beinahe von selbst.

Sie trifft hier auf Riverdale Z. (7) – eine Mommert-Stute, die die ersten sechs Lebensstart gewinnen konnte und bei der man man im Quartier davon ausging, eine Vollgranate zu besitzen. Aber für Riverdale Z. könnte es vielleicht heißen: Mehr Schein als Sein; die letzten zwei Starts waren nämlich nicht so gut bis normal. Aber man wird im Stall sicherlich Erklärungen gefunden haben.

Ebenfalls mit von der Partie ist Hallöjsa Vang (8), eine Dänin aus dem Lager von Bo Westergaard, die vier ihrer letzten fünf Starts gewann. Bei dem Trainer wurde vor ein paar Wochen Doping nachgewiesen, und was auffällt ist, dass seine Pferde seitdem nicht mehr die Spritzigkeit besitzen wie zuvor. Ich möchte mir kein Urteil darüber erlauben, aber natürlich macht man sich als Wetter darüber Gedanken. Daher gehe ich davon aus, dass Hallöjsa Vang hier eher „normal“ läuft.

Langer Rede kurzer Sinn: Für mich gewinnt Dea Grif, deshalb spiele ich sie Sieg und als Absicherung auch Platz.

Euer Alexander

Knack- und Backzwilling oder der Geheimtipp?

Auf der Trabrennbahn in Baden gibt es heute viele sportliche Highlights, darunter zwei Vorläufe zum Super Trot-Cup. Einer dieser Vorläufe hat mein besonderes Interesse geweckt, da zwei Pferde bereits auf den ersten Blick deutlich herausragten und ich mir dachte: Das ist ein Rennen zum Anschaffen!

Die Rede ist vom 8. Rennen und die beiden Pferde sind Faith Trot (5) und Tyron Hill (6). Doch Vorsicht, bei genauer Analyse des Rennens ist mir ein Pferd aufgefallen, das sich beim letzten Auftritt deutlich angekündigt hat – mein Geheimtipp D. D.’s Redemption (7).

Doch zunächst zu den beiden Favoriten: Faith Trot und Tyron Hill sind Ausnahmepferde in Topform. Während Faith Trot von Sieg zu Sieg eilt und dabei seine Gegner regelrecht abhängt, musste Tyron Hill zuletzt eine Niederlage hinnehmen. Der Rennverlauf spielte dabei nicht mit, da er aus der zweiten Reihe starten musste, bei mäßigem Tempo an letzter Stelle lag und erst angriff, als das Rennen richtig schnell wurde – da konnte man nicht mehr viel aufholen. In den vorherigen Rennen hat Tyron Hill jedoch gezeigt, was in ihm steckt, als er unter anderem den Derby-Starter Teatox mit einigen Längen bezwang. Sowohl Faith Trot als auch Tyron Hill haben in den letzten Wochen Leistungen gezeigt, die kein anderes Pferd in diesem Rennen in den Beinen hat – sofern nichts Außergewöhnliches passiert, kämpfen diese beiden heute um den Sieg!

Nun zum Geheimtipp: Schaut euch das letzte Rennen von D. D.’s Redemption an. Auf der Sprintdistanz verlor er durch eine Galoppade direkt am Start gut 50 Meter, konnte jedoch locker wieder auf das Feld aufschließen und endete dichtauf. Sein Fahrer Wolfgang Ruth forderte ihn dabei nicht einmal auf, D. D.’s Redemption sprühte vor Lauffreude. Sein heutiger Startplatz ist ungünstig, und ich bezweifle, dass er die beiden großen Favoriten schlagen kann. Dennoch werde ich ihn für eine lukrative Quote in meine Wette aufnehmen, da mit einer weiteren Leistungssteigerung und einem glücklichen Rennverlauf Einiges möglich ist. Im Sulky sitzt heute Carsten Milek, und das ist eine Aufwertung in Sachen Fahrkunst.

Kurz gesagt, mein Zwillings-Tipp des Tages lautet Faith Trot und Tyron Hill, da sie deutlich herausragen – den wette ich a Wumm. Aber ich werde auch einen Zwilling mit drei Pferden spielen und meinen Überraschungskandidaten D. D.’s Redemption mit dazu nehmen.

Euer Fabs

Deeply Express – das Pferd für die Wette

Das Rennen führt über 1.600 Meter – und es ist ein Rennen, welches es in sich hat. Hier sind einige Kandidaten dabei, die bei den letzten Starts durch Unsicherheiten am Start auffielen – aber nicht Deeply Express (5). Der Readly Express-Sohn absolvierte bisher sieben Lebensstarts, von denen er vier gewinnen konnte und zweimal außerhalb der Platzierung endete. Bei den Streichformen hatte der Vierjährige vom Ende des Feldes sehr aufwändige Rennverläufe zu verkraften. Er sprang in seiner Laufbahn noch nie und kann gut beginnen. Er hatte bisher zwei Jahresstarts, bei denen er zu überzeugen wusste.

Im Quartier selbst ist man sehr optimistisch: „Letztes Mal war die Strecke schmutzig und das ist etwas, was er nicht mag. Aber mit der Leistung war ich sehr zufrieden, und er sollte jetzt mit zwei Rennen im Bauch noch etwas mehr auf der Höhe sein. Die Lage ist gut und ich werde schauen, was am Anfang geht. Hoffentlich kommen wir in Führung, denn dann hat er eine gute Chance; aber ich habe auch keine Angst vor der Todesspur“, sagt Jimmi Ehlers.

Ich bin mir sicher, dass Deeply Express unter den ersten Dreien ist, deswegen ist er meine Empfehlung für die Platzwette. Ob er dann auch einen glatt um den Kurs kommenden Jobspost (6) schlägt, bezweifle ich, denn den ebenfalls von Readly Express abstammenden Vierjährigen halte ich für einen Besseren.

Euer Alexander

Gutes Ding zum Feierabend!

Vor zwei Monaten gab Joy des Garennes (4) ihr Saisondebüt in Cherbourg, bei dem sie sofort abliefern sollte: Sie lief ohne Eisen und bekam den grünen Smiley bei Le Trot, was bedeutet, dass der Trainer sehr optimistisch war – sie sollte sofort um den Sieg mitkämpfen! Joy des Garennes nahm ihren Auftrag ernst, übernahm gleich die Führung und lieferte sich über die gesamte Distanz ein spannendes Duell mit Joyce Priory, einer ebenfalls sehr talentierten Stute. In der Zielgeraden patzte Joy des Garennes kurzzeitig und legte ein paar Galoppsprünge ein, was sie wahrscheinlich den Sieg kostete. Dennoch konnte sie mit viel Speed den zweiten Platz zurückerobern – das war ein hervorragender Saisonstart für die 4-jährige Stute.

Danach folgte, was sich angekündigt hat, denn ihr zweiter Saisonstart endete mit einem überlegenen Erfolg. Dabei lag Joy des Garennes lange an zweiter Position, attackierte in der letzten halben Runde und löste sich spielerisch von den anderen Pferden – ein echtes Ausrufezeichen!

Der dritte Saisonstart verlief dann nicht wie geplant: Joy des Garennes ging in Cabourg als große Favoritin an den Start und galoppierte bereits in der Anfangsphase. Der große Unterschied zu den vorherigen Starts war, dass die Rennen in Cabourg rechtsherum gelaufen werden, und genau das schien Joy des Garennes nicht zu gefallen.

Heute geht´s wieder linksherum, und alle Ampeln sind grün für den zweiten Saisonsieg. Die Gegnerschaft ist stark, aber Joy des Garennes ist stärker. Die Distanz passt ihr, sie läuft ohne Eisen und sie ist in Topform, denn Trainer Thomas Levesque gibt ihr erneut den grünen Smiley. Außerdem hat sie mit Adrien Lamy einen Reiter an Bord, der zu den besten in Frankreich zählt. Joy des Garennes hat große Siegchancen und ist daher mein heutiger Tipp des Tages!

Euer Fabs

Gutes Ding zum Start in den Tag!

Mein heutiger Tipp des Tages startet bereits um 11:35 Uhr, wenn das erste Rennen in Meslay du Maine ausgetragen wird. Es handelt sich um ein Amateurrennen, und normalerweise meide ich solche Rennen. Doch in diesem Fall gibt es ein Pferd, das läuferisch deutlich herausragt, zusammen mit einem Fahrer, der erfahrener und versierter ist als seine Konkurrenten: Die Rede ist von Gamelia du Lupin (8) und Michel Poirier.

Gamelia du Lupin hatte bis vor einer Woche eine gruselige Bilanz: Einmal Vierter, einmal unplatziert und viermal disqualifiziert in diesem Jahr. Allerdings muss erwähnt werden, dass die Stute fast ausschließlich von Mathieu Maignan gefahren wurde, der dafür bekannt ist, Pferde für das Quartier Marmion vorzubereiten, jedoch nicht unbedingt zu Bestleistungen zu führen. Daher haben die aktuellen Formen wenig Aussagekraft und könnten dazu führen, dass einige skeptisch sind und darauf verzichten, auf Gamelia du Lupin zu wetten.

In der letzten Woche hat sich der Formenspiegel jedoch komplett verändert, denn Gamelia du Lupin hat ein Amateurrennen in Les Sables souverän gewonnen. Unser Vorteil: Es war kein PMU-Rennen und wurde von den meisten Wettern nicht gesehen. Auf der letzten halben Runde startete Gamelia du Lupin einen Angriff, überholte das Feld mühelos und zog spielerisch mehrere Längen davon. Im Sulky saß zum ersten Mal in diesem Jahr Michel Poirier, der bei vier Fahrten mit Gamelia du Lupin drei Mal gewonnen hat. Ich halte den vierten gemeinsamen Sieg für sehr wahrscheinlich, da in diesem Rennen kein Pferd zu sehen ist, dass auch nur annähernd dasselbe Laufvermögen wie Gamelia du Lupin besitzt. Es liegt nun an Michel Poirier, das Pferd glatt über den Kurs zu bringen, denn das größte Risiko für meinen Tipp liegt darin, dass Gamelia du Lupin einen Fehler macht. Doch ich mache mir dank Poitiers Fähigkeiten als einer der besten Amateurfahrer in Frankreich keine großen Sorgen. Gamelia du Lupin ist läuferisch überlegen und wird hoffentlich einen guten Start in den Wett-Tag hinlegen.

Euer Fabs

Tyron Hill – der Topstar aus Bayern

Ein Traumpferd ist Tyron Hill (10). Schon allein seine Abstammung ist zum Zungeschnalzen. Die Mutter Indira Comtesse aus der Ina Comtesse ist jedem älteren Anhänger des Trabrennsports ein Begriff – eine Linie, die besser kaum sein könnte. Tyron Hill scheint seine Mutter und Großmutter noch zu übertrumpfen. Ina Comtesse hatte rund 150.000 Euro an Gewinnsumme, und diese Summe wurde zur besten Zeit des Trabrennsports zusammengetrabt.

Der letzte Auftritt von Tyron Hill war eine Augenweide. Da möchte ich die Zeit von 1.14,7 gar nicht überbewerten, denn in den letzten Wochen traben viele Pferde in Daglfing Spitzenzeiten. Aber dass der Hengst einen Teatox (7) aus dem Rücken abhängte, war der letzte Beweis, dass es sich bei Tyron Hill um einen absoluten Vollbomber handelt. Er startet nun im Super Trot Cup 2023. Er geht aus der zweiten Startreihe ab. Vor ihm sind mit Kyriad Newport (2) und Noubliez Jamais (3) sehr starke Beginner. Damit ist die Ausgangslage gar nicht mal so schlecht, wie man beim ersten Durchsehen vielleicht vermutet hat.

Tyron Hill gewinnt die Partie, wenn nichts Außergewöhnliches passiert. Er hat nichts mit Kyriad Newport und Purple Rain (11) am Hut – von Chimichurri (1), Larsson (6) und Isla (9) ganz zu schweigen. Er wohnt in einer anderen Straße. Es fährt Sepp Sparber – ein weiteres Plus. Sparber ist mit allen Wassern gewaschen und lässt sich kein Schlafwagentempo mit einer Granate aufs Auge drücken. Für mich liefert Tyron Hill nicht nur im Super Trot Vorlauf, sondern er gewinnt auch den Endlauf im August in Berlin – egal, auf wen er trifft. Er hat eine Riesenkarriere vor sich – wenn er gesund bleibt.

Natürlich ist Tyron Hill auch mein Steller in der V7+.

Euer Alexander

Stellpferd in der V7+

Der Jackpot in der V7+ Wette von gut 9.000 Euro vom vergangenen Sonntag wird leider nicht direkt wieder ausgespielt, sondern in die Derbywoche geschoben. Somit findet diese Wettart am Sonntag ohne Jackpot mit einer Garantieauszahlung von 11.111 € statt.

Ich habe mir für meinen Bankvorschlag einen etwas spekulativeren Tipp ausgesucht: Athanasius (6) im V7/6!

Der kleine Wallach hat zwar bei den letzten Auftritten nicht gewinnen können, doch fast ausnahmslos läuferisch überzeugt. Am Sonntag steigt Sarah Kube in den Sulky des bisweilen etwas zu ehrgeizigen Athanasius. Dabei hat die Amazone schon in Magdeburg bewiesen, dass sie mit ihrem feinen Händchen den Wallach vor dem Start ruhig halten kann.

Am Sonntag sollte dank der gehfreudigen Lucienne T (1) viel Tempo im Rennen sein, was Wasser auf die Mühlen des speedstarken Athanasius sein wird. Happy Jack (3) und Heartbeat (4) sind formstarke Pferde, die aber nun auch in deutlich höherer Garnitur als bei den letzten Starts antreten müssen.

Hauptgegner dürfte sicherlich Honey Bear (5) sein, der erstmals in der Hand von Caroline Grevenig an den Ablauf kommt. Honey Bear und Athanasius sehe ich leistungsmäßig auf einem Level, wobei der Gentz Schützling das deutlich unkompliziertere Pferd ist. Ich bin aber überzeugt davon, dass Sarah das mit ihrer enormen Erfahrung und Routine wettmachen kann und diese Aufgabe im Speed auf der Zielgeraden mit Athanasius zu ihren Gunsten klärt!

Daher mein Stellpferd-Tipp für die V7+: Athanasius!

Euer Holger

Natorp Bo auf Behind Bars – Vieles spricht dafür

Behind Bars (3) hat heute die identische Startnummer wie letztens. Gerben (1) mit der innersten Nummer ist nicht als Blitzstarter bekannt, er kommt eher nicht so gut weg. Ein starker Beginner ist Natorp Bo (2), der seine Startschnelligkeit ausnutzen sollte, um das Rennen von vorn zu bekommen. Behind Bars sollte somit gleich hinter Natorp Bo eine gute Ausgangsposition haben. Der zweimal etwas unglücklich gescheiterte Blumen Indal (4) zeigte sich bei seinen bisherigen Auftritten nicht als schneller Blitzstarter, und auch die restlichen Teilnehmer sind eher normale Beginner.

Damit ist die Chance sehr groß, dass die Reihenfolge nach dem Start 2 vor 3 lautet. Für Natorp Bo spricht nicht nur die derzeitig erstklassige Verfassung, sondern auch der voraussichtliche Rennverlauf, um in dieser Partie seinen Stempel aufzudrücken. Behind Bars sollte dahinter an seinem voraussichtlichen Vordermann dranbleiben.

Daher baue ich meine Siegwette auf Natorp Bo auf und meine Zwillingswetten Natorp Bo/Behind Bars. In der Dreierwette spiele ich Behind Bars als mein 2/3 Pferd.

Gefährlicher Schweizer Gast in Enghien!

Die heutige Abschlussprüfung in Enghien ist äußerst undurchsichtig, da viele Stuten berechtigte Hoffnungen auf einen vorderen Platz haben. Wenn wir uns das richtige Pferd herauspicken, winkt ein stattlicher Gewinn, da auch der Toto entsprechend ausgeglichen ist.

Eine der 14 Stuten, die im Prix d‘Esplanade starten, steht schon lange auf meiner Watchlist und ich weiß, dass sie heute gute Siegchancen hat, sofern sie den passenden Rennverlauf erwischt. Es handelt sich um Jaconde de Colmine (7), die über viel Klasse und einen starken Endspurt verfügt! Allerdings benötigt sie unbedingt ein verdecktes Rennen, um diesen bis zum Einlauf aufzusparen. Matthieu Abrivard, der sie heute fährt, kennt die Stute bereits und weiß genau, was Jaconde de Colmine braucht. Bei ihrem letzten gemeinsamen Auftritt in Vincennes gelang dies nicht, da die beiden plötzlich alleine in der dritten Spur lagen und frühzeitig einen großen Angriff starten mussten, um die unglückliche Position zu verlassen und an die Spitze zu gelangen. Das schmeckte Jaconde de Colmine gar nicht und kostete viel Kraft. Trotzdem endete sie als Fünfte gut, was ich nach dem frühen Vorstoß nicht erwartet hätte. Im letzten Jahr hat Jaconde de Colmine bereits ein Rennen in Frankreich gewonnen und war dabei in Vincennes überlegen.

In ihrer Heimat Avenches gehört sie längst zu den großen Stars, da sie dort etliche Rennen gewonnen hat. Besonders bemerkenswert war ihr Auftritt am 22.04., als sie zu Beginn einen großen Fehler machte, mit einem Rückstand von locker 100 Metern auf die Reise ging und dennoch gewinnen konnte. Vor 2 Wochen erhielt sie dort einen Vorbereitungsstart für das heutige Rennen, bei dem sie mit Eisen auf Gras an den Start ging. Nach einer defensiven Fahrt von Xaver Bovey endete sie noch stark und verpasste den Sieg nur um wenige Zentimeter. Jaconde de Colmine sollte bestens vorbereitet sein, um heute ihren zweiten Sieg in Frankreich einzufahren. Die Chancen stehen gut, da sie in Form ist, die Konkurrenz überschaubar ist und die lange Zielgerade in Enghien ihr entgegenkommt. Gelingt es Abrivard, ihr einen passenden Rennverlauf zu servieren, wird Jaconde de Colmine weit vorne landen.

Euer Fabs

Die Sieganwärterinnen der Derbyvorprüfung „Sweepstakes Merries“

Das Sweepstakes Merries ist die letzte große Prüfung für das Holländische Derby, und die Stuten starten getrennt von den Hengsten und Wallache. In dieser Stutenabteilung sind 12 Starter unter Order, und davon haben sechs die Form und Klasse, um dieses Rennen zu gewinnen.

Die meisten chancenreichen Pferde stehen in der ersten Reihe. Favorit wird vermutlich Nirvana Fashion (4) werden. Sie machte bei drei Starts noch nichts falsch. Beim Debut unterlag sie in 1.14.6 einem Debütanten von Paul Hagoort. Danach gewann sie in 1.15,9 und schlug unter anderem Nervolo (10). Beim letzten Start war Ewangel aus dem Deutschen Champion-Stall ihr Bezwinger, da fehlte auf dem Zielfoto nur ein Zentimeter. Sie steigerte sich jedes Rennen und ist beständig.

Für mich genauso chancenreich ist Niagara River (3). Sie gewann bei fünf Starts nur einmal, aber konnte auch bei ihren zweiten Plätzen hinter Speedrise Lady S und Kira Bo Face sehr gefallen. Die beiden waren beim letzten Start in Hamburg in dem TCT Northern Charm Stuten-Cup wieder vor ihr, aber sie war nicht weit weg und kam im Speed noch gut auf. Pferde von dem Kaliber trifft sie hier nicht. Danny Brouwer sucht mit ihr gerne einen geschonten Rennverlauf, da besteht immer die Gefahr, dass sie am Ende mit Reserven festsitzt. Kommt sie aber rechtzeitig frei, dann kann sie dieses Rennen gewinnen.

Normaal (2) gewann im Vorjahr den Joffer Preis, ein Zuchtrennen für zweijährige Stuten. Sie ging danach sofort in die Winterpause. Patrick de Haan sagte vor einigen Monaten, dass er sie gezielt aufbaut für das Derby, sie nähert sich jetzt ihrer Topform. Nadia C Boko (7) startete ab Ende Mai viermal und war im Speed immer erst aus dem letzten Bogen heraus eingesetzt oft Zweiter oder Dritter. Von ihren Gegnern in diesem Rennen war Niagara River einmal vor ihr. Sie braucht ein passendes Rennen und bekommt das auch immer, im Speed wird sie sich auch hier vorne melden. Aber ob es zum Sieg reicht? Ich glaube eher an Platz 2, 3 oder 4.

Noa Transs R (6) hatte mit Chiel Wildhagen in sechs Stars viermal ein Rennen durch die Todesspur. Ihre beiden letzten Starts waren die besten, da wurde sie im Speed eingesetzt, und sie flog nach Hause. Zum Sieg reichte das nicht, und deswegen hat der Besitzer sich kurzfristig entschieden, Noa bei Bas Crebas unterzubringen. Für ihn debütiert sie in diesem Rennen. John Dekker wird eine Lage im Feld suchen, die Form ist gut genug um hier platziert zu sein.

Zum Schluss noch ein spekulativer Geheimtipp von Jaap van Rijn: Er steuert Nakamura (9), die bei ihren beiden Starts in dieser Saison sprang am Start. Das erste Mal tat sie das mit ihr Besitzer Piet van Pollaert. Letztes Mal saß Jaap dahinter, und auch mit ihm sprang sie sofort an. „Kurz vor dem Ab nahm sie ihren Schwanz zwischen die Beine und überraschte mich mit dem Fehler. Wieder im Trab lief sie die 2.000 Meter in 1.14,2. Damit sollte sie gegen die besseren Stuten eine Chance haben. Um das gleiche am Start zu verhindern, werden wir Samstag ihren Schwanz anbinden. Die Startnummer ist alles andere als optimal, da Namara Supreme vor ihr nicht allzu schnell anfängt. Aber wenn ich fehlerfrei wegkomme und einen nicht allzu schlechten Rennverlauf bekomme, kann sie überraschen“, sagte Jaap.

Mein Tipp: Nirvana Fashion (4) – Niagara River (3) – Nadia C Boko (7) – Normaal (2) – Nakamura (9)

Euer Hans

Magiestraal – der Zauberstrahl leuchtete in Daglfing

Etwas verwundert sah man letztens in Daglfing, dass der holländische Magiestraal (4) nach Bayern zu Hermann Ruhland verkauft wurde. Verwundert deshalb, weil Ruhland normal Pferde kauft, die bei mir unterhalb vom Radar sind. Magiestraal aber war in Wolvega schon ein ordentliches Pferd, vor allem war er dort bereits mit Wildhagen ein sehr guter Beginner und auch trabsicher. Er gehörte in seiner alten Heimat natürlich nicht zu ersten Kategorie, aber es beweist – wenn man in den Niederlanden die zweite oder dritte Ware einkauft, liegt man nicht unbedingt verkehrt für die Rennen in Deutschland – was natürlich leider kein gutes Zeichen für unseren Sport hierzulande ist.

Wie sich dann Magiestraal in München präsentierte, war dann schon überraschend. Als Sieger hatten wir ihn bei unserer Teamwette auf dem Schein, und wir waren einer von drei Treffern. Da hatten auch noch andere zwei Wetter die holländischen Formen analysiert oder einfach den Spitzenfahrer in Form von Christoph Schwarz als Pflichtstrich mitgenommen. Jedenfalls wurde Magiestraal auch in der Distanz nicht müde und kämpfte sich in 15,5 ins Ziel.

Aufgrund seiner Unkompliziertheit und Antrittsstärke sollte der Holländer auch auf dem Rechtskurs vom Mariendorf keine Probleme haben. Die Strecke ist zudem kürzer, was dem Vierjährigen wahrscheinlich noch mehr liegt, und es wäre unter dem letzten Eindruck keine Überraschung, wenn er hier in einer Spitzenzeit überlegen gewinnt. Für die Wetter ist es natürlich egal, ob er hochüberlegen gewinnt oder mit dem kürzesten Kopf nach 20 Minuten Zielfotoauswertung – wie bei der getroffenen Baden-Teamwette mit Par Avion Venus – Hauptsache: Drin der Fisch!

Am Sonntag gibt es eine Garantie von 11.111 Euro in der V7+. und daher ist es immer gut, eine sichere Bank in der Hinterhand zu haben. Die V7+ beginnt für mich mit einem Steller – meiner Eischätzung nach ohne viel Schwitzen.

Euer Alexander

Der Knoten ist geplatzt!

Nach vielen Platzierungen und dem ein oder anderen Sieg hat Guepard de Tillard (7) vor einem Monat eine Leistung gezeigt, die ihn auf ein völlig neues Level katapultiert hat. Er gewann souverän eine ähnliche Prüfung wie heute (ebenfalls in La Capelle) und verbesserte dabei seinen Rekord auf 1:10,0. Seine vorherige Bestmarke lag bei 1:12,6 – eine beeindruckende Leistungssteigerung! In besagtem Rennen übernahm Guepard de Tillard sofort die Führung, ließ einen Konkurrenten vorbeiziehen und attackierte diesen zu Beginn der Zielgeraden. Als er freie Bahn hatte, zündete er sofort den Turbo, zog mühelos am Führenden vorbei und löste sich spielerisch um etliche Längen von der Konkurrenz.

Ich habe mir viele Rennen von Guepard de Tillard angesehen, und sein Talent war immer wieder erkennbar. Er startet schnell hinter dem Auto und bevorzugt kurze Distanzen, da seine Stärke mehr im Speed als in der Ausdauer liegt. Was erwartet Guepard de Tillard heute? Ein Rennen über die kurze Distanz von 1.800 Metern, das mit dem Auto gestartet wird – genau wie beim letzten Start –  sind ideale Voraussetzungen für ihn! Ich erwarte, dass Guepard de Tillard trotz der äußeren Startposition früh die Spitze übernimmt und entweder in Führung bleibt oder dass Fahrer Franck Ouvrie erneut einen Konkurrenten vorbeiziehen lässt. Die Zielgerade in La Capelle ist lang genug, um diesen wieder zu überholen.

Ich sehe keinen Gegner, der in Bezug auf Schnelligkeit mit Guepard de Tillard mithalten kann. Sollte Guepard de Tillard seine letzte Leistung auch nur annähernd wiederholen, haben wir den Sieger im Abschlussrennen von La Capelle gefunden.

Euer Fabs

Empfehlung für chancenreiche Außenseiterin am Buddenbrook-Renntag

Am Buddenbrock-Renntag werden einige heiße Favoriten an den Ablauf kommen, auch im Rahmen der V7+ Wette.

Diesmal komme ich daher nicht mit einem Stellpferd um die Ecke, denn dazu bedarf es diesmal keiner Lupe, sondern mit einer sehr chancenreichen Außenseiterin! Ich habe mir den mit zehn formstarken Teilnehmern sehr gut besetzten Lauf zur Newcomer-Serie vorgeknöpft.

Da möchte ich den Lesern des Wettstar-Tipp-Treff Nesaia (7) ganz besonders ans Herz legen. Die fünfjährige Bourbon Blue-Tochter hat sich nach der Winterpause in der Hand ihrer Besitzerin Katharina Kramer in eine gute Form gelaufen und konnte dabei auch schon zwei solide besetzte Amateuraufgaben gewinnen. Diesmal wird wieder Thomas Panschow in ihrem Sulky sitzen, mit dem sie im Vorjahr das Stuten Derby Finale erreichte. Und genau mit diesem Fahrer gewann Nesaia auch am Neujahrstag in Gelsenkirchen durch die Todesspur in bärenstarken 1.14,4.

Die Fahrership von Thomas und dazu noch die Tatsache, dass die bisweilen etwas phlegmatische Nesaia zuletzt in Gelsenkirchen hervorragend auf die erstmals verwendeten Zaumkulissen angesprochen hat, machen die Stute zu meiner Empfehlung des Tages in einem klasse besetzten Rennen mit Viererwette.

Euer Holger!

Santos de Castella – diesmal von der Spitze

Santos de Castella (5) hat für seine Verhältnisse 2023 bei seinen drei Jahresstarts einen schlechten Formenspiegel. Die Formen finden aber alle eine Erklärung. Beim zweiten Start nach seiner Pause wurde er nicht gut vorgetragen, denn er landete nicht nur an der Todesspur, sondern Westholm hielt dort das Tempo auch sehr hoch, was am Ende zu viel war für den Readly Express-Sohn.

Hier muss er am Start normal nur Mr Mah Can ausfahren, und er landet sofort an seiner Lieblingsposition. Ginge das Rennen nicht über 2.600 Meter, wäre er für mich der uneingeschränkte Sieger, zumal High on Pepper (2) bei den letzten zwei Auftritten ein Schatten seiner selbst war. Mit Fantasie kann man den letzten Auftritt vielleicht noch ein wenig als Ansatz werten, da er immerhin Vierter in 11,9 war, doch in Anbetracht seiner vorausgegangenen Starts zog High on Pepper trotz optimalen Verlaufs einfach nicht durch. Er muss sich hier wieder in Bestform präsentieren, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Gaylord AM (9) kehrt aus Frankreich zurück. Dort lief er als gut gewettetes Pferd oftmals den Erwartungen hinterher und zeigte dort nur dreimal, dass er eigentlich ein Guter ist. Sein Auftritt hier wird spannend. Mr Mah Can (1) könnte von seinem guten Antritt und der voraussichtlichen Lage hinter Santos de Castella profitieren. Normal zieht der Maharahaj-Sohn aus der Windschattenlage ordentlich durch. Damit könnte er in der Wette landen, wenn vor allem High on Pepper und Gaylord AM Schwächen zeigen.

Mein Anspieler für die Zwillings- und Dreierwetten ist aufgrund des Rennens an der Spitze hier Santos de Castella. Man sollte den Siegkurs im Auge haben, denn er ist als Sieger ohne weiteres möglich. Eine sichere Wette wäre wohl die Platzwette.

Euer Alexander

Prix de Washington: Etonnant oder Hohneck?

Heute um 17:00 Uhr findet der Prix de Washington in Enghien statt, bei dem die Spitzentraber Etonnant (4) und Hohneck (6) erneut aufeinandertreffen. Die Distanz ist 1.609 Meter, was bedeutet, dass vor allem ihre Sprintqualitäten gefragt sind. Hohneck ist der Titelverteidiger und gewann das Rennen im letzten Jahr als klarer Favorit. Etonnant hat im vergangenen Jahr nicht daran teilgenommen, wird diesmal aber als großer Herausforderer ins Rennen gehen. Die Bilanz bei den bislang fünf Aufeinandertreffen der beiden: Hohneck führt 3:2 gegen Etonnant. Ich habe das Duell der beiden Cracks analysiert und gebe hier meine Einschätzung ab.

Hohneck gilt als eines der größten Talente im Trabrennsport und konnte im vergangenen Mai seinen großen Durchbruch feiern. Zunächst besiegte er Etonnant locker über die Mitteldistanz in Caen, und zwei Wochen später feierte er seinen größten Triumph bisher, als er das bedeutendste Sprintrennen Europas, den Elitloppet in Solvalla, gewann. Danach haben wir ihn noch ein weiteres Mal auf der Rennbahn gesehen, als er vor drei Wochen in Vincennes einen zweiten Platz erzielte, nachdem er vom schwierigen Startplatz 7 aus gestartet war und viel tun musste, um die Spitze zu bekommen – eine weitere starke Leistung.

Im Gegensatz dazu verlief für Etonnant der Elitloppet unglücklich, zumindest im Endlauf. Im Vorlauf noch siegreich, geriet Etonnant in der Final-Zielgeraden ins straucheln und verpasste dadurch eine bessere Platzierung. Allerdings hätte er Hohneck auch ohne Galoppade nicht mehr eingeholt. Etonnant befand sich vor dem Elitloppet in bestechender Form und gewann mehrfach auf beeindruckende Weise. An diese Form knüpfte er auch wieder an, als er vor einem Monat erneut reiste und den Kymi Grand Prix, ein Gruppe 1-Rennen in Finnland, gewann.

Beide Pferde sind in Topform, daher kommt es auf andere Aspekte an, um einen Unterschied herauszustellen.

Hier sind drei Gründe, weshalb ich denke, dass Hohneck den Prix de Washington gewinnen wird. Erstens ist Hohneck einfacher zu steuern und startet schneller als Etonnant, was wiederum dazu führen wird, dass Hohneck den besseren Rennverlauf haben wird. Über die Meile ist das noch wichtiger als über lange Distanzen. Zweitens läuft Etonnant mit Eisen, Hohneck hingegen ohne, was in Bezug auf Geschwindigkeit einen großen Unterschied machen kann. Drittens hat Trainer Allaire neben Hohneck noch einen weiteren Starter, Callmethebreeze (1), der wie ein Blitz startet und nur ein Pferd vorbeilassen wird, wenn er die Führung bekommt, und das ist Hohneck.

Ich gehe davon aus, dass Hohneck frühzeitig die Spitze übernimmt und sie bis zum Ziel verteidigt. Hohneck ist mein Tipp für das heutige Highlight in Enghien, den Prix de Washington.

Euer Fabs

Zeudi AMG – die Bank des Tages

Zeudi AMG (3) gewann beim vorletzten Start im Speed in einem gut besetzten Stutenrennen. Danach war die Italienerin in der ersten Liga – bedingt durch den äußeren Startplatz – schon von vornherein chancenlos. Den siebten Rang sollte man daher nicht überbewerten. Vor allem ist das Ergebnis gut für die Wetter, denn das schlechte Resultat bringt die Achtjährige vielleicht ein paar Totopunkte nach oben.

Vom Papier her hat Zeudi AMG mit Faeza Zet (10) eine Gegnerin und ist vom Pferd mindestens als gleichwertig einzustufen, denn was die Fünfjährige bei den letzten drei Auftritten und vor allem beim letzten Start zeigte, gibt es eigentlich nicht. Mit einem solchen Rennverlauf in Solvalla kann man eigentlich ein Rennen nicht mehr gewinnen, es sei denn, man hat eine Überfliegerin. Faeza Zet hat heuer noch einmal zugelegt, und man sollte noch Vieles von der Ken Warketin-Tochter hören. Aber aus der zweiten Reihe gegen Zeudi AMG steht sie für mich auf verlorenen Posten, zumal Zeudi AMG diesmal mit einer passenden Nummer abgeht. Nach Durchsicht einiger Italien-Archiv-Videos kommt sie gar nicht mal so schlecht vom Start. Für mich hat sie spätestens nach 500 Metern die Spitze und zieht von dort ihre Kreise. Da wird Zeudi AMG außen herum nicht zu bezwingen sein.

Richtig stark gefiel mir Gaby Kyvsgard (9) in Bjerke hinter Clarissa. Bo Westergaard macht schon seit Langem alles richtig, und seine Stute geht hier hinter zwei starken Beginnerinnen ab – ein erheblicher Vorteil gegenüber Faeza Zet. Gaby Kyvsgard kann in diesem Rennen ohne weiteres Zweite werden. Aber in erster Linie gehe ich auf die Siegwette, denn für Zeudi AMG kann hier über 20:10 geben, und das wäre in meinen Augen schon eine lohnende und spielenswerte Quote.

Euer Alexander

Wer gewinnt die Badener Meile?

Das von den Veranstaltern zusammengestellte Feld ist beeindruckend – die Badener Meile bietet einige Hochkaräter, die den Pot der Wetteinsätze gut verteilen werden. Besonders Hockstedt (3), Chimichurri (8), Zucchero (4) und Bugatti SS (9) haben alle eine exzellente Form und werden viele Wetten auf sich ziehen. Ich bin jedoch überzeugt, dass ein anderes Pferd gewinnt, und zwar Lozano Boko (1).

Ich habe mir lange die Frage gestellt, ob Lozano von der innersten Startposition an die Spitze gelangt. Wenn es sein muss, kann Lozano Boko richtig schnell starten, und die Startposition 1 auf der Meile ist ein großer Vorteil. Ich glaube, dass er die Führung in den ersten Bogen bringt. Ein weiterer Schnellstarter, nämlich Oscarello (5), kommt aus demselben Stall und wird Lozano Boko kaum in die Quere kommen und ihm vielleicht sogar helfen können. Die anderen Favoriten sollten einen deutlich schwereren Rennverlauf haben: Hockstedt und Zucchero starten nicht schnell genug, um die Führung zu übernehmen, und Chimichurri und Bugatti SS haben schlechte Startpositionen in der zweiten Reihe. Der Rennverlauf spielt über die Meile eine entscheidende Rolle!

Wie ist Lozano Boko in Form? Bestens! Der Star aus dem Stall von Christoph Fischer hat noch nicht viel falsch gemacht, seitdem er in Österreich stationiert ist. Lediglich ein fünfter Platz in Pfarrkirchen sticht negativ in seinem Formenspiegel heraus, doch der ist entschuldigt. Lozano Boko galoppierte bei seinem Angriff im Schlussbogen und machte somit alle Chancen zunichte – Platz 2 in dem stark besetzten Zuchtrennen war zum Zeitpunkt des Fehlers locker drin. Mitte des letzten Monats korrigierte Lozano Boko diese Form umgehend und siegte leicht in der Krieau – das war bereits sein sechster Volltreffer in diesem Jahr.

Lozano Boko startet ohne Eisen, was ihm noch mehr Spritzigkeit verleihen sollte. Die Chancen stehen gut, dass er seinen bislang größten Erfolg in Österreich feiert. Ich werde Lozano Boko wetten!

Euer Fabs

Jaggers mein Sieger im 2. Rennen in Wolvega

In dieser Bronze Challenge für Pferde bis 15.000 Euro geht es über 3.100 Meter mit Autostart. Keiner der zehn Starter ist bekannt als ein Distanzspezialist, und das macht es zu einer offenen Prüfung. Ich habe aber einen klaren Favoriten: Das ist Jaggers (5). Er absolviert seinen zweiten Start für Dion Tesselaar; am 10. Juni waren beide auch am Start, und da war er schon mein Tipp des Tages. Leider sprang er in dem Rennen am Start und war er nicht auszuparieren. Da war an den Tag viel Vertrauen, er ging ab mit 1,90:1 gegen teilweise die gleichen Pferde wie heute. Jaggers ist ein Pferd mit einer Geschichte.

Er kam in 2021 von Fabrice Souloy zu Cees Kamminga, als er noch seinen eigenen Stall hatte. Da es Jaggers an Kraft fehlte, wurde er über den Winter nur trainiert. Er startete erstmals im September 2022 unter der Regie von Bas Crebas – mit Cees, der in Dienst gekommen war bei Bas. Beim vierten Versuch, im Januar, gewann er erstmals. Als Cees sich schwer verletzte bei einem Sturz im Februar, übernahmen Dennis Minnema und danach Robin Bakker die Fahrleine. Der Besitzer entschied sich nach den zwei Starts und noch einem dritten Platz in Frankreich für einen Trainerwechsel zu Dion. Der wartete 5 Wochen, bis er erstmals mit ihm startete. In diesem Zeitraum nahm er Jaggers mit nach Wolvega, und die Arbeit da war so schnell und gut, dass damit auch die 1,90-Quote erklärt ist.

Beim zweiten Versuch läuft er eine Distanz, die ihm passen wird. Cees sagte immer schon, dass Jaggers nie müde wird. Ich erwarte Dion Start-Ziel vorne. Alles andere wäre eine Enttäuschung.

Für die Plätze dahinter kommen in erster Linie Ginger du Chef (6) und Hellio d’Irai (8) in Betracht. Ginger ist ein Dauerläufer, sie sollte gemessen werden an ihrem vorletzten Start, wo sie sich nach einem Rennen im Feld auf den letzten 500 Metern überlegen verabschiedete von den anderen. Kristof Depuydt hat ausnahmsweise nur ein Pferd im Rennen; er kündigte beim letzten Start schon an, dass Hellio d’Irai in Wolvega bald ein Rennen gewinnen sollte. Also sollte er hier unter den ersten Drei sein.

Harmonie du Nord (4) wird jedes Rennen besser; sie braucht ein Rennen im Feld und hat dann immer den Speed, um weit nach vorne zu kommen – auch über 3.100 Meter. Jazz de Viette (1) gefiel beim letzten Start gegen schwächere Gegner, er ist ein 3/4-Pferd in diesem Feld. Jai Cash (9) gewann in 12 Starts für Christoph und Vincent Martens einmal in Cagnes, in 1.15,3/2.100m. Das war vor genau einem Jahr, bei den acht Starts danach war er fünfmal disqualifiziert und ging nichts mehr. Er startet erstmals für Trainer Jeroen Offeringa nach einer Quali in Wolvega in 1.16,7. Normal reicht das hier nicht zum Sieg, für ihn spricht aber der Fahrer Robin Bakker. Jaap van Rijn sitzt hinter Jerry Loves Ginger (2); die Stute ist mehr ein 2.100 Meter-Pferd, aber wenn alles passt, kann es reichen für 3/4.

Mein Tipp: Jaggers (5) – Ginger du Chef (6) – Hellio d’Irai (8) – Harmonie du Nord (4) – Jazz de Viette (1)

Euer Hans

Für Elita Indal steht die Tür offen

In dieser TCT Prüfung sind dreijährige Pferde mit einer maximalen Gewinnsumme von 10.000 Euro startberechtigt. Damit steht die Tür wagenweit offen für Elita Indal (4), die als Zweijährige schon zweimal lief, aber da noch keine Akzente setzen konnte. Sie kam im April zurück mit einer Quali und lief seitdem dreimal, wobei sie mich gegen starke Gegner immer überzeugte, ohne ein Rennen zu gewinnen.

Beim ersten Start am 10.Mai gab sie die Spitze ab an Kira Bo Face mit Michael Nimczyk. Der Champion hatte Schwierigkeiten, seine Stute durch den letzten Bogen zu kriegen, aber gewann trotzdem nach Kampf. Hinter ihm saß Micha Brouwer mit Elita Indal rettungslos fest, er wurde mit viel Reserven Vierter. Beim zweiten Start war sie Zweite hinter der ebenfalls von Paul Hagoort trainierten Ester Degli Dei. Diese Stute war im Vorjahr die beste Zweijährige in seinem Stall, sie lief in 2022 nur einmal und ging nach einem Sieg mit einer schweren Verletzung in die Pause. Sie gewann auch das Criterium, den letzten Start von Elita Indal. Elita wurde da gefahren von Michael Nimczyk, und er gab die ersten 500 Meter alles (1.08), um an der Spitze zu kommen. Das gelang, aber am Ende war der Tank etwas leer, und sie wurde Fünfte in 1.14,5. Keine Schande, im Gegenteil.

Elita Indal ist für mich in diesem Feld klar das beste Pferd, auch wenn der erste Fahrer vom Stall Robin Bakker hinter Zoom Diamant (1) sitzt. Der Wallach war bei drei Starts einmal Zweiter, und das in einem TCT Rennen in Hamburg mit nur vier Startern, und er überzeugte davor und danach nicht. Mit Startnummer 1 kann er wie in Hamburg mit einem passenden Rennverlauf Platz zwei oder drei belegen.

Nur drei andere Pferde kommen für diese Plätze auch in Betracht: Als erste ist das Nadia C Boko (7). Sie wurde bei ihren ersten zwei Starts in dieser Saison sehr vorsichtig vorgetragen. Hugo Langeweg senior hat sie beide Male im Feld mitziehen lassen und erst nach dem letzten Bogen im Speed eingesetzt. Sie war Zweite und Dritte, der letzte dritte Platz war hinter Elita Indal. Sie war da im Vergleich zum ersten Start verbessert, und deswegen war es schade, dass sie beim letzten Start im Criterium bei einem Versuch einzuparken auf ein Rad trat und ansprang. Sie wäre da für mich immer unter den ersten Drei gewesen.

Jetzt ging Platz drei an Noa Transs R (2), und auch damit kann man leben. Die Stute hatte am Anfang der Saison drei Rennen hintereinander die Todesspur. Beim vierten Versuch kam sie an die Spitze, aber da war sie nicht zu regulieren und wurde Vierter. Chiel Wildhagen änderte ihren Zaum, aber das hatte einen Kontra-Effekt: Sie war zu phlegmatisch. Im Criterium fand er einen Mittelweg, sie war perfekt und war starke Dritte. Ich stufe sie höher ein als Nathan Schermer (6), der beim letzten Start im Criterium für Hengste und Walache Dritter war – weit hinter dem Sieger und knapp hinter einem Trainingsgenossen, der hier auch nicht zum Favoritenkreis gehören würde.

Mein Tipp: Elita Indal (4) – Nadia C Boko (7) – Zoom Diamant (1) – Noa Transs R (2) – Nathan Schermer (6)

Euer Hans

Der Sieger für die Quinté+ gefällig?

Das schwierigste Rennen des Tages ist normalerweise das, in dem die Quinté-Wette angeboten wird. Doch heute kann ich es einfacher entschlüsseln als sonst, da „nur“ 13 Pferde starten und ein Pferd meiner Meinung nach heraussticht: Geisha Speed (9).

Ich empfehle, sich das letzte Rennen von Geisha Speed genauer anzusehen, da sie eine beeindruckende Leistung gezeigt hat. Obwohl ein Sieg angesichts des Rennverlaufs lange Zeit unwahrscheinlich schien, hat sie das Rennen mit Leichtigkeit gewonnen. Geisha Speed flog im Einlauf an allen Pferden vorbei und ermöglichte ihrem Fahrer Jean-Michel eine spaßige Siegerpose kurz vor dem Ziel. Dieses letzte Rennen hat deutlich gezeigt, dass Geisha Speed in Topform ist.

Heute wird sie zum ersten Mal von Eric Raffin gesteuert, der derzeit auf dem besten Weg ist, Fahrerchampion 2023 zu werden und über 30 Siege vor dem Zweitplatzierten Alexandre Abrivard liegt. Ich freue mich auf das Duo Geisha Speed und Eric Raffin!

Ein weiterer Pluspunkt für Geisha Speed ist, dass sie am liebsten in Enghien läuft, wo sie 4 ihrer 6 Siege erzielen konnte. Die lange Zielgerade kommt ihr voll entgegen!

Alles ist vorbereitet für ihren nächsten Volltreffer, denn auch die Konkurrenz ist überschaubar – zumindest für das Niveau, dass wir aus Quinté-Rennen dieser Kategorie gewohnt sind. Ihre härtesten Rivalen sind vermutlich He and Me (2), der jedoch mit Eisen antritt, Hastronaute (7), dessen Trainer sehr optimistisch ist und die beiden starken Starter aus dem Quartier Bazire: Gamin Jaba (8) und Gigolo Lover (10) – aber alles Pferde, die Geisha Speed schlagen sollte.

Geisha Speed ist mein Sieg-Tipp und das Einsatzpferd für alle Wetten, die in diesem Rennen angeboten werden.

Euer Fabs

Karate River zieht seinen Stallkollegen mit

Dass für mich Karate River (2) Start-Ziel gewinnt, wurde von mir in der Rubrik „Teamwetten“ schon begründet und geschrieben. Der Fünfjährige wird im Verlauf des Tages seine Favoritenrolle am Toto noch dementsprechend festigen, und wenn er mehr als 15:10 bezahlt, wäre er sogar eine höhere Siegwette wert. Doch wer landet dahinter?

In Schweden geht vieles auf den Rennverlauf. Vor allem, wenn man einen Start-Ziel-Sieger zur Hand hat, sollte man analysieren, wer die Lage hinter dem Piloten bekommt. Denn mit einer Radfahrerlage kann es sich ein guter Beginner oftmals bequem machen und am Toto höher eingeschätzte Konkurrenten hinter sich lassen, denn man muss so keine Umwege in Kauf nehmen. Trabrennsport ist ein hauptsächlich ein Rennverlaufssport.

Wie gesagt bekommt für mich Karate River die Spitze. Mustangs´s River (1) hat anständige Form, kommt aber hinter dem Auto sehr schlecht weg. Für die Lage hinter Karate River bietet sich Behind Bars (3) an, der letztens kurz nach dem Start von den Beinen kam. Beim vorletzten Start wurde Behind Bars aus der Radfahrerlage hinter Great Skills in der letzten Überseite herausgenommen und legte dann sofort den Rückwärtsgang ein. Den Spurwechsel wird man im Stall sicherlich bereut haben. Am 1. April schlug Behind Bars immerhin noch Kentucky River, und in diesem Rennen hatte man taktisch alles richtig gemacht. Seitdem liest sich der Formenspiegel des Maharajah-Sohnes nicht mehr so gut. Das ist natürlich ausgezeichnet für die Quoten, wenn der Wallach in die Wette läuft. Und genau darauf spekuliere ich. Ich gehe davon aus, dass er in den Windschatten seines Stallgefährten gelangt und sich bis zum Ende mitziehen lässt. Auf diesen Verlauf werde ich meine Zwillings- und Dreierwette aufbauen, denn das muss er können.

Euer Alexander

Hat Jokris das Laufen verlernt?

3 Starts, 3 Siege – das ist die makellose Bilanz von Jokris des Keches (3) im Jahr 2022. Doch dieses Jahr läuft es ganz anders, denn nach einer Auszeit von knapp 6 Monaten konnte er bisher nicht in Schwung kommen. Bei zwei Versuchen erreichte er lediglich einen 7. und einen 5. Platz. Woran liegt das? Hat Jokris während seiner Pause etwa seine großen Qualitäten verloren?

Ich habe alle seine Rennen genau analysiert und seine heutigen Gegner unter die Lupe genommen. In beiden Rennen, die Jokris des Keches in diesem Jahr absolvierte, hatte der Wallach direkt beim Start Probleme und verlor jeweils viele Meter auf die Konkurrenz. Beim Saisondebüt wollte sein Fahrer Antoine Wiels noch nicht in die Vollen gehen und ließ Jokris nach der Galoppade in Ruhe. Trotzdem holte sein Schützling das Feld locker ein und zeigte dabei viel Freude am Laufen. Beim zweiten Saisonstart wollte Antoine Wiels jedoch mehr, denn trotz des Startgalopps schickte er Jokris des Keches auf eine Aufholjagd. Als er das Feld erreichte, führte er ihn direkt in die dritte Spur und ließ ihn bis zur Spitze sprinten. Der Aufwand, den Jokris bis dahin betrieben hatte, war enorm, und dass er bis zum Ziel durchzog und nur etwa zwei Längen hinter dem Sieger endete, ist nicht hoch genug zu bewerten. Das war eine großartige Leistung!

Jokris des Keches ist läuferisch immer noch top, vielleicht sogar noch stärker als im letzten Jahr. Er muss lediglich seine Unsicherheiten abstellen, um wieder viele Siege einzufahren. Ich schätze die Chancen hoch ein, dass er damit heute beginnt, denn ich habe kein Pferd im Rennen gesehen, das ihm läuferisch das Wasser reichen kann. Wenn Jokris des Keches einen sauberen Rennverlauf hat, wird es schwer sein, ihn zu schlagen. Die schlechten aktuellen Formen dürften dafür sorgen, dass es eine lukrative Sieg- und Platzquote gibt, deshalb ist er mein Wett-Tipp des Tages!

Euer Fabs

Ol Dono Lengei – der Sieger bei der Dreier-Garantie

Eine Dreiergarantie in Höhe von 5.555 Euro gibt es 3. Rennen in Berlin. Ein Grund, sich ein wenig näher mit dem Rennen zu befassen.

Ol Dono Lengai (6) wurde zuletzt zu lange im Rücken gehalten und erst eingesetzt, als das Rennen für ihn schon verloren war. Er lief nur noch mit Top-Speed die Endgeraden herunter und deutete dabei an, was möglich gewesen wäre mit einem couragierten Vortrag. Glück für unsere Teamwette, denn somit konnte Mister Ed Heldia gewinnen, und das sorgte für eine tolle Quote.

Heute sitzt Jaap von Rijn im Sulky. Der holländische Spitzenfahrer trägt seine Pferde immer ihrem Können entsprechend vor, ohne dabei über das individuelle Limit der Pferde zu gehen – optimal fürs Pferd, den Besitzer und auch den Wetter. Damit sollte der Sieger feststehen.

Timberlake Diamant (3) scheiterte beim letzten Start etwas unglücklich, denn er fand nicht auf freie Bahn. Virginias Prime (2) war in Dresden auf Gras hochüberlegen. Auch wenn dies nicht die Messlatte für dieses Rennen war, kommt der Achtjährige nach langer Pause aber immer besser in Schwung. Tsunami Diamant (7) sollte bei dem kleinen Feld die Zulage meistern und ist damit der dritte Kandidat für die 2/3 Plätze. Damit steht für mich die Dreierwette fest: Ol Dono Lengai auf Eins, Virginias Prime, Timberlake Diamant und Tsunami Diamant dahinter in der Kombi.

Pastors Girl (4) traue ich es beim ersten Start nach längerer Pause nicht zu, in dieser Klasse unter den ersten Dreien zu landen. Wilow Bay Evert (5) profitierte in Hamburg von einer überpaceten Partie und wird sich hier mit einem kleinen Platzgeld zufriedengeben müssen. Zurich As (1) ist für die Wette wie ein Nichtstarter.

Euer Alexander

Stellpferd in der V7+

Für die V7 + Wette am Sonntag im Mariendorf habe ich mir als Stellpferd im 5. Rennen (V7/2) den Nimczyk – Schützling No Mercy Newport (1) ausgesucht.

Der Kyriad Newport-Bruder gewann sein Debüt in Gelsenkirchen turmhoch überlegen gegen allerdings auch extrem harmlose Gegnerschaft. Danach sprang er in Wolvega im ersten Bogen in vorderer Position leider an. Beim dritten Auftritt bekam er aus dem Rücken von Tracy niemals ernsthaft Zugriff auf die talentierte Lasbekerin. Nach Auskunft von Robbin Bot lag No Mercy da stark auf einer Leine, und Michael konnte somit nicht wie gewünscht agieren. Ob es dann zu mehr gereicht hätte als Rang zwei, muss man in Frage stellen dürfen, denn Tracy ist alles andere als Laufkundschaft.

Die kleinen Probleme bei No Mercy seien jetzt behoben, und Robbin Bot wies im Tipptreff-Interview ausdrücklich auf den kleinen Hengst hin und sagte, dass er die beste Siegchance des Teams Nimczyk am Sonntag in Mariendorf sei.

Robbin traut ihm locker eine 15er-Zeit zu, und damit sollte er auch gegen Apollo Ferro BR und Chamarel Wibb mit besten Möglichkeiten in den Ring steigen.

Meine Stellpferdempfehlung für V7+ in Mariendorf im 5. Rennen: No Mercy Newport!

Euer Holger

Zwei Pferde für das Podium

Im dritten Rennen in Enghien ist das Starterfeld schwach besetzt, da es sich um ein Verkaufsrennen handelt, bei dem in der Regel nur Pferde starten, die von ihren Besitzern abgegeben werden wollen. Das sind oft Pferde, die nicht die Qualitäten haben, um dauerhaft in den anspruchsvollen französischen Rennen zu bestehen. Aus meiner Sicht stechen zwei Pferde in diesem Verkaufsrennen heraus: Isocrate d’Ela (5) und Impact Castelets (8).

Isocrate d’Ela ist momentan in guter Form, hat einen hervorragenden Startplatz und zum ersten Mal wird Alexandre Abrivard im Sulky sitzen. Besonders beeindruckend war sein Sieg im Mai als krasser Außenseiter, bei dem er ebenfalls in Enghien gestartet ist und über die Sprintdistanz von weit hinten kommend sehenswert gewonnen hat. Aber auch sein jüngster Sieg war beeindruckend, da er leicht gewonnen hat und sehr lauffreudig auftrat.

Impact Castelets dagegen scheint momentan nicht in Bestform zu sein, da er bei seinen letzten beiden Rennen nur den neunten Platz belegt hat. Besonders das Rennen über die Sprintdistanz habe ich aber genau unter die Lupe genommen, und es war deutlich zu erkennen, dass Impact Castelets keineswegs versagt hat. Im Gegenteil! Nach einem unglücklichen Rennverlauf war er das schnellste Pferd im Einlauf und zeigte, dass er mega viel Speed hat. Auch seine beiden Siege in diesem Jahr waren überzeugend – ein Rennen wie das heutige kann er locker gewinnen!

Kurz gesagt: Isocrate d’Ela und Impact Castelets stechen gegen schwächere Gegner heraus und sind meine Favoriten für sämtliche PMU-Wetten, wie beispielsweise den Zwilling, den Platzzwilling, die 2-aus-4, den Drilling und die Multi.

Euer Fabs

Kagan – an der Spitze nochmals einen Ticken stärker

Kagan (5) bekam in den letzten Monaten mit passenden Startnummern dreimal die Spitze. Im Vorlauf zum Derby musste er noch Lilius Boko vor sich anerkennen, der im Derby gegen Francesko Zet seine erste Niederlage überhaupt einstecken musste. Gegen Lilius Boko – der seit dem Derby wie vom Erdboden verschluckt ist – darf man schon verlieren, das ist kein Beinbruch.

Bei den darauffolgenden zwei Starts behauptete sich der Fünfjährige gegen erstklassige Gegner von der Spitze aus in beinharter Manier. Bei den letzten beiden Auftritten musste der Scarlet Knight-Sohn sehr aufwändige Rennverläufe verkraften, gab sich als jeweils Zweiter aber keine Blöße.

Kagan besitzt einen starken Antritt, und nach Durchsicht vieler Videos haben diesen Antritt die Nummern 1 bis 4 nicht. Laredo Boko (1) ist zudem eine weitere Stallfarbe von Robert Bergh – er wird Kagan das Rennen bestimmt nicht schwermachen. Daher gehe ich davon aus, dass Kagan schnell die Spitze bekommt.

Wer sind die Gegner?

In erster Linie ist natürlich Great Skills (7) zu nennen, die beim letzten Triumph läuferisch für einen kleinen Paukenschlag sorgte. Aber: Die Ready Cash-Tochter kommt vom gleichaltrigen Stutenjahrgang, während Kagan es in seiner Karriere mit dem starken Geschlecht zu tun hatte und dort zum erweiterten Jahrgang gehörte. Zudem sind sich Robert Bergh und Daniel Wäjersten oftmals nicht im grün im Rennen – wie man mehrfach schon beobachten konnte. Sprich – Robert Bergh lässt Great Skills freiwillig nie vorbei.

Verbleibt noch Blumen Indal (6), der eine Silberdivision überaus leicht gewinnen konnte; der Italiener schlug dabei aber nur billige Ware, angeführt von Global Bookmaker (4). Zuletzt sprang er dann im ersten Abschnitt. Blumen Indal ist kein Blitzstarter, und er kann meiner Meinung einen Kagan, der an der Spitze läuft, nicht bezwingen.

Für mich ist daher Kagan der Sieger und der Anspieler für alle weiteren Wetten.

Euer Alexander

Gio Cash – der Sieger im Adbell-Toddington Rennen

Über Gio Cash (6) braucht man hier keine großen Worte mehr verlieren. Jeder der im Sport dabei ist, kennt ihn. Johann Holzapfel hat sich rechtzeitig eingekauft und möchte natürlich den Winnercircle im Derby-Finale wieder betreten. Zu einem absoluten Superstar fehlt dem Victor Gio-Sohn auf höchstem Niveau vielleicht noch der Kampfgeist.

Von den sieben startenden Teilnehmern des Rennens kommen drei aus dem Trainingsquartier von Dion Tesselar: Neben Favorit Gio Cash sind dies Zaire Heldia (4) und Smart Hill As (2). Zaire Heldia wurde Jeffrey Mieras anvertraut; der zeigte in Wolvega eine im Vorfeld nicht für möglich gehaltene Leistung und sorgte mit seinem Tempolauf – vielleicht nicht nur bei mir – für großes Erstaunen. Zaire Heldia kann hier das Ass im Ärmel von Dion Tesselar sein, denn Mieras kennt nur „Tempo, Spitze, Todesspur, egal und drauf los“.

Das ist nicht gut für Schampus (1) mit Josef Franzl – für ihn wird eine ruhige Taktik an der Spitze nicht aufgehen. Und ob Franzl sein gewünschtes Rennen im Rücken von Gio Cash bekommt, erscheint mit der Stallhilfe von Zaire Heldia zumindest fraglich. Schampus besitzt im Rücken einen starken Speed, mit dem er in seiner Klasse jedem gefährlich werden kann – auch einem Gio Cash. Meiner Meinung nach werden die Pferde von Tesselaar Franzl hier nicht gewähren lassen. Schampus ist ein Gegner, und sie werden ihn ärgern zu Beginn.

Y Not Diamant (7) konnte Gio Cash kürzlich mit Pilot Robin Bakker bezwingen. Der Odessa Santana-Sohn wurde im Finale der Tct-Serie mit einer für mich – gelinde gesagt – schwer nachvollziehbaren Stalltaktik vorgetragen, bei der alles schieflief, was nur schieflaufen kann. Hinter ihm sitzt Trainer Paul Hagoort, der in Deutschland 2016 (!) zum letzten Mal an einem Rennen teilnahm, im Sulky. Bakker steht wohl nicht zur Verfügung, und einen guten Catchdriver haben sie womöglich nicht gefunden. Paul Hagoort ist für die Wetter nicht spielbar. Der Trainer selbst nimmt zu über 90% nur seine Qualifkationspferde zur Hand; in holländischen Rennen fährt er meist nur die zweite oder dritte Waffe – und dann nur zum Testen. Daher sehe ich Y Not Diamant nicht als Gegner, der zudem mit der äußersten Nummer als starker Beginner und den guten Startern hier schlecht wegkommt.

Sir Robert (3) gewann in Hamburg das Schwarzer Steward-Rennen, besitzt aber nicht die Klasse eines Gio Cash oder eines Schampus.

Daher für mich der Sieger dieses Rennens und die Bank in der V7: Gio Cash.

Euer Alexander

Neuer Star in Österreich!

Der Stall von Christoph Fischer hat in den letzten Monaten den ein oder anderen überraschenden Transfercoup gelandet. Ein bemerkenswerter Neuzugang war beispielsweise Lozano Boko, der eingeschlagen hat wie eine Bombe.

Der neueste Zugang heißt Rimski (2), und er wird heute sein Debüt in einem Amateurrennen in Österreich geben. Rimski kommt aus dem Stall Lasbek und war eines der stärkeren Pferde aus dem berühmten Stall im Norden Deutschlands. Sein ehemaliger Trainer Josef Franzl äußerte sich stets sehr positiv über ihn. Das letzte Rennen, das Rimski unter seiner Regie absolvierte, war äußerst sehenswert: In Berlin-Mariendorf hatte Rimski einen harten Rennverlauf, lief lange Zeit in der „Todesspur“ und siegte dennoch mühelos.

Das war im April und sein derzeitiger Leistungsstand könnte vielleicht in Frage gestellt werden, aber Rimski absolvierte einen Probelauf in der Krieau, bei dem er äußerst beeindruckte. Er zeigte große Einsatzfreude und distanzierte seine Konkurrenten mühelos um etwa 50 Meter, welche immerhin von Dream Gil angeführt wurden, einer erprobten österreichischen Stute. Rimski ist in Topform und deutlich stärker als die heutige Konkurrenz in Elbreichsdorf!

Im Sulky von Rimski wird Johann Preining Jr. sitzen, einer der erfahrensten Amateurfahrer in Österreich. Er sollte keinerlei Probleme mit Rimski haben; er wird ihn ruhig ins Rennen führen und im richtigen Moment die Überlegenheit seines Pferdes ausspielen. Dieses Duo ist für mich kaum zu schlagen, daher ist Rimski heute mein Sieg-Tipp des Tages.

Für die weiteren PMU-Wetten empfehle ich euch drei Pferde, die die Plätze hinter Rimski unter sich ausmachen sollten: Vardero Venus (6) und Fantastico (11), welche zuletzt nur durch eine Nasenspitze getrennt waren sowie Orlandos Angel Z (1), der beim letzten Start einen Fehler machte, aber dennoch nahe an den zuvor genannten Pferden herankam.

Euer Fabs

Killer Meslois – glattgehend zu stark für die Konkurrenz!

In Nantes zu Beginn des Monats wurde Pierre Beloche zu den Chancen seiner Starter interviewt. Dabei hob er ein Pferd besonders hervor: „Killer Meslois ist ein Pferd mit großem Potenzial. Er ist schnell und laufgewaltig. Allerdings ist er noch etwas unerfahren und neigt zu Fehlern, das müssen wir in den Griff bekommen. Wenn er aber fehlerfrei bleibt, hat er beste Chancen auf den Sieg.“

Leider galoppierte Killer Meslois (5) an diesem Tag und wurde disqualifiziert. Die Disqualifikation erfolgte jedoch schon nach ein paar Galoppsprüngen, und Killer Meslois war bereits wieder auf dem Vormarsch und attackierte den Führenden, als Trainer und Fahrer Beloche über die rote Karte informiert wurde. Das war ärgerlich, da Killer Meslois sich gegen diese Konkurrenz locker etwas Bodenverlust hätte erlauben können. Läuferisch steht er in dieser Klasse weit über den anderen Pferden, was beim Auftaktsieg in Le Mans gut zu sehen war. Denn auch dort sprang Killer Meslois im ersten Bogen, verlor viel Boden und gewann dennoch überlegen. Killer Meslois ist ein großes Talent, und Trainer Beloche muss nun dafür sorgen, dass er ruhig bleibt und fehlerfrei über den Parcours kommt. Wenn das gelingt, sollte die Frage nach dem Sieger im siebenten Rennen von La Capelle beantwortet sein.

Ich möchte noch zwei seiner heutigen Gegner erwähnen, die nicht unterschätzt werden sollten. King Fly (8) gewann sein Debüt und sprang beim zweiten Auftritt, als er in der Zielgeraden bereits in Führung lag –  ohne Fehler hätte er auch sein zweites Rennen gewonnen. Kronos Madrik (9) verlor seinen ersten Start nur knapp mit einem kurzen Kopf, und das, obwohl er kurz nach dem Start einen Fehler machte und dadurch viel Boden verlor.

Killer Meslois darf sich heute keinen Fehler erlauben, denn besonders die beiden anderen genannten sind starke Konkurrenten. Dennoch sehe ich Killer Meslois als großen Favoriten, wenn er fehlerfrei bleibt. Ich werde auf einen Sieg von Killer Meslois setzen und den Zwilling mit Killer Meslois, King Fly und Kronos Madrik spielen.

Euer Fabs

Power – um kurz vor Mitternacht

Wer um 23.25 Uhr noch wach ist und womöglich Lust auf eine Siegwette versprüht, sollte den Kurs von Power (15) beobachten. Power zählte in seinen jungen Jahren zu den absoluten Superstars von Robert Bergh.

Der Googoo Gaagaa-Sohn gewann unter anderem das U. E. T.-Finale. Seine besten Jahre hatte Power 2019 und 2020. Danach fand er zwei Jahre – wohl verletzungsbedingt – nicht statt. Eigentlich war er schon ganz von der Bildfläche verschwunden, 2023 meldete sich der inzwischen Siebenjährige allerdings mit glanzvollen läuferischen Leistungen wieder zurück. Power ist von den Toten auferstanden und beweist, dass es doch möglich ist, vermeintlich ausgelaugten und in jungen Jahren arg strapzierten Pferde noch Leben einzuhauchen.

Über die Marathondistanz im Harper Hanover Lopp trat Power wie heute mit Doppelzulage an und war im Einlauf als Vierter eines der schnellsten Pferde. Von der Grundmarke lief dort Imperatur AM, der Dritter wurde. Imperatur AM bewies erst am Mittwoch in Solvalla in einer Bronzedivision als Sieger aus der Todesspur, um was für ein Juwel es sich bei ihm handelt. Hier ist von der Grundmarke nicht annähernd ein Pferd mit der Klasse von Imperatur AM in Sicht, und auch die restlichen Gegner sind sehr überschaubar.

Einzig der mit Power ebenfalls mit Doppelzulage antretende Selmer I. H. (14) ist als Gegner ernstzunehmen. Doch Selmer I. H. geht normal der großen Route aus dem Weg und bringt sich nur auf kleineren Bahnen ins Rampenlicht. Die Klasse und das läuferische Potenzial eines Power besitzt er nicht. Daher ist Power zu später Stunde mein Sieger und ist bei entsprechendem Kurs eine Siegwette wert. Zudem ist er die Abschlussbank in einer V6.

Euer Alexander

Gutes Ding zum Auftakt in Cherbourg! 

Vor gut einem Monat gab Joy des Garennes (4) ihr Saisondebüt in Cherbourg. Es ist üblich, dass Pferde nach einer monatelangen Pause einige Aufbaustarts absolvieren, bevor sie in Topform sind. Bei Joy des Garennes war es jedoch anders: Sie lief ohne Eisen und bekam den grünen Smiley bei Le Trot, was bedeutet, dass der Trainer sehr optimistisch war – sie sollte sofort um den Sieg mitkämpfen!

Joy des Garennes nahm ihren Auftrag ernst, übernahm sofort die Führung und lieferte sich über die gesamte Distanz ein spannendes Duell mit Joyce Priory, einer ebenfalls sehr talentierten Stute. In der Zielgeraden patzte Joy des Garennes kurzzeitig und legte ein paar Galoppsprünge ein, was sie wahrscheinlich den Sieg kostete. Dennoch konnte sie mit viel Speed den zweiten Platz zurückerobern – das war ein hervorragender Saisonstart für die 4-jährige Stute, und ich bin davon überzeugt, dass sie beim zweiten Auftritt in diesem Jahr noch stärker sein wird!

Heute startet Joy des Garennes unter ähnlichen Bedingungen erneut über die Distanz von 2.625 Metern. Sie läuft „barfuß“, und Trainer Thomas Levesque gibt ihr erneut den grünen Smiley. Sowohl die Gegnerinnen als auch ihr Reiter wurden ausgetauscht, aber beide Deals sind zu ihrem Vorteil. Ich konnte keine Stute im heutigen Rennen finden, die Joy des Garennes läuferisch herausfordern könnte, und als Reiter wurde Paul Ploquin verpflichtet, der zu den Besten in Frankreich gehört.

Für Joy des Garennes stehen alle Ampeln auf Grün, und sie ist daher mein heutiger Tipp des Tages!

Euer Fabs

Billy Kimber – ein sehr veranlagter Dreijähriger

Billy Kimber (6) kommt aus einer sehr starken Linie. Die Mutter Star Potential war seinerzeit Siegerin in der Stutenabteilung des Buddenbrock- und Abdbell-Toddington Rennens. Dort schlug man Celestial Light TK und Pocahontas Diamant. Die Mutter von Star Potential ist Star Groenhof, die unter anderem Mustang´s Sally und Miramax BR hervorbrachte.

Der nun dreijährige Hengst zeigte sich schon beim ersten Lebensstart gegenüber seiner Qualifikation deutlich gesteigert und wurde hinter drei tollen Pferden in Super-Zeit Vierter. Danach in Pfarrkirchen war Billy Kimber nach einem Frontlauf eigentlich nicht geschlagen – nur See You war einen Tick schneller im Einlauf. Billy Kimber lief im Top-Speed durchs Ziel – und das war schön anzuschauen. Da hat Georg Frick, der sich seit geraumer Zeit als Trainer in München mächtig in den Vordergrund rückt, einen tollen Dreijährigen im Stall.

Sollte Georg Frick Billy Kimber beherzt vortragen, gehe ich davon aus, dass er auch Lucky Luciano (4) bezwingt, der von drei Starts zwei Siege einfahren konnte, für mich aber kein Vollbomber ist.

Snooze (1) zeigte sich beim ersten Start nach längerer Pause nun als Vierjähriger gesteigert, doch was der Sieg am Ende wert war gegen die äußerst schwache Konkurrenz, wird sich heute zeigen. Der Ehrenplatz von Billy Kimber war für mich in der Art und Weise bedeutend wertvoller als der Sieg von Snooze.

Daher werde ich Billy Kimber Sieg wetten und dem Quartier die Daumen drücken, dass sich Billy Kimber weiterhin mit großen Schritten steigert.

Euer Alexander