V75 am Samstag, 30. April 2022, in Örebro

V75-1: Kann Napoleon Cash auch aus dem Feld heraus gewinnen?

 

Im Vorjahr mischte Napoleon Cash kräftig im Jahrgang mit, und gleich seinen ersten Saisonstart 2022 Anfang April konnte er Start-Ziel siegreich gestalten. Der Wallach drosselte an der Spitze die Pace und hatte am Ende nach einer Tempoverschärfung alles im Griff. Der stets hinter ihm liegende Jahresdebütant Castor the Star konnte sich dort bis zum Ende nicht entfalten. Beim zweiten Saisonstart kam der Vierjährige aber dann zu einem überlegenen Start-Ziel-Erfolg. Für den Maharajah-Sohn spricht heute die Springspur; eine Formumkehr ist damit durchaus vorstellbar. Broadway Sun legte eine schöne Siegesserie hin, musste als Favorit zuletzt im Einlauf klein beigeben, obwohl das Rennen gepasst hatte. Insgesamt trifft es der Fünfjährige heute nochmals anspruchsvoller an. Velten Swarovski konnte beim letzten Engagement mit der Springspur nichts anfangen, verbrachte das Rennen dann komplett in der dritten Spur und endete total unter Wert. Seine aktuelle Verfassung stimmt dennoch. Habrik AM lief in der Meilenpartie spät freikommend noch auf den dritten Rang vor, hatte beim Rennen zuvor aus der Todesspur alles im Griff und ist hier in der Hand von Örjan Kihlström nicht uninteressant. Hefner AM sprang zuletzt eingangs der Zielgeraden nach einem verdeckten Rennen in hinteren Gefilden, war zuvor mit aufwändigen Verläufen um die Plätze gut dabei, ohne aber für den Sieg in Frage zu kommen. Carlos Lennon absolvierte das komplette Match durch die Todesspur, zeigte bis zum Ende Kampfgeist – insgesamt machen ihm äußere Rennverläufe wenig aus, außerdem erfährt der Sechsjährige mit Björn Goop eine fahrerische Aufwertung. X. Tour wusste schon am 4. April mit einem tollen Sieg beim ersten Saisonstart zu beeindrucken, hielt sich danach durch die Todesspur in einer V75-Prüfung als Zweiter blendend. Brunello Hall ist ebenfalls sehr gut in Schuss: Neulich kam der Love You-Sohn – von hinten ansetzend – zu einem leichten Erfolg, nachdem sich die zwei Favoriten aus der Partie sprangen. Humble Man kam in einem Vorlauf zum König Gustav-Pokal im Hintertreffen schon unter Druck von den Beinen, als das Tempo anzog. Zuvor wurde er als Favorit in einem Vier-Pferde-Rennen Dritter, ohne dabei so recht zu überzeugen. Crank gibt seine besten Vorstellungen über die 1600-Meter-Strecke. Auf der längeren Distanz kam der Wallach zuletzt aus dem Hintertreffen nicht vorwärts. Ninja´s Kiss steckte von der Grundmarke nach einem Rennen mit 1000 Meter Todesspur schon den Kopf in Front, konnte aber die Attacken danach nicht mehr kontern. Zuvor musste sie als Favoritin zwar ein schweres Rennen wegstecken, enttäuschte jedoch insgesamt. Hier wird sich die einzige Stute im Feld steigern müssen.

 

V75-2: Fliegt ein fehlerfreier Kentucky River am Feld vorbei?

 

Zwei eingestreute Fehler warfen Kentucky River zuletzt weit zurück, am Ende war man um den Sieg lediglich um drei Längen geschlagen – diese Leistung ist als grandios zu bewerten! Heute spricht nur die Ausgangslage gegen den Father Patrick-Sohn, fehlerfrei sollte er aber auch diese Hürde zu meistern wissen. Notorious Zon kam in jener Prüfung als Riesenaußenseiter auf den Ehrenplatz, zeigte sich im Vergleich zum vorherigen Start klar gesteigert. Livi Power startete mit der „1“ verhalten, kam am Ende überhaupt nicht frei und endete als Achter klar unter Wert. In der gleichen Partie konnte Nils Zonett von hinten bei seinem Angriff keine Akzente setzen. Bowler Day dreht in dieser Saison mächtig auf: Er ist 2022 noch ungeschlagen. Beim letzten Auftritt übernahm der Wallach bald die Spitze und hatte damit schon das Gröbste erledigt. Hier muss der Vierjährige erst einmal geschlagen werden. Ruger konnte von den letzten acht Auftritten sechsmal gewinnen – die zwei Aussetzer waren anfänglichen Fehlern geschuldet. Bradbee ließ 2022 weder über die Meile noch auf 2100 Metern etwas anbrennen. Zuletzt schlug der Sechsjährige von der Spitze locker Forcebewithyou, der wiederum beim darauffolgenden Start mit Zulage am Ende nicht ganz durchdrang. Cornerstone war neulich gleich im Vordertreffen zu sehen, löste sich im Einlauf zum lockeren Sieg; er bewies in diesem Jahr schon, dass er die Steherdistanz ebenfalls beherrscht. Conch on Inn scheiterte jüngst an einem Startfehler, landete davor in einem einfacheren Rennen einen Kampferfolg. Locale Boko hat nach einer längeren Durstrecke Geschmack am Siegen gefunden. Der letzte Triumph war an der Spitze schön herausgelaufen – heute wird es mit der „12“ natürlich enorm aufwändig, nach vorne zu kommen. Oliver Our Star mischte bei den letzten Starts kräftig mit, hat aber heute mit schlechter Ausgangslage weitaus schwerere Gegner vor der Brust als zuvor.

 

V75-3: Sister Sledge und sonst nichts?

 

Sister Sledge konnte seit ihrer Übersiedlung vor einem Jahr aus Amerika sechs Rennen in Schweden gewinnen; die Father-Patrick-Stute pflegt dabei ihre Rennen von der Spitze aus zu gestalten. Beim enttäuschenden Abschneiden zum Jahresausklang musste man aufwändig durch die Todesspur strampeln. Die Fünfjährige verschwand dann in die Winterruhe, aus der sie sich gut erholt zurückmeldete. Ganz unschlagbar erscheint die Amerikanerin aber nicht. Marion Fouty Bon liebt ebenfalls die Rennen an der Spitze. Am 5. Mai 2021 kam sie über 2100 Meter aus der zweiten Startreihe nur zu einem fünften Rang; mit der „11“ muss hier alles passen, damit sie in die engste Entscheidung eingreifen kann. Carna Sensei konnte kürzlich aus der Todesspur die starke Dear Friend nicht kippen, was natürlich kein Beinbruch war. Zuletzt war die Dänin als Fünfte händevoll eingesperrt. Die Prodigious-Tochter startet hinter guten Beginnern, ist vom Rennverlauf weitestgehend unabhängig und wäre als Siegerin keine riesengroße Überraschung. In dem angesprochenen Rennen musste Ottilia Fri ganz nach hinten zurückgenommen werden, landete am Ende nicht weit hinter Carna Sensei. Die Siebenjährige ist mit der guten Ausgangslage nicht ganz außer Acht zu lassen. Schwer zu taxieren ist die Leistungsfähigkeit der Italienerin Caramel Club, die beim fünften Rang in Florenz hinter dem Piloten vieles für sich hatte, am Ende trotzdem arg einbrach. Sie muss sich hier demnach gesteigert vorstellen, um gegen die zahlreichen guten Schwedinnen bestehen zu können. Miracle Tile war im Vorjahr für Mellby Free eine unangenehme Gegnerin. Beim Jahresdebüt in Klosterskogen war man in der Distanz hoffnungslos eingemauert. Die Stute kann sehr stark beginnen und dadurch das passende Rennen bekommen. Digital Class stellte die schwächeren Frankreich-Auftritte in ihrer Heimat wieder richtig. Größtes Manko der Super Photo Kosmos-Tochter: Sie ist nicht die schnellste Beginnerin. Madelen L. T. C. war am 5. Februar in einem leichter besetzten Stutenrennen in Solvalla am Ende müde, gewann danach immerhin zwei passende Partien. Iceland Falls gab neulich Iceland Radio 20 Meter, endete als Dritte mit Höchstzulage beachtlich, findet hier dennoch keine Nummer nach ihrem Geschmack vor. M. T. Perette musste die Überlegenheit von Sister Sledge vor Kurzem anerkennen; auch die zweite Reihe macht es hier überhaupt nicht einfacher.

 

V75-4: Kann ein Starter mit Zulage die vielen frischen Sieger aus dem ersten Band schnappen?

 

Kentucky Derby konnte vier Rennen en suite von der Spitze gewinnen. Heute muss die Charly du Noyer-Tochter beweisen, dass noch mehr in ihr steckt. Timotejs Karamell gewann den letzten Auftritt locker, nachdem sie sich zuvor zum Sieg kämpfen konnte. Besser als die zwei Vorgenannten gefiel uns allerdings die verbesserte Iris Sisu, die bei ihren Doppelsiegen keine Traumverläufe erwischte. Dabei ließ sich die Vierjährige fahren wie ein Auto und machte enorm Eindruck. Kathrine S. H. hatte zum Saisoneinstand den schwereren Verlauf gegenüber dem Sieger. Die Stute verabschiedete sich 2021 mit einem überlegenen Sieg in die Winterruhe, im Rennen davor sprang sie erst im Kampf um den Sieg; die Vierjährige hat viel Potenzial. Auch Adorable Face stellte das fehlerhafte Saisondebüt mit einem leichten Sieg richtig, muss hier allerdings von der zweiten Reihe innen abdrehen. Cute and Charming konnte in einer leichteren Aufgabe Start-Ziel überzeugen, wäre für den Sieg hier eher eine kleine Überraschung. Unfair, Highland Sisu und Solar Wind waren zuletzt im selben Rennen unterwegs. Dabei kam Unfair durch äußere Spuren auf den Ehrenplatz. Highland Sisu endete spät freikommend als Dritte nicht weit dahinter, während Solar Wind als Siebte händevoll eingesperrt unter ihren Möglichkeiten lief. Stärker schätzen wir aus dem zweiten Band aber Cash and Carry ein, der selbst harte Rennverläufe wenig ausmachen. Glattgehend ist sie eigentlich immer in der engsten Entscheidung zu finden. Für Minucci Zon begann das neue Jahr so, wie das alte aufgehört hatte: Mit einigem Pech. Beim Saisondebüt hinter dem müden Piloten händevoll eingesperrt endete sie unter ihren Möglichkeiten; auch zum Saisonausklang 2021 widerfuhr ihr schon Ähnliches – hier wurde sie von einem kalten Gegner zurückgeschoben. Die Trixton-Tochter bewies in der Vergangenheit allerdings schon mehrfach, dass sie auch gewinnen kann. Auch Vilja T. Y. C. hatte zuletzt das Rennglück nicht auf ihrer Seite. In einer vergleichbaren Partie musste sie in der Endgeraden erst einige Gegner umkurven, um auf freie Bahn zu finden; als letztlich Fünfte enttäuschte sie nach diesem Verlauf keineswegs.

 

V75-5: Gibt es einen italienischen Sieg?

 

Hier treffen etliche Formpferde aufeinander. Vieles hängt davon ab, wie sich Zorro Wind aus seiner neunmonatigen Pause wieder vorstellt; der Ready Cash-Sohn bewies im Vorjahr in Schweden gute Startqualitäten und brachte ähnliche Partien nach Hause. Beim letzten Start vor seiner langen Auszeit musste der Wallach als Vierter einen Startfehler kompensieren. Den siegverwöhnten Blitzstarter Hipster AM kann man durchaus als Meilenspezialisten betiteln. Gegenüber dem zuvor genannten Italiener hat der Wallach schon einen Start 2022 im Bauch und steht nach seinem dortigen Sieg augenscheinlich voll im Saft. Tom n‘JerryDiamant ist ebenso ein Kurzstreckenspezialist, und er findet momentan in Schweden passendere Rennen als in Deutschland vor; hier muss der Deutsche mit der „7“ allerdings erst mal eine Lage finden, um dann seinen Speed gut einsetzen zu können. Der mit einer guten Ausgangslage abgehende Kimi di Quattro fand für den Sieg zuletzt den Weg versperrt. Der Maharajah-Sohn kann hier für den vollen Erfolg durchaus überraschen. Joe Frazier Boko wird als Dauerläufer eher selten über die Meile eingesetzt – bisher platzte über diese Distanz noch nicht der Knoten. Eros Zola wurde beim ersten Start nach Pause defensiv vorgetragen, fand dann im Einlauf den Weg lange Zeit versperrt, wirkte am Ende aber auch nicht so, ob noch viele Reserven vorhanden waren. Im Vorjahr konnte der Däne allerdings oftmals überzeugen. Georgia AM verlor den knallharten Fight um die Spitze, war hinter der Siegerin bis zum Pfosten dann zur Tatenlosigkeit verdammt. Die Stute braucht aus der zweiten Reihe Rennglück. Heloise AM überging sich beim Führungskampf; die Auftritte zuvor aber lassen die Trixton-Tochter in der Hand von Örjan Kihlström nicht chancenlos erscheinen. Shapes kam nach guten Vorstellungen in der letzten Überseite im inneren Mittelfeld unvermittelt von den Beinen. Harper Seabrook musste bei den letzten zwei Start sehr viel leisten, wurde erst zum Schluss kürzer und ist auch hier nicht ganz außer Acht zu lassen. Jackson Avery hatte zuletzt ein Rennen nach Maß und konnte mit dem vierten Platz die an diesem Tag wohl maximale Ausbeute erzielen. Readly Lavec ist ein hartes Rennpferd – Kategorie Dauerläufer – das erstmals über die Meile antritt. Mit der „8“ wird der Wallach auch seine ganze Härte ausspielen müssen, um in die engere Entscheidung eingreifen zu können.

 

V76-6: Kann sich Önas Prince auch gegen ältere Teilnehmer durchsetzen?

 

Önas Prince war monatelang der Jahrgangsprimus – bis Calgary Games auftauchte. Den Ausnahmetraber musste man beim schwedischen Traberderby dann neidlos vor sich anerkennen. Der erste Auftritt 2022 in 9,6 (!!!) war dann, gemessen an seinen Auftritten 2021, „nur“ zufriedenstellend. Der Fünfjährige rettete sich dabei nach langer Führungsarbeit als Dritter über die Linie. Heute tritt der Hengst erstmals außerhalb des Jahrgangs an – und das Rennen hat es in sich. Brother Bill pflegte im Vorjahr diese Art von Prüfungen zu gewinnen: So gelang ihm beispielsweise ein Sieg am 6. November, wo er Diamanten in einer Meilenpartie auf den Ehrenplatz verwies. Beim ersten Saisonstart 2022 fand Brother Bill allerdings schon weit vor dem Start zu keiner Trabaktion und nahm am Rennen quasi gar nicht teil, während Diamanten zuletzt auf der etwas längeren Distanz nach langer Führungsarbeit am Ende die Kräfte schwanden. Chapuy zählt zu den stärksten Beginnern in Schweden. Neulich musste man aus der zweiten Reihe das Rennen notgedrungen von hinten aufnehmen, mogelte sich im letzten Abschnitt innen auf den dritten Rang durch und überholte am Ende noch Summit in Sight, der sehr aufwändig durch äußere Spuren vorgetragen werden musste und am Ende dann kürzer wurde. Aus der zweiten Reihe spricht nicht vieles für eine Formumkehr, dennoch sollte ein Pferd mit Örjan Kihlström im Sulky nie zu unterschätzt werden. Bubble Effe hängte sich unterwegs an Summit in Sight, sprang vorm letzten Bogen unter Druck an. Der Italiener mischte im Vorjahr in Schweden gut mit, findet heute aber eine miese Ausgangslage vor. Der Amerikaner Beads hatte im Vorjahr vierjährig seine beste Saison – der Archangel-Sohn trabte dabei ca. 400.000 Euro zusammen. Der Hengst liebäugelt nun sogar mit dem Eliteloppet. Hier, bei seinem Schwedendebüt, hätte es der Fünfjährige mit der „8“ und den starken Beginnern aber kaum schwieriger antreffen können. Mindyourvalue W. F. besitzt eine Menge Klasse, biss sich neulich am guten Heavy Sound die Zähne aus, enttäuschte dabei aber als Zweiter keineswegs. Beartime ist richtig gut in Schuss: In Momarken putzte er auf der Linie den Piloten weg, zuletzt sprang der Wallach am Start, arbeitete sich im Sog der Außenspur immer weiter vorwärts und endete als Fünfter nur unweit hinter Hazard Boko. Der Lennartson-Schützling läuft selbst seine besten Rennen auf der kurzen Strecke läuft und könnte sich mit der „9“ unterwegs passend auf die Lauer legen.

 

V75-7: Steht Oscar L. A. vor seinem bislang wertvollsten Sieg?

 

Es war schon atemberaubend, wie sich der für deutsche Interessen laufende Oscar L. A. nach seiner Winterruhe bei seinem Start-Ziel Erfolg vorstellte; dass er eine Wegstrecke von 3100 Meter kann, bewies der mittlerweile Sechsjährige am 5. September, als er in einem kleineren Feld unterwegs im Spaziergang an die Spitze fuhr und danach die Angelegenheit ohne Mühe löste. So einfach wird’s heute mit Zulage in der blendend besetzten Partie vermutlich nicht gehen. Moni Viking stellte sich nach achtmonatiger Pause kürzlich in Klosterskogen vor. Bei diesem Rennen über Steherdistanz packte er erst im letzten Abschnitt an und kämpfte im Einlauf am Ende noch um den Sieg; die Gegner dort können im Vergleich zur heutigen Partie als normal eingestuft werden. Der Neunjährige kam zwar beim Saisondebüt noch lange nicht an die ehemals gezeigten fantastischen Leistungen heran, er sollte sich beim zweiten Start nach der langen Pause aber gesteigert präsentieren. Global Lover eröffnete nach seiner Winterpause die diesjährige Saison so, wie er die letztjährige beendet hatte: Mit einem Sieg. Dabei hielt der Love You-Sohn eine langgezogene Attacke im sehenswerten Stil durch. Offensivfahrer Bergh wird mit dem Allrounder sicher lange den Takt vorgeben. Parker liebt lange Distanzen; beim ersten Jahresstart wurde der Bird-Parker-Sohn sehr defensiv vorgetragen und kam am Ende deshalb nur als Achter, aber mit vollen Backen durchs Ziel. In der gleichen Partie kam der so gut wie immer auf langen Distanzen eingesetzte Digital Dominance mit seinem bekannt starken Endspurt auf den Ehrenrang. Der von Orjän Kihlström gesteuerte Wallach ist nicht unbedingt der Gewinner-Typ, aber so gut wie immer in der Wette zu finden. Pinto Bob sorgte im Winter in Vincennes für Furore. Mit Doppelzulage bedacht ist er die zweite Waffe aus dem Quartier von Robert Bergh. Electrical Storm pflegt seine Gegner im Einlauf einzusammeln. Hier muss der Wallach passende Zugmaschinen finden, damit er seinen Endspurt voll entfalten kann. Oracle Tile ließ in Momarken einen Maestro Crowe links liegen, erfährt hier mit Jorma Kontio auch noch eine fahrerische Aufwertung. Der Ready Cash-Sohn darf hier nicht unberücksichtigt bleiben. Der in seiner Heimat immer niedrig gewettete Falcon Eye ist siegverwöhnt; der Father Patrick-Sohn traf aber bei den letzten Starts nicht viele herausragende Gegner. Fenix Brick ist ein zuverlässiger Wallach, der eher startschwach ist und sich daher immer erst am Ende besser ins Bild rückt. Certainly verdirbt sich seinen Formenspiegel ab und an durch unterwegs eingestreute Fehler. Neulich zeigte der Readly Express-Sohn in der Hand des Fahrerchampions Ulf Ohlsson, was er zu leisten imstande ist. Der Wallach gehört aus dem ersten Band keinesfalls zu den Streichkandidaten für die Wette. Devs Definitif ist blendend in Schuss und setzt sich im letzten Abschnitt stets gut ein – er trifft es heute wohl dennoch zu schwer an. Selected News kam neulich sehr spät frei, packte stark an. Das beste Resultat bei drei Versuchen über 2600 Metern war ein dritter Rang – hier wird auf jeden Fall mehr verlangt. One Kind of Art verkaufte sich in leichteren Prüfungen anständig. Hurricane Silas sah neulich Oscar L. A. nur von weit hinten.

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