Derby-Vorläufe
Pressemitteilung berlintrab.de, Sonntag, 6. September 2020: 2. Tag des Derby-Meetings – Losglück für die Gemeinten – Keytothehill auf der Jagd nach der dreifachen Krone – Vierjährigen-Auktionsrennen um 30.000 Euro – Premiere der Youngster – Mockridge bittet zur TraberParti
(MW) Gut gemeint hat es die zuweilen launische Dame Fortuna mit den Vorausfavoriten des „Jubiläums-Derbys“. Bei der Auslosung der Vorlauf-Startplätze wurden die vier vom Veranstalter wie gewohnt gesetzten Aspiranten aus der Schar der 2017 geborenen 30 Hengste und vier Wallache – eine Stute wagt sich nicht gegen das starke Geschlecht – bis auf die kleine Ausnahme Keytothehill durchweg fürstlich bedient und sollten den „Cut“ problemlos schaffen. Der lautet, zu den jeweils besten Drei zu gehören, die 14 Tagen später um die höchste Börse streiten werden, die der hiesige Trabrennsport zu verteilen hat. Das zum 125. Mal ausgefahrene Blaue Band, das lediglich 1945 nicht ausgetragen werden konnte, ist dann mit etwa 200.000 Euro garniert, von denen dem Sieger knapp die Hälfte zustehen.
Wie tags zuvor bei den Stuten bilden die mit üppigen 20.000 Euro dotierten Vorläufe als 4., 6., 8. und 10. Rennen den roten Faden, der sich durch das um 12.30 Uhr beginnende 14-Rennen-Menü zieht. Wie gemalt sieht Vorlauf 1 für Wild West Diamant aus, der mit der „2“ eine ideale Startnummer gelost hat. Der Hüne sollte völlig problemlos die Rolle des ewigen Zweiten ablegen, die mit dem ersten Auftritt begann: Vor fast auf den Tag genau einem Jahr unterlag er im Mariendorfer Jugend-Preis Namanga Bo, setzte sich dann die Breeders Crown auf und landete bei allen vier Auftritten 2020 auf dem Ehrenplatz. Die Gegner hatten es jeweils in sich: In Jägersro musste er in einem Vorlauf zum Breeders Course nur Önas Prince, in Adbell-Toddington- und Buddenbrock-Rennen jeweils Derby-Favorit Keytothehill vor sich akzeptieren. 1:11,7 als Rekord und 31.286 Euro an Gage sind Marken, von denen seine acht Mitstreiter um eine der drei Final-Fahrkarten (noch) um Lichtjahre entfernt sind. Und weil er sicher wie die Bank von England ist, dürfte er gegen King of Steel (1), Berlins Lokalmatador Sir Bourbon (4), Brady (6) und King of Greenwood (7) nach Lage der Dinge vor dem ersten Elfmeter des Tages stehen.
Der zweite folgt sogleich im 2. Qualifier. Mit zwei unglaublich souveränen Erfolgen in Adbell-Toddington- und Buddenbrock-Rennen hat sich Keytothehill an die Spitze des Jahrgangs geschossen und greift als 19. Traber in der Historie nach der seit 1922 möglichen dreifachen Krone, die ebenso imaginär wie begehrt ist und deren dritter Zacken eben der Derby-Triumph ist. Der Letzte, dem dieser Dreifach-Wurf gelang, war 2014 der von Arnold Mollema vorbereitete und gesteuerte Expo Express. Fahrerisch hat sich der 72jährige Friese vor einiger Zeit zur Ruhe gesetzt, als Trainer ist er nach wie vor „up to date“ und vertraut sein neues Schmuckstück erneut Heinz Wewering für den nach seinem Herzinfarkt rekonvaleszenten Roland Hülskath an. Einen besseren Ersatzmann als den Doppelweltmeister und fast 17.000 Siege schweren Münsterländer aus Berlin hätte er schwerlich finden können, der mit dem Quite-Easy-Sohn aus niederländisch-bayerischem Besitz der Konkurrenz im Buddenbrock-Rennen Saures gegeben hat. Startplatz „6“ sollte die Jäger der Prämienausspielung nicht daran hindern, das Gespann „wie Wasser“ zu wetten.
Mehr als null Prozent Rendite auf eine Siegwette wird’s kaum geben – aber eben Prämienlose, die enorm wertvoll werden können: Als erster Preis winkt ein Kleinwagen. Heißester Berliner Derby-Kandidat ist Global Lover (4), der mit zwei Siegen in Schweden für enorme Furore gesorgt hat. Danach war zweimal erheblicher Sand im Getriebe, doch ist Thorsten Tietz ein Meister seines Fachs, der für den Fuchs den nötigen Schmierstoff gefunden haben wird. Haarig wird’s für den Endlauf dennoch, denn Venture Capital (2), der Buddenbrock-Dritte Gold Cap BR (3) sowie Kenzo Flevo aus dem erfolgverwöhnten Quartier Engwerda/Ebbinge befinden sich auf steil ansteigendem Ast.
Waren drei Gesetzte unstrittig, so schwankte das Expertenteam bei Nummer vier zwischen Jonny Hill (2) und Hidalgo Heldia (4). Die Losfee führte den Dritten des Adbell-Toddington-Rennens und den nach vier Starts in Schweden mit weißer Weste erstmals in Deutschland vorstellig werdenden, mittlerweile verkauften Schützling Patricia van der Meers in Vorlauf 3 zusammen, so dass das „Ranking“ letztlich egal war. Für Hidalgo Heldia wurde Pietro Gubellini verpflichtet, der sich in seiner italienischen Heimat in allen bedeutenden Siegerlisten verewigt hat und europaweites Ansehen genießt. Gegen den Raja-Mirchi-Sohn spricht vielleicht eine dreimonatige Startpause. Vom Rest kommt jeder fürs dritte Endlaufbillet in Frage.
Das Gütesiegel, die meisten Daumen von allen 34 Aspiranten gedrückt zu bekommen, dürfte Robustus Ferro (9) zuteilwerden. Er ist das Kind der „TraberParti“, die nach dem Vorbild der schwedischen Travkompaniet 2017 ins Leben gerufen worden ist, um vielen Traberfreunden für kleines Geld einen Schnupperkurs als Besitzer zu ermöglichen. Gäbe es den „Tipp des längsten Außenseiters“, so gebührte er diesem von Victor Gentz bei Berlin trainierten Hengst, der keinen seiner drei Starts in der vorgeschrieben Gangart beendet hat und somit ohne einen Euro Einkommen dasteht. Der daraus resultierende Startplatz „9“ passt dem hitzigen Burschen sogar ins Kalkül, der sich zu Beginn im allgemeinen Getümmel noch nie wohl gefühlt hat – und „Wunder gibt es immer wieder“, wie die Berlinerin Katja Ebstein schon 1970 erkannt hat. Gesetzt wurde Straight Flush (3) dank seines lockeren Erfolgs im Auktionsrennen der Dreijährigen; bei fünf Starts erst einmal bezwungen, dürfte der erst in dieser Saison ins Renngeschehen eingestiegene Pastor-Stephen-Sohn bei der Pflicht vor der Derby-Kür wenig anbrennen lassen, obwohl ihm mit Toto Barosso (2), Body n Soul (5) und Bajaro BR (7) mehrfach siegerprobte Konkurrenz ins Haus steht.
Gefundenes Fressen für die Reichen?
Größter finanzieller Posten des Nachmittags ist das Auktionsrennen für die Vierjährigen. Alles, was bei der Derby-Auktion 2017 vorgestellt worden ist, darf sich in jenem 11. Rennen um den mit 30.000 Euro prall gefüllten Preisgeld-Topf scharen. Die auch international bewährten River Flow (5), Derby-Vierter und 48.776 Euro schwer, und der mit 56.776 Euro gar noch etwas reichere Juan Les Pins (2), der nach dem Vorlauf-Sieg als Mitfavorit nicht über Platz sechs im Derby 2019 hinauskam, müssen sich gegen die Aufsteiger Bavaro (3), Jacy di Quattro (4), Maranello Bo (6) und Jack Scott (7) zur Wehr setzen
Traber-Party mit Mockridge?
Was Robustus Ferro vermutlich verwehrt bleibt, nämlich ein Volltreffer, könnte seinem Stallgefährten durchaus gelingen und zu einem Massenansturm mit gebotenem Mindestabstand führen: Mockridge, das zweite Pferd der über die Bundesrepublik, Österreich und die Niederlande verstreuten Besitzergemeinschaft TraberParti, greift im 3. Rennen von der „7“ nach dem ersten kleinen Stern. Noch im Februar stand sein Leben nach einer schwierigen Darm-Operation, derentwegen er aus dem Derby gestrichen wurde, auf der Kippe. Wie gut sich der Maharajah-Sohn davon erholt hat, bewies er mit Platz drei am 1. August. Dass der kampfstarke Fuchs erstmals die Siegfährte findet, ist beileibe keine Utopie – und dann wird’s laut im und um den Winner Circle.
Wie immer hat der BTV gegenüber den Wettern die Spendierhosen an: Von der Fülle der Jackpots und Garantie-Auszahlungen seien jene in den rennübergreifenden V-Wetten hervorgehoben. Die mit garantiert 11.111 Euro gefütterte V4-Wette beginnt mit dem 4. Rennen und hat in Wild West Diamant und Keytothehill ihre Bank-Pferde. Das diese Wettart beschließende Gerhard–Krüger–Memorial (7. Rennen) um 10.000 Euro wendet sich an Zweijährige, von denen noch niemand Rennerfahrung hat. Als schnellste hat sich die Italienerin Cindy Truppo (8) qualifiziert, aber was besagt das schon? Orkan Bo (5), Robertson (6) und Island Smart (4) waren nicht viel langsamer.
Mit dem 8. Rennen beginnt die V7+-Wette. Die mit 20.000 Euro Garantie-Auszahlung bedachte Königswette des deutschen Trabrennsports hat ihre Knackpunkte in den mit jeweils elf Startern besetzten Derby–Pokal der Steher (9. Rennen) und Derby–Pokal der Vier- und Fünfjährigen (12. Rennen), in denen es vor konstant in vordere Gefilde laufenden Aspiranten nur so wimmelt.
zum Renntag
Die Wett-Highlights am Sonntag, dem 6. September
Prämienausspielung in der Siegwette der Rennen 1-13 um 4.500 Euro in Wettgutscheinen und Sachpreisen!
PLACE-Gewinnspiel für Bahnbesucher in den Rennen 1-4 um 1.000 Euro!
Gewinn-Aktion „Besitzer für einen Tag“
- Rennen – Lunch Double-Rennen.
- Rennen – Mit 3er und 4er Wette.
- Rennen – 7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
- Rennen – Start V4 mit 11.111.- Euro Garantie inkl. 3.100.- Euro Jackpot!
- Rennen – Mit 3er und 4er Wette.
- Rennen – 7.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
- Rennen – 7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
- Rennen – Start V7+ mit 20.000.- Euro Garantie inkl. 5.000.- Euro Jackpot!
- Rennen – 7.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
- Rennen – 7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
- Rennen – 7.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
- Rennen – 7.500.- Euro 4er Wetten Garantie inkl. 2.278.- Euro Jackpot!
- Rennen – Daily Double-Rennen.
- Rennen – 7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
Unsere Tipps:
- Spy Lord – Omega Man – Romeo Diamant
- Piemonte – Bruno Font CG – Ivano Petnic – Thank You
- Karel G Greenwood – Dana CG – Mockridge
- Wild West Diamant – Prosperous S – Brady
- Laurel Park – Tiffani Diamant. – Yen – Queen for a Day
- Keytothehill – Gold Cup BR – Venture Capital
- Robertson – Cindy Truppo – Orkan Bo
- Hidalgo Heldia – Because you love me – Jonny Hill
- Place Royal – Longhire – Real Perfect
- Straight Flush – Body n Soul – Toto Barosso
- River Flow – Juan les Pins – Maranello Bo
- Chimmichurri – Julnick Shark – Nada mas – Instagram
- Hannah Hazelaar – Copernikus – Bonanomi CG
- Obango – Idony – Let’s Twist a Lot