Sieben Stunden Trabrennsport

Gelsenkirchen, Sonntag, 11. Oktober 2020:

Am Sonntag dreizehn Rennen im GelsenTrabPark – Erster Start um 13.20 Uhr, letzter um 20.10 Uhr – Vier PMU-Prüfungen zum Schluss – V6 mit 12.000 Euro-Garantie – Vater-Sohn-Duell im »Frei für alle«? – Henk Grift trifft mit Everest Vedaquais auf Vater Hennie und Fast and Furious – Derby-Finalist stellt sich älterer Konkurrenz

(GelsentrabPR) – Der ganz große Glanz vergangener Tage, in denen sich mindestens einmal im Jahr auch die internationale Elite im Ruhrgebiet versammelte, ist in einem mittlerweile sehr schwierigen Umfeld verloren gegangen. Doch die Gelsenkirchener Trabrennbahn hat zumindest in Westdeutschland und den angrenzenden Niederlanden nach wie vor einen hohen Stellenwert. Das zeigt sich am Sonntag erneut, wenn sich auf dem Rechtskurs über 120 Pferde in dreizehn Rennen um Sieg und Plätze streiten. Mit dabei sind teilweise auch die pferderennsport-begeisterten Franzosen.

Langer Atem lohnt sich

Ins Nachbarland übertragen werden die letzten vier Partien des um 13.20 Uhr beginnenden Programms, die dank der gehobenen Dotation von jeweils 5.000 Euro auch den besten Sport versprechen. So haben insbesondere die Teilnehmer des »Wettstar-Herbst-Preises« ihr Können schon vielfach unter Beweis gestellt und damit eine ganze Menge Geld verdient. Der in Frankreich geborene Everest Vedaquais (8/Henk Grift) hat mit seinen sechs Jahren bspw. schon über 175.000 Euro auf der hohen Kante und gute Chancen dem Vermögen weitere 2.000 Euro hinzuzufügen. Der Nachkomme des großartigen Ready Cash hat seinen bis dato einzigen Jahressieg im Juli bei Gelsentrab erzielt und seine Vorliebe für das 1.200 Meter-Oval in dieser Saison außerdem mit zwei guten dritten Plätzen belegt.


Strahlemann: Henk Grift siegte im Juli mit Everest Vedaquais bei Gelsentrab – © traberfoto-sx

In den Weg stellt sich dem Rappen dieses Mal vor allem Dunkelfuchs Fast and Furious (1), mit dem Hennie Grift seinem Filius Henk noch einmal zeigen kann, was eine Harke ist. Aber vorprogrammiert ist das Familien-Duell keinesfalls, denn mit Fuggedaboutit (2/Tom Kooyman) steht ein weiterer formstarker Kandidat in der Starterliste, der Fast and Furious noch Ende Juni in Mönchengladbach hinter sich lassen konnte. Birdy de Neuilly (3/Jochen Holzschuh), Everest Vedaquais‘ Stall- und Trainingsgefährte Dorthez Prestance (7/Erwin Bot) und auch Fiobano (4/Lea Ahokas) sind weitere interessante Optionen für die Wetter, die hier den letzten Schritt hin zum V6-Gewinn machen und zumindest einen Teil der entsprechenden 12.000 Euro-Garantie ergattern können.

Harte Probe

Der Weg dahin wird allerdings steinig, denn schon die Sieger der fünf Prüfungen zuvor sind teilweise sehr schwer vorherzusagen. So ist es auch im »Preis des Architekten UDE Gelsenkirchen«, in dem sich ein Derby-Finalist vorstellt. Der im Rennen der Rennen sechstplatzierte Because you love me (11/Erwin Bot) bekommt es außerhalb des Jahrgangs mit zehn gut erprobten Sparringspartnern zu tun, die ihm das Leben nicht nur in Anbetracht des ungünstigen Startplatzes schwer machen könnten. Vorbei muss der Dreijährige nicht nur an der letztjährigen Stutenderby-Vierten, Gaja (5/Jochen Holzschuh), auch der mit guten Formen aus der niederländischen Heimat anreisende Geordie (9/Berry Schwarz) und der fünffache Jahressieger Iron Fox (2/Danny Brouwer) sind harte Prüfsteine. Prigana (8/Wolfgang Nimczyk) und Joe Cocker (7/Jan Thijs de Jong) gefallen kaum schlechter.


Because you love me wird dieses Mal mehr abverlangt als bei seinem knappen Erfolg beim Gelsenkirchener Saisondebüt – © traberfoto-sx

Ein Massai mit guten Chancen

Eine wenn auch nicht ganz so hohe Leistungsdichte findet man auch im abschließenden »Wettstar Semi Nocturne-Cup« vor. Der laufstarke Massai (3/Tom Kooyman) zieht nach seinem dritten Platz in einem Berliner Standardrennen hier erneut ins Gefecht, um nach mehr als drei Jahren endlich auch einmal wieder am Nienhausen Busch zu triumphieren. Dies verhindern kann in erster Linie Noubliez jamais (2/Age Posthumus), der in der Hauptstadt im direkten Vergleich freilich chancenlos war, in seinem »Wohnzimmer« möglicherweise aber wieder zu ganz anderer Leistung im Stande ist. Einiges erwarten darf man auch von Napster (7), der nach einer mehrmonatigen Pause richtig gut in Schwung gekommen ist und zu den chancenreichen Kandidaten des Lots von Jochen Holzschuh zählt.

Holzschuh baut auf Julnick Shark

Der längst im Westen beheimatete Schwabe kann außerdem ganz besonders auf Julnick Shark (8) bauen. Der Fünfjährige hat in seiner ersten Saison nicht weniger als sechs von elf Rennen gewonnen und steht in der dritten Tagesprüfung der rund siebenstündigen Veranstaltung auch gegen gute Gegner wie den schon zuletzt klar hinter ihm eingelaufenen Grand Seigneur (3/Jan Thijs de Jong), Brightlands (5/Henk Grift) und Klingande (4/Tim Schwarma) in der Favoritenrolle.

Tipps Gelsentrab
Sonntag, 11. Oktober 2020, 13.20 Uhr

1. Rennen: Hodosis (4) – Di Ospeo (7) – Indoor (2)

2. Rennen: Höwings Turbo Tom (8) – Terpie Burgerheide (1) – Kantadou (6)

3. Rennen: Julnick Shark (8) – Grand Seigneur (3) – Brightlands (5)

4. Rennen: Candy Blue Chip (8) – Esther (10) – Messi Hazelaar (9) – Gino (5)

5. Rennen: James Moko (8) – Emoji (7) – Somme (3)

6. Rennen: Honesty Newport (7) – Libero (6) – Georgies Express (8)

7. Rennen: Ti Amo Cortina (3) – Speedway (12) – Babba Goldman (4)

8. Rennen: Ito (9) – El Chipy (6) – Rajah (4)

9. Rennen: Hind Beuckenswyk (2) – White Phoenix (7) – Erlenkönig (3)

10. Rennen: Floris van Egmont (4) – Farofera (7) – Declic Julry (6)

11. Rennen: Because you love me (11) – Gaja (5) – Geordie (9) – Iron Fox (2)

12. Rennen: Everest Vedaquais (8) – Fast and Furious (1) – Fuggedaboutit (2)

13. Rennen: Massai (3) – Noubliez jamais (2) – Napster (7)

zum Renntag